Schwäbischer Wald: Natur pur erleben!


Malerische Berge, dichte Wälder, rauschende Wasserfälle und spannende Kulturgüter wie Mühlen und Schlösser dazwischen: Das ist die Region Schwäbischer Wald. Und das Beste: Innerhalb Deutschlands seid ihr binnen kurzer Zeit vor Ort und könnt dem Alltag in der unberührten Natur ganz entspannt entfliehen.

Überblick

Wunderbar vielseitig und scheinbar grenzenlos präsentiert sich die Natur von ihren schönsten Seiten im Schwäbischen Wald. Das Gebiet nordöstlich der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart ist ein Naturpark und erstreckt sich mit Wäldern, Wiesen, Seen und Weinanbaugebieten über mehr als 900 Quadratkilometer. Die Gegend markiert einen beliebten Urlaubsort für Ruhesuchende an der frischen Luft.

Nicht nur die sagenumwobene Schwäbische Waldfee, die euch in ihrem grünen Gewand vielleicht begegnen wird, genießt den Zauber der Natur beim Aktivurlaub, der auch den einen oder anderen hohen Gipfel oder die tiefe, mystische Schlucht bereithält. Auch Reisende von nah und fern lieben die Auszeit von dem hektischen Alltagsgeschehen. Spaziert durch die eindrucksvolle Szenerie, schaut euch die historischen Mühlen an oder wandelt in Orten wie Murrhardt mit seinen altertümlichen Bauten auf den Spuren der Geschichte. In der als „Grünen Lunge der Region Stuttgart“ bezeichneten Kulisse werdet ihr euch auch dank der Gastfreundschaft von Anfang an sicher gut aufgehoben fühlen.

Schwaebischer Wald Ausblick
Willkommen im Schwäbischen Wald

Regionen

Fünf Naturräume werden vom Landschaftspark Schwäbischer Wald umschlossen. Es sind der südlich gelegene Welzheimer Wald, der zentrale Murrhardter Wald mit dem gleichnamigen Kulturort, der ebenso mittig liegende Mainhardter Wald und die im Norden befindlichen Waldenburger und Löwenburger Berge.

Welzheimer Wald

Der Welzheimer Wald besticht vorwiegend mit seinem Naherholungsgebiet Ebnisee, in dem im Sommer gern gebadet wird, und einer im Winter für Skifahrer geeigneten Hügelwelt. Zudem lauft ihr durch den Welzheimer Wald zum UNESCO-Welterbe Limes, den wir euch später näher vorstellen. Hauptsächlich zieht es Menschen, die die Stille in der Natur suchen, in dieses südliche Wandergebiet des Schwäbischen Waldes.

Murrhardt und Murrhardter Wald

In dem Örtchen Murrhardt als Teil desselbigen Waldes kommen Kulturhungrige auf ihre Kosten; sei es bei der Besichtigung des früheren Klosters Murrhardt oder des im 18. Jahrhundert neu aufgebauten Rathauses im Stadtkern. Vor allem das Kloster ist ein Aushängeschild des Ortes, da es fast vollständig erhalten geblieben ist. Auch ein Museum gehört zum Stadtzentrum Murrhardts: Im Carl-Schweizer-Museum erfahrt ihr mehr über die Naturparkregion Schwäbischer Wald samt ihrer Flora und Fauna. Auch der römischen Vergangenheit der Gegend wird gedacht. Außerhalb des Ortes könnt ihr ebenfalls wandern und die Ruhe des Murrhardter Waldes auf euch wirken lassen.

Schwaebischer Wald Murrhardt
Wandern im Murrhardter Wald

Mainhardter Wald

Im Zentrum des Schwäbischen Waldes geht es bezüglich der römischen Geschichte ins Detail: Auf dem fast 30 Kilometer langen Limes-Lehrpfad lest ihr über die Bauten der Römer, die auch den Limes und ein ehemaliges Kastell im Mainhardter Wald inkludieren. Insgesamt 300 Meter der originalen Kastellmauern aus dem Römischen Reich sind im Umkreis übriggeblieben. Außerdem könnt ihr Rekonstruktionen von Wehr- und Wachtürmen aus diesem Zeitalter in der bewaldeten Umgebung sehen.

