Panama City: Tipps zur Hauptstadt


Die Hauptstadt von Panama ist ein faszinierendes Reiseziel für alle, die gerne neue Kulturen entdecken. Hier macht ihr Urlaub zwischen Metropole, Fischerdorf, Kanal und Regenwald, sodass alle auf ihre Kosten kommen. Freut euch auf einen einzigartigen Mix aus Sightseeing, Entspannung und Abenteuer an der frischen Luft.

Überblick

Bereits der Anflug auf Panama City oder Panama Stadt ist atemberaubend. Erst fliegt man lange über einen leuchtend grünen Dschungel, in dem nach wie vor indigene Völker leben und sich auf Einbaumbooten über die Flüsse bewegen. Ihr seht es nicht, aber unter euch sind Jaguare, Faultiere, Affen und tropische Vögel im Dschungel unterwegs. Und dann ist man plötzlich über der riesengroßen Metropole Panama City mit ihren weißen Wolkenkratzern, die an einer sanft geschwungenen Bucht und natürlich am berühmten gleichnamigen Kanal liegt.

Die faszinierende Metropole erinnert ein wenig an Miami mit ihrer Mischung aus tropischem Klima, modernen Hochhäusern, Shopping Malls und exotischen Cocktails. Zugleich gibt es aber auch eine traditionelle Altstadt, wo ihr für wenig Geld leckere Mahlzeiten bekommt und das Leben auf der Straße stattfindet. Gläserne Wolkenkratzer, traditionelle Gebäude, Yachten und alte Holzboote: Der Kontrast ist groß und sorgt für viel Abwechslung. Außerdem ist Panama City die einzige Stadt mit einem Regenwald im Stadtzentrum. Mehr als 800.000 Menschen, ein Drittel aller Einwohner des Landes, leben hier. Ihren Reichtum verdankt die Stadt dem Panamakanal, der die pazifische Siedlung mit der Stadt Colón am Atlantik verbindet.

Panama City Ausblick
Willkommen in Panama City

Sehenswürdigkeiten

Panama City besteht aus drei Teilen, dem historischen Kern Panama Viejo, der Altstadt Casco Viejo und dem modernen Teil mit vielen Hochhäusern. In allen drei Bezirken gibt es spannende Sehenswürdigkeiten zu entdecken, über die ihr hier mehr erfahrt.

Calzada de Amador

Eine sehr gute erste Sehenswürdigkeit in Panama City ist die Calzada de Amor, auch als Amador Causeway bekannt. Dieser wurde mit den gewonnenen Materialien aus den Ausgrabungen des Panamakanals zwischen 1904 und 1914 errichtet. Der künstliche Damm erstreckt sich über sechs Kilometer in Richtung des Pazifischen Ozeans und verbindet das Festland mit den Inseln Naos, Perico, Flamenco sowie Culebra. Da der Standort als Teil eines US-Militärkomplexes namens „Fort Amador“ zum Schutz der Einfahrt des Kanals genutzt wurde, findet ihr einige Überreste der militärischen Einrichtung.

Ein herrlicher Ausblick auf die Skyline der City sowie auf die Einfahrt zum Panamakanal wird euch hier geboten. Auch die bekannte Puente de las Ámericas ist sehr gut zu sehen. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang, wenn die Temperaturen etwas sinken und die glitzernden Wolkenkratzer der Banken eine goldene Farbe annehmen.

Panama City Calzada de Amador
Ein Spaziergang an der Calzada de Amador

Parque Metropolitano

Der Parque Natural Metropolitano ist ein außergewöhnlicher Park und der Einzige der inmitten einer Metropole Lateinamerikas steht. Er besteht aus etwas mehr als 232 Hektar tropischen Feuchtwald und tropischen Trockenwald. Das Naturschutzgebiet, die „Lunge der Hauptstadt“, beherbergt eine große Artenvielfalt bestehend aus 284 Pflanzenarten mit Bäumen, die bis zu 35 Meter hochwachsen. Zudem begeistern euch zahlreiche verschiedene Vogelarten.

Sieben markierte Wanderwege sowie eine einzigartige Sicht über Panama Stadt vom Berg Cerro Cedro lassen allerhand Möglichkeiten für Aktivitäten. Es lohnt sich, die Eintrittsgebühr zu bezahlen, um die vielen Grüntöne sowie mit Glück auch einige Wildtiere zu sehen. Die Wege sind sehr gut ausgebaut, aber es empfiehlt sich dennoch, feste Schuhe zu tragen. Denkt auch daran, ausreichend Wasser mitzunehmen.

