Brixen: Bischofsstadt in Südtirol

Die älteste Stadt Tirols besticht im Norden Italiens mit historischen Bauwerken und einer reizvollen Landschaft in der näheren Umgebung. Verwunschene Wanderwege für Naturfreunde führen durch die faszinierende Bergwelt. Ob Radtour im Sommer oder Skifahren und Rodeln im Winter: Brixen wird euch begeistern.

Dank der idyllischen Lage im Eisacktal ist Brixen der ideale Ort für Liebhaber von frischer Luft sowie Familien. Fast 2.000 Sonnenstunden im Jahr laden zu abwechslungsreichen Ausflügen ein. Aktivurlauber kommen genauso auf ihre Kosten wie Genießer, die sich an den kulinarischen Köstlichkeiten und dem edlen Wein der Region erfreuen. Da sich die Gemeinde im Norden Italiens befindet, sind die Schweiz und Österreich nicht weit. In der Nähe erreicht ihr die Südtiroler Hauptstadt Bozen.

Erkundet die durchaus historische Ortschaft, die erstmals im Jahr 901 urkundlich erwähnt wurde. Damals verlieh man ihr den Namen „Prihsna“. Seither gilt die Region als Standort einflussreicher Fürstbischöfe und als Verbindung zwischen Süddeutschland und Oberitalien. Insbesondere der Barock beeinflusste Brixen, weshalb ihr im Kurort viele reichlich verzierte Gebäude entdecken werdet. Freut euch auf einen Urlaub, der von mittelalterlichen Einflüssen, Handwerkstraditionen, aber auch modernen Veranstaltungen geprägt sein wird.

Bei eurer Entdeckungsreise geht ihr der Vergangenheit auf den Grund. Geschichtsträchtige Bauwerke lassen erahnen, wie das Leben einst spielte. Stöbert durch unsere Vorschläge und plant, was ihr euch alles anschauen könnt.

Seine Wurzeln gehen bis 980 nach Christus zurück. Ein ergänzender Neubau aus dem 18. Jahrhundert wurde im Barockstil gestaltet, den man durch klassizistische Elemente in der Vorhalle ergänzte. Als einer der namhaftesten Sakralbauten am Alpenbogen ist der Brixner Dom eine bedeutungsvolle Sehenswürdigkeit. Augenweiden sind die prachtvolle Orgel mit 84 Registern und wertvolle Marmorarten, die das Innere schmücken. Der Hochaltar stammt von Theodor Benedetti. Diese Sehenswürdigkeit wird euch immer wieder begegnen, da die Türme beinahe 23 Meter in den Himmel ragen. Die weiß-gelb getünchte Fassade erstrahlt insbesondere bei Sonnenlicht sehr schön und wird in den Abendstunden kunstvoll beleuchtet.

Sie wurde im 13. Jahrhundert von den früheren Fürstbischöfen errichtet und hat nach mehreren Umbauten heute ein barockes Erscheinungsbild. Das imposante Gebäude bezaubert mit seiner äußeren Architektur und seinem eleganten Schlosshof, der zu den schönsten in Südtirol zählt. Stellt euch dort in die Mitte und bestaunt die Loggien sowie die rost-roten Verzierungen. Ihr gelangt über eine gemauerte Brücke zur Residenz, die noch immer über einen Burggraben führt. In den Räumlichkeiten ist das Diözesanmuseum mit seinem Archiv untergebracht.

Kaiser Ferdinand I. ließ dieses Meisterwerk von 1833 bis 1838 bauen. Ihren Namen erhielt die Anlage jedoch nach Kaiser Franz I. von Österreich, welcher an der Macht war, als diese geplant wurde. Die gigantische Festung diente der Verteidigung und galt als Stärkste ihrer Art in Europa. Bei Kämpfen kam sie jedoch nie zum Einsatz. Stattdessen diente die Bastion lange Zeit als Depot, welches bis 2003 durch das Militär bewacht wurde. Seither ist der Bau für die Öffentlichkeit zugänglich und wird als Veranstaltungsort sowie Museum genutzt.

Diese Augustineranlage ist eine der größten in Tirol. Nach der Gründung im Jahr 1142 entwickelte sie sich zu einem Zentrum für Kultur und Bildung. Wer historische Architektur liebt, wird viele Schätze erkennen. Dazu gehören die romanische Engelsburg und der mit Fresken versehene Kreuzgang. Weiter geht die Zeitreise mit der Stiftskirche im Barockstil.

