Fribourg in der Schweiz


Unberührte Natur, historische Städte und jede Menge spannende Aktivitäten: Eine Reise in den Schweizer Kanton Fribourg hält viele tolle Eindrücke für euch bereit. Wir stellen euch die unserer Meinung nach schönsten Ecken der Region vor.

Überblick

Der Kanton Fribourg liegt an der Grenze zwischen dem deutschen und französischen Sprachgebiet eingebettet in eine malerische Landschaft entlang der Sarine. Zusammen mit Bern, Wallis und Graubünden zählt er zu den mehrsprachigen Kantonen der Schweiz. Etwa 320.000 Menschen leben hier in einer märchenhaften Umgebung zwischen mittelalterlichen Gassen und Bauwerken sowie idyllischer Natur.

Berglandschaft Kanton Freiburg
Berglandschaft im Kanton Fribourg

Städte

Die Städte im Kanton sind vielleicht nicht so bekannt wie Zürich, Basel oder Bern. Das macht sie aber nicht weniger sehenswert. Wir stellen euch im folgenden Abschnitt einige unserer Favoriten vor.

Fribourg

Nicht zu verwechseln mit dem Freiburg im Schwarzwald, bietet diese Stadt im Üechtland mittelalterlichen Charme mit einer faszinierenden multikulturellen Atmosphäre. Die Besonderheit von Fribourg liegt in ihrer Topografie: Die Stadt liegt auf einem schmalen Felssporn über dem Fluss Sarine und ist in eine Unter- und Oberstadt unterteilt. Erkundet das malerische historische Zentrum mit seiner imposanten St. Nikolaus Kathedrale und den zahlreichen Brunnen. Das Hochzeitergässchen ist nur ein Beispiel für die vielen kleinen Straßen in Fribourg. Es erstreckt sich über 15 Meter und verbindet den Rathausplatz mit der Kathedrale. Warum nicht durch die Altstadt schlendern und sich von den romantischen Plätzen sowie dem Flair in gemütlichen Cafés und Restaurants verzaubern lassen?

Blick auf Fribourg
Blick auf Fribourg

Murten

Murten lockt nicht nur mit einer über 800 Jahre alten Geschichte, sondern auch mit einer Lage zum Dahinträumen. Das Städtchen thront auf einer kleinen Anhöhe über dem glitzernden Murtensee und schickt seine Besucher auf eine Zeitreise. Sehenswert ist die historische Mauer, welche sich schützend um Murten legt und prächtige Ausblicke über die Dächer und den See freigibt. Geschichtsinteressierte sollten unbedingt das Museum Murten besuchen, um mehr über die reiche Vergangenheit der Stadt zu erfahren, darunter auch die Ereignisse der berühmten Murtenschlacht von 1476. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang bietet der naheliegende See die perfekte Umgebung für einen entspannten Tagesausklang.

Murten
Murten am gleichnamigen See

Romont

Vom Schloss über die Stiftskirche bis hin zum Zisterzienserkloster La Fille-Dieu präsentiert sich die Gemeinde mit einigen historischen Bauwerken. Das Fremdenverkehrsamt organisiert Angebote wie Museumsführungen, Stadttouren oder Glasmalereirundfahrten. Die Umgebung von Romont bietet viele Möglichkeiten für die Tagesplanung. Im Wald von Boulogne zum Beispiel lässt es sich wunderbar Radfahren oder Wandern.

Estavayer-le-Lac

Dieses malerische Fleckchen Erde liegt am südöstlichen Ufer des Neuenburgersees. Auch Estavayer-le-Lac hat eine reiche und spannende Geschichte, die es sich lohnt kennenzulernen: Das Städtchen wurde schon in der prähistorischen Zeit besiedelt, beispielsweise durch die Römer. Ein Erbe aus dem 13. Jahrhundert ist das Schloss von Chenoux. Neben seiner beeindruckenden Architektur beherbergt es ein Museum für Strohhüte und Mode.

Ihr interessiert euch für Kunst? Dann probiert doch mal den ArtiChoke-Rundgang aus. Es handelt sich dabei um eine Art Street-Art-Rundweg, auf dem ihr Originalwerke von verschiedensten Künstlern zwischen den Fassaden der Stadt entdecken könnt.

