Ein Souvenir aus Japan darf nach der gelungenen Reise nicht fehlen. In dem asiatischen Land werdet ihr in unterschiedlichen Kategorien wie Tee, Süßigkeiten oder Textilien fündig. Dabei wird es oft sehr bunt und einzigartig! Wir haben euch eine Liste mit den zehn beliebtesten japanischen Souvenirs und Mitbringseln zusammengestellt.
Überblick
Japan gilt für viele als Sehnsuchtsziel in Asien. Der gelebte Mix aus traditioneller Kultur und Modernität in den Großstädten zieht so manchen Weltenbummler an. Möchtet ihr euch in Tokio ins aufregende Stadtleben stürzen und einkaufen gehen bis der Koffer voll ist, oder zieht es euch eher in die malerische Natur mit ihren Tempeln und Kirschblütenbäumen? So oder so wird der Urlaub in Japan bestimmt unvergesslich sein!
Top 10 Souvenirs aus Japan
Während es für den westlichen Urlauber auch ab und an infrage kommt, eine Erinnerung zu shoppen, ist es für die Japaner praktisch Pflicht ihrer Familie ein Andenken mitzubringen. Das Vorhaben hat sogar einen eigenen Namen und heißt dort „Omiyage“! Wahrscheinlich haltet auch ihr irgendwann die Augen offen nach besonderen japanischen Souvenirs. Bestimmt werdet ihr mit unserer Top 10 Liste fündig.
1. Tee
Sobald ihr die Gelegenheit habt, an einer exklusiven Teezeremonie in Japan teilzunehmen, werdet ihr verstehen, welche Bedeutung das erlesene Heißgetränk für die Einheimischen hat. Doch auch ohne diesen besonderen Anlass kann eine wohltuende Erinnerung an den Urlaub nicht schaden – in Form von abgepacktem Tee (in Pulverform), der mit euch nach Hause reist. Grüner Tee ist der Klassiker schlechthin und wird in verschiedenen Sorten angeboten.
Unser Favorit ist beispielsweise Matcha, den ihr wahrscheinlich auch als Zutat von Süßigkeiten oder Eis kennt, der schaumähnlich zu einem Tee aufgeschlagen wird. Auch Gyokuro bietet sich an. Es handelt sich um einen kostbaren, süßlichen und hochwertigen Tee, der während des Anbaus vor direkter Sonne geschützt wird. Dadurch entwickelt er einen deutlich intensiveren Geschmack als vergleichbare Sorten. Hojicha hingegen erhält seinen einzigartigen Geschmack durch die Röstung. Fast genauso bekannt wie Matcha ist Sencha, welcher mit seinem milden Geschmack überzeugt.
2. Mini-Statuen und Figuren
Viele Reisende lieben Mini-Figuren als Erinnerung an den Urlaub. In Japan sind jedoch nicht unbedingt Nachbildungen von Bauwerken beliebt, sondern vielmehr Statuen, die die Mythologie und Traditionen des Landes repräsentieren.
Den Anfang macht sicherlich die Daruma-Puppe, die aus Holz gefertigt ist und mit schneeweißen Augen verkauft wird. Wenn ein Wunsch oder konkretes Ziel für die nahe Zukunft formuliert wird, wird das erste Auge schwarz angemalt. Sobald sich dieser Wunsch erfüllt hat, wird das zweite Auge bemalt und theoretisch kann eine neue Figur für den nächsten Wunsch folgen. Wenn ihr eine als Souvenir aus Japan mitbringen und verschenken wollt, solltet ihr übrigens auf die Farbe achten. Denn Rot steht etwa für allgemeines Glück, Blau symbolisiert den beruflichen Erfolg, Rosa wird als Glücksbringer für die Liebe genutzt und Grün soll bei der Genesung oder der Erhaltung der Gesundheit helfen. Auch die Farben Gelb und Gold sind zu finden, wobei Erstere für gute Stimmung und Freude steht und Zweitere Wohlstand bringen und die finanzielle Lage verbessern soll.
Eine weitere beliebte Figur aus der Mythologie ist der Tanuki, der für Wohlstand und Hilfsbereitschaft steht. Ihr kommt an fast jedem japanischen Ort an der Statue, die eine Mischung aus Marderhund und Dachs darstellt, vorbei, die manchmal einen lustigen Hut oder andere Accessoires trägt, die auf eine Reise hindeuten. Die meisten Tanuki-Figuren werden bis heute in der Nähe von Kyōto hergestellt.
3. Süßigkeiten
Liebhaber Asiens, ob jung oder alt, können sich bestimmt gleichermaßen für Japans süße Vielfalt begeistern. Denn die herrlich bunten Süßigkeiten reichen von knackigen Keksen über Schokoladenprodukte mit exklusiven Zutaten (wie Matcha-Pulver) bis hin zu den berühmten „Wagashi“, die aus Bohnen, Weizen- sowie Reismehl angefertigt und in den schönsten Formen und Farben verkauft werden. Sie sind die üblichen Leckereien bei einer Teezeremonie und werden in Dreier- oder Fünferpackungen angeboten. Die süße Erinnerung im Kreis der Familie ist somit vorprogrammiert, vielleicht während ihr gemeinsam die Japan-Fotos von der Reise anschaut? Zusätzlich entdeckt ihr Süßigkeiten namens Wasanbon in Form von Pflanzen, Tieren oder Glücksbringern, saure Bonbons für gute Laune oder ein aus Melonen gemachtes Fruchtgelee, exklusiv von der Insel Hokkaidō.
