Manacor im Osten von Mallorca

Erlebt das weniger bekannte Mallorca bei einem Urlaub in Manacor! Das ruhige Pendant zu Palma oder El Arenal verwöhnt euch mit authentischem Inselcharme. Genießt eine Auszeit beim Wandern in Richtung Küste oder einem Bummel durch die sehenswerte Innenstadt. Hier warten wunderschöne Sehenswürdigkeiten und tolle Gelegenheiten zum Shoppen auf euch.

Das belebte Reiseziel Palma (früher Palma de Mallorca) auf den spanischen Balearen ist wohl jedem ein Begriff. Aber habt ihr schon einmal von Manacor gehört? Das ist eine der größten Städte der Insel im Mittelmeer und muss sich in puncto Sightseeing nicht vor ihrer populären Schwester verstecken! Zwar haftet ihr häufig der Beiname „Industriemetropole“ an, doch sollte das Kulturliebhaber keineswegs davon abhalten, ihr eine Chance zu geben. Der Titel rührt nämlich von der Möbel- und Kunstperlenfertigung her, verschleiert aber gleichzeitig das wunderbar beschauliche Flair des Zentrums.

Wer sich den Attraktionen in Manacor öffnet, wird eindrucksvolle Bauwerke wie eine Kirche und ein Kloster erleben und tief in die Landestraditionen eintauchen können. Bei den fröhlichen Märkten ergattert ihr typische Köstlichkeiten oder besondere Souvenirs. Generell gilt: Mallorcas Osten ist vor allem für die Erholung in einem authentischen Ambiente bekannt, das Hektik keinen Platz bietet!

Manacor liegt im Inneren des Eilandes, doch trotzdem seid ihr nie länger als 30 Minuten von der nächsten Badestelle entfernt. Um schnell ans Meer zu gelangen, haben wir euch vorab eine kleine Auswahl zusammengestellt.

Wenn ihr in Manacor einen Familienurlaub verbringt, ist dieser Abschnitt perfekt für euch. Einerseits punktet der in unter 25 Autominuten erreichbare Strand mit seinem weichen Sand, dem flach abfallenden Wasser und der geschützten Lage vor zu hohen Wellen. Andererseits gibt es eine gute Infrastruktur aus Cafés, Shops und Restaurants, wenn einmal der kleine Hunger aufkommt oder ein Badeaccessoire fehlen sollte. Auch die Überwachung durch Rettungsschwimmer in der Hauptsaison und der Sonnenschirmverleih sprechen für diesen Strand. Taucht ein in die türkisblauen Wellen.

Wollt ihr das Komplettpaket in puncto Unterhaltung, solltet ihr diesen Ort unweit von Manacor wählen. Die Doppelbucht mit ihrer idyllischen Kulisse ist vielseitig ausgestattet. Ein Sonnenschirm- und Liegenverleih erfüllt die Ansprüche von Gemütlichen, während Aktive beim Tretbootfahren oder spannenden Tauchgängen im Mittelmeer auf ihre Kosten kommen. Durch die nahe gelegenen Cafés und Restaurants wird auch das leibliche Wohl berücksichtigt. Der Sandstrand ist weniger als eine halbe Autostunde von Manacor entfernt.

Eine sehr entspannte Badestelle findet ihr etwas abseits des üblichen Trubels von Mallorca. Der Spot inmitten eines Naturschutzgebiets punktet bei Ruhe- und Erholungssuchenden. Er hat dafür aber keinerlei Shops oder Cafés parat, weshalb ihr ein Lunchpaket dabei haben solltet, wenn ihr euch auf den circa 25-minütigen Autoweg macht. Danach steht einem wohltuenden Lauf durch den Sand oder der Fotografie nichts entgegen.

Auf 90 Metern Länge ergattert ihr sicherlich euren persönlichen Lieblingsort; vielleicht ja im abgetrennten Bereich für FKK Urlauber, wo ihr euch ganz ohne störende Kleidung bräunen könnt. Dieser erwartet euch im Süden der Bucht. Behaltet im Hinterkopf, dass ihr durch die Abgeschiedenheit einen längeren Weg vom Parkplatz zum kühlen Nass zurücklegen müsst.

Ein Sightseeing-Bummel durch Manacor führt meistens an den Highlights vorbei, die wir euch nachfolgend vorstellen. Es muss aber nicht immer ein konkretes Ziel sein. Auch ein zwangloser Spaziergang belohnt euch mit Blicken auf historische Gebäude und verschlungene Gassen.

Das Gotteshaus und Wahrzeichen von Manacors Altstadt steht an prominenter Stelle. Erste Sakralbauten sollen hier bereits im 13. Jahrhundert vorhanden gewesen sein. Das jetzige Bauwerk stammt aus dem 19. Jahrhundert und folgt dem Stil der Neugotik. Bemerkenswert ist auch die Höhe des Glockenturms: Mit 80 Metern übertrumpft dieser sogar die La Seu Kathedrale von Palma de Mallorca. Auch im Innenbereich enttäuscht der religiöse Bau nicht und begeistert mit einem Altar sowie gotischen und barocken Bildern.

