Messina im Nordosten Siziliens

Messina begrüßt euch als unterschätzte Stadt und Geheimtipp auf der Mittelmeerinsel Sizilien. Genießt ein authentisches, mediterranes Flair zwischen Strandtag und Stadtbummel. Sehenswert sind unter anderem die Kathedrale und ein altes Fort.

Messina ist nach Palermo und Catania die drittgrößte Stadt Siziliens im Südwesten Italiens. Sie ist über die Straße von Messina per Fähre mit dem italienischen Festland verbunden. Leider wird sie bei einer Rundreise auf der Insel häufig bewusst ausgelassen, hat sie doch den Ruf, aufgrund zahlreicher Erdbeben in der Vergangenheit kaum historische Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Ihr werdet sehen, dass das gar nicht stimmt, denn wir haben viel Sehenswertes im Zentrum gefunden. Erfreut euch an der mächtigen Kathedrale und dem Orionbrunnen, die dem sonst eher modernen Ort einen Hauch Nostalgie verleihen. Die Mischung verschiedener Architekturstile und künstlerischer Anziehungspunkte, wie das Regionalmuseum mit Gemälden und Skulpturen, faszinieren Kunstinteressierte und Geschichtsliebhaber.

Doch auch die Strände sollten beim Sizilien-Urlaub nicht außer Acht gelassen werden. Feine Kieselstrände und türkisblaues Meer bilden den Rahmen eines Aufenthalts am Wasser. Einsame Buchten sind teils unberührt sowie naturbelassen und damit ein echtes Idyll. Kurzum: Erlebt in Messina die perfekte Balance aus einem Kultur- und Badeurlaub, garniert mit Wanderungen in den angrenzenden Bergen!

Am Strand zu entspannen, die Füße hochzulegen und die Arbeit des Alltags hinter sich zu lassen, sind mögliche Aktivitäten in Messina. Die Strände sind vielfältig und ein Aufenthalt kann ganze Tage füllen, an denen ihr dem Meeresrauschen lauscht und niemals Langeweile verspürt. Lest mehr über unsere Favoriten unter den Stränden oder findet vor Ort euer persönliches Paradies!

Wollt ihr möglichst schnell an einem Strand sein, kommt die Spiaggia Lungomare Biagio Belfiore infrage. Sie befindet sich nördlich des Hafens, an ihrem südlichen Ende gibt es einen Fähranleger. Außerdem befinden sich an Land gezogene Fischerboote hier, so dass ihr den Platz mit ihnen teilen müsst.

Neben dem nicht mehr in Betrieb befindlichen weiß-rot gestreiften Strommasten Pilone di Torre Faro ist der schwarz-weiß geringelte Leuchtturm die größte Auffälligkeit der Landzunge im Nordosten Siziliens, die auch Capo Peloro genannt wird. Während ihr an den zahlreichen flachen Stränden badet, die sich entlang der Landzunge erstrecken, küsst Sizilien dort beinahe die Stiefelspitze. Einer der vielen Strände ist in Lido Horcynus Orca. Von dort schaut ihr auf die massiven Felsen an der Küste des Festlands, könnt das kristallklare Wasser genießen oder an der Bar entspannen. Wenn ihr euch den äußersten Zipfel Siziliens nicht entgehen lassen wollt, solltet ihr einen Abstecher an den Lido La Punta Beach machen. Dort wölbt sich Siziliens Ausbuchtung noch einmal nach vorne und glänzt am Abend mit atemberaubenden Sonnenuntergängen.

Der Strand von Santa Margherita liegt knapp 16 Kilometer von Messina entfernt. Er ist für Familien mit Kindern gut geeignet und bietet neben einem sanften Wassereinstieg auch Annehmlichkeiten wie Duschen. Mit einem Strandabschnitt für Hunde können auch eure Vierbeiner sich genüsslich austoben. Apropos genüsslich: Strandbars, Restaurant und frisches Obst sowie Gemüse warten schon förmlich an der Promenade auf euch.

