Insel Kythira in Griechenland

Die kleine griechische Insel Kythira nimmt in der Mythologie einen besonderen Stellenwert ein, denn Aphrodite soll dort aus dem Meeresschaum geboren und an Land gekommen sein. Davon unabhängig ist die Kythira sehenswert und verspricht einen ruhigen und entspannten Urlaub mit vielen Sonnenstunden.

Circa 20 Kilometer südlich des Peloponnes liegt das weniger bekannte Kythira. Es hat eine kleine Schwesterinsel mit dem Namen Andikythira. Beide gehören zu den Ionischen Inseln und sind Paradiese für Taucher und Erholungsurlauber. Zum Bummeln und Schlemmen eignet sich Kythiras Hauptort Chora im Süden des Eilands. Die ersten Spuren von Siedlungen kommen bereits aus der frühhelladischen Zeit, die etwa von 3000 bis 2000 vor Christus war. Durch den erfolgreichen Purpurhandel mit Ägypten hatte Kythira in der Vergangenheit eine große Bedeutung. Heute entdecken immer mehr Urlauber den Reiz der Insel.

Auf Kythira gibt es hübsche Strände, die zum Träumen einladen. Erfahrt, welche am besten zur Erholung geeignet sind und an welchen ihr Wassersport betreiben könnt.

Im Osten von Kythira findet ihr die ruhige Paralia Diakofti, die bei Surfern und Familien mit Kindern sehr beliebt ist. Im hellen Sand könnt ihr es euch richtig gemütlich machen und auf das türkisfarbene Meer schauen. Im Sommer wird der Strand auch von Bademeistern überwacht. In der Nähe gibt es ein paar Bäume, die euch an heißen Tagen Schatten spenden. Ansonsten könnt ihr euch vor Ort aber auch eine Liege mit Sonnenschirm mieten. Hübsche Strandcafés und kleine Geschäfte sind ebenfalls nicht weit entfernt. Unternehmungslustige Urlauber machen eine Bootstour oder schauen sich die Unterwasserwelt mit Schnorchelbrille an.

Auf der Südseite der Insel Khytira erblickt ihr einen besonderen Strand. Mit seinem roten Kies ist er eine wahre Augenweide. Dieser trifft auf das blau-grüne Meer, in dem einige Meereshöhlen verborgen sind. Der Strand Firi Ammos ist also der ideale Ort für Abenteurer und Urlauber, die das gewisse Etwas lieben. In der Nebensaison habt ihr gute Chancen, allein am Strand zu sein. Wenn ihr Gesellschaft haben möchtet und eine Liege mit Schirm, solltet ihr in der Hochsaison anreisen.

Ein behaglicher Strand lädt im Norden von Kythira zum Entspannen ein. Er besteht aus Sand und Kies und man kann Liegen und Sonnenschirme mieten, über die ihr euch im heißen Sommer freuen werdet. An der Paralia Fourni könnt ihr baden und schnorcheln. Für das leibliche Wohl sorgt eine Strandbar, die euch erfrischende Getränke und Kleinigkeiten zum Essen anbietet. Die Paralia Fourni ist vor allem für ihre Ruhe und natürliche Schönheit bekannt.

Wer abgelegene Strände vorzieht, ist an der Paralia Likodimou im Inselosten genau richtig. Genießt die Naturidylle und den grandiosen Ausblick! Getränke und Essen solltet ihr besser selbst mitbringen. Das gilt auch für Sonnenschirme und anderen Strandbedarf. Der Weg zur Badestelle führt euch über eine schmale Straße mit Serpentinen, die direkt an Klippen liegen.

Eine Mischung aus hellem Sand und Kies erwartet euch an diesem Strand, der im Südwesten von Kythira liegt. Da die idyllische Bucht sehr gut vor Wind geschützt und der Einstieg ins klare Wasser flach ist, können Eltern hier beruhigt mit ihren Kindern im Mittelmeer baden. Im Sommer stehen Sonnenschirme und Liegen zur Verfügung. Mit dem SUP oder Kajak lernt ihr die Küste von der Wasserseite aus kennen. Außerdem habt ihr von dem Strand einen herrlichen Blick auf die Felseninsel Chytra. Das Eiland ist bis auf eine kleine Grotte unzugänglich und daher ein idealer Nistplatz für Vögel.

Die Sehenswürdigkeiten auf Kythira sind eine gelungene Mischung aus geschichtsträchtigen Bauwerken und unvergesslichen Orten in der Natur. Besichtigt geheimnisvolle Ruinen und eine Brücke, bevor ihr euch dem legendären Green Lake zuwendet!

