Civitavecchia in Italien besichtigen

Civitavecchia an der westitalienischen Küste ist vor allem für den großen Hafen bekannt, an dem Kreuzfahrtschiffe anlegen. Bei diesem malerischen Ziel mit langer Geschichte lohnt es sich definitiv, eine Reise an Land zu unternehmen, solltet ihr über das Mittelmeer anreisen.

Mit etwa 50.000 Einwohnern ist Civitavecchia in der Region Latium, nur circa 80 Kilometer nordwestlich von Rom gelegen, eine quirlige Stadt. Die Geschichte reicht bis in die Antike zurück: Sie wurde um das zweite Jahrhundert herum von Kaiser Trajan, damals noch unter dem Namen Centumcellae, gegründet. Bis heute gehört der Hafen zu den größten und wichtigsten in Italien und dient als Tor zur Hauptstadt sowie als bedeutender Umschlagplatz für den Frachtverkehr. Zudem legen Kreuzfahrtschiffe an und es gibt wichtige Fährverbindungen zu Inseln und anderen Städten im Mittelmeerraum.

Doch die Hafenstadt hat noch einiges mehr zu bieten: Das hübsche Zentrum mit seinem Schloss und einer eindrucksvollen Kathedrale lädt zu Erkundungsspaziergängen ein. An den gut ausgestatteten Stränden mit leuchtend blauem Wasser verbringt ihr herrliche Tage oder tobt euch in einem der vielen Wassersportkurse aus. Ein Ausflug nach Rom, zu etruskischen Ruinen in der Umgebung oder eine Wanderung an der Küste sind ebenfalls zu empfehlen.

Die wunderschöne Promenade von Civitavecchia wird sicherlich schnell zu einem eurer Lieblingsorte. Urlauber schlendern dort gerne in der Sonne und genießen die Ausblicke auf das Tyrrhenische Meer. Zahlreiche Strände aus Sand und Kies laden zum Entspannen ein.

Diese Badestelle liegt zentral in der Nähe der Stadtmitte. Ihr findet sie direkt zwischen Lungomare da Largo Caprera und Borgo Odescalchi. Sie ist nach dem historischen Pirgo-Bad benannt, welches in den 1850ern entstand. An dessen Stelle befindet sich heute eine Terrasse, von der aus ihr eine herrliche Sicht auf die ganze Umgebung habt.

Vor Ort trefft ihr vor allem auf Kies und kleine Steine sowie natürlich auch das leuchtend türkisfarbene Wasser, welches sehr klar und sauber ist. Dank Wellenbrecher ist die Brandung sanft und somit auch für Kinder geeignet. Schirme und Liegen sind vorhanden, ebenso wie eine Bar und ein Restaurant mit köstlichem italienischen Essen. Nehmt die Atmosphäre in euch auf und entspannt in der Ruhe der Umgebung.

Dieser kleine Ort südlich von Civitavecchia punktet mit einem malerischen Stadtzentrum und einer berühmten Promenade. Einige genießen das Nachtleben, während andere den eindrucksvollen Sonnenuntergang erleben möchten. Das Mittelmeer lädt zum Baden ein und mehrere kleine Abschnitte bieten Platz, um ein Strandtuch auszubreiten.

Der Sandstrand liegt zwischen dem Hafen von Civitavecchia und der Spiaggia il pirgo. Er ist bestens zum Erholen und Schwimmen geeignet. An ihm führt eine Flaniermeile vorbei, die mit ihren gastronomischen Einrichtungen und traumhaften Ausblicken einen entspannten Tag garantiert.

Im Norden des Latiums liegt die Gemeinde Ladispoli, wo es ganz besonderen goldbraunen Sand gibt. Lasst euch entweder gemeinsam mit den ansässigen Hotelgästen nieder oder sucht den Bereich mit freiem Zugang auf. Wer genügend Energie mitgebracht hat, unternimmt eine Tour mit dem Katamaran oder saust mit einem Jetski über das Wasser. In der Hauptsaison wacht ein Bademeister über eure Sicherheit. Möchtet ihr euch lieber an Land verausgaben, ist das Strandvolleyballfeld etwas für euch.

Insgesamt ist Civitavecchia von überschaubarer Größe, aber das Angebot an bewundernswerten Stätten ist dennoch nicht zu unterschätzen. Das Abenteuer beginnt mit einem imposanten Schloss und dem bekannten Terme Taurine. Auch die pittoresken Gassen mit vielen attraktiven Boutiquen, Cafés und Restaurants sind den Ausflug wert.

