Koper: Hafenstadt in Slowenien

Die Stadt Koper ist ein tolles Reiseziel für alle, die historisches Sightseeing mit maritimem Flair verbinden möchten. Ihr könnt an den Stränden entspannen und Wassersport ausüben, bevor ihr in den Restaurants auf kulinarische Entdeckungsreise geht und die Gastfreundschaft der herzlichen Slowenen erlebt.

Koper befindet sich auf der Halbinsel Istrien. Dank der Lage an der Adria ist die Stadt bei Urlaubern sehr beliebt. Das liegt vor allem an der Vielfältigkeit der Kies-, Beton- und Grasstrände, die einladend gestaltet sind. Sollte es euch dennoch einmal nach Sand verlangen, seid ihr innerhalb von etwa 16 Kilometern in Portorož.

Generell werdet ihr merken, dass Koper durch seine Nähe zu Italien viele Einflüsse dieses Landes in sich trägt. Zahlreiche Gebäude im venezianischen Stil sowie typisch enge Gassen lassen auf die reiche Kultur schließen. Nicht verwunderlich: Immerhin waren es die Venezianer, die am längsten in der Region regierten und für einen kulturellen Aufschwung sorgten.

Koper war ursprünglich eine Kleinsiedlung, die auf einer Insel im Golf von Triest lag. Sie wurde im antiken Griechenland Aegida genannt, bei den Römern hieß sie Capris. 1035 bekam Koper von Kaiser Konrad II. die Stadtrechte, da es im Krieg zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Venedig auf deutscher Seite stand. Übrigens: Bis 1954 gehörte die Stadt immer wieder verschiedenen Regierungszentren an, bevor sie offizieller Teil Sloweniens wurde. Als Jugoslawien dann im Jahr 1991 zerfiel, wurde Koper automatisch Teil des von nun an unabhängigen Sloweniens.

Koper ist bestens für einen historischen Stadtrundgang geeignet. Währenddessen erblickt ihr beeindruckende Gebäude in verschiedenen Baustilen und lauft an Denkmälern vorbei, die teils wichtige Menschen der Landesgeschichte ehren.

Dieser hübsche Park liegt zwischen dem Marktplatz und dem Jachthafen. Mit seiner besucherfreundlichen Gestaltung und dem zentral gelegenen, erfrischenden Springbrunnen lädt er zum Verweilen ein. Rundherum gibt es bequeme Sitzgelegenheiten, die einen schönen Blick auf das Wasserspiel und die Küste bieten. Unbedingt anschauen solltet ihr euch die Büsten und Denkmäler der Nationalhelden, die dort ausgestellt sind. Sie alle haben sich im Zweiten Weltkrieg einen Namen gemacht, wie etwa der Politiker Anton Ukmar oder Danilo Petrinja. Letzterer ist einstiger Gründer des Hafens.

In der Altstadt steht die Kathedrale der Himmelfahrt der Jungfrau Maria. Sie hat ihre Wurzeln im elften Jahrhundert und präsentiert sich im gotischen Stil, welcher teils mit Elementen aus der Renaissance gespickt ist. Über die Jahrhunderte hinweg wurde das Gotteshaus immer wieder renoviert und vergrößert, sodass die Kirche inzwischen zu einer der Größten in Slowenien zählt. Heutzutage erblickt ihr ein vornehmlich weißes, 70 Meter langes und 25 Meter breites Gebäude samt rotem Ziegeldach, an welches sich ein sandsteinfarbener Turm anschließt. Eine Augenweide sind die schmuckvollen Gemälde im Innenbereich, die unter anderem von Pietro Liberi und Antonio Zanchi stammen. Hervorzuheben ist besonders das Kunstwerk „Sacra Conversazione“ von Vittore Carpaccio aus dem Jahr 1516.

Diese sehenswerte Aussichtsplattform wurde 1488 an die Kathedrale angeschlossen. Davor war der Glockenturm ein eigenständiges Bauwerk. Als 54 Meter hohes Wahrzeichen wacht er noch heute über den Tito-Platz. Er symbolisiert die romanische Architektur und soll bereits im zwölften Jahrhundert errichtet worden sein.