Die Innenräume wurden um sakrale Kunstwerke, wie etwa Tafelbilder aus dem Spätmittelalter, ergänzt. Andere Zeugnisse der Geschichte verweilen in der Bibliothek. Vollendet wird die freie oder geleitete Besichtigung mit einem Abstecher zur Mühle und in den Weinkeller. In der Nähe befinden sich die Weinanbaugebiete des Sylvaners, Müller-Thurgaus und Kerners. Nehmt euch die Zeit und bucht euch eine Führung oder Verkostung.

Einen Ausflug wert sind diese bekannten Gassen, die bereits im Mittelalter das bürgerliche und wirtschaftliche Zentrum darstellten. Heute werden sie vor allem für ihr charmantes Flair bewundert. In zwei urigen Durchgängen stehen die malerischen Laubenhäuser, die mit einer Fülle von Giebeln und Erkern versehen sind.

Die großen Versionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gerade einmal die Breite eines Zimmers haben, aber weit in die Tiefe reichen. Sie erhielten ihre Form im Jahr 1444. In einer von ihnen findet ihr heutzutage das Rathaus vor. In anderen Exemplaren befinden sich hübsche Geschäfte, in denen ihr bummeln gehen könnt. Hier findet sich bestimmt das eine oder andere typische Souvenir aus Italien. Ende Juli stellen die Lauben eine schöne Kulisse für die Präsentation der Eisacktaler Weine dar. Dazu gibt es Südtiroler Speisen und musikalische Unterhaltung. In der geselligen Stimmung kommt ihr leicht ins Gespräch.

Kaum zu übersehen ist dieses 72 Meter hohe Bauwerk. Das gemauerte Dach wurde aus sehr hellen Steinen gefertigt, die ihm zu seinem Namen verhalfen. Seine vier Erker waren damals für die Wachen gedacht. Im Inneren befindet sich inzwischen ein interessantes Museum, in dem ihr Wissenswertes über die spannende Geschichte und Bestandteile des Turms erfahrt.

Wenn ihr gerne fotografiert und besondere Orte liebt, solltet ihr diesen unbedingt besuchen. 1233 wurde die Brücke zum ersten Mal erwähnt. Sie bestand ursprünglich aus Holz, musste aber aufgrund mehrerer Überschwemmungen in ein stabiles Eisenkonstrukt verwandelt werden. Ihr jetziges Erscheinungsbild bekam sie 1884.

Ihr könnt sie als praktische Verbindung zwischen der Altstadt und Stufels – dem ältesten Stadtteil Brixens – nutzen oder einfach nur dort stehen und die Aussicht genießen. Erblickt den urtümlichen Kern mit seinen farbenfrohen Häusern.

Nach einem Abstecher in bedeutungsvolle Stadtbezirke stehen vielfältige Touren auf dem Programm. Lest euch unsere ausgewählten Tipps durch und gestaltet euren Urlaub in Brixen ganz nach eurem Geschmack!

Dieses Paradies in den Dolomiten für Outdoorfans befindet sich im Naturpark Puez-Geisler. Traumhafte Hochalmen rahmen den alleinstehenden Gipfel ein, der für erfahrene Bergsteiger geeignet ist.

Eine willkommene Alternative ist eine Rundwanderung, bei der ihr den Peitlerkofel von seinen schönsten Seiten kennenlernt. Es geht von den Wiesen am Würzjoch zur Peitlerscharte über das Göma zur Nordseite. Das alles dauert etwa viereinhalb Stunden. Dabei legt ihr eine Distanz von gut 13 Kilometern zurück. Besonders an diesem Wanderausflug sind die blühenden Peitlerwiesen, die ihre volle Pracht in den Frühlings- und Sommermonaten darbieten. Riecht an den Alpenrosen und schießt ein beeindruckendes Foto.

In der Hofburg gibt es 70 Schauräume, in denen ihr Ausstellungsstücke aus verschiedenen Bereichen betrachten könnt. Zur Kunstsammlung gehören kostbare Skulpturen und Tafelbilder – vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Hervorzuheben sind der Brixner Domschatz und der Kaisertrakt, in dem sich Majolikaöfen befinden – dabei handelt es sich um besonders gekachelte Heizvorrichtungen. Zudem sind historische Möbel und wertvolles Wiener Porzellan zu sehen.