Einer der schönsten Strände der Gegend ist der Capo Alì, der in etwa in der Mitte der Strecke von Messina nach Taormina liegt. Knapp 25 Kilometer liegen zwischen eurem Urlaubsort und dem Strand mit kleinen Kieselsteinen, die weiß leuchten und einen angenehmen Kontrast zum schnell tief werdenden Meer bieten. Diese Eigenschaft macht den Strand insbesondere für Schnorchler und sichere Schwimmer geeignet.

Das Ambiente am Strand Capo Alì ist naturbelassen und ruhig, sodass Entspannungssuchende an der richtigen Stelle sind. Denkt aber daran, euch ein Lunchpaket mitzunehmen, da die üblichen Beachbars und Restaurants zugunsten der ursprünglichen Atmosphäre bewusst fehlen.

In der Stadt Milazzo findet ihr den Strand Baia del Tono, der bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt ist. Etwa 40 Kilometer trennen euch von dem weißen Sand und flachem Wasser. Wer genug vom Sonnen hat, unternimmt einen kleinen Spaziergang. Die Landschaft ist kurvenreich und von Felsen begleitet. Über kleine Pfade könnt ihr einige felsige Formationen besteigen und genießt einen Panoramablick über die Promenade und das Meer.

Beim historischen Sightseeing kann die Seele baumeln. Besucher werden, zumindest gedanklich, umgehend in die Vergangenheit eines Ortes versetzt. Das gilt auch für die Sehenswürdigkeiten in Messina.

Die Kathedrale von Messina ragt am Piazza del Duomo markant gen Himmel. Ursprünglich im zwölften Jahrhundert gebaut, musste sie infolge der Erdbebenschäden häufig restauriert und erweitert werden. Das tut ihrem Charme aber bis heute keinen Abbruch. Wahrer Blickfang bleibt jedoch der zum Dom gehörige Glockenturm mit seiner astronomischen Uhr. In Straßburg gebaut und in den 1930er Jahren feierlich in Messina eingeweiht, begeistert er täglich zur Mittagsstunde mit einem kleinen Figurenschauspiel. Außerdem könnt ihr gegen ein Entgelt die Stufen zur Spitze erklimmen und Messina von oben betrachten.

Der Orionbrunnen („Fontana di Orione“) ist ebenfalls ein Hingucker auf der Piazza del Duomo. Es ist einer von rund einem Dutzend Brunnen der Stadt und sicherlich der schönste und bekannteste unter ihnen. Das Objekt wurde im 16. Jahrhundert erbaut und stammt aus dem Entwurf eines Schülers von Michelangelo.

Im neoklassizistischen Stil präsentiert sich das Rathaus von Messina, das als Sitz der hiesigen Gemeinde fungiert. Es weist insgesamt eine Bauzeit von zehn Jahren auf und wurde in den 1920er Jahren fertiggestellt. Interessant zu wissen: Ein vorheriges Rathaus befand sich näher am Meer, wovon nur noch historische Fotografien zeugen.

Die Kirche Santa Maria Alemanni wurde als mittelalterliches Gebäude unter der normannischen Herrschaft über Messina errichtet. Als einziger Bau dieser Art im Ort konnte die Kirche den meisten Erdbeben trotzen und wurde erst in den 1940er Jahren restauriert. Im Laufe der Zeit war das Gotteshaus mit marmornen Säulen und Elementen aus Kalkstein schon als Ruhestätte und Erholungsort von Rittern genutzt worden.

Im Regionalmuseum von Messina kommen Kunstliebhaber auf ihre Kosten. Die Exponate, wie Gemälde und Skulpturen, stammen teilweise noch aus dem zwölften Jahrhundert. Das Museum selbst wurde im frühen 19. Jahrhundert eingeweiht und begann mit wenigen Privatsammlungen. Mittlerweile entdeckt ihr im „Mume Messina“, wie es die Einheimischen nennen, eindrucksvolle Stücke aus den während der Erdbeben zerstörten Kirchen.

Der Hafen von Messina zeigt eine andere Seite des Ortes: die maritime! Seine Geschichte geht auf eine mythische Legende zurück, nach der in der Meerenge vor Messina Meeresungeheuer zu Hause sind und die Stadt selbst durch einen Fischer „getragen“ wird, der sich ebenfalls am Meeresgrund befinden soll. Wer in den Hafen Messinas einfährt, sieht sofort das Forte del Santissimo Salvatore, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert. Nach einem Erdbeben zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie dank detailreicher Restaurierungen immer noch weitgehend intakt geblieben. Zu den Hotspots des mittelalterlichen Ensembles gehören alte Kanonen auf der Mauer sowie eine Statue der Heiligen Maria.