Eine Rarität ist die Glocke des Heiligen Nazarius. Sie ist die älteste, noch funktionstüchtige ihrer Art in Slowenien. Gegossen wurde sie bereits 1333 im italienischen Venedig. Genauso interessant ist der Aufstieg zur Aussichtsplattform. Auf einer Höhe von 43 Metern offenbart sich ein sensationeller Blick über das Stadtgebiet und die Triester Bucht. Informiert euch vorab, ob ihr die Treppen besteigen dürft, da immer wieder Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.

Einen imposanten Brunnen entdeckt ihr beim Muda-Tor. Er ist der größte seiner Art und besticht mit seinen barocken Elementen, welche im Jahr 1666 von Podestà Lorenzo hinzugefügt wurden, als er das achteckige Becken neu konzipierte. Über dem Wasser thront der wundervoll geschwungene Bogen, den ihr kaum übersehen werdet. Ebenso auffällig sind die Wappen und Steingesichter. Ein wenig scheint das weiße Steingebilde an die Rialtobrücke in Venedig zu erinnern.

Ein Inbegriff der venezianischen Architektur ist dieses Gebäude auf dem Brolo-Platz. Es soll gegen Ende des 14. Jahrhunderts erbaut worden sein, was es zum ältesten der näheren Umgebung macht. Damals hatte es eine äußerst wichtige Rolle: Das Bauwerk wurde zentral errichtet, da in ihm Getreide gelagert wurde. Heute erinnern lediglich die Fenster im Renaissance-Stil an die damalige Zeit. Schaut ihr aufmerksam hin, werdet ihr außerdem Abbildungen einst prominenter Stadtbewohner erblicken.

Diese Sehenswürdigkeit in der Nähe des alten Hafens ist auch als Taverna Koper bekannt und diente im 17. Jahrhundert als Lagerhaus für Salz. Dies ist auf das Jahr 1182 zurückzuführen, in dem Koper für 29 Jahre ein Monopol zur Salzeinfuhr erhielt. Verantwortlich dafür waren die Venezianer, die damit ihren Dank für die Treue gegenüber der Stadt aussprechen wollten. Für Koper war das von großer Bedeutung, da der Wettbewerbsvorteil durch diese Handelsmacht einen großen wirtschaftlichen Nutzen hatte. Heute wird die Taverna als Veranstaltungsort genutzt.

Auch das einzige erhaltene Stadttor solltet ihr in eure Sightseeingtour einplanen. Es war früher das Haupttor von insgesamt zwölf Exemplaren, die zur Außenmauer gehörten. Gebaut wurde es 1516 im Stil der Renaissance. Ihm wird eine Ähnlichkeit mit verschiedenen antiken Triumphbögen nachgesagt. Neben bedeutenden Emblemen, Helmen und anderen Abzeichen ist das Stadtwappen mit der Sonne zu erkennen.

Die Unternehmungen in Koper sind abwechslungsreich. Ein Museumsbesuch verrät euch beispielsweise Wissenswertes über die Geschichte der Region. Während ihr am Markttag die landestypischen Produkte kennenlernt. Am Strand steht hingegen Erholung im Mittelpunkt.

Die idyllische Hafenstraße ist ein wahrer Blickfang. Genießt den Ausblick auf die schicken Boote und spürt das maritime Flair, während ihr die hohen Palmen an der Promenade bestaunt! Sie führt euch am Muda-Tor und somit automatisch am Markt sowie am Ukmar-Platz vorbei. Unterwegs zeigt sich außerdem noch die alte Wehrmauer.

Dieses Museum ist am Belgramoni-Tacco-Palast aus dem 17. Jahrhundert beheimatet und setzt sich mit dem kulturellen Erbe der slowenischen Küstenregion, auch als Primorska bekannt, auseinander. Neben der Archäologie und der Ethnologie liegt der Fokus auf der Kunst- und Kulturgeschichte. Im Hauptgebäude begutachtet ihr eine archäologische Sammlung des 19. Jahrhunderts. Ferner werden wechselnde Ausstellungen gezeigt und Workshops angeboten.

