Schweden ist ein Inselparadies: Ganze 220.000 Eilande befinden sich vor der Küste. Hinzu kommen nahezu 100.000 Seen sowie eine Vielfalt an Stränden. Zwischen goldgelbem Sand und rauer Küste lässt es sich wunderbar aushalten. Nachfolgend zehn der schönsten Strände in Schweden, an denen wir den Aufenthalt als besonders lohnenswert empfinden.
Überblick
Der Wunsch nach Meer und Sonne wird selten mit Schweden assoziiert. Dabei bietet das Land zwischen Norwegen, Dänemark und Finnland etliche Küstenabschnitte. Dort findet ihr herrliche Sandstrände im Süden Schwedens, aber auch unberührte Naturstrände mit grünen Liegeflächen. Die meisten Strände sind sowohl naturbelassen als auch wenig besucht und Abenteurer sowie Wassersportler kommen auf ihre Kosten. Selbst hippe Strände für ein Getränk im abendlichen Sonnenschein lassen sich finden. Malerische kleine Dörfer direkt am Wasser runden die Kulisse ab und wer auf der Suche nach absoluter Stille ist, wird diese selbst in den Sommermonaten finden.
1. Askimsbadet
Der Strand Askimsbadet ist gerade einmal etwa 20 Autominuten von Göteborg entfernt und nicht nur deswegen bei den Besuchern beliebt. Während Kitesurfer gekonnt über das Wasser gleiten, spielen Kinder im Sand und bauen Burgen vor den seichten Wellen des Strandes. Etliche Liegemöglichkeiten, ob im Gras, Sand oder auf Holzbänken, gestalten einen Strandtag äußerst abwechslungsreich. Vom malerischen, 295 Meter langen Pier aus könnt ihr die Beine Richtung Wasser baumeln lassen und den Sonnenuntergang genießen oder direkt ins kühle Nass springen.
Viel Platz für Sport wie Beachvolleyball, Kinderspielplätze, Sanitäranlagen und die Nähe zu Göteborg machen diesen Strand perfekt für den Aufenthalt. Und auch für den kleinen Hunger wird in fußläufiger Nähe gesorgt. Wer es im Sommer trubelig mag und mit den Göteborgern ins Gespräch kommen möchte, ist am Strand Askimsbadet genau richtig.
2. Skrea Strand
In Falkenberg findet ihr den etwa zwei Kilometer langen Skrea Strand. Er erstreckt sich entlang der Westküste von Hallands, einer der Provinzen Schwedens. Sein klarer Vorteil: die Westausrichtung. So habt ihr die Nachmittags- sowie Abendsonne jederzeit im Blick und könnt einen wundervollen Sonnenuntergang erleben. Hier kann die See schon etwas rauer daherkommen, was es in Kombination mit dem weißen Sand allerdings zu einer sehr natürlichen und wunderschönen Badestelle werden lässt. Macht es euch in den hohen Dünen gemütlich oder legt das Handtuch direkt ans Wasser. Mit einer durchschnittlichen Breite von 40 Metern bietet der Strand viel Platz, um sich niederzulassen.
Das Besondere am Skrea Strand: Der 250 Meter lange Pier „Skrea brygga“ verfügt über eine Rollstuhlrampe sowie Toiletten für Menschen mit Behinderungen. Entlang des Küstenabschnittes findet ihr gleich mehrere Sanitäranlagen und während der Hauptsaison im Sommer eröffnen euch Kioske und Bars die Möglichkeit, Getränke, Eis oder andere leckere Zwischenmahlzeiten zu ergattern. Auf der Straße „Klittervägen“ hinter den Dünen findet ihr eine große Auswahl an Parkplätzen, was die Anreise erleichtert. Wer im Urlaub mit Hund seinen Vierbeiner mitbringen möchte, kann am südlichen Ende den dafür vorgesehenen Abschnitt nutzen. Den Skrea Strand könnt ihr über etliche Eingänge betreten und euch so ein eigenes Fleckchen suchen.
3. Tylösand Strand
Der schöne Strand von Tylösand nahe der Laholm-Bucht ist vier Kilometer lang und bietet euch einen fantastischen Blick auf die Ostsee. Dünen schützen euch von hinten, während Kinder am flachen Ufer im Wasser spielen können. Wer es abenteuerlicher mag, bewegt sich weiter nach links oder rechts, wo es etwas naturbelassener ist und sich noch große Steine befinden. Vielleicht findet ihr zwischen ihnen schöne Muscheln oder sogar einen Seestern als Souvenir aus Schweden. Trotz der Länge sind viele Bereiche des Strandes von Bademeistern überwacht. Sicherlich findet ihr den berühmten, inzwischen sehr modernen, Rettungsschwimmerturm. Denn in Tylösand entstand in den 1960er-Jahren einer der ersten Rettungsdienste Schwedens! Es ist nicht verwunderlich, dass die Traditionsvereinigung im Sommer Schwimmkurse und andere Aktivitäten für Kinder organisiert.
