Cape Cod in den USA kennenlernen

Die hakenförmige Halbinsel an der Cape Cod Bay im Bundesstaat Massachusetts ist ein wunderbares Reiseziel für den Sommerurlaub in den USA. Hier könnt ihr an der endlosen Küste entspannen, während Wale und andere Meeresbewohner sowie Leuchttürme darauf warten, von euch entdeckt zu werden!

Cape Cod ist eine übersichtliche Halbinsel an der Küste des US-Bundesstaats Massachusetts. Das Kap ist ein beliebtes Ziel für den Sommerurlaub, was schon John F. Kennedy erkannte und die Halbinsel prompt zu einem seiner Lieblingsorte erklärte. Für alle, die sich im Urlaub Natur und Entspannung wünschen, ist Cape Cod genau das richtige Reiseziel!

Freut euch auf malerische kleine Dörfer mit hübschen Häusern, die dazu einladen, die Seele baumeln zu lassen, verschiedene Spezialitäten zu kosten oder eine Kleinigkeit als Andenken zu ersteigern. Erkundet die kilometerlangen Strände der Küste mit unzähligen Leuchttürmen, Buchten und Kultur. Am einfachsten fahrt ihr mit einem Fahrrad entlang des Shining Sea Bikeway, um neben der Tierwelt auch noch mehr über die Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten am „Kap Kabeljau“ zu lernen. Außerdem seid ihr ganz in der Nähe der sehenswerten Inseln Martha’s Vineyard und Nantucket, die gut mit der Fähre erreichbar sind.

Von Provincetown über Städte wie Chatham und Wellfleet bis hin zu Truro: Cape Cod hat viel zu bieten. Damit ihr euch in den 15 Orten und einigen kleineren Fischerdörfern schnell orientieren könnt, stellen wir euch die Regionen vor.

Das Obere Kap oder „Upper Cape“ ist der Teil von Cape Cod, der am nächsten am Festland liegt. Hier befinden sich Orte wie Bourne, Falmouth, Sandwich und Mashpee. Falmouth ist für seine Meeresbiologie bekannt und bietet Fährverbindungen zur beliebten Insel Martha’s Vineyard. Zudem hat die Stadt den zwölf Meter hohen Nobska Leuchtturm zu bieten. Sehenswert ist auch Sandwich. Die älteste Stadt auf Cape Cod aus dem Jahr 1637 bietet euch heute gleich mehrere Museen. Entdeckt beispielsweise im Glass Museum die seltensten Glasstücke und die Geschichte ihrer Verwendung. Im Stadtteil Mashpee ist die Heimat des Mashpee Wampanoag-Stammes, welcher offiziell erst im Jahr 2007 anerkannt wurde.

Das Mittlere Kap (“MidCape”) ist die Gegend rund um die Orte Barnstable, Yarmouth und Dennis. In dieser Region findet ihr besonders viele schöne Strände zum Ausruhen. Am Nantucket Sound gibt es zum Beispiel herrlich warmes Wasser zu genießen, und am Kalmus Beach könnt ihr sehr gut surfen gehen. Außerdem ist das Mittlere Kap das kommerzielle und industrielle Zentrum der Region. Neben den malerischen Stränden hat Barnstable vieles mehr zu bieten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört das John F. Kennedy Hyannis Museum. In der wechselnden Multimediadarstellung wandelt ihr auf den Spuren des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten sowie seiner Familie. Für Familien mit Kindern bietet sich das Wissenschaftsmuseum Whydah Pirate an. Für die Leuchtturm-Fans wartet das Sea Gull Beach Lighthouse am Seagull Beach.

Am Unteren Kap (“Lower Cape”) sind die Orte Harwich, Brewster, Chatham und Orleans zu finden. Oft wird diese Region im gleichen Atemzug mit dem Äußeren Kap genannt. Der Name kommt angeblich daher, dass Cape Cod einem Arm ähnelt und ihr euch hier am Unterarm befindet. Sehr zu empfehlen ist der Harwich Port mit seinen schönen Galerien, Restaurants und Boutiquen. Schaut euch auch die Pleasant Bay an, die ihrem Namen alle Ehre macht und einen wunderbaren Tag am Wasser verspricht. Neben den zahlreichen Stränden und Golfplätzen beeindruckt der 49 Meter hohe Scargo Tower aus dem Jahr 1876.