Es ist nicht ganz klar, was die größere Attraktion darstellt: Ist es das Gebäude, der zweistöckige Turm aus dem 14. Jahrhundert, oder doch die Kulturstätte im Inneren? So oder so rechtfertigt das Ensemble einen Besuch. Das Bauwerk fungierte einst gleichermaßen als Verteidigungsanlage und Haus. Im Museum werden unter anderem Schiffsmodelle, Kunstwerke und Möbel ausgestellt, die aus den letzten Jahrhunderten und teilweise sogar Jahrtausenden stammen. Die Exponate sind nach den Epochen, aus denen sie stammen, sortiert und erzählen stumm ihre beeindruckende Geschichte.

Ein Überbleibsel des 17. und 18. Jahrhunderts ist diese ehemalige Abtei, die dem gleichnamigen Heiligen geweiht ist. Sehenswert sind der doppelstöckige Kreuzgang und die – lediglich zu Gottesdiensten geöffnete – Klosterkapelle mit Pfeifenorgel. Das Areal selbst kann nicht besichtigt werden, nur der barocke Innenhof ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Dort erwartet euch eine herrlich grüne Idylle.

Wurde euer Wissensdurst beim Stadtrundgang gestillt, wird es Zeit für andere Beschäftigungen während des Aufenthalts in Manacor. Die folgenden Tipps würden wir bei genug freien Urlaubstagen auf jeden Fall beherzigen.

Unterirdische Grotten prägen die Kulisse von Porto Cristo, einem nahe Manacor gelegenen Ort. Die bekannteste Anlage ist das System der Tropfsteinhöhle Cuevas del Drach, auf deren Besichtigung ihr etwa 1.200 Meter zurücklegt. Hier seht ihr die uralten Stalaktiten und Stalagmiten. Malerisch ist auch der unterirdische See, einer der größten seiner Art, der 117 Meter lang und 30 Meter breit ist. Wer an einer geführten Tour teilnimmt, darf sich auf eine mystische Lichtshow mit toller Live-Musik in der Höhle freuen. Im Anschluss wartet ein Boot darauf, euch aufs Gewässer zu bringen.

Für diejenigen, die bei einem Trip ins Ausland gerne die festen Schuhe schnüren und ihren Rucksack aufsetzen, sind die Spazierpfade von Mallorca interessant. Diese können mal leicht zu bewältigen und mal fordernd sein. Entscheidet je nach Lust, Laune und persönlichem Fitnesslevel, wohin genau es gehen darf. Mit der richtigen Ausstattung, die auch ein Lunchpaket und ausreichend Getränke beinhalten sollte, lassen sich mehrere Stunden im Inselinneren oder an der Küste verbringen.

Gerade die Via Verde, die in Manacor beginnt, möchten wir euch als Empfehlung mit auf den Weg geben. Auf der ehemaligen Bahnstrecke entdeckt ihr unter anderem Orte wie Sant Llorenç mit historischen Windmühlen und einer Kirche im Barockstil. Zudem trefft ihr immer wieder auf atemberaubende Aussichtspunkte und Picknickplätze für eine kleine Rast. Die gut ausgebaute Route ist selbst für Anfänger machbar.

1986 wurde der berühmte Tennisspieler in Manacor geboren, der unweit seiner Heimatstadt ein riesiges Freizeitzentrum errichten ließ. Im Fokus des Gebäudes stehen die Tennisplätze und Trainingscenter, die den Nachwuchs fördern sollen. Auch jene, die dem Ballsport nicht verfallen sind, dürfen sich im Rahmen der Buchung eines speziellen Programms austoben.

Dazu gesellen sich eine Wellnessanlage für die wohlverdiente Erholung nach der Anstrengung und ein interaktives Museum. Letzteres beleuchtet einerseits die Tenniskarriere von Rafael Nadal und erlaubt andererseits über Simulatoren atemberaubende Mountainbike-Touren oder Formel-1-Fahrten. Ganz ohne tatsächliche körperliche Betätigung erlangt ihr somit einen Einblick in die aufregenden Sportarten.

Ihr habt Lust auf eine Exkursion in die Vergangenheit? Dann auf in diese Siedlung in der Nähe von Manacor! In der Ausgrabungsstätte geht es weit in die Geschichte zurück. Vorfinden werdet ihr eine vorzeitliche Niederlassung. Idyllisch in die Natur der Insel eingebettet, präsentieren sich die Ruinen von Türmen und Wohnhäusern, deren Form umgekippten Booten ähnelt. Der älteste Teil der Anlage soll auf die Zeit des zweiten Jahrtausends vor Christus zurückgehen.

