Shenzhen: Stadt der Zukunft in China

Shenzhen ist eine technologisch sehr fortgeschrittene Metropole, die inspiriert, aber auch tiefe Einblicke in ihre Vergangenheit gewährt. Traumhafte Tempel, gigantische Wolkenkratzer und natürlich jede Menge kulinarische Highlights ziehen zahlreiche Reisende jedes Jahr aufs Neue in ihren Bann! Entdeckt mit uns zusammen die Highlights.

Im Südosten von China liegt mit über 17 Millionen Einwohnern in Shenzhen eine der Megacitys des Landes. Der Blick von den Wolkenkratzern macht es fast unmöglich, sich vorzustellen, dass der Wandel vom Fischerdorf zur Metropole erst Ende der 1970er-Jahre begann. Heute tobt vor Ort das Leben der Stadtbewohner. Und auch die Kunstszene in Shenzhen blüht. Ihr könnt sie zum Beispiel im Dafen Oil Painting Village bewundern.

Ruhepausen gibt es ebenfalls, zum Beispiel im Lianhuashan-Park oder an den nahegelegenen Stränden. Wer mag, kann außerdem in kurzer Zeit Hongkong erreichen und dort eine weitere Großstadt bewundern. In der Fußgängerzone Dongmen gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten, und auch die kulinarische Seite kann sich sehen lassen. Die Mischung der Einflüsse aus verschiedenen Teilen des Landes macht Shenzhen zu einem hervorragenden Reiseziel. Hinzu kommt ein einzigartiges kulturelles Erbe, das ihr zum Beispiel im Splendid China Folk Village näher erkunden könnt.

Shenzhen ist eine der wirtschaftlich und technologisch fortgeschrittensten Städte der Welt. Schon bei einem Bummel durch das Zentrum werden euch unzählige Besonderheiten auffallen, beginnend mit den Wolkenkratzern, zwischen denen ab und an historische Tempel zu sehen sind.

An diesem Platz steht einer der imposantesten Wolkenkratzer der Stadt, der Di Wang Tower. Als das Hochhaus im Jahr 1996 fertiggestellt wurde, war es eine Zeit lang das höchste Gebäude in China. Mit seinen 384 Metern und 69 überirdischen Stockwerken ist es heute zwar auch in Shenzhen nicht mehr das größte Gebäude, aber noch immer sehr beeindruckend. Die Aussichtsplattform ist definitiv einen Besuch wert.

In direkter Nachbarschaft zum Shun Hing Square findet ihr den Lizhi Park, eine hübsche Grünfläche mit Pavillons, Seen, Litschibäumen und Brücken. Überhaupt lohnt es sich, weiter durch die umliegenden Straßen zu streifen: Die Atmosphäre ist oft noch sehr traditionell, obwohl eindrucksvolle Hochhäuser und die beliebte Dongmen-Einkaufsstraße viele moderne Einflüsse bringen. Schlendert am besten auch einmal nach Einbruch der Dunkelheit durch die Dongmen-Gegend, um die zahlreichen Plakate, Schilder und anderen leuchtenden Objekte zu bewundern.

Obwohl Shenzhen als Silicon Valley von China bekannt ist und mit Technologie und Fortschritt wirbt, hat die Stadt noch immer viele traditionelle Seiten. Das astronomische Wachstum der letzten Jahrzehnte hat sich noch nicht überall ausgebreitet. Um diesen Kontrast zu sehen, besucht ihr am besten den Tianhou-Tempel aus der Song-Dynastie. Er liegt in der Nähe der beliebten Sea World und hat schon verschiedene Zerstörungen und Wiederaufbauten hinter sich.

An diesem ruhigen Ort könnt ihr eine Pause von den Sehenswürdigkeiten und vom Trubel der Metropole machen. Ihr werdet mehr über die Geschichte und Traditionen lernen und könnt den Glockenturm besichtigen. Selbst zur Hochsaison im Sommer ist es vor Ort relativ ruhig.

Im Zentrum liegt der Sea World Square, der bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt ist. Mit seiner großen Auswahl an Geschäften und Restaurants wirkt er beinahe europäisch. Das markanteste Merkmal ist sicherlich der riesige Ozeandampfer „Minghua“ in der Mitte des Platzes. Dieses dient heute als Hotel und Unterhaltungseinrichtung und bietet tägliche Shows, darunter beeindruckende Wasserspiele.

