Mit seiner langen Pazifikküste bietet das südamerikanische Land Peru eine herrliche Auswahl an schönen Stränden. Insbesondere im Norden gibt es absolute Traumstrände zu finden, aber auch rund um Lima sind viele schöne Spots vorhanden. Eine Übersicht der Top 10 schönsten peruanischen Strände seht ihr hier.
Überblick
Beim Urlaubsziel Peru denken viele an Machu Picchu und ähnliche bekannte Sehenswürdigkeiten. Aber wusstet ihr, dass das Land auch zahlreiche wunderschöne Strände bietet? Rund um die Hauptstadt Lima könnt ihr zum Beispiel erholsame Tage am Wasser verbringen. Im Norden des Landes gibt es viele perfekte Sandstrände mit teils wärmerem Wasser, von denen sich so einige auch zum Surfen eignen. Damit ihr bei all’ den Sehenswürdigkeiten Perus den Strand nicht aus den Augen verliert, stellen wir euch hier die schönsten Küstenorte und Strände des Landes näher vor.
1. Huanchaco Beach
An der Nordwestküste von Peru befindet sich ein verschlafenes, aber umso schöneres Örtchen namens Huanchaco. Dieser Abstecher lässt sich gut mit einem Besuch im hübschen Ort Trujillo kombinieren. Der Strand Huanchaco befindet sich zwischen Wüste und Wellen und punktet mit köstlichem Essen sowie zahlreichen sportlichen Aktivitäten.
Auch zum Sonnenbaden seid ihr hier am richtigen Strand. Dabei habt ihr auch viel zu sehen, denn Surfer lieben die recht hohen Wellen der Küste. Insbesondere in der Hauptbrandung an der rechten Seite des Piers sind Wellenreiter zu beobachten. Wer mitmachen möchte, kann vor Ort einen Surfkurs buchen und die wichtigsten Techniken erlernen. Denkt daran, auch einen Neoprenanzug auszuleihen, denn das Wasser ist hier recht kalt. Aber auch abgesehen von den Surfern gibt es in Huanchaco viel zu entdecken. Ein weiteres Highlight sind die Caballitos de Totora-Fischkutter, die kleinen Boote, mit denen die Einheimischen fischen gehen. Diese werden schon seit 3.000 Jahren in ihrer traditionellen Form hergestellt. Wer mag, kann gegen eine Gebühr an Bord gehen und an einer kurzen Hafenrundfahrt im traditionellen Boot teilnehmen. Danach stärkt ihr euch mit einem Cocktail und noch mehr Ceviche oder anderen frischen Meeresfrüchten! Wer es lieber gemütlich mag, beobachtet den Sonnenuntergang direkt am Strand. Genießt eine leckere Ceviche und schaut euch dann in Ruhe an, wie die Sonne hier im Meer untergeht.
2. Playa Castillo Forga
In der Provinz von Islay nahe Arequipa befindet sich das Castillo Forga, das vom Textilunternehmer José Miguel Forga im frühen 20. Jahrhundert errichtet wurde. Dieses Bauwerk ähnelt einem spanisch inspirierten Schloss und diente dem reichen Mann früher als Wohnsitz. Heute könnt ihr das Schloss besichtigen, wobei der Eingang über die Eisenbrücke besonders eindrucksvoll ist. Aufgrund der dichten Lage eben nach diesem Schloss benannt ist die Playa Castillo Forga.
Playa Castillo Forga liegt am unteren Ende der Klippe und bietet Badevergnügen sowie einen angenehmen Sandstrand, wo ihr ausgiebig Sonne tanken könnt. Der feine Sand ermöglicht für die Kleinen das Erbauen von tollen Sandburgen oder vielleicht wird sogar direkt die Villa Castillo Forga nachgebaut. Nach der Entspannung am Strand könnt ihr euch auf einen Strandspaziergang begeben und einen frischgepressten Saft genießen, bevor es abends vielleicht direkt in das belebte Nachtleben für euch geht.