Der äußerste Zipfel von Cape Cod ist als Äußeres Kap oder „Outer Cape“ bekannt und beherbergt die Städte Provincetown, Truro, Wellfleet und Eastham. Hier gibt es weitere, herrliche Strände wie den Nauset Light Beach mit dazugehörigem Leuchtturm, den Coast Guard Beach sowie den Race Point Beach. Alle drei Küsten bieten euch die perfekte Lage sowie einen traumhaft weißen Strand zum Entspannen zwischen der Sightseeingtour. Oft ist es am Äußeren Kap recht ruhig, mit Ausnahme von Provincetown, denn im Sommer feiert hier die ganze Stadt. Insbesondere für LGBTQIA* Communities ist der malerische Ort mit seinem Festival ein attraktives Reiseziel. Außerdem ist die Stadt für die Fischerei und für das Whale Watching bekannt.

Die besten Attraktionen auf Cape Cod sind die Strände, Küsten und natürlichen Highlights. Aber auch kulturell hat die Halbinsel einiges zu bieten. Die folgenden Sehenswürdigkeiten laden bereits zu einer Urlaubsplanung ein.

Provincetown ist die berühmteste Stadt der Halbinsel. Mit ihren malerischen kleinen Straßen und hübschen Häusern scheint sie direkt einer Postkarte entsprungen zu sein. Nehmt euch ruhig einen ganzen Tag Zeit, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Die beiden zentralen Sehenswürdigkeiten sind das Pilgrim Monument und das Provincetown Museum. Im Museum erfahrt ihr mehr über die Geschichte der Stadt. Es besteht schon seit über 100 Jahren und widmet sich unter anderem der LGBTQIA* Historie sowie den ersten Dragqueens, die hier bereits in den 1940er Jahren auftraten.

Das Pilgrim Monument ist das höchste Bauwerk der Insel. Ihr könnt es besteigen, um den schönen Blick auf die weite Umgebung zu genießen. Erbaut zwischen 1907 und 1910, soll es an die Landung der Mayflower-Pilger erinnern, die die „Neue Welt“ erreichten, indem sie im November 1620 in Provincetown anlegten. Sie verbrachten fünf Wochen an der Spitze von Cape Cod, bevor sie nach Plymouth weitersegelten.

Im historischen Ort Sandwich gibt es ein vielleicht überraschendes Museum, das sich ganz mit der Kunst der Glasbläserei beschäftigt. Hier könnt ihr mehrere hundert Jahre Glasgeschichte erleben und erfahrt, für welche vielfältigen Zwecke dieses elegante Material eingesetzt werden kann. Jede Stunde gibt es eine Live-Glasbläserei-Demonstration und natürlich findet ihr auch einen Shop für Mitbringsel. Zudem beherbergt das Museum die seltensten Glasstücke der Welt. Bewundert die Fundstücke und Geschichte der Glaserei.

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf Cape Cod ist das John F. Kennedy Memorial in Barnstable. Dort erfahrt ihr mehr über die Spuren, die der 35. US-Präsident auf der Halbinsel hinterließ. Denn auch er verbrachte seinen Urlaub sehr gern in Massachusetts. In den 1960er Jahren kam er regelmäßig mit seiner Familie nach Hyannis Port. Zu der wechselnden Ausstellung gehören unter anderem Fotografien, Archivfilme, Artefakte sowie Texttafeln. Entspannt nach dem Museumsbesuch am schönen Kalmus Beach, so wie es John F. Kennedy seinerzeit wohl ebenfalls getan hätte.

Ein weiteres Must-see in Provincetown ist die bunte, kreative Commercial Street mit ihren vielen Kunstgalerien, LGBTQIA* Zentren, Läden und Restaurants. Unzählige Blumen, Regenbogenfahnen und bunte Regenschirme sorgen für ein vielseitiges Miteinander, gepaart mit Gerüchen aus den Restaurants und Street-Food-Läden, die euch das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Kommt mit den Einheimischen ins Gespräch und kauft eines der tollen Kunstwerke. Am besten führt ihre eure Erkundungen bis zum MacMillan Pier fort, um einen Blick auf die sehenswerte Walskulptur zu erhaschen.