Sehenswürdigkeiten

Wenn es ums Besichtigen, ist Abwechslung das Stichwort. Deshalb haben wir hier einige spannende Tipps für euch, und zwar die Kathedrale, Stadtbefestigung und Zähringerbrücke.

Kathedrale St. Nikolaus

Die Kathedrale St. Nikolaus steht mitten in Fribourg und wurde zwischen 1283 und 1490 im gotischen Stil erbaut. Der Legende nach ist ihr 74 hoher Glockenturm aus Geldmangel nie fertiggestellt worden. Doch auch so ist die Kirche ein echter Hingucker – vor allem ihre wunderschön gearbeiteten Fenster sind ein Paradebeispiel für die Kunst des Jugendstils. Sie wurden von 1896 bis 1936 vom polnischen Maler Jozef Mehoffer geschaffen und 1970 von Alfred Manessier aus Frankreich fertiggestellt. Wenn ihr die 365 Stufen des Gebäudes erklimmt, werdet ihr mit einem wunderschönen Blick über die Stadt belohnt.

Fribourg St Nikolaus Kathedrale
Fribourgs Kathedrale

Zähringerbrücke

In der Nähe der Kathedrale St. Nikolaus liegt die eindrucksvolle Zähringerbrücke. Ihr Name bezieht sich auf das gleichnamige Adelsgeschlecht, welches die Stadt im Jahr 1157 gründete. An ihrem oberen Teil verbindet die Brücke das Schönberg- mit dem Bourgviertel. Sie ist ein Freiburger Wahrzeichen und wurde 1924 erbaut, um die Hängebrücke zu ersetzen, welche sich an derselben Stelle befand. Die frühere Grand Pont war mit einer Spannbreite von 273 Metern die weltweit längste Hängebrücke und wurde von den Urlaubern bestaunt.

Freiburger Stadtbefestigung

Um das Stadtgebiet zu schützen, wurden im Mittelalter zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert Befestigungsanlagen erbaut. Heute sind sie nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch die bedeutendste mittelalterliche Militärarchitektur des Landes. Die Anlagen bestehen aus sechs Türmen, fünf Toren, sieben Wallabschnitten sowie einem großen Bollwerk und hat eine Länge von mindestens zwei Kilometern.

Aktivitäten

Museen besuchen, durch die unberührte Natur wandern, Action beim Wassersport erleben oder eine mystische Schlucht entdecken: Wir haben Vorschläge für euch gesammelt, mit denen ihr eure Reise nach Freiburg abwechslungsreich gestalten könnt.

Museen

Museumsbesuche sind ein Muss, wenn es um einen Aufenthalt in Fribourg geht – viel zu spannend sind die Geschichten, die es hier zu entdecken gibt. Unser erster Tipp ist das bereits erwähnte Museum Murten. Es zählt zu den ältesten seiner Art im Kanton Freiburg und befindet sich seit 1978 in einer alten Mühle außerhalb der historischen Stadtmauern. Auf fünf Stockwerken wird im Rahmen einer permanenten Ausstellung die 6.000 Jahre alte Geschichte der Region erzählt.

Museum Murten
Abstecher ins Museum Murten

Nicht weniger spannend ist das Programm im Naturhistorischen Museum Fribourg. Die Dauerausstellung ist in sechs Themenräume gegliedert, die von Geowissenschaften bis zur regionalen und globalen Tierwelt jede Menge Informationen bieten. Zu den Höhepunkten zählen zum Beispiel ein präparierter Wal, der letzte im Kanton getötete Wolf und eine Sammlung diverser Freiburger und Schweizer Meteoriten und Fossilien.

Wanderungen unternehmen

Wo die Natur so schön ist, stehen zweifelsohne Wanderungen auf dem Urlaubsplan. Auf dem Rundweg Jaun beispielsweise startet ihr vom Bärghus am Muserbergli und werdet unterwegs von verschiedenen Spielen und Stationen begleitet. Ideal für Familien mit Kindern. Die Wanderung ist drei Kilometer lang und dauert etwa anderthalb Stunden.

