Port d’Andratx auf Mallorca

Im Südwesten Mallorcas befindet sich der Ort Andratx, der mit einer idyllischen Lage sowie ruhigen Stimmung überzeugt und sich gut zum Entspannen eignet. Im westlichen Gemeindeteil geht es hingegen exklusiv und luxuriös zu. Port d’Andratx bildet einen spannender Kontrast!

Im südlichen Tal der Serra de Tramuntana liegt das mallorquinische Andratx, das vor allem bei Romantikern, Wanderfreunden und Abenteurern sehr beliebt ist. Die alten, engen Gassen stecken voller Magie, was bereits Künstler und Schriftsteller inspiriert hat. Außerdem ist diese friedliche Gemeinde ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der Umgebung. Am nur etwas über fünf Kilometer entfernten Meer liegt der Schwesterort Port d’Andratx, der eine ganz andere Stimmung zu bieten hat: Der Hafen spielt bis heute eine wichtige Rolle, ist aber nicht mehr für Piratenangriffe, sondern prächtige Jachten sowie als Spielplatz der Reichen und Berühmten bekannt. Ein Bummel lohnt sich!

Die Umgebung dieser beiden spannenden Orte hat eine lange, faszinierende Geschichte. So wurde Andratx vermutlich schon im zweiten Jahrhundert von den Römern gegründet, die die fruchtbare Erde schätzten. Als Jahrhunderte später die Araber die Macht übernahmen, intensivierten sie das Agrarwesen durch eine ausgeklügelte künstliche Bewässerung. Bis heute wachsen vor Ort Obstbäume, die einen herrlichen Duft abgeben. Auch Mandel- und Olivenhaine sind weit verbreitet.

Das Mittelmeer steht im Zentrum des Lebens auf Mallorca, weshalb ihr unter zahlreichen Möglichkeiten zum Baden und Bootfahren wählen könnt. Die vielen schönen Buchten rund um Andratx bieten Ruhepole entlang der eindrucksvollen Felsen.

Die zwischen Klippen liegende Bucht kann entweder über eine steile Rampe oder per Treppen gut erreicht werden. Der Abschnitt besteht aus kleinen Kieselsteinen und bietet eine traumhafte Aussicht. Zum Schwimmen ist er bestens geeignet. Es gibt kostenlose Möglichkeiten, einen Pkw abzustellen, ein kleines Restaurant und Erholung pur – ideal für einen romantischen Tag!

Wer sich noch mehr Ruhe wünscht, kann diesen felsigen Strand aufsuchen. Er ist nicht leicht zu erreichen, da man vom Parkplatz aus noch ein ganzes Stück laufen muss. Aber dafür erwartet euch ein Paradies zum Planschen, Tauchen und Bootfahren. Wer kräftig genug ist, kann die Stelle auch schwimmend oder mit einem Kajak erreichen. Die trockene, schroffe Landschaft aus Steinen und Kiefer sorgt für eine friedliche, typisch mallorquinische Atmosphäre.

Südlich des Zentrums des Nachbardorfs Camp de Mar liegt diese kleine, saubere Bucht. Freut euch auf türkisblaues Meer und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Stand-up-Paddling. Zwei Fußgängerbrücken bieten atemberaubende Blicke auf die Umgebung und See. Nehmt am besten Wasserschuhe und eine Luftmatratze mit, weil der Boden aus Stein oder Kies besteht und daher nicht gut für Barfüßige geeignet ist.

Diese von Felsen umrahmte Bucht ist von Kiefern sowie bis zu 128 Meter hohen Steinwänden umgeben und nicht leicht zu erreichen. Aber der Zugang lohnt sich, denn ihr könnt nach Herzenslust tauchen, schwimmen und schnorcheln, ohne dass es dabei zu voll wird. Genießt das einzigartige Umfeld und packt am besten ein Picknick ein, um nach Wunsch stundenlang im Sand liegenzubleiben.

Die Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert und der Palast Son Mas aus arabischen Zeiten gehören zu den wichtigsten Wahrzeichen. Erfreut euch an den herrlichen Aussichten und bestaunt auch den nahegelegenen Hafen.

Nach der Eroberung entstand dieses Landgut aus der Inspiration von mehreren islamischen Aussiedlerhöfen. Dieses ist heute als Palast von Son Mas bekannt und weist noch immer viele architektonische Spuren aus der Vergangenheit auf. Die Befestigung in ihrer jetzigen Form ist wohl auf das 15. Jahrhundert zurückzuführen.

Das prächtige Gebäude liegt auf einem Hügel und war lange Zeit ungenutzt, heute wird es als Rathaus der Gemeinde Andratx sowie als Kulturzentrum genutzt. Besucht die Terrasse des Palastes, um die Sicht auf die fruchtbare Umgebung zu genießen – besonders schön im Frühjahr, wenn alles grünt. Überprüft außerdem das Veranstaltungsprogramm, denn im Sommer finden klassische Konzerte und andere spannende Events statt. Der angrenzende Garten ist ebenfalls sehenswert und direkt neben dem Gebäude findet mittwochs der große, trubelige Markt statt.