Nach einem ambitionierten Fußweg seid ihr bei unserem letzten, aber sicher nicht uninteressantesten Höhepunkt angekommen: einer Kuppelkirche aus den 1930er Jahren. Die Sacrario di Cristo Re überragt die anderen Gebäude Messinas deutlich. Das Gotteshaus wurde in einem barocken Stil erbaut und bezaubert unter anderem mit den Statuen heiliger Figuren. Die meisten Menschen kommen her, um sich am Ausblick zu erfreuen, der sich nach dem Anstieg auf den Hügel unter ihnen ausbreitet. Ihr seht die Hafenbucht, das Meer und Messina selbst aus einer herrlichen Perspektive.

Die Straße von Messina ist die Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Diese natürliche Wasserstraße, die das Tyrrhenische Meer mit dem Ionischen Meer verbindet, bietet nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch eine reiche Kulturgeschichte, die es zu erkunden gilt. Es wird auch das Tor zu Sizilien genannt. Der griechischen Mythologie nach soll hier Odysseus den Ungeheuern Skylla und Charybdis entkommen sein. Wer keine Angst vor Ungeheuern hat, fährt die Küstenstraße entlang und hält spontan an, wenn etwas die Aufmerksamkeit erregt.

Die Seele im Urlaub baumeln zu lassen, ist wichtig. Das kann aber nicht nur in Form von Entspannung am Strand, sondern auch mit bunten Aktivitäten geschehen. Wir haben uns umgeschaut und in Messina und der Umgebung Folgendes für euch gefunden.

Messina ist eine tolle Stadt zum Einkaufen, so dass ihr die Möglichkeit habt, ein Souvenir mit nach Hause zu bringen. Rund um die Viale San Martino wird euch ein Mix aus Geschäften und Snackbars präsentiert, des Weiteren sind in Messina angenehm klimatisierte Einkaufszentren vorhanden. Dort könnt ihr auch an heißen Tagen entspannt bummeln und die Reisetasche füllen. Ein besonders hübsches Exemplar ist die Galleria Vittorio Emanuele III aus den 1920er Jahren, die unter Denkmalschutz steht und optisch an alte Bauten in Neapel erinnert.

Weitere Einkaufsgelegenheiten erwarten euch an der Piazza Cairoli oder auch auf den Märkten, auf denen lokale Speisen im Fokus stehen. Diese mögen sich zwar nicht als Mitbringsel, aber durchaus als Stärkung zwischendurch eignen. Denn auch zum Shoppen braucht ihr logischerweise genügend Energie!

Wanderungen gehören zur Entschleunigung im Urlaub. Glücklicherweise habt ihr in Messina gleich mehrere Strecken für einen Ausflug zu Fuß zur Wahl. Das Bergpanorama der Monti Peloritani hinter Messina ist einladend, die Bäume spenden Schatten und die Aussicht von den Gipfeln ist atemberaubend. Die höchsten Erhebungen messen über 1.300 Meter. Diejenigen, die es weniger ambitioniert mögen, kommen auf familienfreundlichen Wegen auf ihre Kosten.

Ein mögliches Wanderziel ist selbstverständlich auch der Ätna, zu dem ihr zunächst circa anderthalb Stunden mit dem Auto einplanen müsst und der zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten Siziliens zählt. Stellt euch den Herausforderungen einer Tour bei dem höchsten aktiven Vulkan von ganz Europa und bestaunt das Gebiet mit alten und neuen Lavaformationen auf Rundwegen und Wanderrouten.

So ruhig und beschaulich Messina tagsüber auch manchmal wirken mag, so überrascht doch das Nachtleben, das vielseitiger kaum sein könnte. Manche zieht es in die gemütlichen Kneipen, um örtliche alkoholische Kreationen zu testen, während andere in den Clubs das Tanzbein schwingen möchten. Partygänger sollten sich auf jeden Fall nach Sonnenuntergang in der Altstadt aufhalten, denn dort ist eigentlich immer etwas los: vom Live-Konzert bis zum DJ-Abend.