Wandern bei Fribourg
Wandern im Kanton

Die Profis unter euch können sich den Voralpenweg vornehmen. Die Voralpen erstrecken sich im Westen der Schweiz über Freiburg, Bern und Waadt. So gesehen führt diese 74 Kilometer lange Wanderung also entlang der deutsch-französischen Sprachgrenze. Die Route beginnt in Fribourg und zieht sich dann am malerischen Schwarzsee vorbei bis ins Greyerzerland. Ihr Ende nimmt die Wanderung in Château-d’Oex, das gerne auch im Rahmen von Ballonfahrten überflogen wird. Die Strecke bietet sich ideal an, um Etappenwanderungen zu unternehmen.

Neuenburger- und Murtensee

Es zieht euch hinaus aufs Wasser? Dann nichts wie los zum Neuenburgersee. Dieser liegt am Südfuss des Jura-Hügelzuges und gehört zusammen mit dem Murten- und Bielersee zu den drei Jurarandseen. An seinem nördlichen Ufer erwarten euch wunderschöne Reblandschaften, im Süden trefft ihr auf das größte Sumpfgebiet der Schweiz. Mit einer Länge von 38 Kilometern und einer Breite von acht Kilometern ist der Neuenburgersee der Größte innerhalb der Staatsgrenzen der Schweiz. Am Ufer liegt das wunderschöne Neuenburg, das mit seinem historischen Stadtkern und vielen kleinen Lokalen sowie Cafés zu einer Auszeit einlädt. Außerdem habt ihr hier die Möglichkeit, verschiedene Wassersportaktivitäten auszuprobieren – ob Segeln, Surfen oder Rudern.

Neuenburgersee
Der Neuenburgersee

Mit fast 23 Quadratkilometern Fläche ist der Murtensee der Kleinste im sogenannten Drei-Seen-Land. Doch das hat seine Vorteile – denn durch die geringe Tiefe wird das Wasser hier bei Sonnenschein schnell angenehm warm. So könnt ihr hier bis in den Herbst hinein baden und entspannen. Rund um den See könnt ihr es euch an Badestränden gemütlich machen. Auch der Murtensee ist ein Wassersportparadies: Von Stand-up-Paddling über Wakeboarding und Wasserski bis hin zu Windsurfing oder Segeln ist euch hier jede Menge Spaß geboten.

Gorges du Gottéron besichtigen

Die mystische Gorges du Gottéron ist nicht ohne Grund ein beliebtes Ziel von Fantasy- und Wanderfans. Von Freiburg aus führt der abwechslungsreiche Rundweg über viele Treppen und Brücken. Aber Achtung: Der Legende nach wurde die Gottéron-Schlucht über eine lange Zeit von einem Drachen bewohnt. Was meint ihr – entdeckt ihr ihn vielleicht? Solltet ihr euch trauen, führt der Weg durch die Schlucht vorbei an moosbedeckten Felswänden und wunderschönen Wasserfällen. Am Ende erwartet euch die Ameismühle, der perfekte Ort für eine Pause. Von dort aus geht es durch den Wald und über Felder zurück nach Fribourg.

Île d’Ogoz erkunden

Wenn der Wasserstand des Lac de La Gruyère tief genug ist, lässt sich die schöne kleine Île d’Ogoz für einige Wochen im Jahr zu Fuß erreichen. Der Grund dafür: Der See wurde im Jahr 1948 künstlich angelegt. Zum Winterende wird er entleert, damit das Wasser aus der Schneeschmelze aufgefangen werden kann. Auf der Insel erwarten euch Ruinen aus dem 13. Jahrhundert, darunter zwei Türme und eine Kapelle. Für den Hin- und Rückweg solltet ihr mit einer Dauer von etwa einer Stunde rechnen.

Ile de Ogoz
Île d’Ogoz: zeitweise trockenen Fußes erreichbar

Reise-Infos

Habt ihr mittlerweile Lust bekommen, die Schönheit Fribourgs mit eigenen Augen zu entdecken? Dann haben wir jetzt ein paar abschließende Tipps für die Reise in die Schweiz für euch. So könnt ihr eure Auszeit ganz entspannt genießen.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die optimale Reisezeit für den Kanton ist zwischen Juni und August. Dann liegt die Temperatur im Durchschnitt bei angenehmen 19 bis 22 Grad. Perfekt zum Erkunden, denn so gelangt ihr nicht allzu sehr ins Schwitzen.