Waldenburg und Waldenburger Berge

Namensgebend für die Waldenburger Berge, einem von Bäumen gesäumten Hügelzug in maximal 523 Metern Höhe, ist der dort befindliche Ort Waldenburg. Die historische Perle verwöhnt den interessierten Besucher mit einer aus dem 15. Jahrhundert stammenden Stadtmauer, einem eindrucksvollen Schloss und einem belebten Marktplatz. Auch Badeseen sucht ihr in den Waldenburger Bergen nicht vergeblich. Weiterhin dienen sie aufgrund der herausfordernden Anstiege als ideale Vorbereitung auf eine möglicherweise geplante schweißtreibende Tour durch die Alpen.

Schwaebischer Wald Waldenburg Schloss
Das Schloss von Waldenburg

Löwensteiner Berge

Ebenfalls anspruchsvoll lässt es sich in den Löwensteiner Bergen, die den Schwäbischen Wald im Norden gemeinsam mit den Waldenburger Bergen komplettieren, wandern gehen. Ein empfehlenswertes Ausflugsziel ist der 539 Meter hohe Stocksberg, der euch nach dem Anstieg mit einem herrlichen Ausblick über die Umgebung belohnt. Von hier lassen sich wunderbar weitere Pläne für den Urlaub im Schwäbischen Wald schmieden!

Sehenswürdigkeiten

Beim Sightseeing könnt ihr richtig abschalten und lernt gleichzeitig euren Urlaubsort näher kennen. Auch im Schwäbischen Wald verraten die alten Gebäude viel über die Vergangenheit der Region. Dazu gibt es natürliche Must-sees, geformt von Mutter Natur. Wir zeigen euch, welche Highlights ihr euch definitiv nicht entgehen lassen und welchen ihr besonders viel Zeit widmen solltet.

Burg Maienfels

Viele Burgen und Schlösser kreuzen euren Weg im Schwäbischen Wald, darunter die bereits von Weitem zu erblickende Burg Maienfels auf einem Felsvorsprung. Führungen sind ebenso möglich wie eine Tour durch den Burghof „auf eigene Gefahr“. Die Burg soll erstmals im 13. Jahrhundert erbaut und von einer Ringmauer umrundet worden sein, die in Teilen bis heute erhalten geblieben ist. Leider ist das Gebäude im 15. Jahrhundert stark zerstört und erst in den Folgejahrzehnten wieder aufgebaut worden.

Schwaebischer Wald Burg Maienfels
Die Burg von Maienfels

Burg Reichenberg

Ebenfalls ein attraktiver Bau ist zweifelsohne die Burg Reichenberg aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem auffälligen Bergfried, der eher an eine Wehranlage als an das erinnert, was er sein sollte: Ein Prestigesymbol, das den Reichtum des Erbauers repräsentierte. Doch egal, für was der Bergfried auch gehalten wird, sehenswert ist die Burg allemal. Einst soll sie sogar mal über zwei Türme verfügt haben. Gefallen euch die alten Burgen wie Maienfels und Reichenberg, solltet ihr bei den Streifzügen durch den Schwäbischen Wald die Augen offenhalten.

Mühlen

Eine noch größere Berühmtheit als die Burgen genießen die Mühlen im Schwäbischen Wald. Diese bestehen in einer Dichte, wie sie einzigartig in Baden-Württemberg erscheint. Sogar ein Wanderweg und eine Feierlichkeit am Pfingstmontag wurden ihnen gewidmet: Am Mühlenwanderweg kommt ihr gezielt an den Gebäuden vorbei und beim Mühlentag könnt ihr der traditionellen Handwerkskunst im Inneren beiwohnen. Freut euch zum Beispiel auf die Hummelgautsche an einem Grillplatz, die zeitgemäß renoviert wurde. Nostalgiker werden eher eine der ältesten Mühlen bevorzugen: Die Meuschenmühle, die wahrscheinlich bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht.

Schwaebischer Wald Muehle
Unterwegs auf dem Mühlenwanderweg

Besucherbergwerk Wetzsteinstollen

Der Wetzsteinsollen ist Teil eines Rundwanderwegs durch den Schwäbischen Wald und ein in Europa einzigartiges Highlight. Es handelt sich um ein 40 Meter langes, durchweg beleuchtetes Bergwerk, das den Status als Kulturdenkmal innehat und komfortabel über einen ausgebauten Weg besichtigt werden kann.

Interessant sind vor allem die spannenden Einblicke in die unterirdische Vergangenheit des Schwäbischen Waldes. Schon im 15. Jahrhundert soll der Stollen zum Abbau von Gestein genutzt worden sein, welches wiederum zur Schärfung von Werkzeugen wie Sensen verwendet wurde. Im Jahr 1922 wurde der Wetzsteinstollen aufgrund von mehreren Arbeitsunfällen geschlossen und später durch ehrenamtliche Kräfte zu einem sicheren und beliebten Besucherbergwerk umgebaut.