Das im gotischen Stil erbaute Gotteshaus Santa Maria befindet sich in der Altstadt von Andratx und stammt aus dem Jahr 1248. Es liegt nur wenige Minuten vom Castell de Son Mas entfernt und überzeugt mit seinem malerischen Vorplatz, den barocken Altarbildern im Inneren sowie dem eindrucksvollen Turm. Letzterer diente der Bevölkerung im Mittelalter als Zufluchtsort vor Piratenangriffen. Nach dem Heraufgehen könnt ihr Blicke bis zur Küste genießen.

Eine weitere Visite solltet ihr dieser befestigten Siedlung abstatten, die unter dem Namen Castillo de Son Orlandis bekannt ist. Erneuert wurde sie im 20. Jahrhundert, nachdem die Gebäude ab dem 19. Jahrhundert verlassen waren. Besucher können viele alte Häuser sowie eine Mühle besichtigen. Auch das Bildnis der Jungfrau Maria ist sehenswert – ihr wurde sogar ein geweihtes Oratorium gewidmet.

Andratx wurde im Inselinneren gebaut, um sich einst vor Attacken von Seeräubern zu schützen. Der gleichnamige Hafen diente früher vor allem dem Handel. Heute befinden sich viele Villen, große Jachten sowie elegante Restaurants und Boutiquen vor Ort.

Darüber hinaus lohnt es sich, den Trubel hinter sich zu lassen und das Zentrum von Port d’Andratx zu besichtigen. Dort gibt es zum Beispiel eine alte Dorfkirche und ein paar hübsche, urige Cafés. Nur anderthalb Kilometer entfernt liegt der Strand von Camp de Mar mit seinem feinen Sand, der einen entspannten Badetag verspricht.

Neben den kulturellen Aspekten gibt es auch viele Möglichkeiten, den Urlaub anderweitig zu gestalten. Das Tramuntana-Gebirge lädt zum Trekking ein, während das blaue Mittelmeer alle Fans von Wassersport ruft. Zwischendurch könnt ihr auf dem Wochenmarkt schlemmen oder einkaufen gehen.

Port d’Andratx ist nicht nur bei den Reichen und Schönen, sondern auch bei Künstlern sehr beliebt. Lokale und internationale Maler haben sich dort angesiedelt und stellen zum Beispiel im etwas außerhalb gelegenen Zentrum für Zeitgenössische Kunst (CCA) ihre Werke aus.

Das Liedtke-Museum ist ein Ziel für Kreative. Es wurde als Hommage an Michelangelo in Form eines Gehirns gebaut, denn der berühmte Italiener sagte, dass „der Geist und die Kreativität aller Menschen der Schutz und die Evolution für eine positive Zukunft sind“. Der Künstler und Architekt Liedtke war der Erste, der ein Gebäude in dieser Form umsetzte. Neben Ausstellungsräumen gibt es auch sein Atelier, ein Restaurant, einen Pool sowie weitere Attraktionen zu sehen, darunter 31 Skulpturen.

Nachdem ihr die Region ausführlich erkundet habt, ist es Zeit für einen weiteren Stopp, der mit dem Auto in nur 15 Minuten zu erreichen ist: Sant Elm. Bereits die Anfahrt über die Serpentinenstraße, an deren Ende die Serra de Tramuntana ans Mittelmeer grenzt, lohnt sich. Vor Ort gibt es einen herrlichen Stadtstrand, der flach abfällt und damit hervorragend für Eltern mit Kindern geeignet ist. Viele Fischrestaurants und einige kleine Geschäfte laden zum Bummeln ein.

Sehenswert ist außerdem die vorgelagerte Insel Sa Dragonera, die von den namensgebenden Eidechsen bewohnt ist. Als Eiland mit Naturpark-Status zieht sie Wanderer, aber auch Familien in ihren Bann.

Der Südwesten der Baleareninsel bietet viele tolle Orte zum Schnorcheln. Wer mag, kann an einer organisierten Tour teilnehmen. Die Profis wissen nämlich, wo die besten Spots sind und bringen euch mit dem Boot direkt an die passende Stelle. Rund um Sa Dragonera gibt es eine besonders faszinierende Flora und Fauna zu sehen. Es herrscht weniger Andrang und dank der felsigen Küste mit ihren vielen Buchten sind die Bedingungen für das Meeresleben optimal. Für mehr Adrenalin sind Wasserski- und Surfkurse die richtige Wahl. Bootsfahrten eignen sich ebenfalls sehr gut, um das kühle Nass zu genießen.