In den unteren Räumen steht eine Jahreskrippe, die sich aus etwa 5.000 Figuren zusammensetzt. Sie wurde von Fürstbischof Karl Franz von Lodron in Auftrag gegeben. Er wollte damit seine Wohnung in der Burg dekorieren. Inzwischen wird dieses Meisterwerk durch Weihnachtskrippen aus Brixen, Tirol, Neapel und Sizilien ergänzt. Das alles schaut ihr euch am besten im Rahmen einer Führung an, bei der ihr spannende Fakten und Geschichten erfahrt.

Genussfahrer und ambitionierte Mountainbiker fühlen sich in der Region ebenfalls besonders wohl. Sie erkunden die Natur auf gut Glück oder folgen dem Eisacktalradweg, der eine Länge von 100 Kilometern aufweist. Er beginnt am Brenner und endet in Bozen. Da Brixen auf dem Weg liegt, könnt ihr dort losfahren und die Dauer der Tour an eure Wünsche und Fitness anpassen.

Unterwegs erfreut ihr euch an dem märchenhaften Panorama und interessanten Sehenswürdigkeiten wie Schloss Reifenstein in der ehemaligen Fuggerstadt Sterzing. Der Vahrner See eignet sich sehr gut für eine ausgiebige Pause oder eine kurze Schwimmeinheit. Wenn ihr Richtung Bozen fahrt, kommt ihr an romantischen Weinhängen vorbei. Flaniert durch das Künstlerstädtchen Klausen und besichtigt die Trostburg oberhalb von Waidbruck!

Bereits damals wurden die Vorzüge des ältesten Stadtteils Brixens erkannt. Diese beruhen auf der perfekten Lage zwischen den Flüssen Eisack und Rienz. Das wussten vor allem Handwerker und Dienstboten zu schätzen, aber auch weniger gut betuchte Einwohner, die ein günstiges Zuhause suchten. Später wandelte sich Stufels zu einem Künstlerviertel. Noch heute leben Kreative hier ihr Talent aus und freuen sich über die Wertschätzung der Besucher, die das inspirierende Flair mögen. Bei einem Spaziergang durch die schmalen, mit Kopfsteinpflaster versehenen Gassen lernt ihr den ursprünglichen Charakter Brixens kennen.

Einer der beliebtesten Seen in der Nähe ist der Vahrner See (Lago di Varna), der nur wenige Kilometer von Brixen entfernt liegt. Er ist von Wäldern umgeben und bietet eine ruhige Atmosphäre, ideal zum Entspannen oder für einen gemütlichen Spaziergang. Besonders im Sommer ist der Vahrner See ein beliebter Badeort. Etwas weiter entfernt, aber immer noch leicht erreichbar, befindet sich der Kalterer See (Lago di Caldaro). Er ist der wärmste Badesee der Alpen und zieht zahlreiche Besucher an. Neben Schwimmen kann man hier auch Segeln und Windsurfen. Rund um den Kalterer See gibt es zudem viele Wanderwege und Weinberge, die zu Erkundungstouren einladen.

Nicht zu vergessen ist der Pragser Wildsee (Lago di Braies), der zu den spektakulärsten Exemplaren in den Dolomiten zählt. Mit seinem türkisblauen Wasser und der imposanten Bergkulisse ist er ein echtes Naturhighlight und perfekt für Fotografen.

Die Umgebung von Brixen ist ein Paradies für alle, die Aktivurlaub in einer schneebedeckten Landschaft lieben. Das Skigebiet Plose befindet sich in nur sieben Kilometern Entfernung und lässt die Herzen von kleinen und großen Urlaubern höherschlagen. Dort könnt ihr eine amüsante Rodelpartie mit der ganzen Familie unternehmen. Langläufer und Schneeschuhwanderer finden bezaubernde Strecken, in denen die Natur zum Erholen einlädt.

Wer Schnelligkeit und Adrenalinkicks bevorzugt, saust die Hänge hinab. Es stehen rund 43 Pistenkilometer zur Verfügung, die für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind. Währenddessen habt ihr einen fabelhaften Blick auf die Dolomiten, die ein Teil des UNESCO-Welterbes sind. Es ergibt sich sogar die Gelegenheit, mit Trametsch die längste Talabfahrt Südtirols zu bewältigen: Rast knapp 1.400 Höhenmeter hinab und überwindet dabei neun Pistenkilometer. Anschließend kehrt ihr zum Aufwärmen in eine gemütliche Hütte ein und lasst euch mit den kulinarischen Highlights verwöhnen.