Etwa zur gleichen Zeit werden regelmäßig Musikveranstaltungen organisiert, die ihr von den Dünen aus genießen könnt. Das Beachvolleyballfest „Summersmash“ ist von Ende Juli bis Anfang August ebenso beliebt und bringt zahlreiche Anhänger des Ballsports zusammen. Wer sich lieber auf dem Wasser bewegt, leiht sich ein Surfboard und erkundet die Wellen. Restaurants, eine gute Wasserqualität sowie viele andere Einrichtungen haben den Tylösand Strand schon mehrmals Auszeichnungen eingebracht.
Wer während des Aufenthalts auf der Suche nach Abwechslung ist, könnte sich entlang der Landzunge auf den Weg zu den kleineren Buchten Tjuvahålan und Svärjarehålan machen. Sie gehören zum großen Strand von Tylösand, liegen allerdings etwas abgelegener und sind daher optimal für Ruhesuchende. Außerdem könnt ihr bei Svärjarehålan beim Schnorcheln einer ausgeschilderten Route unter Wasser folgen. Dabei lest ihr, welchen Tierarten ihr unter Wasser begegnen könnt.
4. Tropical Beach
Die Gegend rund um Helsingborg ist nicht nur bestens zum Baden geeignet. Sie ist zudem bekannt für ihren Strand namens Tropical Beach. Ihr findet ihn auf einer kleinen Landzunge, die man über eine Fußgängerbrücke unweit des Hafens erreicht. Der hippe Strand ermöglicht es euch, im Sommer unter Palmen zu liegen. Damit wäre auch geklärt, weshalb Helsingborgs Stadtstrand seinen Namen trägt. Die Hälfte des Jahres stehen die Pflanzen in Gewächshäusern, während sich euch im Sommer ein einzigartiges Flair bietet. Selbst im Winter ist das Wetter hier überraschend mild und Minusgrade treten nur selten auf. Das heißt, auch bei niedrigeren Temperaturen könnt ihr einen Strandspaziergang unternehmen.
Der Tropical Beach entlang des Ufers der Meerenge Öresund ist vom Stadtzentrum aus zu Fuß erreichbar. Auch hier rollen die Wellen seicht an das Ufer, was den Strand perfekt für einen Familienausflug macht. Weitere Höhepunkte sind zahlreiche Restaurants, Eisdielen und Bars sowie ein Kinderspielplatz, der für Abwechslung sorgt.
Die Geschichte des Strandes geht zurück bis ins späte 18. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde der Hafen von Helsingborg gebaut, woraufhin sich eine Sandablagerung an der Außenseite des Piers bildete. Seit 1999 hat der Strand seine tropische Erscheinung durch die ersten Liegen und Palmen. Heute ist der Tropical Beach ein Teil der Identität von Helsingborg und lockt viele Städter für ein Feierabendgetränk in die Strandbars.
5. Ribersborgsstranden
Unweit vom Stadtzentrum Malmös liegt Ribersborg, auch als Ribersborgsstranden bekannt. Er darf gewiss nicht fehlen, wenn es um schöne Strände in Schweden geht. Hier erlebt ihr einen echten Wohlfühlort! Der Sandstrand bietet ideale Bedingungen zum Baden und der Aufenthalt bereit nicht nur im Wasser Freude, sondern auch in den Dünnen. Ihr könnt laufen gehen oder Drachen steigen lassen. Dabei werdet ihr auf viele Einheimische treffen, die hier ihren urbanen Lifestyle mit einer Prise Strand kombinieren. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren ist Malmö die jüngste Stadt Schwedens und die Heimat vieler kreativer Köpfe, die die Entwicklung des Ortes mitgestalten.
Ribersborg liegt nur etwa drei Kilometer von Malmö entfernt und befindet sich am Öresund zwischen Västra und Hamnen. Der Ostseestrand ist rund fünf Kilometer lang und verfügt über eine reiche Geschichte: Im 19. Jahrhundert wurde dieses Gebiet als Naherholungsgebiet gestaltet. Daher findet ihr noch heute große Wiesen für Picknicks und Pfade für Spaziergänge. Das ansässige Kaltbadehaus gilt noch immer als das Größte Nordeuropas.
