Sal: Insel in Kap Verde entdecken

Sal ist eine der Kapverdischen Inseln und fasziniert mit paradiesischen Stränden zum Sonnenbaden und Surfen. Wassersport wird auf diesem Fleckchen Erde definitiv großgeschrieben. Tauchen in geheimnisvollen Höhlen, Erkundungen von Salzseen und überall historische Gebäude und Plätze. Sonnenuntergänge und kulinarische Highlights vollenden euren Urlaub.

570 Kilometer vor der westafrikanischen Küste liegt Kap Verde, das aus insgesamt 15 kleineren Eilanden besteht. Neun von ihnen sind bewohnt, wobei eine schöner als die andere ist. Wir werfen in diesem Artikel einen Blick auf Sal, die für ihre traumhaften Badestellen und weißen Sandstrände bekannt ist.

Zunächst einmal solltet ihr wissen, dass die Kapverdischen Inseln erst seit 1975 unabhängig sind. Der Staat, der auch unter dem Namen „Republica de Cabo Verde“ bekannt ist, war einst eine Kolonie von Portugal, weshalb ihr viele Überbleibsel aus dieser Zeit entdecken werdet. Inzwischen ist das Land unabhängig und hat sich in den vergangenen Jahren – auch dank der Lage im Atlantik – zu einem Traumziel für Erholungs- und Aktivurlauber entwickelt. Sal bietet euch auf 216 Quadratkilometern schöne Orte, wie etwa die Hauptmetropole Espargos oder den 405 Meter hohen Monte Grande.

Die Insel Sal wurde 1460 vom italienischen Kapitän Antonio da Noli entdeckt, der wiederum den Auftrag vom Portugiesen Heinrich dem Seefahrer erhielt. Zu diesem Zeitpunkt war Kap Verde noch unbewohnt – so auch Sal. Eines fiel den Entdeckern augenblicklich auf: Das Eiland hatte beinahe keinerlei Erhebungen. Aus diesem Grunde tauften sie es auf den Namen „Llana“, zu Deutsch „Flache Insel“. Zunächst betrieben die ansässigen Hirtensklaven hauptsächlich Viehzucht, was sich im 17. Jahrhundert mit der Ankunft freier Siedler änderte, die den Beginn der Salzgewinnung einläuteten. Noch heute könnt ihr dieses Zeitzeugnis erleben – später mehr dazu.

Wir stellen euch die schönsten Küstenabschnitte vor und verraten euch, wo ihr am besten Wassersport betreiben oder euch in einer ruhigen Umgebung erholen könnt.

Wollt ihr völlig unberührte Natur genießen, besucht den Black Beach außerhalb der Cabocan Siedlung. Er zeichnet sich, wie der Name schon verrät, durch seinen dunklen Sand aus und ist ideal für alle, die Ruhe und Entspannung suchen. Das türkisblaue Meer lädt zum Schwimmen ein, der Eingang ins Wasser ist sehr seicht. Anschließend wärmt euch die wohltuende Sonne auf und bräunt eure Haut. Parken könnt ihr in unmittelbarer Nähe. Denkt an ein Lunchpaket, da der Strand sehr naturbelassen ist und auf etwaige Infrastruktur verzichtet.

Ein wahres Badeparadies erwartet euch im Ferienort Santa Maria. Mit einer Länge von mehreren Kilometern und einer Breite von bis zu 200 Metern lädt der örtliche Strand zum Entspannen und Amüsieren ein. Gönnt euch ein Sonnenbad im feinen Sand oder geht im kristallklaren Wasser schwimmen und erkundet die Meereswelt mit ihren Riffen und Höhlen in der Nähe des Ufers. Wer lieber anderweitig aktiv sein möchte, geht Wind- oder Kitesurfen. Romantiker machen einen Spaziergang oder reiten auf einem Pferd am Ufer entlang.

Unweit von Santa Maria begeistert der Strand Ponta Preta mit einer Mischung aus Action und Entspannung. Im klaren Wasser könnt ihr nicht nur baden, denn die Wellen eignen sich perfekt für ein Abenteuer beim Surfen. In einer der ansässigen Schulen haben Anfänger die Gelegenheit, den Sport zu erlernen. Packt euch im Anschluss der Hunger, könnt ihr ihn in einem der Restaurants stillen und am Abend den Sonnenuntergang genießen.

Mit ihrem urtümlichen Charme verzaubern die Ortschaften der Insel Sal ihre Besucher. Plant euren Aufenthalt in einer von ihnen – wir stellen euch die schönsten Gemeinden im Folgenden vor.

Die Inselhauptstadt bietet Abwechslung zu erholsamen Strandtagen und stillen Stunden in der Natur. Dank des lebendigen Treibens spürt ihr das kapverdische Flair und lernt die Gastfreundschaft der Einheimischen kennen. Bei einer Shoppingtour durch die bunten Geschäfte lassen sich neue Sommerkleidung und originelle Souvenirs finden. Begleitet wird euer Bummel von kreativer Straßenkunst. Stärkt euch in einem der gemütlichen Restaurants und lasst den Abend ausklingen.