Panama Viejo

Panama Viejo, auch als Panamá la Vieja bekannt, ist der alte Stadtkern von Panama City (nicht mit Casco Viejo zu verwechseln). Er besteht heute aus Ruinen, da er im Jahr 1671 von Piraten zerstört wurde. Es handelt sich um eine Stätte des UNESCO-Weltkulturerbes. Ursprünglich wurde diese Siedlung im Jahr 1519 von den Europäern als erste ihrer Art am Pazifik erbaut, um Zugang zum „Südmeer“ zu schaffen, an dem es Gerüchten zu urteilen Goldschätze geben sollte.

Heute seht ihr hier die steinernen Überreste von Häusern, Klöstern, Kirchen und einer Kathedrale. Das große Ruinengelände beherbergt auch ein modernes Museum, in dem ihr mehr über Panama City und seine Geschichte erfahren könnt. Der Besuch der alten Stadt ist für Geschichtsfreunde besonders interessant, aber auch alle anderen lernen hier viel Neues.

Panama City Viejo
Die alten Ruinen der Stadt

Panama Canal Museum

Der Panamakanal gehört zu den wichtigsten menschengemachten Sehenswürdigkeiten der Welt. Er hat das Land wesentlich geprägt, seitdem er im Jahr 1914 eröffnet wurde. Insgesamt ist der beeindruckende Kanal 82 Kilometer lang. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und spart der internationalen Schifffahrt somit sehr viel Zeit. Obwohl der Kanal in Panama Stadt allgegenwärtig ist, lohnt es sich, ihm im Panama Canal Museum noch etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses gemeinnützige Museum widmet sich der Geschichte der künstlichen Wasserstraße, mit dem Ziel das historische Gedächtnis des Landes zu retten und zu fördern. Auf drei Stockwerken lernt ihr in permanenten und temporären Ausstellungen mehr.

Bio-Museum

An der Calzada de Amador befindet sich das bunte Biomuseo oder Bio-Museum, das Museum der Artenvielfalt. Dieses widmet sich insbesondere der Naturgeschichte Panamas und wurde vom berühmten Architekten Frank Gehry gestaltet, der zum Beispiel auch das Guggenheim-Museum in Bilbao entwarf. Das kunterbunte Gebäude ähnelt Bauklötzen, die ineinander gesteckt wurden und soll an die ebenso farbenfrohe Tier- und Artenvielfalt von Panama erinnern. Acht Galerien gilt es zu erkunden, die von der menschlichen Geschichte der Region über ein Aquarium bis hin zu einem interaktiven Blick auf die Beziehung zwischen der kulturellen und ökologischen Vielfalt alles zu bieten hat. Ein Besuch lohnt sich zudem, denn ihr erhaltet einen hervorragenden Ausblick auf die Skyline und den Panamakanal im angrenzenden Biodiversity Park.

Panama City Bio Museum
Die bunten Dächer des Biomuseo

Avenida Balboa

Wenn ihr euch nach einem Besuch in den älteren Vierteln Panama Viejo und Casco Viejo auch die neue Seite der Stadt anschauen möchtet, ist ein Spaziergang auf der Avenida Balboa zu empfehlen. Dieser dreieinhalb Kilometer lange Uferboulevard erstreckt sich entlang der Küste des Pazifischen Ozeans. Neben atemberaubenden Ausblicken beherbergt das finanzielle Herz der Stadt auch zahlreiche eindrucksvolle Wolkenkratzer. Zugleich ist die Straße als linearer Park angelegt, wo Fußgänger und Radfahrer abseits des Verkehrs in Ruhe schlendern können. Für Besucher bildet die Straße einen idealen Startpunkt, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu erkunden.

Panama City Avenida Balboa
Die Skyline der City bestaunen

Aktivitäten

Neben den vielen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet Panama Stadt auch viele Aktivitäten und spannende Tagesausflüge. Beginnt mit einem Bummel durch Casco Viejo, bevor ihr euch dem Panamakanal annähert und dann in die tropische Natur der Umgebung eintaucht.

