Isla Holbox in Mexiko erleben

Sonne, Sand, Meer und echtes Robinson Crusoe Feeling – all’ das bietet euch die Isla Holbox in Mexiko. Das autofreie Paradies an der Nordküste vor der Halbinsel Yucatán ist der perfekte Ort für einen entspannten Strandurlaub. Freut euch auf ganzjährig sommerliche Temperaturen gepaart mit exotischen Köstlichkeiten und karibischen Rhythmen.

Ausgesprochen wird das kleine Eiland „Holbosch“. Es liegt im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo und befindet sich etwa zehn Kilometer von der nördlichen Küste der Halbinsel Yucatán entfernt. Zugehörig zur Gemeinde Lázaro Cárdenas ist Holbox Teil des Biosphärenreservates Yum Balam und hat seinen Namen von den Mayas. Übersetzt bedeutet der Name in etwa „Schwarzes Loch“, was auf das dunkle Wasser der Yalahau-Lagune zurückzuführen ist, die die Insel vom Festland trennt. Rund 2.000 Menschen leben und arbeiten auf dem tropischen Eiland, auf dem die Straßen komplett aus Sand bestehen – perfekt, um die Umgebung zu Fuß, mit dem Rad oder Golf Car zu erkunden. Mit gerade einmal 42 Kilometern Länge und zwei Kilometern Breite sollte das kein Problem sein und ist gerade für Ruhesuchende und Naturliebhaber geeignet.

Eines darf in eurem Urlaub in der Karibik nicht fehlen: Badespaß! Egal ob ein ruhiges Fleckchen zum Liegen, geeignete Plätze für Wassersportaktivitäten oder um den wohl schönsten Sonnenuntergang zu bestaunen – schöne Küstenabschnitte gibt es überall.

Das Herz von Isla Holbox ist dieser Traumstrand im Norden. An dem kilometerlangen, weißen sowie flach abfallenden Abschnitt befindet sich eine Vielzahl an gemütlichen Restaurants und Bars mit karibischen Leckereien. Abwechslung zum gelassenen Tag am Meer bieten verschiedene Wassersportaktivitäten wie Schnorcheln, Tauchen, Kitesurfen und eine entspannte Kanufahrt.

Dieser Naturstrand liegt etwa drei Kilometer von Playa Holbox entfernt. Neben dem weißen Sand und dem türkisfarbenen Wasser sorgen üppige Mangroven und Sträucher für echtes Karibikflair. Beobachtet verschiedene Vogelarten wie Pelikane, Kormorane und Reiher in ihrer natürlichen Umgebung und genießt im Restaurant in einer Überwasserhängematte bei einem exotischen Getränk den traumhaften Sonnenuntergang über dem Meer.

Am nördlichsten Punkt von Holbox findet ihr den Punta Mosquito vor. Der natürliche Sandstrand bietet für jeden ein Platz zum Sonne tanken, Schwimmen oder Schnorcheln. Bekannt ist dieses schöne Fleckchen Erde auch für seine Flamingos, die in den warmen Monaten von April bis Oktober in Scharen auf der Meeresbank Mosquito Point leben – die größte Chance, sie zu sehen, ist im Juni und Juli. Der Aufenthaltsort der rosafarbenen Vögel ist über einen Kanal durch dichte Mangrovenwälder erreichbar und eignet sich hervorragend für einen Ausflug mit dem Kajak.

Zwischen Punta Mosquito und Cabo Catoche befindet sich in Paso Xolul dieser Strand. Mit seinem typisch karibischen Flair werden euch außerdem der sehr weiche Sand und das tiefblaue Wasser verzaubern. Haltet im Sommer Ausschau nach nistenden Schildkröten in freier Wildbahn, doch wahrt den nötigen Abstand zu ihnen, um sie zu schützen! Neben der Anmietung von Liegestühlen gehören öffentliche Duschen und Toiletten sowie zwei Restaurants zu den Annehmlichkeiten am Sinai Beach. All’ diejenigen, die sich die Beine vertreten möchten, freuen sich auf lange Spazierwege.

Echtem Strandfeeling begegnet ihr in eurem Urlaub auf Holbox zu genüge. Doch das ist längst nicht alles, was ihr auf der mexikanischen Trauminsel erleben könnt. Zu den bekanntesten Attraktionen gehören diese Beispiele.

Dieser kleine Friedhof existiert seit mehr als 30 Jahren auf der Insel. Die typisch mexikanischen Gräber befinden sich nicht unter der Erde, sondern an der Oberfläche und sehen dank ihrer liebevollen Aufmachung aus wie Denkmäler. Mittlerweile ist der frei verfügbare Platz für neue Gräber auf dem Arenas Del Recuerdo begrenzt, da die Ruhestätte nie erweitert wurde. Dahinter steckt ein abergläubischer Grund: Die Einwohner sind überzeugt, dass derjenige, der die Fläche erweitert, diese auch „einweihen“ wird.