Der elf Kilometer lange Cape Cod Canal markiert die Grenze zwischen dem Festland und der Halbinsel. Er sorgt zwar dafür, dass die Anreise mehr Zeit in Anspruch nimmt, stellt jedoch eine sehr wichtige Rolle für den Handel von Cape Cod und der Umgebung dar. Um über den Kanal zu gelangen, stehen euch zwei Brücken zur Verfügung, die euch direkt auf die Insel führen. Außerdem gibt es rund um den Kanal zahlreiche Attraktionen: Der Canal Bikeway, an dem ihr Radfahren, Skateboarden oder Rollschuhfahren könnt, während ihr den Bootsverkehr beobachtet, die Midway Recreation Area mit wunderbaren Picknick- oder Grillmöglichkeiten, oder die Bournedale Hills mit ihren szenischen Wanderwegen. Im Cape Cod Canal Visitor Center erfahrt ihr zudem mehr über die Geschichte dieser wichtigen Handelsroute.

Cape Cod ist abwechslungsreich und bietet nicht nur viele unterschiedliche Orte, sondern auch eine große Auswahl an Aktivitäten von Wanderungen über Wassersport und Radtour bis hin zur Tierbeobachtung oder einen Tagesausflug nach Boston. Und dazwischen könnt ihr euch immer wieder am Strand entspannen.

Cape Cod ist auch als Halbinsel der vielen Leuchttürme bekannt, denn die gekrümmte Form macht es nötig, die Küste genau zu markieren. So sind unter anderem das 13 Meter hohe Chatham Lighthouse im südöstlichen Teil der Halbinsel, das Wood End Lighthouse aus dem Jahr 1875 und das Highland Light, auch als Cape Cod Lighthouse bekannt, nur einige Beispiele der zahlreichen Bauwerke. Es bietet sich an, jeweils an der umliegenden Küste wandern zu gehen, um die verschiedenen Blicke auf die Leuchttürme zu genießen. Am Nauset Lighthouse sind Wanderungen bei Vollmond sehr beliebt.

Auf Cape Cod findet ihr eine große Vielfalt an Stränden. Sie alle aufzulisten, würde wohl zu lange dauern. Daher möchten wir euch einen der schönsten Küstenstreifen ans Herz legen: Den Race Point Beach ganz im Norden der Halbinsel, in der Stadt Provincetown. Im Frühling gibt es hier manchmal auch Wale zu sehen und die Fischer mit ihren langen Angelruten sind ein einmaliges Fotomotiv. In den Dünen findet ihr das spannende Old Harbor Life-Saving Station Museum. Für die sportlich Aktiven stehen zahlreiche Wanderwege zur Verfügung. Genießt den Tag mit euren Liebsten oder als Alleinreisende!

Vor der Küste von Cape Cod könnt ihr nicht nur Whale Watching betreiben, sondern auch Robben beobachten. Auf dem malerischen Monomoy Island, einem Naturschutzgebiet vor der Küste von Chatham, gibt es sogar ausschließlich Robben. Außerdem könnt ihr während einer Bootstour die malerischen Häfen entlang der Küste des Kaps vom Wasser aus bewundern. Beachtet, die Meeressäuger nicht zu stören und lediglich aus der Ferne zu beobachten.

Auf dem Unteren Kap lädt der große Nickerson State Park zu Wanderungen ein. Er befindet sich in der Nähe von Brewster. Schöne Pfade führen durch den Wald und entlang malerischer Teiche, in denen auch Baden teilweise möglich ist. Im Winter gibt es hier Pisten für den Skilanglauf, während im Sommer der Fokus auf Reiten, Bootstouren, Kanufahren, Radausflügen und Angeln liegt. Die Besuchszeiten des Parks variieren je nach Saison. Informiert euch am besten vor eurem Besuch.