3. Cabo Blanco
An der Nordküste von Peru gibt es besonders viele Badeorte. Empfehlenswert ist Cabo Blanco mit dem gleichnamigen Strand. Hier gibt es gigantische Wellen, große Fische und internationale Berühmtheiten. Der Ort ist sehr stolz darauf, dass Ernest Hemingway hier einmal einen Urlaub verbrachte. Es ist nicht auszuschließen, dass er von den großen Fischen, die hier früher regelmäßig unterwegs waren, inspiriert wurde. Der Angelrekord war ein 700 Kilogramm schwerer Marlin, der 1953 gefangen wurde. In den 1950er Jahren war die Gegend rund um Cabo Blanco sogar als „Marlin Boulevard“ bekannt. Berühmtheiten wie Marilyn Monroe und John Wayne schauten ebenfalls an der Küste vorbei.
Heute gibt es weniger große Fische und Hollywood-Berühmtheiten, aber dafür einen immer noch wunderbaren Strand mit mehreren historischen Strandclubs. Im Dezember beginnt hier die Surfsaison, die auch bei Peruanern sehr beliebt ist. Cabo Blanco ist für seine linke Brandung bekannt, die sich gut für Fortgeschrittene eignet. Aber auch Küsten mit einfacherer Brandung sind in der Nähe zu finden. Der feine Sandstrand lädt zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Das Meer ist jedoch voller Steine und Riffe, weshalb es sich besser zum Surfen als zum Baden eignet.
4. Huarmey Beach
In der Nähe von Lima befindet sich mit Huarmey ein tolles Reiseziel. Dieser Küstenabschnitt bietet gleich mehrere Strände, darunter Turquillo und La Pocita. Sie sind von der Hafenstadt aus schnell erreicht. Um nach Huarmey zu kommen, solltet ihr ab Lima mit einer etwa vierstündigen Autofahrt rechnen. Diese Distanz reicht aus, um zu garantieren, dass Huarmeys Strände noch nicht allzu überlaufen sind.
Die höchsten Temperaturen werden hier in den Sommermonaten, für Peru Dezember bis März, erreicht. Mit durchschnittlichen Werten um die 22 Grad Celsius könnt ihr an einem der Huarmey Beaches wunderbar Vitamin D tanken. Besonders gut geht das in Turquillo, wo das türkisblaue Wasser in Kombination mit malerischen Stränden und einer hügeligen Küste die Kulisse verzaubert. Hier lässt es sich außerdem hervorragend schwimmen. Der Wellengang ist niedrig, weshalb auch Kinder gut im Wasser spielen können. Für den Hunger zwischendurch bieten mehrere Restaurants in der Nähe köstliche Ceviche an.
Auch der La Pocita Strand bei Huarmey ist ein Highlight. Der Strandabschnitt ist nicht ganz so breit, bietet dafür aber flaches Meer mit Wellenbrechern und eine ruhige Atmosphäre. Selbst kleine Kinder sind an diesem Ufer sicher unterwegs. Die Muscheln und Krustentiere sind interessant zu beobachten und werden morgens gesammelt, um später in den Restaurants der Umgebung auf dem Teller zu landen. Sehr sehenswert ist hier auch der Sonnenuntergang sowie der klare Sternenhimmel bei Nacht.
5. Lima Beach
Perus Hauptstadt Lima bietet gleich mehrere Küsten, die sich zum Surfen gut eignen. Der Pazifische Ozean ist zum Schwimmen nicht optimal, aber an Stränden wie Asia, Punta Hermosa oder Punta Negra könnt ihr etwas abseits von Lima dennoch eine Abkühlung von der Sonne finden. Die Strände von Lima selbst sind ebenfalls sehenswert, wenn auch vor allem, um ein Gespür für die Stadt und die Einheimischen zu bekommen.
