Palau im Norden Sardiniens

Das idyllische Sardinien ist ein Lieblingsziel für viele Globetrotter. Den Charme der Insel erlebt ihr an Orten wie Palau. Der Ort zieht euch nicht nur mit seinen herrlichen Küstenabschnitten, sondern auch mit reichlich Sehenswertem in seinen Bann.

Sehnt ihr euch in der nächsten Auszeit vor allem nach Strand am rauschenden Meer? Dann könnte Palau auf Sardinien als Favorit für den Urlaub infrage kommen. Der Ort im Nordosten der Insel punktet bereits auf den ersten Blick mit malerischen Badestellen in der Nähe, die von feinem Sand oder hellem Kies und klarem, meist flach abfallendem Wasser geprägt werden. Da müssen wir sicher nicht extra betonen, dass sowohl Individualreisende als auch Paare und solche mit Kindern etwas Geeignetes finden. Und die wichtigste Aktivität? Natürlich die Erholung unter der Sonne!

Die Gemeinde – übrigens nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Staat im Pazifik – begeistert aber auch mit anderen Landschaften. Das Szenario abseits der Küste offenbart traumhafte Wanderwege durch das satte Grün der Natur. Und wer sich eine kulturelle Komponente wünscht, macht Stippvisiten bei den Festungen und Kirchen im näheren Umland oder schaut sich um Ortskern beziehungsweise der Altstadt von Palau um.

Sich bräunen, ein Sprung ins Nass oder Sport sind Möglichkeiten, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Zum Beispiel an den nachfolgenden Spots!

Ihr liebt das Surfen? Dann auf zu diesem entspannenden Fleckchen! Es ist eigentlich immer windig und folglich ideal zum Wellenreiten geeignet. Ebenfalls sind Segler bestens aufgehoben. Die Spiaggia di Porto Pollo gefällt aber auch Badegästen, denn durch den Verlauf des Strandes seid ihr dort vor zu hohen Wellen geschützt. Die Infrastruktur mit Restaurants und Bars stellt die Versorgung sicher und ihr könnt das Panorama, das sich bis zu der sogenannten kleinen „Möweninsel“ zieht, rundum auskosten, ohne zum Hotel zurückzumüssen. Zusammen mit der westlich gelegenen Spiaggia di Barrabisa bildet die Spiaggia Porto Pollo eine Verbindung zur Isola Isuledda, so dass man trockenen Fußes hinübergelangt.

Nach dem Spaziergang durch den Ort spontan ins kühle Nass springen, das geht bei diesem unmittelbar nahe dem Zentrum gelegenen Abschnitt. Von einer Promenade gerahmt und mit schattenspendenden Pinien ausgestattet, bietet er genau das richtige Maß an Erholung. Der flach abfallende Sand punktet im Familienurlaub mit jüngeren Kindern, die noch keine sicheren Schwimmer sind.

In diesem charmanten Paradies, das weitgehend naturbelassen ist, findet ihr noch mehr Ruhe und Entspannung. An dem seicht verlaufenden Ufer gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, so dass ihr an Proviant denken müsst, wollt ihr euch länger aufhalten. Feiner Kies und türkis funkelndes Wasser bilden das Szenario, das ihr bestimmt nur ungerne überhaupt wieder verlassen wollt.

Dieser Strand befindet sich gleich östlich neben dem Hafen und bietet einen Sonnenschirm- und Liegenverleih. Beste Voraussetzungen also, um es sich mit einem Podcast oder Buch gemütlich zu machen. Außerdem wird die Spiaggia dell’Isolotto in der Hochsaison von Rettungsschwimmern überwacht. Der Einstieg ist seicht und erlaubt erholsames Baden.

Der gleichnamige Leuchtturm gab der Badestelle ihren Namen, die sich wie ein Postkartenmotiv offenbart. Sie verfügt über einen hellen Untergrund und gehört mit der kristallklaren See eindeutig zu den idyllischsten Stränden auf der Mittelmeerinsel. Von dort aus bricht so mancher Schnorchler gerne ins Wasser auf, um sich mit der Flora und Fauna unter Wasser bekannt zu machen. Ein Spaziergang ist ebenfalls eine der Optionen, eure Zeit sinnvoll unter freiem Himmel zu verbringen.

Wenn ihr euch am liebsten beim urbanen Bummel oder bei Touren durchs Land mit Besichtigungen entspannt, erwartet euch in und um Palau eine Vielzahl an Attraktionen. Es sind Kulturschätze, die die facettenreiche Vergangenheit des Ortes zeigen!

Nur fünf Minuten mit dem Auto von der Altstadt Palaus oder besser gesagt vom Ortskern entfernt gelegen, erhebt sich die alte Militärfestung in die Höhe. Sie ist die einzige ihrer Art in der Nähe, die ihr von innen und außen besichtigen könnt. Eine Führung erfolgt auch in englischer Sprache. Nehmt euch unbedingt genügend Zeit dafür! Der imposante Bau stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und sollte einst die Insel La Maddalena gegen potenzielle Feinde verteidigen.