Die malerische Hafenstadt lädt zu einem entspannten Spaziergang entlang kleiner Läden ein. Ihr könnt euch in einem der Cafés niederlassen und die idyllische Atmosphäre genießen. Wahlweise plant ihr einen Besuch in der antiken Markthalle, in der auch heute noch reger Handel betrieben wird. Taucher kommen gerne an diesen Küstenort, wenn sie von ihrer Abenteuertour zurückkehren: Denn rund fünf Kilometer entfernt befindet sich ein exzellentes Unterwasserrevier mit abenteuerlichen Höhlen und wunderschönen Riffen mit einer großen Artenvielfalt zum Entdecken.

Die kleine Ortschaft ist ein beliebtes Urlaubsziel mit modernen Hotels. Ein Grund dafür ist die traumhafte Praia de Santa Maria, die vor allem Erholungsurlauber anlockt. Die Tage am Wasser können wunderbar mit ausgiebigem Sightseeing kombiniert werden.

Beim Schlendern durch die charmanten Gassen erblickt ihr landestypische Häuser in zarten Pastellfarben. Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Waagehaus, das am alten Hafenkai steht. Es diente einst zum Abwiegen von Salz und gehört zu den wenigen Überbleibseln des damaligen Wohlstandes. Während ihr in den kleinen Souvenirläden die schönsten Postkarten aussucht, könnt ihr die an der Anlegestelle eintreffenden Fischer beobachten.

Wir haben bereits über die schönen, historischen Gebäude gesprochen, die wahrlich zu den Highlights gehören. Sie integrieren sich harmonisch in die bildschöne Insellandschaft und ihr könnt durch sie die Geschichte der Region noch viel besser spüren.

In der Fußgängerzone von Santa Maria besichtigt ihr diese bezaubernde katholische Kirche. Sie ist im kolonialen Stil gestaltet und mit wertvollen Gemälden ausgestattet. Ein Kunstwerk zeigt die Nossa Senhora das Dores, die Schutzpatronin der Gemeinde. Ebenso sehenswert ist das Bild von S. João Batista (Johannes der Täufer), das insbesondere zur Festzeit im Juni verehrt wird. Ihr werdet, ähnlich wie bei der kleinen Kapelle, den Kontrast aus weiß und türkisblau erkennen.

Der Leuchtturm ist ein großartiges Ausflugsziel, das in gerade mal neun Minuten von Espargos aus zu erreichen ist. Er liegt acht Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Feuerhöhe von 13 Metern. Dabei fungiert er nicht nur als Erkennungsmerkmal für Seefahrer, sondern dient zugleich als Kapelle. Der weiße Steinbau mit seinem Ziegeldach bildet einen farblichen Kontrast zum türkisblauen Wasser und eignet sich wunderbar als Fotomotiv.

Die Seebrücke in Santa Maria ist eine Attraktion für große und kleine Urlauber. Sie weist eine Länge von etwa 200 Metern auf, ragt ins blaue Meer hinein und ist aus Holz gefertigt. Wenn ihr auf dem Pier in den Atlantik spaziert, habt ihr einen fabelhaften Ausblick. Währenddessen könnt ihr die salzige Brise genießen und die Küste aus einer anderen Perspektive betrachten. Das maritime Flair ist von bunten Booten geprägt, die vor Anker liegen. Vom Steg aus beobachtet ihr die Fischer bei der Arbeit und habt die Möglichkeit, direkt vor Ort den frischen Fang zu kaufen.

Auf den Kapverdischen Inseln fühlen sich Aktivurlauber rundum wohl. Das Angebot reicht vom Tauchen und Surfen über Schildkrötenbeobachtungen bis hin zu Wanderungen, die euch zu einmaligen Naturschauspielen führen.

Der Viveiro Botanical Garden & Zoo ist in Santa Maria beheimatet. Er ist ein Idyll für Naturfans und zeigt die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Begrüßt die niedlichen Affen und die lustigen Esel, die dort im Einklang mit Schildkröten und Enten leben. Ein hübscher Anblick sind insbesondere die Pfauen, die von Zeit zu Zeit mit ihrem Rad imponieren. Im Hintergrund hört ihr das Zwitschern von Sittichen. In dieser Atmosphäre macht es Freude, die Flora und Fauna im Park zu betrachten.

Begebt euch an diesem Ort entweder selbst in die Fluten oder schaut zu, wie die Kiter über das türkisblaue Meer schweben. Aufgrund des konstanten Windes kommen an diesem Hotspot für Surfer sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten. Das Wasser ist flach und für die Erfahreneren unter euch gibt es – etwas vom Strand entfernt – ein stumpfes Steinriff, über das ihr bei gutem Wind hüpfen könnt. Wer lieber zuschaut, bekommt mit Sicherheit ein großes Spektakel geboten und kann sogar beobachten, wie sich die Sportler bis nach Santa Maria treiben lassen.

