Strand, Wälder, Wiesen und dazwischen jede Menge charmante Küstenstädte – Deutschlands Inseln sind ein El Dorado für Naturverliebte und Ruhesuchende. Dank zahlreicher Aktivitäten und Veranstaltungen kommen Familien, Unternehmungslustige und natürlich auch Gourmets auf ihre Kosten.
Überblick
Warum in die Ferne reisen, wenn sich direkt vor der heimischen Küste mehr als 70 traumhafte Orte befinden? Sylt, Rügen, Norderney und Usedom sind wohl den meisten bekannt, doch auch Amrum, Hiddensee und Helgoland stehen ihren großen Nachbarn in nichts nach! Weiße Strände, malerische Dünen, raue Klippen und Wälder prägen die deutschen Nord- und Ostseeinseln. Dazwischen verstecken sich beeindruckende UNESCO-Weltnaturerbe wie der Nationalpark Wattenmeer und die traditionelle Bäderarchitektur sorgt für maritimes Flair. Egal, ob eine Auszeit vom Alltag oder das große Abenteuer – ein Inselurlaub in Deutschland ist an Vielfalt kaum zu übertreffen.
Entspannt euch bei Wellness, werdet aktiv im Wasser oder erkundet herrliche Wander- und Radwege. Auf Kulturinteressierte warten spannende Museen, großartige Veranstaltungen und berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Seebrücke in Sellin. Schlemmen nach Herzenslust? Na klar! Von der einfachen Fischbude bis zum ausgezeichneten Sterne-Restaurant ist für jeden Gaumenschmaus etwas dabei. Die bequeme Anreise mit Auto, Bahn, Fähre oder per Flugzeug sowie das große Angebot an Unterkünften sind weitere Gründe für einen Urlaub an der Nord- und Ostsee. Schnappt euch Kind, Kegel und euren geliebten Vierbeiner – wir zeigen euch die schönsten Inseln Deutschlands.
1. Rügen
Schroffe Klippen, üppige Buchenwälder und kilometerlange Sandstrände erstrecken sich auf einer Fläche von über 900 Quadratkilometern. Mittendrin liegen der rund 3.000 Hektar große Nationalpark Jasmund und die berühmten Ostseebäder Sellin und Binz. Über die Strelasundquerung vom Festland in Mecklenburg-Vorpommern erreicht ihr die größte Insel Deutschlands. Rügen ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Urlaubs- und Kurziel. Freut euch auf Natur- und Kulturvielfalt wie den 118 Meter hohen Kreidefelsen Königsstuhl, das Kap Arkona mit den alten Leuchttürmen und die einzigartige Seebrücke in Sellin.
Erkundet auf Wander- und Radtouren die weißen Klippen, malerischen Seen und dichten Wälder und reist auf den Störtebeker-Festspielen zurück ins Mittelalter. Die imposanten Villen und Herrenhäuser der Seebäder könnt ihr bequem zu Fuß oder auf einer Fahrt mit der über 100 Jahre alten Schmalspurbahn „Rasender Roland“ bewundern. Ein Sonnenbad sowie zahlreiche Wassersportaktivitäten an den langen Sandstränden der Ostsee runden euren Urlaub auf Rügen ab.
2. Sylt
Einst Ruf als Reiseziel der Reichen und Schönen, heute beliebt bei Erholungssuchenden, Sportfans, Familien und Vierbeinern. Sylt in Schleswig-Holstein ist mit 99 Quadratkilometern die nördlichste und größte deutsche Nordseeinsel und per Bahn und Flugzeug erreichbar. Den eigenen Pkw könnt ihr bei der Überfahrt mit dem Autozug mitnehmen. Am rund 40 kilometerlangen Weststrand findet jeder ein Plätzchen – sei es im Sand, Strandkorb oder auf dem Handtuch. Für Abenteurer bieten sich Aktivitäten wie Wind- und Kitesurfen am Ellenbogen oder Wanderungen durch das Watt an. Bei Spaziergängen am Roten Kliff oder Radtouren zwischen dem südlichen Hörnum und nördlichen List kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten.