Bei einem Spaziergang durch das Örtchen bleibt eines nicht unentdeckt: die vielfältige Street-Art. Bei den sogenannten „Murales“ handelt es sich um bunte und kunstvolle Wand- und Hausmalereien, die in den 1920er-Jahren durch die Muralismo-Bewegung in Mexiko entstanden. Die teils berühmten Kunstwerke beziehen sich auf nationale, historische und soziale Ereignisse und prägen in verschiedenen Mal-Techniken die Hauswände und Mauern.

Nach den vielen Veränderungen aufgrund der Revolution von 1910 beauftragte der damalige mexikanische Bildungsminister junge Künstler mit den Wandmalereien. Sie sollten die Geschichte Mexikos sowie Traditionen und die kulturelle Vielfalt des Landes verewigen. Gleichzeitig sollte damit der Blick in eine hoffnungsvollere Zukunft bezweckt werden. Ihr könnt die Street-Art auf eigene Faust erkunden, alternativ werden geführte Touren zu den sehenswertesten Werken angeboten.

Gelegen im Herzen des einzigen, dabei aber sehr charmanten Inselstädtchens Holbox Town, ist diese Kirche ein beschauliches Juwel. Das kleine katholische Gotteshaus, umgeben von farbenfrohen Gebäuden, spiegelt die ruhige und spirituelle Atmosphäre der Insel wider. Mit ihrer einfachen Architektur und einladenden weißen Fassade bietet sie einen friedlichen Rückzugsort für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Im Inneren findet ihr bescheidene, doch liebevoll mit Blumen geschmückte Altäre, die den Raum in ein warmes Licht tauchen. Durch das große weiße Kreuz über dem Eingang werdet ihr diesen andächtigen Ort nicht übersehen.

Isla Holbox ist eine kleine Insel, die größtenteils von Strandurlaubern aufgesucht wird. Doch das Karibische Meer und die üppige Vegetation bieten zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmungen.

Die bereits erwähnte Sandbank am Punto Mosquito ist ein herrlicher Ort zur Tierbeobachtung und speziell im Sommer könnt ihr dort elegante Wasservögel beobachten. Neben den pinken Flamingos begegnen euch mit etwas Glück auch die dort lebenden Pelikane und Fischadler, die nach tropischen Leckereien Ausschau halten. Bei Ebbe besteht zudem die Möglichkeit, über die vorgelagerte Insel zu spazieren. Das Gute: Das Wasser wird auch bei Flut nie zu hoch, sodass der Weg zum Festland jederzeit einfach zu bewältigen ist.

Lust auf ein Erlebnis der besonderen Art? Dann solltet ihr vielleicht in Erwägung ziehen, mit Walhaien schnorcheln und schwimmen zu gehen! Die Saison geht von Ende Mai bis Mitte September – in dieser Zeit werden von verschiedenen Anbietern geführte Touren angeboten. Diese beginnen meist in den frühen Morgenstunden, bei denen ihr mit einem Boot in Kleingruppen aufs offene Meer fahrt. Dort angekommen, könnt ihr mit den anmutigen Tieren tauchen. Nicht selten gesellen sich neugierige Delfine dazu und sogar Mantarochen und zahlreiche bunte Fische schauen vorbei, sodass ihr ein perfektes Erlebnis habt!

Die kleinen Inseln vor Holbox sind das ideale Ziel für einen Ausflug mit einem Wasserfahrzeug eurer Wahl. So werdet ihr zu Beginn einen Abstecher zur bekannten Vogelinsel Pájaros antreten. Sie befindet sich in einem Naturschutzgebiet, in dem Flamingos und andere Vogelarten ihre Nester bauen. Steigt zu den zwei Aussichtstürmen empor und beobachtet das rege Treiben. Zweiter Halt ist der Hoyo Negro, ein Einstieg zu einer mit Wasser gefüllten Grotte. Durch dichte Mangrovenwälder und dschungelartiges Terrain geht es zu der mexikanischen Cenote. In dem naturbelassenen Pool könnt ihr schwimmen und euch von der aufkommenden Mittagshitze eine Abkühlung genehmigen – dank des dauerhaft aus dem Untergrund nachfließenden Wassers ist es in der Tat sehr kalt. Letzter Stopp der Three-Islands-Bootstour ist die Isla Pasión, von der aus ihr einen atemberaubenden Blick auf die wunderschöne Lagune von Holbox habt.

Dieses beeindruckende Naturschauspiel im Golf von Mexiko sorgt jede Nacht für ein Spektakel. Verantwortlich dafür ist das Plankton im Meer, welches durch eine chemische Reaktion faszinierende Lichtsignale entstehen lässt. Meeresleuchten sind an nahezu allen Stränden der Isla Holbox sichtbar. Auf geführten Touren in abgelegene, dunklere Gebiete könnt ihr das Biolumineszenz-Phänomen in voller Pracht bestaunen. Ein Tipp: Bei klarer Sicht lohnt sich der Blick nach oben, um zeitgleich auch die leuchtenden Sterne am Himmel zu bewundern.