4. Omikuji oder Omamori
Wer in Japan einen Tempel besucht, wird nicht nur von der Ruhe und Besinnlichkeit erfüllt. Wer wachsam ist, sieht auch, dass es hier eine tolle Auswahl an einzigartigen Souvenirs gibt. Zu den japanischen Bräuchen zählen die Omikuji, kleine Papierstreifen mit einer Botschaft über die persönliche Zukunft. Die kleinen Glückslose werden auch als Orakel angesehen, welche Antworten vom Universum liefern. Selbstverständlich könnt ihr auch stellvertretend für Vater, Mutter, Freundin oder Freund einen Zettel ziehen und ihn erst zu Hause entfalten. Rund um die für Urlauber interessanten Tempel findet ihr die Lose auch in englischer Sprache, damit ihr die Botschaft nicht erst aufwendig übersetzen müsst.
Eine Alternative aus dem Tempel sind die Beutel Omamori, die üblicherweise aus Stoff und Stickereien hergestellt werden. Auch sie sind Glücksbringer, die im Inneren eine geweihte Miniatur-Schriftrolle enthalten und ein Gebet oder einen guten Wunsch offenbaren. Sie werden zum Beispiel als Talisman in Schlüsselanhänger-Form verkauft.
5. Fächer
Im Sommer kann es in Japan ganz schön heiß werden. Spätestens jetzt kommen die traditionellen Fächer gerade recht. Sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern dienen auch als praktischer Ersatz für Ventilatoren oder Klimaanlagen. Früher wurden sie hauptsächlich aus edlen Materialien wie Seide oder sogar bunten Pfauenfedern gefertigt. Moderne Fächer werden überwiegend aus Holz und Papier hergestellt, was sie erschwinglicher macht. Mit diesen japanischen Souvenirs erzielt ihr gleich zwei Effekte: Sie sind im Urlaub praktisch und zu Hause eine schöne Erinnerung.
Meistens zieren Landschaften und/oder handgeschriebene Schriftzeichen, die einen japanischen Vers oder einen guten Wunsch ausdrücken, das Mitbringsel. Der Fächer kam übrigens einst aus China nach Japan und ist dort unter anderem ein wichtiges Accessoire für die Teezeremonie. Ebenso tragen Geishas, die bekannten Unterhaltungskünstlerinnen, fast immer den traditionellen Schmuck bei sich.
6. Keramik aller Art
Japanische Keramik präsentiert sich in den unterschiedlichsten Formen und Farben und ist daher für fast jeden Beschenkten zu Hause ein Hingucker. Während sich die einen über robuste, lustige Figuren freuen dürften, sind Schalen, Tassen oder Vasen für die anderen geeignet. Eine Attraktion in Japan ist die sogenannte Tenmoku-Keramik, die Himmel und Erde symbolisieren soll. Der Auswahl sind keine Grenzen gesetzt, jedoch solltet ihr beim Transport nach Hause vorsichtig sein und alles gut polstern. Ihr könnt etwa Gegenstände wie Tassen für den besseren Schutz zum Beispiel mit weichen Socken von innen ausstopfen.
Nicht nur in den größeren Städten mit ihren riesigen Geschäften, auch in kleineren Orten auf den fröhlichen Märkten dürfte es keinen Mangel an Keramik geben. Schaut beispielsweise in den Dörfern auf der malerischen Insel Shikoku nach einem handgefertigten Stück von einem der zahlreichen einheimischen Händler.
7. Japanische Souvenirs aus Bambus
Auch Bambus ist ein Material, das euch in Japan überall begegnen wird. Der Vorteil: Kauft ihr ein Bambus-Souvenir, ist der Transport einfacher als bei der empfindlichen Keramik. Ein Klassiker sind hübsch eingepackte Essstäbchen. Ebenso finden sich Schalen und andere Aufbewahrungsgegenstände aus dem beliebten Material. Für Teegenießer und jene, die es werden wollen, ist der Matcha-Schneebesen perfekt – vielleicht in Kombination mit dem richtigen Teepulver. Der Besen aus Bambus dient der üblich schaumigen Aufbereitung des Grünen Tees.
Doch auch im Deko-Bereich ist die Pflanze reichlich vertreten. Ob kunstvolles Stoff-Bild, das mit Bambus zusammengehalten wird, klingendes Mobile oder Windspiele: Entscheidet euch für ein Objekt, das zu eurem Wohnstil passt. Sogar aufwendig bemalte Masken eignen sich als Erinnerung an das Land der aufgehenden Sonne.