In Koper warten zwei fantastische Stadtstrände auf euch. Der Küstenabschnitt, der offiziell zur Stadt gehört, besteht aus Kies und Grasflächen. Die schattenspendenden Bäume sind im Sommer sehr begehrt. Wer lieber näher am Wasser liegen möchte, mietet sich einfach einen Sonnenschirm oder eine Liege und macht es sich richtig gemütlich. Erfahrene Wasserraten lieben es, vom Pier ins Meer zu springen. Der Strand hat viele Annehmlichkeiten wie sanitäre Anlagen sowie Umkleidekabinen und auch Kinder können sich auf einem Klettergerüst austoben. Für das leibliche Wohl sorgen die Cafés und Restaurants in der Nähe.

Ein schönes Ausflugsziel am Wasser ist die Anlage in Žusterna, die ihr vom Stadtzentrum in 15 Gehminuten erreicht. Dort werdet ihr Beton-Plateaus vorfinden, die mit Grasflächen und Bäumen ergänzt wurden. In der Urlaubssaison stehen Liegestühle und Sonnenschirme zum Ausleihen bereit. Kinder können im angrenzenden, extra abgetrennten Pool planschen. Dort ist es etwas sicherer, da der Einstieg ins Meer teils steil abfällt. Es gibt aber auch Bereiche, wo es etwas seichter ins kühle Nass geht und die Wellen nur leicht an die Küste rollen. Vollendet wird das Angebot mit einem Lokal, das euch die kulinarischen Köstlichkeiten Sloweniens serviert.

Dieses urige Dorf in der Küstenregion ist einen Abstecher wert. Es thront auf Felsen und eröffnet somit einen grandiosen Ausblick. Erstmals erwähnt wurde es im Jahr 1450, prähistorische Funde deuten allerdings auf ein noch längeres Bestehen hin. Dazu zählt ein zweieinhalb Meter hohes Steinrelief, das an den Sonnengott erinnern soll. Ihr erkennt die Gottheit an ihren ausgebreiteten Armen und den Sonnenstrahlen über dem Kopf. Allerdings handelt es sich dabei nicht um das Original – dieses befindet sich inzwischen im oben erwähnten Regionalmuseum von Koper.

Bei einem Spaziergang durch das Zentrum des pittoresken Städtchens kommt ihr an der barocken Kirche des Heiligen Michael vorbei. Weiter geht das Sightseeing in Krkavče am Haus Vrešje. In dem urtümlichen Steinhaus bekommt ihr einen Eindruck vom Dorfleben in Slowenien. Es beinhaltet eine typisch istrische Küche, traditionelle Gegenstände sowie einen Weinkeller, den ihr besichtigen könnt.

Euren Ausflug zu den Höhlen von Postojna könnt ihr mit einem Trip zur nahegelegenen Burg Predjama verbinden. In der größten Höhlenfestung der Welt taucht ihr in die Geschichte der Ritter und ihrer Kämpfe ein. Entdeckt das 800 Jahre alte, mittelalterliche Schloss auf einer Tour durch die zahlreichen geheimen Gänge.

Der Stadtmarkt von Koper ist sowohl eine gute Einkaufsmöglichkeit als auch ein beliebter Treffpunkt für die Einheimischen. Sie sprechen über Gott und die Welt und amüsieren sich. Ganz nebenbei wird gehandelt und eingekauft. Ihr bekommt an den bunten Ständen zum Beispiel frisches Obst und Gemüse. Lasst euch von den leckeren Düften inspirieren!

Die über 5.800 Quadratmeter große Fläche ist in der Regel jeden Vormittag geöffnet – außer an Sonn- und Feiertagen. Probiert auch den fangfrischen Fisch! Für ein ausgiebiges Shoppingerlebnis geht ihr in den Boutiquen im Stadtzentrum bummeln oder besucht eines der großen Einkaufszentren.

Abenteurer erforschen diese spektakulären Karsthöhlen mit ihren beeindruckenden Tropfsteinskulpturen und ihrer vielseitigen Tierwelt. Ihr könnt das Naturwunder auf einer Bahnstrecke der besonderen Art entdecken: Um dieses unvergessliche Erlebnis hautnah mitzuerleben, steigt ihr in die weltweit einzige unterirdische Eisenbahn in einer derartigen Höhle.