Paleochora war zur Zeit der byzantinischen Herrschaft die Hauptstadt von Kythira und als Agios Dimitrios bekannt. Noch heute sind dort die Reste der Burg zu sehen, die am Kreuzpunkt zweier Schluchten ruhen. Die besondere Lage hat den Einwohnern damals Schutz vor Piraten geboten, da die Stadt von der Meeresseite nicht einnehmbar war. Im Jahr 1537 wurde sie jedoch durch Barbarossa von der Landseite geplündert und größtenteils zerstört. Zu dem geschichtsträchtigen Areal gehören mehrere Hausruinen und Kirchen. Auch einige Fresken könnt ihr zwischen den Ruinen bestaunen. Die byzantinische Festung ist damit eine der bekanntesten Archäologiestätten auf Kythira.

In der Nähe von Livadi steht die imposante Steinbrücke von Katouni, die während der britischen Herrschaft über die Insel im Jahr 1826 erbaut wurde. Sie beeindruckt mit ihren 13 symmetrischen Bögen und einer Länge von 110 Metern. Durch die Art und Weise ihrer Konstruktion kann das Bauwerk mehr Gewicht tragen als damals geplant. Die Besichtigung kann mit dem Besuch einer Töpferwerkstatt verbunden werden, die nur 500 Meter entfernt ist. Die handbemalten Unikate sind ein originelles griechisches Souvenir, das euch an euren Urlaub auf Kythira erinnert.

Mit einer Höhe von 25 Metern ist dieser alte Leuchtturm ein Blickfang am Kap Spathi im Norden von Kythira. Errichtet wurde er im Jahr 1857 zur britischen Besatzungszeit. Heute ist der Turm ein begehrtes Fotomotiv und ein toller Aussichtspunkt, von dem ihr bei klarem Wetter sogar die Insel Elafonisos bestaunen könnt. Besonders schön ist dieser Ort beim Sonnenuntergang, wenn das Meer in ein rotes Licht getaucht wird. Denkt daran, die Kamera einzupacken!

Bei dem Green Lake handelt es sich um einen natürlich entstandenen Felsenpool mit grünlich schimmerndem Meerwasser. Ihr könnt darin ein Bad nehmen und eine Runde schwimmen. Genauso schön ist es, sich an seinen Rand zu setzen und einfach nur den Anblick zu genießen. Um zum Green Lake zu gelangen, nehmt ihr ein Boot von Kapsáli im Süden der Insel oder nutzt den Fußweg südlich des Strands Limnionas. Zu Fuß benötigt ihr für die Strecke etwa eine Stunde, da der Weg etwas herausfordernder und aus diesem Grund nicht unbedingt für Kleinkinder geeignet ist.

Diese venezianische Burg befindet sich nordwestlich von Kapsáli. Sie wurde „Auge Kretas“ genannt, da von dort aus das Ionische, Kretische und Ägäische Meer beobachtet werden konnten und die Festung so eine besonders gute strategische Lage einnahm. Im Zentrum der Burg findet ihr die Hausruinen. Auf der rechten Seite seht ihr die alten Zisternen und auf der linken Seite das Gefängnis. Wenn das Wetter gut ist, könnt ihr von der Burg sogar bis nach Kreta schauen.

Das größte Kloster der griechischen Insel könnt ihr an der westlichen Küste besichtigen. Auf dem Weg fahrt ihr durch eine pittoreske Landschaft und einen historischen Steinbogen. Der Ausblick vom Kloster ist fantastisch und die Innenräume sind kunstvoll verziert. Zu den auffindbaren Werken gehört die Ikone der Panagia Myrtidiotissa, die als Kythiras Schutzpatronin gilt. Das Kloster wird als religiöser Mittelpunkt der Insel angesehen, denn zweimal im Jahr, am 15. August und am 24. September, verehren Einheimische hier die Mutter Gottes.

Die Höhle der Agia Sofia ist eine von drei bekannten Höhlen auf Kythira, wobei nur diese erschlossen ist. In der Mythologie nimmt sie einen besonderen Stellenwert ein, denn hier sollen sich Paris und Helene von Troja versteckt und im Eingangsbereich geheiratet haben. Neben Stalagmiten und Stalaktiten könnt ihr Ikonografien an den Wänden und sogar eine kleine Kirche bestaunen. Informiert euch vor einer geplanten Besichtigung, ob diese auch in dem Zeitraum, in dem ihr euch auf Kythira befindet, besichtigt werden kann.

Das tiefblaue Meer und die grandiose Natur spielen bei den touristischen Aktivitäten auf Kythira eine wichtige Rolle. Wer es lieber ruhiger mag, verbringt seine Tage am Strand oder besucht ein lehrreiches Museum. Entdeckt die Geschichte der Insel!

Auf Kythira haben Aktivurlauber viele Gelegenheiten zum Wandern. Dafür steht ein über 100 Kilometer langes Wegnetz mit elf Routen zur Verfügung. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade machen es möglich, für jeden das Passende zu finden. Ein begehrtes Ziel ist das Tal der Wassermühlen im Westen der Insel. Eure Tour dorthin beginnt in dem urtümlichen Dorf Mylopotamos, das mit seinem hübschen Dorfplatz besticht. Der Wanderweg führt euch durch ein grünes Tal, bis ihr die historischen Wassermühlen entdeckt. Ein weiteres Highlight sind die Wasserfälle Neraida samt idyllischem Naturpool. Ihr erreicht sie ebenfalls ab Mylopotamos.