Heute begeistert er vor allem mit dem Weitblick über das Mittelmeer und der möglichen Reise durch die Zeit. In den 1990er-Jahren erfolgte eine Restaurierung, die den ursprünglichen Charme der Festung glücklicherweise beibehalten konnte. Je nach Jahreszeit finden auf dem Areal auch Konzerte statt.

Verschiedene weitere Forts bildeten einst Palaus Militärbatterie. Diese ragten entlang der Nordküste Sardiniens empor. Das Verteidigungssystem war komplex und bestand aus etwa 50 Bauten. In den 1940er-Jahren sollten die meisten Anlagen dieser Art im Zuge des Pariser Vertrags entfernt werden. Einige von ihnen wurden Jahrzehnte später rekonstruiert und eignen sich heute als Fotospot und Ende eurer Wanderung.

Dieses in der Nähe von Palau gelegene Gigantengrab, wie die imposanten Anlagen auf Sardinien auch genannt werden, gehört zu den bedeutendsten prähistorischen Stätten der Insel. Die Monumente stammen aus der Bronzezeit und sind überall auf Sardinien zu finden. Insgesamt gibt es mehr als 300 Stück von ihnen. Li Mizzani ist eines der ältesten seiner Art und bekannt für die drei Meter hohe, zentrale Portalstele, die ihr bereits von Weitem sehen könnt.

Ebenso beeindruckend ist der noch erhaltene untere Teil der mehr als sieben Meter langen Grabkammer, die einst mit Steinplatten und einem Hügel aus Felsbrocken bedeckt war. Bei einer Freilegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese entfernt und man fand Keramikscheiben, die teils aus dem elften Jahrhundert vor Christus stammen könnten.

Im 17. Jahrhundert trug eine Holzfigur angeblich dazu bei, dass die damalige Bevölkerung von der Pest geheilt werden konnte. Zum Dank errichteten die Einheimischen die Chiesa di Nostra Signora delle Grazie. Der heutige Bau ist aber lediglich ein Nachfolger der ursprünglichen Kirche und ein Zeugnis des mittleren 20. Jahrhunderts.

Trotzdem gilt das vergleichsweise neue, mit Mosaiken gezierte Gotteshaus als Pilgerziel; nicht zuletzt aufgrund der Ikone der Madonna delle Grazie. Die Architektur ist recht einfach, aber trägt gerade dadurch zu einem rundum friedlichen Ambiente bei.

Wer wenig Zeit hat, wünscht sich im Urlaub neben Besichtigungen ausgewählte Beschäftigungen, die exakt zu den persönlichen Vorstellungen passen. Vielleicht sind es solche wie die folgenden, die ihr in Palau bestens realisieren könnt!

Liebt ihr es, tiefer in die Vergangenheit einzutauchen, empfehlen wir den Besuch in einer Stätte des Wissens. So könnte auch das Ethnographische Museum von Palau beschrieben werden. Es unterteilt sich in zwei Säle und sechs Themenbereiche.

Lernt mehr über das historische Wohnen auf Sardinien, die üblichen Transportmittel, die Landwirtschaft, Viehzucht, und die wichtigen Berufe, die früher ausgeübt wurden. Zu den Höhepunkten im Museum zählen Exponate wie authentische Weinpressen und nostalgische Holzpflüge. Insgesamt lassen sich problemlos mehrere Stunden bei einer Tour füllen.

Sportliche aufgepasst: In Palau solltet ihr euer Brett nicht vergessen, denn die Gelegenheit ist gekommen, sich auf dem Meer entsprechend auszutoben. Durch die teils hohen Wellen macht es besonders den Fortgeschrittenen und Profis Spaß, die eigenen Grenzen auszutesten. Dank der günstig gelegenen Strände wie der Spiaggi Porto Pollo könnt ihr dies nach Herzenslust tun. Auch, wenn ihr bislang noch keine Berührungspunkte mit dem Surfen hattet, dürften die Gegebenheiten vor Ort erfreuen: In den Schulen eignet ihr euch die Grundlagen an.

Haltet ihr euch besonders gerne an der frischen Luft auf, müsst ihr bestimmt nicht lange überlegen, wie ihr eure Freizeit gestalten wollt. Packt einfach die Wanderschuhe und den Rucksack aus und schaut euch die wunderbaren Panoramen am Wasser oder im Inselinneren an! Die Auswahl ist riesig und lässt die Qual der Wahl zwischen gemütlichen Routen mit dem Fokus auf Entspannung und dem kleinen Abenteuer für Ambitionierte, die euch vielleicht durch die dichten Wälder mit Korkeichen führen.