Holbox ist gut geeignet für einen Strandurlaub, aber auch ein beliebtes Reiseziel zum Kitesurfen in Mexiko. Speziell im Westen der Insel herrschen zwischen den Monaten November und April die besten Bedingungen für die aufregende Sportart. Die starken Winde sorgen für einen optimalen Wellengang und dank einiger ansässiger Surfschulen können selbst unerfahrene Wellenreiter ihr Können auf dem Board beweisen.

Seid ihr schon im Inselfieber? Prima! Damit ihr die Vorfreude auf euren Urlaub auf der Isla Holbox in vollen Zügen genießen könnt, haben wir die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Ganzjährig herrscht tropisches Klima. Die durchschnittlichen Temperaturen im Sommer liegen bei 33 Grad, in den kältesten Monaten von Dezember bis März ist es mit rund 27 Grad aber immer noch angenehm warm. Teils starke Niederschläge und Gewitter am Nachmittag und Abend gibt es in der Regenzeit zwischen August bis Oktober.

Die ideale Reisezeit für Isla Holbox ist demnach in den Monaten von November bis Mai. Eine Ausnahme gilt, wenn ihr Flamingos und Walhaie beobachten wollt, denn dann sind die Monate Mai bis September am besten geeignet.

Egal ob Strandurlaub oder Inselhopping in der Karibik – wie lange ihr euren Urlaub plant, hängt von euren individuellen Interessen ab. Aufgrund der recht langen Anreise bietet es sich jedoch an, mindestens eine Woche einzuplanen, damit ihr euch ausgiebig erholen könnt.

Für die Einreise nach Mexiko benötigen deutsche Staatsbürger einen mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Ein Visum ist nur bei einem Aufenthalt von mehr als 180 Tagen nötig. Auch über die Währung solltet ihr euch im Vorfeld erkundigen und zur Not im Euro in Mexikanische Peso umtauschen. Vor Ort geht das auch, verlassen solltet ihr euch darauf jedoch nicht.

Die optimale Anreise auf die Insel erfolgt über den naheliegenden Flughafen in Cancún. Von dort fahren mehrmals täglich öffentliche Busse zum Fährhafen Chiquilá, die Busfahrt dauert rund zweieinhalb Stunden. Von dort müsst ihr noch einmal mit der Fähre übersetzen, was in etwa 25 Minuten dauert. Alternativ habt ihr die Möglichkeit, vorab einen privaten Shuttle zu buchen. Fahrpläne und Preise findet ihr ganz einfach auf den offiziellen Seiten der Anbieter.

Beachtet, dass die Isla Holbox eine autofreie Insel ist, sodass ihr euren eventuell gebuchten Mietwagen auf dem Festland stehen lassen müsst. Fortbewegungsmittel sind Mopeds, Fahrräder und Golf Cars. Wer kann, bewegt sich zu Fuß fort. Bedenkt, dass die Straßen nicht asphaltiert sind und nach Regenfällen ziemlich matschig sein können.

Die Küche ist von den Esskulturen der Mayas und Azteken geprägt und verfügt über spanische, karibische, arabische und französische Einflüsse. Grundnahrungsmittel sind Bohnen, Mais, Chilis sowie heimische Pflanzen und Früchte wie Vanille, Kakao, Papayas, Ananas und Avocado.

Neben der auch hierzulande bekannten Tex-Mex-Küche mit Tacos, Tortillas, Tostadas und Enchiladas gehören zu den Spezialitäten der Insel unter anderem Ceviche, ein in Limettensaft, Chilis und Salz mariniertes Fischgericht, Cochinita Pibil, in Bananenblätter gebratenes und in Limettensaft und Achito-Paste mariniertes Schweinefleisch sowie Huevos – Rührei in verschiedenen Variationen mit Tomaten, Zwiebeln, Chilis oder Gemüse.

Neben dem Nationalgetränkt Tequila ist Mezcal, eine Spirituose aus verschiedenen Agavensorten, ein typisches mexikanisches Getränk. Beliebt ist auch Cerveza, mexikanisches Bier wie Modelo, Corona oder Sol. Mit La Holboxeña Coconut Porter hat die Insel auch eine eigene Biersorte. Horchata, ein süßes Getränk aus Reis, und Aqua de Jamaica, bei dem es sich um einen Tee aus den Blüten des Hibiskus‘ handelt, sind bekannte, nicht alkoholische Getränke auf Isla Holbox.

Die Auswahl auf der tropischen Insel ist groß. Je nach Vorliebe und Budget könnt ihr eine passende Unterkunft für euren Urlaub finden. Das Angebot reicht von kleinen Gasthäusern mit einfachen Zimmern über typische Standard- und Mittelklassehotels bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten der gehobenen Klasse.