Ein wichtiger Einblick in die Geschichte von Shenzhen: Wie viele Städte an der Küste musste auch dieser Ort vor Invasionen geschützt werden. Das Dapeng Fortress liegt etwa eine Autostunde vom Zentrum entfernt und übernahm diese Funktion vor über sechs Jahrhunderten. Über die Zeit hinweg hat sich um die historische Burg ein eigener, noch heute bewohnter Distrikt entwickelt. Die gut erhaltene Stadtmauer beherbergt nicht nur informative Ausstellungen, sondern auch Geschäfte und Cafés.

Die beeindruckende Festung mit ihren umgebenden Straßen erkundet ihr am besten im Rahmen eines halbtägigen Ausflugs. Auch der Ort Jiaochangwei, das sich östlich des Viertels am Meer befindet, ist sehr sehenswert. Dort erhaltet ihr nämlich einen Eindruck davon, wie die früheren Fischerdörfer ausgesehen haben. Überall werdet ihr Straßenverkäufer sehen, die lokale Handwerksprodukte anbieten. Und auch die vielen kulinarischen Spezialitäten können sich sehen lassen.

Im Nanshan District von Shenzhen könnt ihr noch weiter in die Geschichte der Stadt eintauchen. Die Nantou Ancient City, auch als Xin’an Ancient Town bekannt, stammt noch aus dem Jahr 1394. Es gibt einige traditionelle Häuser und weitere Gebäude zu sehen. Im Museum erfahrt ihr mehr über die weit zurückreichende Geschichte, die angesichts der vielen Wolkenkratzer oft weniger präsent ist.

Ein weiterer spannender Tempel in Shenzhen heißt Chiwan Tin Hau (auch „Chiwan Tianhou“ oder „Mazu Temple“), der aus der Ming-Dynastie stammt. Damals besuchte Kaiser Wanli, ein Seefahrer und Diplomat, den Ort regelmäßig, bevor er zu seinen Reisen aufbrach. Während der Qing-Dynastie bestand er aus 100 verschiedenen Gebäuden und nahm eine Fläche von über 60 Hektar ein. Mit der Zeit wurde die Anlage vernachlässig, aber seit 1995 ist sie vollständig renoviert und beeindruckt mit Toren, Bögen, Mond-Teichen und Steinbrücken. Es lohnt sich, die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Neben den kontrastierenden Sehenswürdigkeiten, die zugleich die Vergangenheit und die Zukunft von Shenzhen zeigen, gibt es auch viele Attraktionen in der Stadt der Zukunft zu erleben. Eine Auswahl haben wir für euch zusammengestellt.

Wer gerne Kunst betrachtet, sollte einen halben Tag im Dafen Oil Painting Village einplanen. Dort gibt es eine riesengroße Auswahl an Gemälden in den verschiedensten Stilen, wobei neben Öl auch Aquarellfarben, Kohle, Bleistift, Tinte, Holz und traditionelle chinesische Methoden zum Einsatz kommen. Ideale Mitbringsel oder Erinnerungsstücke aus dem Urlaub!

An der Mirs Bay gibt es einige sehr schöne Strände, an denen ihr zwischendurch entspannen könnt. Dies lässt sich zum Beispiel mit dem Besuch der Dapeng Fortress kombinieren, da die Spots je nach Startpunkt auf dem Weg liegen. Der Dameisha Beach mit einer Länge von 1,8 Kilometern befindet sich am Südchinesischen Meer und wirbt mit beinahe hawaiianischer Atmosphäre, was unter anderem an den vielen Blumen und Palmen liegt. Im Hintergrund befinden sich dramatische Berge und die breiten Sandstrände mit herrlich blauem Wasser laden zum Entspannen ein.

Der Aufenthalt in Shenzhen lässt sich gut mit einem Tagestrip nach Hongkong verbinden. Besichtigt den Victoria Peak, den bekanntesten Berg auf der Insel, der mit einer historischen Tram zu erreichen ist und eine hervorragende Panoramasicht bietet. Danach könnt ihr ab dem Hafen eine Fähre in Richtung Tsim Sha Tsui nehmen und auf dem Weg die Skyline der Megacity bewundern. Die Promenade ist mit ihrer Avenue of Stars dem Walk of Fame in Los Angeles ähnlich, denn sie zelebriert die lokalen Filmstars. Abends sucht ihr am besten den berühmten Temple Street Night Market in Kowloon auf, der für seine magische, lebhafte Atmosphäre bekannt ist.

Das Museum von Shenzhen vermittelt mehr über die Geschichte und Kultur der Stadt. Dort erfahrt ihr, wie das kleine Fischerdorf zur boomenden Großstadt geworden ist. Genau genommen gehören vier verschiedene Museen dazu, wobei das „Shenzhen Museum of History and Folk Culture“ der erste Anlaufpunkt ist.