Für einen Tages- oder Wochenendausflug bietet sich zum Beispiel die Küste von Punta Hermosa an, welche etwa eine Stunde von Lima entfernt liegt. Er gehört zu den schönsten Lima Beaches und hat viele Unterkünfte in unterschiedlichen Preiskategorien zu bieten. Das Wasser kann recht kalt sein, ist aber dafür an heißen Wüstentagen umso erfrischender.
Sehenswert ist auch der Asia Beach, der inzwischen vor allem bei den wohlhabenden Einwohnern von Lima zur bevorzugten Adresse gehört. In den letzten Jahren wurde hier viel investiert, weshalb ihr unter anderem Luxuswohnungen und Einkaufszentren sehen werdet. In den peruanischen Wintermonaten sind die Strandabschnitte Asia Beach und San Antonio sehr gut für ein Sonnenbad und einen Spaziergang geeignet.
6. Playa Roja
Im Paracas-Nationalreservat von Peru liegt der berühmte rote Sandstrand, die Playa Roja. Der Sand ist rot, weil die starken Pazifikwellen gegen die Klippen von Punta Santa Maria in Paracas schlagen und dabei Gesteinsspuren abtragen. Über die Zeit hat die Flut ausreichend Bruchstücke abgelagert, um den Sandstrand in rostig roten Farbtönen erscheinen zu lassen. Freut euch auf ein geradezu unwirkliches Fotomotiv sowie einen roten Sandstrand mit blauem Pazifikwasser.
Die Playa Roja liegt mit dem Auto etwa dreieinhalb Stunden südlich von Lima – dort, wo die Wüste auf das Meer trifft. Der Paracas-Park hat das einzigartige Klima einer tropischen Wüste. Neben spannenden Städten wie Pisco und Nazca kann man hier auch Aktivitäten wie Sandboarding und Dünenbuggys genießen. Überhaupt ist das ganze Reservat mit seinen zahlreichen Fisch-, unzähligen Vogelarten, Seelöwen, Delfinen, Pinguinen und Walen sehr sehenswert. Nehmt euch daher ausreichend Zeit, um neben der Playa Roja auch den Rest des Paracas-Reservates zu entdecken.
7. Playa Pimentel
Pimentel war früher ein einfacher Fischerhafen. Heute ist der Ort, insbesondere im peruanischen Sommer eine beliebte Badestadt. Der große Strand, der in den Sommermonaten gut bevölkert und im Winter recht leer ist, ist bis heute von den traditionellen Fischerbooten aus Schilfrohr geprägt. Hier könnt ihr den Fischern bei ihrer Arbeit zusehen und in den Seafood-Restaurants entlang der Promenade wortwörtlich die Früchte ihrer Arbeit verkosten. Hervorzuheben ist dabei das Gericht „Chinguirito de Guitarra“, das auf dem getrockneten Fleisch von Rochen basiert.
Die Playa Pimentel liegt etwa zwanzig Minuten mit dem Auto von Chiclayo entfernt. Ihr erreicht den gleichnamigen Ort ansonsten auch mit einem Combi-Bus. Freut euch auf eine lebhafte Küste mit zahlreichen Bars, gepflegtem und sauberem Sand und sanften Wellen. Hier ist Badespaß für die ganze Familie zu haben. Das Wasser ist sehr einladend, sodass ihr in Ruhe schwimmen und danach sonnenbaden könnt.
8. Playa Zorritos
In der Nähe der Stadt Tumbes liegt der Strand von Zorritos mit seinem goldenen Sand, warmem Wasser und den flachen Wellen. Diese wunderschöne Naturlandschaft sieht aus, als wäre sie aus einem Bilderbuch entsprungen. Dank der Restaurants und Bars ist Verpflegung in den peruanischen Sommermonaten stets gegeben. Zugleich ist das Ufer etwas ruhiger als Mancora. Der sandige Boden lädt zu Sportarten wie Beachvolleyball ein, ist aber auch ideal, um einfach das Handtuch oder den Liegestuhl auszubreiten und die Seele baumeln zu lassen. Bei Lufttemperaturen von teils weit über 30 Grad ist das Wasser, das selten viel wärmer als 18 Grad wird, eine herrliche Erfrischung. In den heißen Sommermonaten kann die Wassertemperatur jedoch ansteigen.