Durch Casco Viejo schlendern

Einer der schönsten Orte in Panama City ist die Altstadt, die anders als Panama Viejo bewohnt ist. Viele bunte Häuser, kleine Plätze und hübsche Kirchen sorgen hier für einen besonderen Charme. Nachdem die ursprüngliche Stadt von Piraten zerstört wurde, entstand Casco Viejo, auch als Casco Antiguo bekannt, im Jahr 1673. Die Altstadt erinnert ein wenig an Havanna in Kuba und punktet mit ihrem Mix aus kolonialen Gebäuden, romantischen Ruinen, schicken Hotels, hippen Bars, Läden und internationalen Restaurants. Sie ist bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Vor allem nachts ist hier sehr viel los.

Die vielen Kontraste der Metropole sind in Casco Viejo besonders gut zu erkennen. Banjospieler, Kinder aus armen Verhältnissen, einfache Häuser, luxuriöse Läden und Hotels: altes Kolonialflair vereint mit modernen Einrichtungen. Außerdem wird hier viel gebaut und renoviert, denn es gibt immer mehr Investitionen und Interesse. Daher ändert sich das Straßenbild fast wöchentlich. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören der Präsidentenpalast, die Kathedrale der Stadt und das Panama Canal Museum.

Panama City Casco Viejo
Durch die bunten Gassen der Altstadt schlendern

Miraflores-Schleusen besichtigen

Der wohl bekannteste Ort, um den Panamakanal zu besichtigen, ist bei den Miraflores-Schleusen. Hier gibt es ein großes Besucherzentrum mit mehreren Terrassen, vor denen ihr stundenlang stehen und den riesengroßen Schiffen bei ihrer Reise zuschauen könnt. Pro Tag durchqueren etwa 40 Schiffe den Kanal und stellen eine der Haupteinnahmequellen des Landes dar. Neben Container- sind auch Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe zu sehen. In Miraflores passieren sie die ersten drei Schleusen, die die Passage zwischen dem Atlantik und Pazifik ermöglichen. Im Kino des Besucherzentrums erfahrt ihr, wie genau das funktioniert. Auch das Restaurant ist empfehlenswert, um den Blick über das außergewöhnliche Treiben in Ruhe zu genießen.

Bootstour auf dem Lago Gatún

In Richtung Atlantik durchquert der Panamakanal den Gatún-See oder Lago Gatún. Dieses große künstliche Binnegewässer ist verästelt und in die grüne Umgebung eingebettet. Es ist vor allem bei Naturliebhabern ein Must-see. Von Panama City sind es etwa 30 Kilometer bis zu dem See, der beim Bau des Panamakanals entstanden ist. Auf seinen unzähligen kleinen Inseln sind verschiedene Affenarten, Faultiere, Leguane, Eidechsen, Schildkröten und tropische Vögel zu sehen. Mit einem der vielen Anbieter könnt ihr zum Beispiel Monkey Island besuchen.

Panama City Lago Gatun
Ein Ausflug zum Gatún-See

Isla Taboga besuchen

In Panama Stadt gibt es zwar keine Strände, aber in der Umgebung sind so einige gute Optionen zu finden. Zum Beispiel sind die San Blas-Inseln, der Archipel Bocas del Toro und die Strände bei Santa Catalina sowie Punta Chame zu empfehlen. Ab der Stadt seid ihr zudem schnell auf der Isla Taboga, die sich bestens für einen Tagesausflug anbietet. Fähren legen von der Calzada de Amador (Isla Flamenco) ab und brauchen etwa 30 bis 45 Minuten, um euch zu den Küsten der Playa La Restigna und Playa Honda zu bringen. Taboga bietet nicht viele Aktivitäten und ist aufgrund dessen der perfekte Erholungsort. Neben einer Handvoll Fischerrestaurants im Dorf und Wanderwegen auf die umliegenden Hügel, findet ihr hier zwei historische Häuser. Zum einen das des Eroberers Perus Francisco Pizarro und zum anderen des Malers Paul Gaugini.

Die zwei wunderschönen Küsten mit weißem Sand und warmem Wasser bieten einen atemraubenden Blick auf die grünen Hügel der Umgebung. Sie unterliegen jedoch Ebbe und Flut, was einen Unterschied von mehreren Metern beim Wasserstand ausmachen kann. Informiert euch daher am besten rechtzeitig über die Gezeiten. Am Wochenende sind die Strände besonders belebt und werden gerne zum Treffpunkt für Partyliebhaber.