Inzwischen gibt es Stege, die den Badegästen auch bei Ebbe den Zugang zum Wasser erleichtern. Insgesamt verfügt Ribersborg über zehn dieser Wasserzugänge, wobei der Nördlichste besonders berühmt und beliebt ist, da er über das besagte Badehaus verfügt. Heute könnt ihr dort ein Café, ein Restaurant, eine Sauna und ein Schwimmbecken besuchen beziehungsweise benutzen. Wer mit seinem Hund anreist, findet ganz im Norden eine große Rasenfläche für Hunde. Im Süden werden Freunde des FKK-Badens fündig und können an Steg Nummer 10 nackt ins Wasser springen.
6. Skanörs Havsbad
In und um Trelleborg gibt es viele Bademöglichkeiten. Beispielsweise auf der Halbinsel Falsterbo, wo das schöne Skanörs Havsbad liegt. Dabei handelt es sich um einen sehr naturbelassenen Badestrand der Stadt Skanör med Falsterbo. Auf mehreren Kilometern Länge könnt ihr euch auf der Westseite der Halbinsel sonnen. Der Strand verfügt über unglaublich feinen weißen Sand. Für Urlauber, die lieber ohne Badekleidung schwimmen und sonnenbaden möchten, liegt der FKK-Strand Svanrevet gleich nebenan, und zwar nördlich des Jachthafens. Außerdem ist die Ortschaft für die hübschen, farbenfrohen Holzhütten bekannt. Sie sind besonders gut für ein Erinnerungsfoto geeignet!
Ihr werdet einen breiten Strand mit leichtem Zugang zum flachen Wasser vorfinden, weshalb man hier gut aufgehoben ist, wenn man Schweden mit Kindern bereist. Im Sommer kann es recht voll werden. Toiletten und Trinkwasser sind am Strand vorhanden. Einige Cafés und Restaurants in Richtung Hafen bieten die nötige Versorgung für einen erholsamen Tag. Insbesondere der geräucherte Fisch sollte als Zwischenmahlzeit probiert werden. Übrigens: An diesem Strand gibt es auch einen Bereich, der nur für Surfer vorgesehen ist.
7. Sandhammaren Havsbad
Verschlägt es euch im Schweden-Urlaub nach Ystad an der Südspitze des Landes, findet ihr mit Sandhammaren ein schönes Strand- und Naturgebiet vor. Der puderweiße Sand ist nur einer von vielen Gründen, warum der Ort als Ziel für den nächsten Sommerurlaub in Betracht gezogen werden sollte. Der Strand ist etwa drei Kilometer lang und beherbergt unter anderem einen alten Leuchtturm. Ein paar Meter weiter findet ihr einen Eis- und Würstchenstand. Ins Wasser solltet ihr euch unbedingt wagen, denn das kommt an manchen Tagen fast kristallklar daher. In früheren Zeiten gab es in dieser Gegend Piraten, die unter anderem für faszinierende Wracks verantwortlich sind. Schuld daran war die damals wie heute starke Strömung, die für Sandriffe sorgte und die Schiffe auflaufen ließ. Genau deswegen wagen sich heutzutage viele Surfer in das Wasser. Passt beim Baden auf, indem ihr nicht zu weit hinausschwimmt.
Wer Erkundungen während eines Tages am Strand liebt, findet unweit des Wassers die älteste Seenotrettungsstation des Landes aus dem Jahr 1891. In der kleinen weiß-roten Hütte liegt das erste Rettungsboot Schwedens, welches über Jahrzehnte hinweg im Einsatz war und unzählige Schiffbrüchige rettete. Im Sommer ist das Sandhammaren Havsbad sehr beliebt, doch ein Ort für das eigene Handtuch wird sich immer finden lassen. Es gibt einen großen Parkplatz sowie viele Dünen, die zum endlos erscheinenden Strand führen und für das eine oder andere versteckte Plätzchen sorgen. Sowohl der Strand als auch der nahegelegene Wald gehören zum Sandhammaren Naturreservat, welches seit 1987 das Gebiet schützt. Zur Hochsaison kann die Parkplatzsuche etwas mühselig sein. Dann könnt ihr ab Ystad, Kåseberga oder Skillinge mit dem Bus oder Fahrrad das gewünschte Ziel erreichen.