Wer die Panzertiere schon immer einmal beobachten wollte, erfüllt sich diesen Traum beim Schnorcheln vor der Küste der Insel Sal. Geführte Touren werden zum Beispiel ab Santa Maria angeboten. Speziell im Sommer seid ihr an Land bei einem unvergesslichen Naturschauspiel dabei: Dann kommen die süßen Reptilien an die Strände, um in der Nacht ihre Eier abzulegen. Damit sie das in Ruhe und Sicherheit tun können, werden geführte Touren angeboten. Die erfahrenen Ranger achten darauf, dass die gefährdete Art nicht gestört wird und sich in ihrem natürlichen Lebensraum wohlfühlen kann.

Sal ist bestens zum Wandern geeignet. Eine interessante Route führt euch beispielsweise vom Fischerort Palmeira zum berühmten Blue Eye, einem unvergleichlichen Naturschauspiel. Wenn mittags die Sonne durch das Loch im Felsen scheint, erstrahlt das Meer in einem kraftvollen Blau. Das Aufblitzen der Wasseroberfläche erinnert an die Iris eines Auges. Grund dafür sind Mineralien, die sich im Boden befinden und für die imposante Farbe sorgen. Einheimische nennen das Becken auf „Buracona“, welches bei seichtem Wellengang sogar zum Schwimmen geeignet ist. Überall in der näheren Umgebung werdet ihr kleine Höhlen finden, die teils mit der offenen See verbunden und nur über einen Tauchgang zu erreichen sind.

Eine weitere Wanderung führt euch zum Monte Leão. Auf dem Weg dorthin erblickt ihr die kapverdische Flora und Fauna. Dazu gehören zahlreiche Vogelarten und spektakuläre Kaktuspflanzen. Kletterer sind am Monte Leão an der richtigen Adresse. An den Wochenenden kommen Einheimische gerne her, um bei einem Picknick oder beim Grillen den grandiosen Ausblick zu erleben.

An der Ostküste der Insel Sal bewundert ihr die Salinas, aus denen früher in großem Stil Salz entnommen wurde. Sie ruhen in einem Vulkankrater, dessen Boden sich unterhalb des Meeresspiegels befindet. Ein außergewöhnliches Erlebnis ist das Baden in den Seen, denn ihr schwebt darin wie im Toten Meer. Wenn eure Haut empfindlich darauf reagiert und ihr lieber nur zuschauen möchtet, geht ihr in das nahegelegene Café und genießt die mystisch anmutende Landschaft.

Wir möchten, dass ihr euren Urlaub in Kap Verde richtig genießen könnt. Deshalb erleichtern wir euch die Vorbereitung mit den folgenden Tipps. Ihr erfahrt, welche Reisezeit ihr wählen solltet und welche Dokumente ihr braucht.

Die kapverdische Insel Sal ist ein Paradies, welches ihr das ganze Jahr über besuchen könnt. Durch die Nähe zum Äquator sind die Temperaturen recht konstant und fallen selbst im Januar, Februar und März in der Regel nicht unter 20 Grad. Das Meer ist mit steten 22 bis 27 Grad in allen Monaten verlockend warm. Aufgrund der Fülle an Aktivitäten empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von mindestens sieben Tagen, doch ihr könnt auch ohne Mühen mehr als eine Woche dort verbringen.

Deutsche Staatsangehörige brauchen einen Reisepass für die Einreise, der zum Zeitpunkt der Ankunft im Land noch mindestens sechs weitere Monate gültig sein muss. Ein Personalausweis reicht nicht aus. Besucht ihr die Insel für bis zu 30 Tage, wird kein Visum benötigt. Ihr müsst euch lediglich mindestens fünf Tage vor Reisebeginn bei der Behörde Polícia National de Cabo Verde kostenpflichtig online registrieren.

Ein Großteil der Einwohner spricht kapverdisches Kreol, bei dem es sich um einen Mix aus Portugiesisch und verschiedenen afrikanischen Sprachen handelt. Diese Einflüsse stammen noch vermehrt aus der Kolonialzeit. Aber keine Sorge: In den Urlaubsregionen könnt ihr euch wunderbar mit Englisch verständigen.

Reisende landen direkt auf der Insel Sal. Ein Direktflug von Deutschland aus dauert etwa sechs Stunden. Andere Flüge beinhalten einen Zwischenstopp – beispielsweise in Lissabon. Vor Ort könnt ihr euch mit dem Bus fortbewegen. Flexibler seid ihr natürlich mit einem Mietwagen, um die schönen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.

Auf Sal kommt ihr in den Genuss der Kreolischen Küche. Sie ist eine leckere Mischung aus afrikanischen und europäischen Einflüssen. Dank der Nähe zum Meer gibt es hervorragende Fisch- und Hummerspeisen. Deftig wird es mit dem Nationalgericht Cachupa. Der herzhafte Eintopf beinhaltet neben Mais, Bohnen und Speck auf Wunsch Spiegelei und Würstchen. Eine alkoholische Spezialität ist Ponche, bei dem Rum mit Zuckerrohr von den Kapverden verfeinert wird.

Auf der Insel Sal seid ihr in Hotels im mittleren bis gehobenen Segment untergebracht. Wer ein großzügiges Reisebudget hat, sollte sich ein Zimmer mit Meerblick gönnen und die Zeit im Paradies voll auskosten. Für Sparfüchse gibt es immer wieder besondere Angebote.