8. Kimonos und weitere Kleidung
Wer sich gegen Ende des Urlaubs noch über eine prall gefüllte Reisekasse freuen darf, greift vielleicht zu dem Souvenir aus Japan schlechthin: dem Kimono! Das elegante Kleidungsstück aus Seide oder, wenn es etwas günstiger sein darf, Baumwolle, ist in dem Land nicht wegzudenken. Unzählige Farben und Muster sind vorhanden, die ihr perfekt abstimmen könnt. Ihr solltet auf jeden Fall eine Anprobe machen, da die Größen nicht immer mit der üblichen europäischen Passform übereinstimmen. Wenn ihr trotz Kimono-Wunsch Geld sparen möchtet, schaut euch in Großstädten wie Tokio nach einem Second-Hand-Laden um. Ein gebrauchtes, gut erhaltenes Kleidungsstück kann genauso schön sein.
Alternativ könnt ihr andere japanische Textilien wie leichte Baumwollmäntel, die immerhin optisch an Kimonos erinnern, lustige Shirts mit Sprüchen und Figuren oder spezielle Socken mit Zehen-Trennung für Flip-Flops erwerben. Wer in Saitama unterwegs ist, schließt sich eventuell auch einem der populären Workshops an, in denen ein Shirt im Aizome-Stil kreiert wird. Dabei werden faszinierende, helle Muster auf dunklen Stoffen erzeugt.
9. Bento-Boxen und Zubehör
Wenn ihr eher nach einem praktischen, japanischen Mitbringsel sucht, das ihr später wunderbar im Alltag verwenden könnt, sind Bento-Boxen eure beste Wahl. Die japanischen Lunchboxen fehlen in keinem Haushalt vor Ort und halten auch in Europa vermehrt Einzug. Der Begriff „Bento“, der wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie „Brotdose“, beschreibt im übertragenen Sinne die Speisen, die in die Schale hineinkommen; in der Regel ist es ein Gericht aus drei Elementen. Die Boxen ermöglichen die Aufbewahrung von verschiedenen Speisen, wie Reis, Gemüse, Fisch und Soßen.
Die Designs variieren von einfarbigen, schlichten Boxen bis hin zum opulent mit Figuren oder Mustern bemalten Hinguckern, die auch Kinderaugen leuchten lassen. Bereits gefüllte Brotdosen mit japanischen Leckereien können unterwegs, etwa bei einer Tour durch die Großstadt oder bei einem Tag am Strand, genossen werden. Original sind sie aus Holz gefertigt. Als Mitbringsel eignen sie sich jedoch nur aus Plastik für den mehrfachen Gebrauch.
10. Originale Mangas
Zum Schluss haben wir einen Klassiker für Kunstfans im Gepäck: Die Mangas, die wie kaum ein anderer Trend aus der Welt der Zeichnungen für Japan stehen. Selbst, wer der Landessprache nicht mächtig ist, freut sich sicher über das besondere Stück moderner Kultur, das gerade in Großstädten wie Ōsaka in allen Formen vertreten ist und als japanische Antwort auf den westlichen Comic gilt.
Neben den originalen Mangas, die übrigens von hinten nach vorne gelesen werden, existiert ein riesiges Merchandise-Universum rund um die Charaktere und die von Künstlern erschaffenen Welten aus den Heften und Büchern. Entdeckt zum Beispiel Shirts mit Mangafiguren oder Rucksäcke, auf denen teilweise ganze Szenen bis ins kleinste Detail abgebildet sind. Manche Bücher erhaltet ihr auch mit englischer Übersetzung, falls ihr der eigentlichen Geschichte doch Wort für Wort folgen und tief in die Welt eintauchen wollt.
Gesetze & Regeln - was ist nicht erlaubt?
Man könnte in Japan sicherlich diese und andere Souvenirs nach Herzenslust shoppen, wenn da nicht die Zollgrenze wäre. Denn diese verrät, ab welchem Betrag eine Gebühr bei der Einreise nach Deutschland zu bezahlen ist. Wer nicht noch einmal nach der Landung in die Tasche greifen will, sollte sich deshalb an die Grenze von 430 Euro pro erwachsene Person halten. Dabei gilt zusätzlich, dass die Waren nur für den persönlichen Gebrauch gedacht sind. Wenn ihr nichts zu verzollen habt, könnt ihr am Flughafen den grün markierten Ausgang nutzen. Das heißt aber nicht, dass hier nicht auch stichprobenartig kontrolliert wird!
Trotzdem ist innerhalb dieses Bereichs nicht alles erlaubt. Lebende Tiere, Produkte aus Schlangenleder, Sand von einem der zahlreichen schönen Strände Japans oder Mitbringsel wie Steine und Kristalle dürfen in der Regel nicht mitgenommen und folglich auch nicht nach Deutschland eingeführt werden. Wer absolut sicher gehen will, informiert sich vor dem Urlaub noch einmal genau über die aktuell gültigen Bestimmungen. Denn eine abschließende Rechtsberatung zur Ein- und Ausfuhr bieten wir mit diesem Artikel natürlich nicht an.