Jeden Mittwoch findet ihr in Andratx viele verschiedene wunderbare Stände, an denen ihr allerhand Artikel kaufen könnt. Die große Auswahl an Obst, Gemüse, Wurstwaren, Kunsthandwerk und vielen weiteren typischen Produkten machen den Wochenmarkt bekannt. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts feilschen die Einheimischen wöchentlich. Nehmt euch Zeit für einen ausgiebigen Bummel – vielleicht findet ihr neben frischem Fisch und Gemüse aus eigenem Anbau auch eine hübsche neue Tasche, eine süße Leckerei oder ein Gemälde als Andenken. Und auch das eine oder andere spanische Souvenir für die Daheimgebliebenen schafft es möglicherweise in euren Koffer.

Die Serra de Tramuntana ist seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes – kein Wunder, denn diese mehr als 90 Kilometer lange Gebirgskette formt das Rückgrat von Mallorca und hat das Eiland über Jahrtausende hinweg geprägt. Auf der Dracheninsel Sa Dragonera befindet sich ein Leuchtturm, der eine Wanderung wert ist und einzigartige Blicke über die Berge bietet.

Möchtet ihr das direkte Hinterland von Andratx erkunden, bietet es sich an, in Richtung Camp de Mar aufzubrechen. Von dort könnt ihr noch etwas weiter zum Torre de Cap Andritxol hinauflaufen, von wo aus ihr einen fantastischen Blick über die Klippen der Küste habt. In südlicher Richtung besteht die Möglichkeit, über den Camí de Morella nach Port d’Andratx zu wandern. Lasst euch von Mandelbäumen, urigen Höfen und zahlreichen Tieren verzaubern. Durch hin und wieder lediglich seichte Anstiege ist der etwa fünf Kilometer lange Weg empfehlenswert, wenn ihr mit Kindern auf Mallorca seid.

Zum Glück kommt ihr sehr unkompliziert nach Andratx und ein Aufenthalt lässt sich gut mit eurem Urlaub auf Mallorca kombinieren. Im Folgenden erfahrt ihr mehr über die empfohlenen Fortbewegungsmittel, die Spezialitäten des Ortes sowie Hotels und Unterkünfte.

Am besten ist das Wetter zwischen Mai und Oktober, denn dann habt ihr die größte Chance auf viel Sonnenschein und ein warmes Mittelmeer. Die Gemeinde ist für ihr fruchtbares Land bekannt, was bedeutet, dass es öfter mal einen kleinen Schauer geben kann. Keine Sorge – Der Sommer ist meist recht trocken und der November zählt als Monat mit dem meisten Niederschlag.

Wenn ihr im Juli anreist, solltet ihr unbedingt das Fest zu Ehren des Schutzpatrons Sant Cristofol einplanen. Informiert euch am besten vor der Buchung, wann genau es stattfindet.

Es empfiehlt sich, etwa einer Woche zu bleiben, um gelassen alle Highlights zu erkunden, den Hafen zu besuchen und ein wenig durch die Umgebung zu wandern. Bleibt länger, wenn ihr euch nach noch mehr Erholung sehnt.

Um die Gemeinde zu erreichen, ist ein direkter Flug von um die drei Stunden ab Deutschland die beste Option. Von der Inselhauptstadt Palma aus dauert der Transfer etwa 30 Minuten. Am besten mietet ihr ein Auto, aber auch ein Taxi wäre eine Möglichkeit. Einige Hotels bieten private Shuttleservices an. Zusätzlich fahren vom zentralen Busbahnhof aus direkte Verbindungen nach Port d’Andratx.

Wer mehr von der Küste sehen möchte, kann sich ein Fahrrad ausleihen. Und mit dem Mietwagen erkundet ihr zum Beispiel das Tramuntana-Gebirge sowie weitere Sehenswürdigkeiten im Süden der Insel ganz einfach.

Die Gemeinde bietet gute Restaurants mit mediterraner Küche, Meeresfrüchten, Tapas und internationalen Gerichten. Vor Ort gibt es gehobene, edle Optionen zum Speisen. Wer auf der Suche nach frischem Fisch ist, kann auf dem Markt den Fang des Tages begutachten und kaufen. Keinesfalls entgehen lassen solltet ihr euch die abwechslungsreichen Vorspeisen. Dazu passen hervorragend eine selbstgemachte Sangria und zum Abschluss eine süße Crema Catalana.

In Andratx selbst geht es ruhiger zu, was auch an den Übernachtungsmöglichkeiten zu erkennen ist: Viele sind kleiner und familiär, wodurch ein gemütliches Ambiente entsteht. Auch größere Resorts sind eine beliebte Option. In direkter Nachbarschaft in Port d‘Andratx findet ihr hingegen hochpreisigere Optionen vor.