So oder so sollte ein prall gefülltes Lunchpaket eingesteckt werden, wenn Strecken wie der Weg zum Faro di Punta Palau erkundet werden. Denn in der malerischen Umgebung, in welcher der hübsche Leuchtturm thront, vergesst ihr im Nu die Zeit! Er stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und bietet an seinem Standort über einer Bucht Ausblicke bis hin zur Insel La Maddalena.

Fragt ihr einen Einheimischen nach dem Must-see von Palau, wird vielleicht gar kein Gebäude genannt. Es könnte auch das Wahrzeichen am Capo d’Orso angesprochen werden: die Roccia dell’Orso, welche optisch an einen Bären erinnert. Der vom Wetter geformte Fels aus Granit erweckt wirklich den Anschein, dass sich ein wildes Tier stumm dem Wasser zuwendet. Das Gebilde steht in etwa 120 Metern Höhe über dem Meeresspiegel und hat seit 1993 den Status eines Naturdenkmals inne. Schon in der Antike bildet der Felsen einen Orientierungspunkt für Seefahrer auf ihrer Tour nach Sardinien. Von der Roccia dell’Orso aus habt ihr einen schönen Ausblick auf die Küste. Zum Felsen geht es ab dem Zentrum von Palau binnen fünf Kilometern.

Der Fähranleger ist euer Ausgangspunkt für einen Trip zu dem Eiland, das ihr schon vom Aussichtspunkt beim Leuchtturm aus beobachten konntet. Die Insel La Maddalena ist Teil des gleichnamigen Archipels, das zu einem Nationalpark gehört und mit einsamen naturbelassenen Buchten besticht.

Über die Strada Panoramica, die sich auf 20 Kilometer Länge erstreckt, entdeckt ihr Highlights wie die berühmten Granitsteine auf dem Fahrrad oder mit dem Mietwagen. Das Zentrum von La Maddalena ist gemütlich und führt euch durch verschlungene Gassen, hin zu Highlights wie einer Kapelle.

40 Minuten von Palau entfernt erwartet euch ein mondäner Badeort auf Sardinien. In Porto Cervo hat der Luxus immer Saison! Schlendert an dem noblen Jachthafen entlang oder gönnt euch einen entspannten Nachmittag am Strand, der mit feinem Sand beeindruckt. Möglichkeiten, um sich in den Fluten auszutoben, gibt es reichlich.

Im Zentrum rund um die Piazza dürft ihr hingegen, bei einem noch genug Platz bietenden Koffer, endlich das Einkaufen in Angriff nehmen. Der Fokus liegt in Porto Cervo zwar eher auf hochwertiger Designermode, doch es gibt auch Läden für italienische Souvenirs.

Nun fehlen nur noch die wichtigsten Tipps rund um eure Buchung einer Reise nach Sardinien. Viel Spaß auf der Mittelmeerinsel!

Sonnen und Baden passen bestens in den Sommer mit durchschnittlich 27 Grad Celsius Außentemperatur, während Sightseeing sogar im Winter eine Option ist. Vergesst dann aber die warme Kuschelkleidung nicht! Wer sich für die sportliche Seite interessiert, wählt den Frühling oder Herbst. Dann wird es nicht zu kalt und nicht zu heiß und auch für Wandertouren ist es angenehm. Natürlich können Hartgesottene auch bei hohen Temperaturen in die Natur aufbrechen. Die Zeit geht dank der vielen Möglichkeiten zur Beschäftigung schnell herum, deshalb sind mindestens drei Tage für einen Aufenthalt ratsam.

Der Flug nach Olbia ist der erste Schritt in Richtung Palau auf Sardinien. Direktverbindungen gibt es beispielsweise ab Düsseldorf. Ihr seid dann gute zwei Stunden unterwegs. Danach fahrt ihr mit dem Bus noch etwas über 40 Kilometer in Richtung eures Reiseziels. In Palau selbst stehen ebenfalls Busse zur Verfügung, doch oft entscheidet ihr euch bestimmt bewusst für einen Gang.

Die sardische Küche hebt sich noch einmal von den „Standards“ in Italien ab. Ihr findet zum Beispiel hochwertige Austern oder Gerichte wie Ravioli mit Ricotta und Orangenaroma. Als Nachtisch empfehlen wir das Dessert La Màzza Frissa mit Frischkäse und geschmolzenem Honig.

Wer sich einen Strandurlaub nur mit meeresnaher Bleibe vorstellen kann, wird in Palau sehr glücklich sein. Denn die dortigen Übernachtungsmöglichkeiten bezaubern fast alle mit ihrem Standort unweit des Wassers. Hinzu kommt das gemütliche Flair, denn große Komplexe sucht ihr meist vergebens. Unterkünfte in der freien Natur, die pure Erholung versprechen, komplettieren hingegen stimmig das Bild. Ohnehin ist der Weg ans Ufer dank der gut ausgebauten Infrastruktur recht kurz. Denkt nur in der Hochsaison daran, rechtzeitig zu buchen, um euren Favoriten unter den Hotels zu ergattern!