Die Perlenfertigung in Manacor ist nahezu legendär und trug bereits früh dazu bei, dass sich die Stadt zu einem wirtschaftlich starken Standort entwickelte. Einer der großen Namen ist Majorica, die euch Führungen anbietet. Bei diesen erfahrt ihr mehr über die Herstellung der Kunstperlen, die auf den ersten Blick wie die echten Varianten aus Perlmutt wirken. Muschelsand und Fischschuppen sollen die Hauptbestandteile sein, doch die genaue Zusammensetzung bleibt ein Geheimnis. Wenn ihr euch für die Schätze begeistert, warten sie als Schmuckstücke in den Shops darauf, mit euch nach Hause zu reisen.

Plant ihr euren Urlaub in Manacor rund um den letzten Sonntag im Mai, begrüßt euch eine lebendige Party. Das Frühlingsfest zieht sich über mehrere Tage und gipfelt in einem fröhlichen Umzug quer durch die Stadt. Zuvor stehen vielfältige Ausstellungen aus diversen Bereichen, Konzerte und Märkte auf dem Programm, die eure Reise auf die Insel abwechslungsreich gestalten.

Da Manacor die drittgrößte Gemeinde Mallorcas ist, sollte es euch nicht verwundern, dass sie über eine schöne Fußgängerzone verfügt und zum gemütlichen Einkaufen verführt. Besonders am Morgen beginnen die Händler damit, ihre Waren anzubieten. Stöbert nach Herzenslust durch die kunsthandwerklichen Kostbarkeiten, Kleidungsstücke und Lederwaren. Auch kulinarische Delikatessen, wie etwa frisches Gemüse oder Fisch locken an den Ständen auf der Plaça de la Constitució.

Eine 30-minütige Fahrt mit dem Mietwagen trennt euch von einem paradiesischen Strandziel, das selten überlaufen ist. Ruhige Momente am Meer sind euch an diesem Ort gewiss! Auch ein Bummel durch den Ortskern mit seinen pastellfarbenen Hausfassaden kann wunderbar entschleunigen. Im Umland warten imposante Bauwerke wie das ehemalige Kloster Sant Salvador oder das Castell de Santueri. So lässt sich bestimmt noch etwas angenehme Zeit verbringen, bevor es wieder nach Hause geht.

Der Traumurlaub in Manacor ist nur noch eine Buchung entfernt. Damit die Reise nach Mallorca reibungslos verläuft, haben wir relevante Tipps gesammelt. Arbeitet sie wie eine Checkliste ab, sodass einem entspannten Aufenthalt nichts mehr im Wege steht.

In der Sonne liegen und am Strand spazieren gehören für viele Mallorca-Gäste definitiv zum Urlaubsalltag. Das gelingt am besten während der Hochsaison zwischen Juni und August. Es kann heiß werden, sodass ihr aktivere Tätigkeiten wie Wanderungen und ausgiebiges Sightseeing bevorzugt im Frühjahr oder Herbst planen solltet. Zusätzlich sind dann weniger Besucher vor Ort und das Ambiente ist nochmals ruhiger.

Ein Kurztrip nach Manacor bietet sich aufgrund der hervorragenden Anbindung über die Hauptstadt Palma de Mallorca an deutsche Flughäfen an. Dadurch wird sogar ein verlängertes Wochenende realistisch, an dem ihr nach einer anstrengenden Arbeitswoche ausspannen könnt. Natürlich hat das Reiseziel aber definitiv genug für mehrere Tage oder Wochen parat.

Ein Direktflug nach Palma de Mallorca ist rasch gefunden. Nach kurzer Zeit seid ihr auf der Insel gelandet. Die übrige Strecke nach Manacor wird mit dem Bus oder Zug zurückgelegt und dauert weniger als eine Stunde. Auch mit dem Mietwagen könnt ihr euch komfortabel in den Nordosten des Eilands begeben. Die Fahrt ist sicherlich ein Erlebnis für sich! Über den eigenen Bahnhof ist die Stadt bestens an das Umland angebunden, sodass ein Auto nicht zwingend nötig ist.

Eine echte Köstlichkeit in der Gegend ist das Pa amb oli, ein dunkles Brot mit Olivenöl, Knoblauch und Tomaten. Dieses solltet ihr euch bei Gelegenheit in einer der vielen Varianten schmecken lassen. Auch Fischgerichte und spanische Klassiker wie Paella sind in den Restaurants vertreten. Würzt eure Speisen mit dem berühmten „Flor de Sal“ aus der Region, welches durch die Sonne getrocknet und ohne weitere Zusätze verpackt wird.

Mögt ihr es, nach dem Stadtbummel gleich ohne Umschweife glücklich ins Bett zu fallen? Dann bucht ein Zimmer im Zentrum von Manacor! Mit prall gefüllten Shopping-Tüten vom Markt oder nach einem herrlichen Essen ist es durchaus angenehm, einen kurzen Weg zu haben. Im Umland finden hingegen all’ jene ihre wohlverdiente Ruhe, die gerne in gemütlichen Bleiben in der Natur schlafen wollen. Ein idealer Mix: Die Randbezirke sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar und doch abgeschieden genug.