Der Hausberg Plose ist auch in der warmen Jahreszeit ein tolles Ausflugsziel. Bei Wanderungen mit Kindern lernt ihr auf angenehme Art die heimische Flora und Fauna kennen. Es gibt spezielle Familienwege wie den WoodyWalk, der mit Riesenrutschen und Kletterbäumen ausgestattet ist. Für das Wohlbefinden sorgt eine Kneipp-Anlage, die unterwegs genutzt werden kann.

Eine weitere Attraktion ist der Plosebob, in dem ihr auf einer schienengeführten Bahn ins Tal saust. Dabei legt ihr in sechs Minuten 147 Höhenmeter zurück. Ihr tretet lieber selbst in die Pedale? Dann steigt ihr in den Sommermonaten auf Mountaincarts (spezielle Gokarts) um und fahrt in eurem eigenen Tempo durch die bildschöne Landschaft.

Von Brixen sind es nur 42 Kilometer bis in die Hauptstadt Südtirols. Nehmt euch die Zeit und schaut sie euch an! Es lohnt sich. Denn an diesem Ort werden Kultur und Natur auf wunderbare Weise miteinander vereint. Das Schloss Runkelstein beeindruckt mit seiner prachtvollen Architektur und eleganten Wandmalereien.

In der Festungsanlage Sigmundskron ist ein Bergmuseum von Reinhold Messner untergebracht, welches ihr von März bis November besuchen könnt. Darüber hinaus solltet ihr das neobarocke Rathaus und den Bozener Dom besichtigen. In der Altstadt schlendert ihr durch die pittoreske Laubengasse.

Wir geben euch wichtige Tipps für die Vorbereitung eurer Reise nach Südtirol. Es wird übrigens viel Deutsch gesprochen, falls ihr kein Italienisch beherrscht. Was ihr sonst noch wissen müsst, erfahrt ihr abschließend hier.

Brixen könnt ihr ganzjährig ansteuern, da die Lage zwischen Gebirgsketten vor starken Wetterschwankungen schützt. Der Herbst ist perfekt für Wanderer und Genießer, die auf den Weingütern die edlen Tropfen verkosten möchten. Wintersportler kommen von November bis April und sind gut gelaunt, weil selbst bei der Kälte oft die Sonne scheint. Wir empfehlen mindestens eine Woche, aber auch bei einem längeren Aufenthalt gibt es genug Abwechslung.

In Bozen gibt es einen Regionalflughafen. Ansonsten könnt ihr im österreichischen Innsbruck landen, das etwa 89 Kilometer von Brixen entfernt ist. Alternativen sind Verona und Venedig. In diesem Fall benötigt ihr allerdings gut zwei Stunden.

Wenn ihr am Flughafen einen Mietwagen nehmt und aus nördlicher Richtung kommt, fahrt ihr über den Brennerpass und aus dem Osten durch das Pustertal. Ihr könnt ansonsten mit dem Zug weiterfahren und am Bahnhof in Brixen aussteigen. Von da sind es nur wenige Gehminuten bis zur wunderschönen Altstadt.

Die Südtiroler Küche ist ein wahrer Gaumenschmaus. Sie vereint mediterrane Einflüsse mit deftigen Gerichten, die ein Gefühl von Heimat vermitteln. Fans der italienischen Leckereien freuen sich auf Tomate-Mozzarella mit Balsamico und Olivenöl. Natürlich bekommt ihr Pizza und Pasta in sämtlichen Variationen. Zum Dessert gibt es im Mund schmelzende Eisspezialitäten.

Traditionsbewusste Genießer lassen sich herzhaft zubereitetes Fleisch schmecken. Von Rindergulasch bis zu zartem Lamm ist alles dabei. Ein Klassiker ist das Südtiroler Schüttelbrot, das perfekt zu einer üppigen Käseplatte passt. Wie wäre es mit einem Glas Wein aus der Region?

Südtirol lässt keine Wünsche offen und bietet für jedes Budget die richtige Lösung. Familien mit Kindern fühlen sich in den komfortablen Einrichtungen samt erstklassigem Service besonders wohl, während Aktivurlauber möglichst nah an den Wintersport- und Wandergebieten sein möchten. Die Gastfreundschaft der Einwohner und ein umfangreiches Wellnessprogramm runden die abwechslungsreiche Reise ab.