Der Hafen von Messina kann euer Ausgangspunkt für Tagestrips sein. Mit dem Boot oder der Fähre fahrt ihr die vor der Küste liegenden Liparischen Inseln an, wie Lipari oder Vulcano. Ihr könnt euch allerdings auch für einen Trip nach Kalabrien entscheiden. Ab Messina seid ihr mit der Fähre binnen 20 Minuten auf dem italienischen Festland. Dort erwartet euch die Region mit Städten wie Catanzaro und idyllischen Stränden an der 800 Kilometer umfassenden Küste. Entdeckt nostalgische, kalabrische Perlen wie alte Theater, Kirchen, Ausgrabungsstätten und Galerien und genießt das Dolce Vita. Wenn der Rückflug in die Heimat über Reggio Calabria oder Lamezia Terme erfolgt, ist ein längerer Stopp in Kalabrien kurz vor der Abreise empfehlenswert.

Wenn ihr euch nun schon entschieden habt, den nächsten Urlaub auf der Insel Sizilien zu bringen, dann solltet ihr unsere abschließenden Infos lesen und euch daran orientieren. Denn so gelingt die Reiseplanung für Messina rasch und bequem!

Die beste Reisezeit für Messina ist logischerweise der Sommer, wenn es alle ans Mittelmeer zieht und die Sonne lacht. Da es sehr heiß werden kann, solltet ihr aber nicht allzu viele anstrengende Aktivitäten einplanen. Steht der Aktivurlaub im Fokus, empfehlen wir eher den Frühling oder Herbst. Wer nicht unbedingt ins Meer springen, sondern eher die Atmosphäre genießen möchte, kann sich im milden Winter auf die Insel wagen und eine fast menschenleere Kulisse vorfinden.

Begebt ihr euch im Rahmen eines Tagesausflugs nach Messina, genügt dieser, um das Wichtigste zu sehen. Für den Aufenthalt an den Stränden sollten es mindestens zwei Tage sein. Das gilt auch, wenn ihr extra für die Stadt nach Sizilien reist.

Ihr habt zwei Möglichkeiten, von Deutschland aus nach Messina zu gelangen. Entweder ihr fliegt nonstop ab Orten wie Köln nach Catania auf Sizilien. Von dort aus fehlt noch knapp eine Stunde bis nach Messina. Oder ihr wählt einen der Flughäfen auf dem italienischen Festland. Direktflüge existieren vorwiegend nach Lamezia Terme, etwa ab Düsseldorf. Allerdings müsst ihr nach der Landung mindestens zwei Stunden Anfahrt, inklusive Fähre, nach Sizilien einplanen. Die andere Option auf dem Festland ist der Flughafen Reggio Calabria.

Einmal mit der Fähre auf der Insel eingetroffen, habt ihr nahezu überall kurze Wege in Messina. Diese führen zu Hotspots wie der Kathedrale oder dem Orionbrunnen. Wer längere Strecken vor sich hat, wählt die Straßenbahn oder den Bus. Ausflüge erfolgen ab Messina je nach Ziel per Fähre, Zug oder Auto.

Definitiv sollten sich die Urlauber nicht darauf verlassen, dass in Messina Englisch gesprochen wird. Ein italienisches Wörterbuch darf daher im Gepäck nicht fehlen. Lediglich größere Hotels bergen die Chance, auf englischsprachige Angestellte zu treffen.

Mit Fisch garnierte Pasta, frischer Schwert-, Thun- oder Stockfisch sowie Miesmuscheln sind die regionalen Spezialitäten von Messina. Vegetarier weichen auf Nudelgerichte mit leckerem Blumenkohl oder reichhaltige Gemüsesuppen aus.

Messina verfügt über vergleichsweise wenige Hotels, die gängige Standards erfüllen. Die Unterkünfte begeistern mit ihrer hervorragenden städtischen Lage oder einem Standort in Küstennähe. Die Ausstattung ist in den meisten Fällen mit jener von bekannten, internationalen Hotels vergleichbar.