Nationalpark Soberanía erleben

Wer sich noch mehr Natur wünscht, sollte einen Tagesausflug zum Nationalpark Soberanía am kleinen Ort Gamboa einplanen, wo der tropische Regenwald wartet. Brüllende Affen, riesengroße Pflanzen und über 500 Vogelarten sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Hier seid ihr richtig im Dschungel. Am besten ist es, mit einem lokalen Guide unterwegs zu sein, der euch mehr über die vielen Tierarten erzählen kann und euch sicher durch die 20.000 Hektar große Fläche leitet. Wer schon früh morgens ankommt, hat die besten Chancen, seltene Tiere zu sehen. Kombiniert Touren aus einer Bootsfahrt und Wanderung durch den großartigen Nationalpark.

Panama City Soberania
Unterwegs im Nationalpark Soberanía

Reise-Infos

Hat euch das Reisefieber gepackt und ihr wollt so schnell wie möglich die Hauptstadt des Landes erkunden, findet ihr hier die wichtigsten Informationen für euren wohl verdienten Urlaub in Panama.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die ideale Reisezeit ist davon abhängig, was ihr in Panama City erleben möchtet. Für den Badeurlaub oder Wanderungen habt ihr in den Monaten von Januar bis März, während der Trockenzeit, die besten Möglichkeiten. Bedenkt, dass diese Zeit auch als Hochsaison gilt und eure Ausflugsziele überlaufen sein können. Regenreiche Monate von Mai bis August eignen sich für Sightseeing jedoch ebenso gut.

Da die Anreise nach Panama je nach Verbindung elf bis 15 Stunden beträgt, empfiehlt es sich, mindestens eine Woche einzuplanen. So könnt ihr entspannt alles besichtigen und auch an Tagesausflügen teilnehmen.

Reisevorbereitung

Für die Einreise nach Panama benötigt ihr bei einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum. Dokumente wie der Reisepass müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein. Weitere gesetzliche Einreisebestimmung sind ausreichend finanzielle Mittel. 1.000 US-Dollar in bar oder die Verfügbarkeit der Summe auf eurem Konto müssen für den Aufenthalt glaubhaft gemacht werden.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Von Deutschland aus gibt es nur von Frankfurt am Main einen direkten Flug zum Internationalen Flughafen Tocumen Panama. Flüge ab beispielsweise Düsseldorf oder Berlin sind weitere Möglichkeiten, die jedoch mindestens einen Stopover in Miami, New York oder Istanbul einlegen. Bedenkt, dass ihr bei Zwischenstopps in den USA einen ESTA-Antrag stellen müsst, selbst wenn es sich nur um einige Stunden handelt. Anreisen auf dem Wasser sind mit einer Gebühr und einer Reihe von Sondergenehmigungen zu beachten, die bei der zuständigen Migrationsbehörde am Anlandungshafen erfragt werden können.

Vom Flughafen erreicht ihr die Stadt am besten mit einem Taxi oder einem Bus. Achtet darauf, im Taxi vor Abfahrt den Preis zu verhandeln, denn ein Taxameter gibt es nicht. Vor Ort könnt ihr euch gut zu Fuß sowie mit dem Taxi oder dem Bus fortbewegen. Auch das Metrosystem von Panama City ist zu empfehlen.

Panama City Bus
Ein landestypischer Bus

Essen und Spezialitäten

Panama ist nicht nur für seinen Kanal bekannt, sondern auch für sein köstliches Essen. Probiert unbedingt die vielen frischen Fischgerichte und Meeresfrüchte, etwa am Fischmarkt Mercado de Mariscos. Dort ist besonders die Ceviche zu empfehlen, ein roher Fisch mit Zwiebeln in Zitronensoße. Typische Gerichte in Panama sind Reis mit Hühnchen (Arroz con pollo), Bohnen, Mais und Maniok. Statt Kartoffeln gibt es oft Chips aus frittierten Kochbananen (Patacones) als Beilage. Auch der frisch gepresste Saft aus tropischen Früchten sowie der panamaische Kaffee sind echte Highlights.

Hotels und Unterkünfte

In Panam Stadt gibt es viele verschiedene Hotels in jeder Preisklasse. Große Ketten sind vertreten, aber auch kleine, familiär geführte Unterkünfte sind zu finden. Vielleicht bietet es sich an, dass das Hotel einen Pool hat, damit ihr euch an den heißen Nachmittagen abkühlen könnt. Es ist auch zu empfehlen, ein Zimmer mit Klimaanlage zu nehmen.

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