Zum Shopping und Sightseeing bietet sich das lebhafte Westerland an, wo sich der Friedhof der Heimatlosen, die Himmelsleiter und Statue „Dicke Wilhelmine“ befinden. Die typisch reetgedeckten Friesenhäuser stehen bis heute noch in Kampen und Keitum. Sucht ihr eine gute Adresse zum Schlemmen? Currywurst und Champagner in der Sansibar, leckere Lachsbrötchen bei Gosch oder Austern und Hummer in Gourmet-Restaurants mit Michelin-Stern – ein Urlaub auf Sylt ist vielfältig in jeder Hinsicht!
3. Deutsche Inseln: Usedom
Natur- und Kulturschätze sowie zahlreiche Freizeit- und Sportangebote auf dem Wasser und an Land gibt es auf Deutschlands sonnigstem Eiland. Doch das ist nicht der einzige Höhepunkt der zweitgrößten Insel Deutschlands: Usedom, der Vorreiter des Badeurlaubes, ist sowohl für die mit 508 Metern längste als auch älteste Seebrücke Deutschlands bekannt. Letztere wurde 1898 in Ahlbeck erbaut, während der Publikumsmagnet Heringsdorf Erstere beherbergt.
Die berühmten Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin mit ihren prunkvollen Kurhäusern und Jugendstilvillen erinnern an die Anfänge der Bäderkultur. Spaziert die zwölf Kilometer über die größte Strandpromenade Europas bis ins polnische Swinemünde oder begebt euch auf Tierbeobachtung im Naturpark Usedom mit seinen zahlreichen Wander- oder Radwegen. Die frische Ostseeluft lässt sich auch beim Surfen, Segeln oder Sonnenbaden an den herrlichen Strandabschnitten genießen. Plant eure Anreise nach Usedom bequem mit der Fähre, dem Zug oder Auto vom Festland über die Brücken.
4. Fehmarn
Zwischen der Kieler und Mecklenburger Bucht befindet sich mitten in der Ostsee mit 185 Quadratkilometern die drittgrößte Insel Deutschlands. Spätestens bei der Anreise mit dem Auto über die Fehmarnsundbrücke oder bei der Hafeneinfahrt mit der Fähre beginnt euer Urlaub. Dank unterschiedlicher Küsten kommen bei rauem Wind und Wellen im Norden vor allem Sportliebhaber auf ihre Kosten. Der flachabfallende Südstrand mit dem Park „Wasserspaß Fehmarn“ an der Badestelle Burgtiefe ist ideal für einen Familienurlaub.
Aktivbegeisterte können Adventure-Golf in Meeschendorf spielen, sich in die Fluten stürzen oder die jährlich stattfindenden Wettbewerbe im Wind- und Kitesurfen sowie Segelregatten besuchen. Das Naturschutzgebiet Wallnau bietet zahlreichen Tierarten eine Heimat und Urlaubern herrliche Wanderpfade durch wunderschöne Wälder. Wollt ihr mehr sehen, besichtigt den 37 Meter hohen Flügger Leuchtturm oder bewältigt die Tour einmal um die ganze Insel herum. Der Radweg führt durch malerische Dörfer und zauberhafte Landschaften. Neben einladenden Restaurants mit Fischspezialitäten findet ihr zahlreiche kleine Cafés mit süßen Leckereien.
5. Amrum
Ein weiteres Eiland im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer erreicht ihr mit der Autofähre: Direkt hinter der Sandbank „Kniepsand“ empfangen euch die 20 Quadratkilometer von Amrum. Die landschaftlich facettenreiche und ruhige nordfriesische Insel blickt auf eine spannende Geschichte zurück. Naturliebhaber erfahren mehr über die heimischen Meeresbewohner, darunter vor allem Seehunde und Kegelrobben. Auch im Naturzentrum oder auf Führungen durch die Norddorfer Marsch gibt es viel zu lernen.
Das Museum Öömrang Hüs präsentiert sich im typisch friesischen Stil und vom Amrumer Leuchtturm genießt ihr eine herrliche Aussicht. Erkundet die Insel mit den kleinen Ortschaften Nebel und Wittdün zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Bussen. Ein Erlebnis für Groß und Klein sind die Fahrten mit der Bimmelbahn „Inselpaul“ und dem Doppeldeckerbus „Inselpaula“. Für Sonnenhungrige und Wassersportliebhaber bieten die Strände der Nordsee optimale Bedingungen zum Schwimmen, Surfen oder Segeln und auch für Hunde gibt es ein passendes Plätzchen.