Wer gerne Fahrrad fährt oder spazieren geht, sollte den Shining Sea Bikeway aufsuchen, der am Bahnhof von Falmouth beginnt. Er folgt der früheren Bahnstrecke, die New York City und Falmouth miteinander verknüpfte. In den 1970er Jahren kaufte die Stadt die Rechte an dieser Strecke und entfernte die Gleise, um daraus einen Fahrrad- und Wanderweg zu gestalten. Im Jahr 2009 erfolgte eine Erweiterung bis nach North Falmouth!

Nutzt auch die Chance, um die nahegelegene Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts zu besuchen. Etwa eine Stunde Fahrtzeit trennen euch von Bosten und seinen bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören unter anderem der Freedom Trail und das Museum of Fine Arts. Hinzu kommt die Ivy-League-Universität Harvard. Besucht das fast 400 Jahre alte Gelände und lasst euch von dem Trubel zwischen den Studenten inspirieren. Ob Baseball im Fenway Park, leckere Baked Beans, der Zoo der Stadt, ein Museum oder einfach ein Stadtbummel: Hier taucht ihr tief in das Leben der USA ein.

Damit eure Reise nach Cape Cod zu einem vollen Erfolg wird, gilt es, ein paar Tipps zu beachten. Dafür haben wir euch hier die wichtigsten Infos für euren Urlaub in den USA zusammengestellt.

Die beste Reisezeit für Cape Cod ist im Sommer, denn dann sind die Temperaturen besonders angenehm. Allzu heiß wird es nicht, aber um die 25 Grad könnt ihr im Juli und August erwarten. Zwischen April und Oktober sind Wale in den Buchten rund um Cape Cod zu sehen. Natürlich gibt es keine Garantie, aber im Juli und August werden viele Touren angeboten und die Veranstalter wissen, wo sich Buckel-, Finn- und Zwergwale tummeln.

Viele Reisende kombinieren ihren Ausflug nach Cape Cod mit einem Aufenthalt in Boston oder mit einer Reise durch New England. Für die Halbinsel solltet ihr mehrere Tage bis hin zu einer Woche einplanen.

Cape Cod liegt in den USA, weshalb ihr euch im Rahmen der Reisevorbereitung um ein Visum kümmern solltet. Das ESTA könnt ihr einfach online beantragen und erhaltet es innerhalb weniger Tage per E-Mail. Für den ESTA-Antrag und die Einreise in die USA sollte euer Reisepass mindestens für die Aufenthaltsdauer gültig sein. Ihr könnt euch problemlos auf Englisch verständigen und bezahlt größtenteils per Karte in US-Dollar.

Wer aus Deutschland nach Cape Cod reist, fliegt am besten nach Boston. Direktflüge brauchen knapp acht Stunden. Ab Boston könnt ihr gut mit dem Auto nach Cape Cod fahren. Die Distanz beträgt knapp über 100 Kilometer und lässt sich somit gut in ein bis anderthalb Stunden zurücklegen. Bis nach Provincetown dauert es von Boston aus ungefähr zwei Stunden.

Die Halbinsel lässt sich per Mietwagen wunderbar erkunden. In den Orten sowie an den Stränden und auf den Wanderwegen seid ihr zu Fuß sicher und bequem unterwegs. Wer mag, leiht sich vor Ort ein Fahrrad, um an der herrlichen Küste entlangzufahren.

Eine wichtige Spezialität, die ihr auf Cape Cod unbedingt kosten solltet, sind Lobster Rolls. Diese werden überall angeboten. Ihr könnt zwischen der kalten Lobster Salad Roll und der Hot Lobster Roll mit warmem Hummerfleisch und Butter wählen. Ebenfalls sehr beliebt sind die vielen Eisdielen, die unzählige Geschmacksrichtungen und kreative Eisbecher anbieten.

Ihr findet auf Cape Cod eine große Auswahl an Pensionen und Hotels, die jeweils sehr individuell und häufig familiengeführt sind. Große Hotelkomplexe gibt es auf der Halbinsel nicht. Während der Saison sind die Preise vor allem in Provincetown deutlich höher, weshalb es sich lohnen kann, außerhalb von Juli und August zu kommen. So könnt ihr preiswert übernachten. Sehr schön ist es in Provincetown rund um den Hafen. Beachtet, dass viele Unterkünfte wochenweise vermietet werden.