Wer mag, kann an der Playa Zorritos eine Bootstour unternehmen, um mehr über das Hochseefischen zu lernen. Auch Surfschulen sind an der Küste vorhanden, wo ihr entweder klassisches Surfen oder das Reiten auf hawaiianischen Brettern lernen könnt. Außerdem bietet die Stadt viele Einkaufsmöglichkeiten sowie eine Krokodilfarm an.
9. Taquile Island
Eine ausgedehnte Reise nach Peru hat nicht nur den Pazifischen Ozean, sondern auch den Titicacasee zu bieten – einen der größten Seen in Lateinamerika und das weltweit am höchsten gelegene befahrbare Gewässer. Zudem ist der Titicacasee einer von nur knapp 20 uralten Seen der Welt. Man glaubt, dass seine Geschichte bis zu drei Millionen Jahre zurückreicht. Umso mehr Grund, den auf knapp 4.000 Meter Höhe gelegenen See zwischen Peru und Bolivien im Urlaub zu besuchen.
Es lohnt sich also das Festland zu verlassen und Inseln wie etwa Taquile anzusteuern. Hier spürt ihr die Geschichte des Landes und der Region, etwa in den faszinierenden Textilarbeiten der Inselbewohner, die eine Hommage an das reiche Erbe ihrer Vorfahren darstellen. Interessanterweise stricken die Männer auf der Insel sehr gern. In einer Art Rollenumkehrung ist dies ihre Spezialität und die schönen Strickwaren werden in einem der kleinen Läden ausgestellt. Besucht die alten landwirtschaftlichen Terrassen der Insel, die Überreste alter zeremonieller Stätten der Inka sowie die verschiedenen Wanderwege, wobei ihr den Lake Titicaca von verschiedenen Winkeln bewundern könnt.
Obwohl es auf der Insel keinen klassischen Strand gibt, denn bei Wassertemperaturen zwischen 11 und 14 Grad lädt der See nicht gerade zum Schwimmen ein, könnt ihr hier das Leben am Wasser genießen. Schaut euch unbedingt von einem höher gelegenen Punkt den Sonnenuntergang an. Dazu eignen sich auch die Dächer der Gebäude auf der zentralen Plaza de Armas. Nehmt nach Möglichkeit auch an einer Bootstour oder an einem Angelausflug teil, die rund um die Insel führen und euch einen guten Eindruck der Schönheit von Taquile Island geben.
10. Playa de Chala
Zu guter Letzt ist auch die Playa de Chala in Peru zu nennen. Chala ist der nächstgrößere Ort, der nur etwa fünf Minuten von der Playa de Chala entfernt ist. Diese Distanz überbrückt ihr am besten mit einem Taxi, einem Minibus oder bequem mit dem Mietwagen. Der hübsche Sandstrand am Pazifik wird euch mit seinem tiefblauen Wasser und dem angenehm weichen Sand überzeugen. Hier könnt ihr in aller Ruhe die Seele baumeln lassen und danach ein paar Meeresfrüchte in Chala genießen. Sehenswert sind übrigens auch die Inka-Ruinen mit Friedhof von Puerto Inca ganz in der Nähe. Aber auch ein ganzer Tag am traumhaften Strand von Playa de Chala lohnt sich. Genießt die Sonnenstrahlen und das Rauschen des Meeres. So oder so werdet ihr dieses Naturparadies am Pazifischen Ozean sicherlich genießen können. Viel Spaß!