Was die Reisedauer angeht, solltet ihr euch auf jeden Fall genügend Zeit einplanen. Eine Woche ist schnell gefüllt, wenn es viele schöne Ecken zu erkunden gibt. Ob Wanderungen, Museumsbesuche oder Städtetrips – die Auswahl ist groß. Doch auch, wenn ihr nur ein verlängertes Wochenende plant, lohnt sich die Reise.

Reisevorbereitung

Vor dem Schweiz-Urlaub solltet ihr schon ein paar Euros in Schweizer Franken umtauschen, wenn ihr nach der Ankunft nicht als Erstes eine Wechselstube oder einen Geldautomaten aufsuchen wollt. Die Einreise gelingt ganz einfach mit dem (vorläufigen) Personalausweis und der Nachwuchs zeigt den Kinderreisepass vor.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Fribourg liegt an der Grenze zwischen der Deutschschweiz und der Romandie. Ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto: Viele Wege führen euch in diese wunderschöne Region. Wer besonders schnell ankommen möchte, kann zunächst nach Zürich oder Basel fliegen und dann zum Beispiel per Zug weiter nach Freiburg fahren. Wer im Süden Deutschlands wohnt, hat die Option, mit dem eigenen PKW anzureisen. Von München aus zum Beispiel erreicht ihr Fribourg bei guter Verkehrslage in rund fünf Stunden. Auch ohne Auto kommt ihr vor Ort voran – die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut vernetzt.

Bei einem Städtetrip könnt ihr auf den ÖPNV setzen. Wollt ihr flexibler sein und die Region sowie die Natur erkunden, bringt euch ein Auto schneller ans Ziel.

Sprache und Verständigung

In der Schweiz sind gleich mehrere Muttersprachen verbreitet. In einigen Regionen wird Schweizerdeutsch gesprochen, in anderen ist Französisch üblich. Außerdem können euch Italienisch oder die rätoromanische Sprache begegnen. Keine Sorge – gerade in großen Städten ist auch Englisch verbreitet. Allgemein solltet ihr keine Probleme dabei haben, euch zu verständigen.

Im Kanton Freiburg sind die Amtssprachen Französisch und Deutsch. Allgemein wird dabei das Territorialitätsprinzip geachtet: Der Staat und die Gemeinden berücksichtigen die sprachliche Zusammensetzung der unterschiedlichen Gebiete.

Essen und Spezialitäten

Die Schweizer Küche ist wunderbar vielfältig. Bestimmt sagen euch Klassiker wie der Schweizer Käse, die berühmte Schokolade oder knusprige Rösti schon etwas. Aber da geht noch mehr! Denn jede Region besticht mit ihren eigenen Spezialitäten.

In Fribourg ist zum Beispiel der sogenannte Vully-Kuchen weit verbreitet. Ursprünglich war das Rezept süß, doch mittlerweile existiert dieser Leckerbissen in verschiedensten Variationen – ob salzig mit Speck, mit Kreuzkümmel oder Mandeln. Ebenso beliebt ist die herrlich deftige „Soupe de Chalet“, die Bergsuppe. Sie wird traditionell aus Kräutern, Milch, Kartoffeln, Teigwaren, Rahm und Gruyère hergestellt. Wenn es um das Essen geht, können wir euch aber eigentlich nur raten: Einfach mal durchprobieren!

Hotels und Unterkünfte

Je nachdem, ob ihr es urig und gemütlich oder lieber modern und luxuriös mögt, habt ihr bei der Wahl eurer Unterkunft in der Schweiz verschiedenste Möglichkeiten. Besonders familiär geht es in den typischen Hotels zu – hier könnt ihr euch auf eine besonders familienfreundliche Atmosphäre freuen. Die luxuriöseren Unterkünfte locken mit tollen Wellness-Angeboten.

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