6. Borkum
Das nächste Urlaubsziel ist mit oder ohne dem Auto erreichbar. Dank Elektrobussen, Fahrradverleih und mit gutem Schuhwerk im Reisegepäck lässt sich Borkum wunderbar ohne eigenen Pkw erkunden. Die größte Ostfriesische Insel erstreckt sich auf 31 Quadratkilometern und besticht mit herrlichen Buchten zum Baden und Kiten, einer Vielzahl an Wander- und Radwegen sowie einer lebhaften Promenade mit vielen Gastronomie- und Freizeitangeboten. Familienfreundlich präsentiert sich der beliebte Kurort mit Hochseeklima, in dem unzählige Pflanzen- und Vogelarten zu Hause sind.
Die Salzwiesen und Dünen nehmen aufgrund der Winde und Wellen stetig neue Gestalt an, sodass ihr immer andere Fotomotive vorfindet. Am naturbelassenen Hoge Hörn im Osten kommen Ruhesuchende auf ihre Kosten, der Strand ist nur zu Fuß erreichbar. Gleich mehrere faszinierende Leuchttürme, darunter der älteste der Ostfriesischen Inseln sowie ein Klassiker in Rot-weiß, verteilen sich entlang des Ufers. Besucht Museen wie das „Feuerschiff Borkumriff“ und „Dykhus“ oder verbringt den Tag mit der Familie im Borkumer Erlebnisbad mit Rutschen, mehreren Schwimmbecken und Wellness. Wollt ihr mehr über die Artenvielfalt der Nordsee erfahren, unternehmt einen Ausflug ins allseits beliebte Nordsee-Aquarium.
7. Norderney
Die zweitgrößte Ostfrieseninsel zählt weniger als 6.000 Einwohner und jährlich ein Vielfaches an Gästen für Übernachtungen. Norderney ist Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und lockt auf 26 Quadratkilometern mit weißen Stränden, traumhaften Dünen sowie Salz- und Moorwiesen mit seltenen Vögeln und Tierarten. Das älteste Nordseeheilbad Deutschlands blickt auf eine lange Geschichte zurück, die das „Alte Fischerhaus“ und Heimatmuseum präsentieren. Beeindruckende Bauwerke, darunter das Kurtheater, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal oder die Inselwindmühle Selden Rüst aus dem 19. Jahrhundert erinnern an die Anfänge des Seebads.
Bei einem Ausflug zum rund 60 Meter hohen Leuchtturm genießt ihr eine fantastische Aussicht nd in Europas größtem Thalasso „bade:haus“ könnt ihr nicht nur bei schlechtem Wetter entspannen. Sportbegeisterte finden an Land ein breites Netz aus Wander- und Radstrecken, das Wassersportangebot reicht von Schwimmen über Surfen und Kanufahren bis zum Stand-up-Paddling. Eine Vielzahl an gemütlichen Cafés, Restaurants und Bars mit typisch friesischen Spezialitäten laden im Ortskern zum Verweilen ein. Die Fähre ab Norddeich Mole bringt euch auf die Insel, alternativ gibt es Flüge.
8. Inseln Deutschlands: Hiddensee
Klein, aber fein ist das nächste Eiland, das knapp 17 Kilometer lang und weniger als vier Kilometer breit ist. Hiddensee liegt westlich von Rügen und ist ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Das Besondere: Die autofreie Insel in Deutschland kann aufgrund der geringen Größe bequem mit dem Rad oder zu Fuß erkundet werden. Lasst euch von der unberührten Landschaft verzaubern und erlebt das maritime Flair im kleinen Fischerort Neuendorf mit seinen zauberhaften schneeweißen, reetgedeckten Häusern.
Den schönsten Blick auf das Meer bietet euch der Leuchtturm Dornbusch, während die gesamte Insel zur Vogelbeobachtung einlädt. Nutzt die sonnigen Tage für einen Aufenthalt an versteckten Buchten und erlebt unvergessliche Sonnenuntergänge. Sucht ihr eine deutsche Insel für den Urlaub mit dem Hund, seid ihr auf der „Perle der Ostsee“ genau richtig.