8. Lyckesand Strand
Die Küstenlinie der großen Insel Öland erstreckt sich über mehr als 300 Kilometer und bietet reichlich Platz zum Baden und für Wassersportaktivitäten. Besonders schön ist der Strand Lyckesand an der Bödabucht im Nordosten der Insel. Er ist in verschiedene Abschnitte unterteilt. Dadurch findet jeder seinen passenden Bereich – ob abgelegen, lebhaft oder sportlich. Zu den angebotenen Wassersportarten gehören beispielsweise Surfen, Segeln und Kajakfahren. Im nördlichen Teil gibt es einen FKK-Bereich, den ihr nutzen könnt.
Alle Strände in der Bödabucht zeichnen sich durch ihren herrlich weichen Sand aus. Lyckesand fällt seicht ins Wasser ab und ist daher besonders familienfreundlich. Das klare, saubere Wasser bietet euch ein Farbenspiel von blau zu türkisfarben und bedeckt den Meeresboden mit sanften Rippeln, die von milden Wellen geformt werden. Niedrige Dünen mit Grasvegetation sowie einige kleine Waldbereiche tragen zur typisch schwedischen Atmosphäre bei. Dank der Parkmöglichkeiten und einer nahegelegenen Bushaltestelle ist auch hier die Anreise ganz unkompliziert. Denkt allerdings an Lunchpakete, falls ihr einen ganzen Tag am Strand verbringen möchtet. Restaurants oder Cafés haben sich in dieser naturbelassenen Gegend nicht angesiedelt.
9. Langhammers
Gotland selbst ist eine Attraktion für sich. Die größte Insel des Landes ist über mehrere Fährverbindungen erreichbar. Im Westen Gotlands gibt es zahlreiche Steinformationen und Klippen, während der Osten eher durch Sandstrände geprägt wird. Berühmtheiten wie der Drehbuchautor Ingmar Bergman schätzten bereits die Schönheit Gotlands als ihren Heimatort.
Nördlich an Gotland grenzt die kleine Insel Fårö, wo sich beim Örtchen Langhammers einer der ungewöhnlichsten Strände Schwedens befindet. Hier könnt ihr Rauken bestaunen – eigenartig geformte Kalksteinsäulen, die auch an anderen Stellen auf Gotland selbst zu finden sind und ihre Ursprünge im tropischen Klima des Silur-Zeitalters vor etwa 400 Millionen Jahren haben. Die Entstehung eines Kalksteinplateaus, aus denen Gotland zu weiten Teilen besteht, wurde Teil der einzigartigen Landschaft der Insel. In Langhammers gibt es eine hohe Konzentration der aus dem Boden ragenden Steine, was eine faszinierende Wirkung erzeugt. Lasst der Fantasie freien Lauf und ihr werdet schnell viele verschiedene Fabelwesen in den Formationen entdecken.
Während sich der Sommer durch Sonnenschein, Bademöglichkeiten und viele zwitschernde Vögel auszeichnet, wirkt das Panorama in den kälteren Monaten sehr aufregend. Die dichten Wolken und der majestätische Himmel im Herbst setzen die Rauken besonders gut in Szene. Sie machen den Strand zu einem idealen Ort für Urlaubsfotos der anderen Art. Erkundet zudem eine traditionelle Windmühle, die wie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Wer Ruhe sucht, wird sie hier finden, wenn der Blick über die Ostsee oder das faszinierende Innere von Fårö schweift.
10. Solviksbadet
In der schwedischen Hauptstadt Stockholm befindet sich das malerische Solviksbadet. Der Strand ist bequem mit der Straßenbahn zu erreichen. Vor allem im Sommer ist das Bad gut besucht, aber die vielen schattigen Wege der Umgebung sind optimal geeignet, um ein ruhigeres Plätzchen am Wasser zu finden. Bänke und Grünflächen sorgen dafür, dass ihr gemütlich sitzen könnt, aber auch auf einem Handtuch oder einer Decke könnt ihr den Blick auf die Umgebung wunderbar genießen.
Wer Interesse hat, das Wasser aktiv zu erkunden, kann sich ein Kajak oder ein Stand-up-Paddling-Board ausleihen. Vom Strand aus gelangt ihr einfach ins kühle Nass, während im Hintergrund die Laubbäume im Wind rauschen. Einige Stellen am Ufer führen teilweise direkt in recht tiefes Wasser. Habt also einen Blick auf eure Kinder. Vielleicht wünscht ihr euch einfach nur ein Eis und Plätzchen am Wasser? Dann ist Solviksbadet der ideale Ort zum Entspannen und Beobachten.