Hörschbachschlucht und Wasserfälle

Vor allem Aktivurlauber werden die Hörschbachschlucht bei Murrhardt lieben, die mit festem Schuhwerk und Trittsicherheit erkundet werden kann. Der Hörschbach ist ein Fließgewässer, das in einer Schlucht gleich mehrmals als Wasserfall in die Tiefe stürzt. Der hintere Wasserfall überwindet zwölf, der vordere fünf Höhenmeter. Es sind die wohl bekanntesten „Natur-Sehenswürdigkeiten“ der Region, die mit Wasserfällen an exotischen Reisezielen unserer Meinung nach locker mithalten können. Urlauber können sich hier beim Canyoning, einer abenteuerlichen Form der nervenaufreibenden Schluchtenwanderung, erproben!

Schwaebischer Wald Horschbachwasserfall
Der Hörschbachwasserfall

Kulturdenkmal Limes

Bei der Eroberung Germaniens durch die Römer wurden nach und nach die Grenzen durch Schneisen und Gräben abgesteckt. Noch später wurde eine Palisade hinzugefügt. Eine von diesen Errichtungen, der sogenannte „Obergermanisch-Raetische Limes“, verlief durch den Schwäbischen Wald und ist seit dem Jahr 2005 Teil des UNESCO-Welterbes.

Das Kulturdenkmal aus dem Bereich „Grenzen im Römischen Reich“ steht, wie der Name verrät, für die ehemalige Außengrenze des Römischen Reiches und ist eines der kulturellen und historischen Aushängeschilder der Region. Mehrere Wander- und Themenwege führen, wie ihr bereits seit der Ortsvorstellungen im Schwäbischen Wald wisst, hierher.

Aktivitäten

So aufregend die längst vergangene Zeit des Schwäbischen Waldes auch sein mag, eventuell möchtet ihr doch noch aktiver werden. Wanderungen und Radtouren bieten sich an, im Sommer könnt ihr außerdem im Ebnisee baden. Die nahegelegenen Städte eignen sich unterdessen für die Ausdehnung des kulturellen Fokus’ bei eurer Reise in den Schwäbischen Wald.

Wandern und Radfahren

Im Schwäbischen Wald mangelt es nicht an tollen Wanderwegen. Auf über 900 Quadratkilometern erstrecken sich unzählige Kilometer von Wegen und Pfaden in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die sich teilweise sogar zum Wandern mit Kindern eigenen. Besonders schön: Viele von ihnen folgen einem Thema, wie etwa der Stollenwanderweg, der euch auf die Spuren der Bergwerksgeschichte leitet, oder der Mühlenwanderweg mit seinen noch erhaltenen Mühlenbauwerken, die den Weg säumen oder sich hinter der nächsten Biegung verstecken. Davon abgesehen begegnet ihr römischen Bauwerken und Ruinen, Burgen, Grotten und Höhlen, Schluchten und alten Mammutbäumen je nach Route.

Mit dem Rad folgt ihr am besten den gut ausgebauten Radwander- und Radfernwegen, die von Ort zu Ort führen und teilweise quer durch das Naturparadies Schwäbischer Wald als Rundweg verlaufen.

Schwaebischer Wald Radtour
Eine Radtour durch den Herbstwald

Baden und mehr am Ebnisee

Der größte See der Region ist der Ebnisee, ein circa sechs Hektar großer Stausee, der im Sommer zu reichlich Badespaß einlädt. Planschen mit der ganzen Familie könnte das wichtigste To-do im Urlaub mit Kindern im Sommer sein, auch ein Picknick auf den Liegewiesen des Ufers ist schön. Aktiver geht es im Tretboot oder mit dem Ruderboot auf der Wasseroberfläche von einem der schönsten Seen Deutschlands zu.

Wintersport treiben

Wer gezielt im Winter anreist, freut sich auf verschneite Landschaften im Schwäbischen Wald. Auf zugefrorenen Seen wird Schlittschuh gefahren oder es geht auf die schneebedeckten Hügel, um sie mit den Skiern, dem Snowboard oder Schlitten hinabzusausen. Ebenso werden Fahrten mit der Kutsche durch die malerische Schneewelt angeboten.