Bei der Fahrt erblickt ihr imposante Gesteinsformationen und Flüsse in unterirdischen Hallen, in denen die Atmosphäre mystisch ist. Eine Attraktion ist ein weiß glänzender Stalagmit, der eine Höhe von fünf Metern aufweist und auch unter dem Namen „Brillant“ bekannt ist. Seine Farbgebung erhielt er vom Wasser, das über ihn lief und eine Kalzit-Schicht hinterließ. Weitere Sehenswürdigkeiten unter der Erde sind die edlen Kronleuchter, die aus Muranoglas bestehen und unter der Decke des Tanzsaals alle Blicke auf sich ziehen. Ihr Licht unterstreicht das Ambiente in der Grotte.

Nur 16 Kilometer von Koper entfernt findet ihr den mondänen Urlaubsort Portorož. Er fasziniert mit seinem feinen Sandstrand – eine Seltenheit in Slowenien. Vom Volleyballfeld bis zum Wassersportpark ist alles dabei und beim Schnorcheln sowie Tauchen beobachtet ihr die farbenfrohen Meeresbewohner. Eine Stärkung bekommt ihr in den Cafés und Restaurants. Wenn ihr in Portorož seid, solltet ihr einen Spaziergang am Jachthafen einplanen. Das maritime Ambiente lädt zum Träumen ein. Wer aktiv werden möchte, steigt auf ein Boot oder düst mit dem Jetski über das Meer.

Nachfolgend findet ihr die wichtigsten Informationen für die Vorbereitung einer Reise nach Slowenien. Lest sie euch in Ruhe durch und bucht dann euren wohl verdienten Urlaub!

Koper ist ein ganzjähriges Reiseziel. Die besten Chancen auf warmes Sommerwetter habt ihr im Juli und August. Von April bis Juni sowie im September und Oktober ist das Wetter für Sightseeing und Aktivitäten im Freien geeignet. Der kälteste Monat ist der Januar. Hinsichtlich der Reisedauer seid ihr flexibel, denn Koper ist für einen kurzen Städtetrip genauso gut geeignet wie für einen längeren Urlaub.

Im 16 Kilometer entfernten Portorož gibt es einen Flughafen, den ihr ansteuern könnt. Eine beliebte Alternative ist die Anreise über die italienische Stadt Triest, deren Landeplatz rund 65 Kilometer von Koper entfernt ist. Zum Flughafen Ronchi dei Legionari gibt es Direktflüge aus mehreren deutschen Städten – beispielsweise Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main.

Vor Ort könnt ihr euch schnell und einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen, mit dem Mietwagen seid ihr ein wenig flexibler. Doch auch der Bahnhof befindet sich am Rande der Stadt und ist nur einen Kilometer vom Hafen entfernt.

In der Küstenstadt Koper landet viel frischer Fisch und andere Meeresfrüchte auf dem Teller. Eine slowenische Spezialität ist die Krainer Wurst, die gerne mit frischem Brot und Meerrettich gegessen wird. Beim Heidensterz handelt es sich um das Nationalgericht. Es erinnert an Hackfleisch, wird aber auf Basis von Buchweizenmehl hergestellt und kann mit Wurst und Sauerkraut oder einem leckeren Eintopf kombiniert werden.

Als Dessert oder zum Kaffee bestellt ihr euch den leckeren Quarkkuchen namens Štruklji und den süßen Palačinke, welcher hierzulande eher als Pfannkuchen bekannt ist. Mehr als 80 Füllungen kann der Hefeteig-Rollkuchen Potica haben – darunter Walnüsse oder Mohn. Wer die alkoholischen Spezialitäten Sloweniens probieren möchte, trinkt einen regionalen Wein zum Essen oder anschließend einen Kräuter- und Obstschnaps.

Slowenien wird als Reiseziel immer beliebter, was an der vielfältigen Natur und dem schönen Angebot an Unterkünften aller Art liegt. Ob es nun ein elegantes Hotel mit besonders viel Komfort oder ein preisgünstiges Zimmer in zentraler Lage wird: Ihr werdet sicherlich schnell fündig. Bucht noch heute eure Reise nach Koper!