9. Helgoland
Mit weniger als zwei Quadratkilometern Fläche gehört das nächste Ziel für einen Urlaub in Deutschland zu den kleinen Eilanden, ist aber in puncto Natur und Kultur nicht zu verachten. Helgoland mit seiner Sandbank „Düne“ lockt mit bunten Sandsteinfelsen, die sich perfekt für eine Wanderung entlang der Klippen eignen. Der ausgeschilderte Weg führt euch vorbei am Leuchtturm, den Lummenfelsen bis zur Langen Anna, von der ihr freie Sicht auf die Nordsee habt. Wollt ihr Kegelrobben und verschiedene Vogelarten aus nächster Nähe beobachten, bringen euch Fährboote von den Landungsbrücken zur Sandbank.
Die familienfreundliche, auto- und fahrradfreie Insel beherbergt das Erlebnisbad „Mare Frisicum“, welches über große Außenbecken und einen Innenpool mit Geysiren verfügt. Was viele nicht wissen: Helgoland spielte im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle und sollte nach dessen Ende versenkt werden. Das Vorhaben war allerdings nicht von Erfolg gekrönt und im Inland befinden sich noch heute zahlreiche Bunker. Auf geführten Touren könnt ihr die einstigen Schutzräume der Einwohner besichtigen. Bummelt durch die Geschäfte im Zentrum, bevor ihr euch in einem der einladenden Restaurants niederlasst oder für eine Pause eine Runde mit der Inselbahn dreht. Von der Hansestadt Hamburg gibt es Flüge nach Helgoland, alternativ fahren Schiffe und Katamarane.
10. Juist
Darf es zum Abschluss noch ein Geheimtipp, auf dem ihr euch ausschließlich mit dem Rad, der Kutsche oder zu Fuß bewegen könnt, sein? Klingt nach Entspannung pur! Willkommen auf Juist, der Nachbarinsel von Norderney und Borkum. Das liebevoll genannte „Zauberland“ erstreckt sich auf 16 Quadratkilometern und misst an der schmalsten Stelle gerade einmal 500 Meter Breite. Familien mit Kindern, Hundebesitzer und alle, die abseits des Trubels einen ruhigen Urlaub am Wattenmeer verbringen wollen, sind auf Juist richtig. Yoga und Meditationen am Strand, geführte Wandertouren mit Feen- und Koboldgeschichten an magische Orte und ein geheimnisvolles Wäldchen mit seltenem Baumbestand erwarten euch.
Bewundert einzigartige Naturschönheiten der Ostfriesischen Inseln wie die großen Sandbänke am Sandriff Bill und den aus Süßwasser bestehenden Hammersee. Interessiert ihr euch für die Geschichte der Norddeutschen Seefahrt, lohnt sich ein Besuch im Inselmuseum in Loog. Eine Besonderheit ist der Leuchtturm Memmertfeuer, dessen Lichtsignal über die Insel strahlt anstatt auf das Meer. Verbringt den Tag beim Sonnenbaden, Sandburgen bauen oder Spaziergängen am Strand und erkundet den charmanten Ortskern mit seinen gemütlichen Cafés, Restaurants und kleinen Lädchen. Fähren nach Juist gibt es zum Beispiel ab Norddeich Mole. Ein kleiner Tipp: Wenn ihr im Hafen einfahrt, könnt ihr das beeindruckendste 17 Meter hohe Seezeichen der Insel bewundern – das Symbol erinnert an eine Boje, die im Strom treibt.
Die Insel sind ein Erlebnis, ich war auf allen außer auf Helgoland und Norderney.
Mein Favorit ist nach wie vor Borkum, man kann dort soviel unternehmen, nach Ostland mit dem Fahrrad fahren,oder einen Spaziergang am Meer und die Seehunde beobachten.
Da fehlt aber eindeutig
Föhr!!!!!
Da muss ich dem Herrn Braatz absolut Recht geben! Auch wenn ich selbst Sylt und Helgoland bevorzuge, so kenne ich Einige, die “Föhr” als 2.Heimat ansehen oder bereits für immer dahin verzogen sind! Hiddensee dagegen ist eher ein unbekannteres Insel-Ziel (wie ich persönlich zumindest finde)
Ansonsten eine schöne Zusammenfassung!!!
Die Rangfolge kann ich nicht ganz nachvollziehen : alles große Inseln, mehrheitlich mit Autos!
Für mich ist Spiekeroog weitaus interessanter , auch wenn ich einen Teil der andern Inseln kenb
Seehr gut