Städte-Hopping machen

Von Murrhardt aus sind viele Städte in einer Stunde zu erreichen und passen perfekt zu einem spannenden Tagesausflug. Da wäre einmal Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart mit gleich mehreren Schlössern und dem auffälligen, über 210 Meter hohen Fernsehturm. Oder Ludwigsburg, das wiederum nur wenige Kilometer von Stuttgart entfernt liegt und sich ideal mit der Stippvisite in der Hauptstadt des Bundeslandes verbinden lässt. Die Hauptattraktion ist auch hier die barocke Schlossanlage, welche die größte ihrer Art in Deutschland darstellt, die bis heute noch vollumfänglich besteht. Eher ein Geheimtipp ist Heilbronn mit dem Rathaus und der astronomischen Uhr sowie der Kilianskirche mit Aussichtspunkt über die Stadt.

Lediglich zwei Stunden ab Murrhardt müsst ihr für einen Trip nach Ulm einkalkulieren. Der unverkennbare Höhepunkt bei einer dortigen Stadtbesichtigung ist sicherlich das Ulmer Münster, das den Kölner Dom um knapp vier Meter überragt und damit den Titel als größte evangelische Kirche in ganz Deutschland gewinnen konnte. Auch das Rathaus in Ulm muss sich vor den übrigen Bauten auf keinen Fall verstecken.

Schwaebischer Wald Ulmer Muenster
Das Ulmer Münster

Reise-Infos

Das Gute kann so nah liegen und das trifft eindeutig auf den Schwäbischen Wald zu. Viel organisieren müsst ihr bei einem Urlaub in Baden-Württemberg nicht. Alle relevanten Infos für die Organisation erfahrt ihr nachfolgend und dann könnte es auch schon gleich losgehen mit der wohlverdienten Auszeit!

Reisezeit

Wer sich einen sommerlichen Urlaub wünscht, reist zwischen Juni und September in die Gegend des Schwäbischen Waldes. Zu heiß wird es mit durchschnittlichen 23 Grad selbst im heißesten Monat Juli selten. Für Städte-Hopping, Wanderungen und ausgedehnte Radtouren können sich auch der Herbst und der Frühling bestens eignen. Im Winter seid ihr ebenfalls mit einer Stadtführung oder Wintersport in den schneebedeckten Bergen der Region dabei.

Reisedauer

Ein Aktivziel wie der Schwäbische Wald verdient definitiv mehrere Tage Aufenthalt. Mixt die Anstrengung beim Wandern oder Radeln mit Erholung am See und einer Stadtbesichtigung. Kombiniert mit Städteausflügen nach Stuttgart und Co. sollte es mindestens eine Woche sein.

Schwaebischer Wald Sonnenstrahlen
Pure Erholung in der Naturidylle

Anreise

Wenn ihr im Norden oder Osten Deutschlands wohnt, könnt ihr auf Flüge von Hamburg oder Berlin nach Stuttgart zurückgreifen und seid schon fast mitten im Geschehen. Die letzten Kilometer bewältigt ihr mit Bus, Bahn oder Mietwagen. Über Stuttgart ist der Schwäbische Wald auch an den Bahnfernverkehr angebunden. Die Endhaltestelle könnte Murrhardt sein. Ansonsten ist auch die Anreise mit dem eigenen PKW unkompliziert von überall aus Deutschland möglich.

Fortbewegung vor Ort

Gemütlich erkundet ihr den Schwäbischen Wald zu Fuß oder mit dem Fahrrad. In die höheren Gefilde bringt euch die Schwäbische Waldbahn. Innerhalb der Region fahrt ihr mit Bus und Bahn umher, während der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober gibt es zusätzliche Freizeitbusse zu bei Urlaubern beliebten Orten. Noch flexibler ist das Ganze mit dem eigenen Auto oder Mietwagen.

Hotels und Unterkünfte

Naturnah und urig übernachtet ihr in den traditionell gestalteten Hotels der Region. Sie sind meistens inhabergeführt und sehr persönlich, was sofort ein Gefühl des Nachhausekommens in euch wachruft. Lasst euch schon morgens mit einem liebevoll zubereiteten Frühstück wecken und startet erholt in einen Tag voller Abenteuer! Doch auch, wenn ihr lieber unter euch sein wollt, werdet ihr fündig. Zahlreiche bekannte Hotelketten sind im Schwäbischen Wald oder den umliegenden Städten wie Stuttgart vertreten. Von budgetfreundlich bis luxuriös bleiben fast keine Wünsche unerfüllt.

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