Dieser Park, der aus zwei Teilen besteht, ist sehr sehenswert. Im „Splendid China“ seht ihr Miniaturen von bekannten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten aus Shenzhen. Und im „China Folk Culture Village“ könnt ihr einen Rundgang durch die 27 nachgebauten Dörfer machen, die sich mit den verschiedenen ethnischen Gruppen Chinas befassen. So erhaltet ihr einen guten Eindruck des ganzen Landes, was zum Beispiel als Basis für weitere Reisen sehr hilfreich ist.

Der hügelige, herrlich grüne Stadtpark Lianhuashan liegt nördlich des Futian Central Business District und bietet sich bestens für ein Päuschen oder einen ausgedehnten Spaziergang an. Nehmt euch zum Beispiel einen Picknickkorb mit und genießt die gute Luft in diesem Park, bevor es zurück in den Trubel der Stadt geht.

Damit der Urlaub in China ein voller Erfolg wird, ist ein wenig Vorbereitung nötig. Schließlich reist ihr ans andere Ende der Welt in ein Land mit einer anderen Sprache und Zahlungsmitteln sowie vielen kulinarischen Besonderheiten.

Viele Besuchende verbringen gleich mehrere Tage in Shenzhen, um tief in die faszinierende Metropole einzutauchen. Der Urlaub lässt sich sehr gut mit anderen Zielen in China, insbesondere mit Hongkong und mit Guangzhou, kombinieren. Aufgrund der langen Anreise solltet ihr mindestens eine, besser noch zwei Wochen vor Ort verbringen.

Sowohl der Frühling als auch der Herbst sind fürs Sightseeing zu empfehlen, zwischen Mai und September herrscht dagegen die Regenzeit. Informiert euch, wann das Chinesische Neujahr stattfindet (meist im Januar oder Februar), um die Partys mitzuerleben. Gut zu wissen ist auch, dass die erste Oktoberwoche einen Nationalfeiertag aufweist, weshalb die Straßen etwas trubeliger sein können.

Deutsche Staatsangehörige dürfen sich für geschäftliche und private Reisen bis zu 15 Tage lang ohne Visum in der Volksrepublik China aufhalten. Für längere Urlaube müsst ihr die entsprechende Einreiseerlaubnis vorab beantragen. Zudem benötigt ihr einen Pass, dessen Gültigkeit ohne Visum bis zum Ende des Aufenthalts aktuell sein muss.

Die Sprachbarriere mag auf den ersten Blick einschüchternd sein, aber keine Sorge: Urlauber sind in Shenzhen herzlich willkommen und die meisten Einwohner verfügen über Grundkenntnisse im Englischen. Außerdem könnt ihr eine Übersetzungsapp benutzen, um schneller ins Gespräch zu kommen. Damit lassen sich auch die Schriftzeichen entziffern, wobei es fast überall eine Übersetzung gibt.

Trotz der Größe von Shenzhen gibt es kaum internationale Flüge in die Stadt. Das liegt daran, dass die meisten Airlines entweder nach Hongkong oder Guangzhou fliegen. Am besten ist es daher, einen Flug in eine dieser Metropolen zu buchen und von dort weiterzureisen. Alternativ nehmt ihr einen Direktflug ab Frankfurt am Main.

Das U-Bahn-System ist der einfachste, günstigste und zuverlässigste Weg, sich in Shenzhen fortzubewegen. Tickets könnt ihr ganz einfach am Automaten an einer der Metro-Stationen kaufen. Für mehrere Tage lohnt sich die Tong-Karte. Auch Busse, Züge und Taxis sind in sehr guter Qualität vorhanden. Wer nach Hongkong reist, kann die Fähre nehmen.

Shenzhen liegt in der kantonesischen Region von China, die für ihre Gastronomie berühmt ist. Eine der Hauptattraktionen eures Urlaubs wird daher sicherlich das Essen sein. Probiert die frischen Meeresfrüchte und den Fisch, insbesondere die köstlichen Austern, sowie die typischen Dumplings in verschiedensten Geschmacksrichtungen. Auch Frühlingsrollen, Dim Sum und Hot Pots sind vielerorts weit verbreitet.

Vor Ort habt ihr die Qual der Wahl für eure Unterbringung. Denn Shenzhen bietet eine große Auswahl an Hotels in verschiedenen Preiskategorien, von Luxus bis hin zu bekannten Ketten und kleineren Unterkünften. Wer mag, kann ein Zimmer mit Frühstück wählen, um den Tag mit einem vollen Magen zu starten.