Im Archäologischen Museum von Kythera sind regionale Funde ausgestellt. Der Hauptsaal bietet euch Exponate wie einen prachtvollen Marmorlöwen aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus, welcher zu Beginn des 19. Jahrhunderts gefunden wurde. Der zweite Saal beherbergt die jüngsten Ausgrabungen. Diese umfassen venezianische Steinwappen und Grabsteine. Hervorzuheben ist die eindrucksvolle Marmorstatue der Aphrodite. Des Weiteren sind in dem Museum Keramiken, bedeutende Inschriften und seltene Münzen zu sehen.

Dieser reizende Urlaubsort im Süden Kythiras ist einen Abstecher wert. Ihr könnt an der Zwillingsbucht einen Strandtag einlegen oder in einem Café verweilen. Für Einkäufe gibt es kleinere Märkte und Läden, in denen ihr ein Geschenk für eure Lieben kaufen könnt. Wenn ihr euch die Bucht aus einer anderen Perspektive ansehen möchtet, geht ihr zur Agios Ioannis Felsenkapelle.

Die Insel Chytra ist zwar, wie oben erwähnt, so gut wie unzugänglich, aber ein Besuch der dortigen Grotte sollte auf der Liste stehen. Sie kann nur von der Wasserseite mit einem Boot angesteuert werden. Innen schimmert das Meer türkis und an den Hängen der Felseninsel wächst die Blume des ewigen Lebens, die Sempreviva.

Wer auf den Spuren der Aphrodite wandeln möchte, kann sich diese Bäder anschauen. Die griechische Göttin soll bei Avlemonas dem Meer entstiegen sein. Das beschauliche Fischerdorf liegt im Osten von Kythira. Die Aphroditebäder befinden sich in einer Bucht, die von Palmen umgeben ist. Nutzt die Gelegenheit und begebt euch hier ins Wasser. Die Legende, dass die griechische Göttin an dieser Stelle aus dem Meer kam, widerspricht übrigens einer anderen Erzählung, nach der dies auch an einem Strand in Zypern passiert sein soll.

Hellas als Ziel ist vielen deutschen Reisenden bereits bestens bekannt. Dennoch möchten wir euch noch ein paar wichtige Infos mit auf den Weg geben, die euch die Vorbereitung auf den Griechenland-Urlaub erleichtern.

Die beste Reisezeit für einen Urlaub auf der griechischen Insel Kythira ist zwischen Mai und September. Dann herrschen sommerliche Temperaturen mit viel Sonne – ideal zum Baden und Entspannen. An manchen Tagen müsst ihr euch auf mehr Hitze einstellen und entsprechend vorbereiten. Wer Kythira für Besichtigungen besuchen möchte, kann sehr gut im April oder Oktober reisen. Auch für Wanderungen ist die Wahl dieser Monate ideal.

Auf der Insel könnt ihr einige Sehenswürdigkeiten entdecken und mit Aktivurlaub verbinden. Ihr solltet also mindestens ein längeres Wochenende, besser eine Woche, für euren Urlaub einplanen.

Auf Kythira gibt es einen kleinen Flughafen, der von der griechischen Hauptstadt Athen angeflogen wird und sich in der Nähe von Diakofti befindet. In der Hauptsaison werden jeden Tag mehrere Flüge angeboten. Alternativ könnt ihr auf das griechische Festland fliegen und mit der Fähre nach Kythira übersetzen – zum Beispiel von Piraeus, Gythio oder Kreta. Vor Ort ist ein Mietwagen zu empfehlen, da die Busverbindungen nicht so gut ausgebaut sind.

Kythira hat kulinarisch einiges zu bieten. Von Gyros bis Souvlaki ist alles dabei. Wer es herzhaft mag, kann Kleftiko probieren. Dabei handelt es sich um einen Schmortopf mit Lamm. Gefüllte Auberginen verbergen sich hinter dem Namen Melitzanes Imam. Dank der Nähe zum Meer gibt es auf Kythira frischen Fisch und Meeresfrüchte in Hülle und Fülle. Zum Dessert könnt ihr griechischen Joghurt genießen.

Auf der Insel findet ihr behagliche Unterkünfte, die mit ihrem griechischen Charme überzeugen. Da die Anzahl an Zimmern und Ferienwohnungen begrenzt ist, solltet ihr besser rechtzeitig buchen. Dann steht einem erholsamen Urlaub auf Kythira nichts mehr im Weg. Sucht euch das beste Angebot aus und genießt einen traumhaften Urlaub!