Einen geeigneten Ausgangspunkt findet ihr im Centro Storico di Civitavecchia, welches enge Sträßchen, charmante Plätze und prächtige alte Gebäude beherbergt. Durch die Porta Livorno aus dem 18. Jahrhundert erreicht ihr das Herz der Stadt sehr gut. Die Architektur stellt eine Mischung aus mittelalterlichen Häusern, Renaissancegebäuden und moderneren Bauwerken dar. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt Schäden, weshalb vor allem rund um den Hafen zeitgenössische Bauten zu finden sind.

Alle Pfade führen zur Piazza Vittorio Emanuele II – Ein lebhafter Ort, an dem ihr traumhaft sitzt und die lokale Stimmung genießt. Dabei darf ein kleiner Kaffee natürlich nicht fehlen. Nach dieser Stärkung empfiehlt sich der Besuch der Festung La Rocca, die ohne Zweifel zu den schönsten Gebäuden gehört. Die Frangipane-Familie erbaute sie im 14. Jahrhundert. Über die Zeit hinweg diente die Befestigungsanlage als Schloss, Schießstand und Wachturm zugleich. Heute sind nur noch Ruinen und ein Friedhof übrig, die aber nichtsdestotrotz von der Pracht zeugen.

Nicht zu übersehen ist diese Festung, welche eine Bauweise präsentiert, die auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Der berühmte Maler und Bildhauer Michelangelo soll mit der Fertigstellung des Objekts beauftragt worden sein, das ursprünglich den Hafen und die Stadt vor Piratenangriffen schützte. Die militärische Architektur der Renaissance mit ihren robusten, quadratischen Formen ist an den Wällen und Türmen sehr gut zu sehen. Leider ist die Festung nicht zugänglich, aber sie führt euch direkt zu den historischen Mauern von Civitavecchia.

Das Gotteshaus ist eine bedeutende Kirche aus dem 18. Jahrhundert im barocken Stil. Die Cattedrale Di San Francesco d‘Assisi liegt mitten in der Altstadt und ist für ihre elegante Fassade, das beeindruckende Innere und die kunstvollen Stuckarbeiten bekannt. Bis heute ist der sakrale Bau ein wichtiger religiöser Ort für die Gemeinde.

Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts wurde die Anlegestelle im Auftrag des römischen Kaisers Trajan gebaut. Seitdem hat diese schon unterschiedliche Formen angenommen. Darsena Romana stellt den ältesten Teil des Hafen dar. Heute befindet sich dort eine Marina für Privatboote und Jachten. Von Civitavecchia aus starten Fähren nach Barcelona, Malta, Sardinien, Sizilien und Tunis. Daneben gibt es noch Bereiche, die von der Industrie genutzt und von Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden. Auch Fischkutter gehören zum Hafenbild.

Um einen guten Überblick zu erhalten, lohnt es sich, den Torre del Marangone zu besteigen. Von diesem quadratischen Kontrollturm aus dem 17. Jahrhundert gibt es schöne Blicke auf das Meer und die Stadt. Bemerkenswert ist auch das Kriegerdenkmal Monumento ai Caduti, welches die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs ehrt und vom Künstler Riva erschaffen wurde. Spaziert danach die Uferpromenade namens Lungomare entlang, um die erfrischende Brise zu genießen.

Etwa vier Kilometer nordwestlich liegen diese Ruinen römischer Thermen. Die archäologische Stätte ist fast 2.000 Jahre alt. Heute sind dort Überreste einer Badeanlage, von Heizräumen und Mosaiken zu sehen, die faszinierende Einblicke in diesen sehr luxuriösen Erholungsort der Antike bieten.

Neben den vielen historischen Sehenswürdigkeiten hat Civitavecchia auch einiges für sportlich begeisterte Natururlauber im Angebot. Von Bootstouren über Wanderungen und Fahrradausflügen bis hin zu spannenden Museen. Zudem ist es lohnenswert, mit einem Mietwagen etwas weiter ins Landesinnere zu fahren.

Zusammen mit Giannutri bildet die Insel die Gemeinde Isola del Giglio, welche wiederum zur Provinz Grosseto zählt. Das transparente smaragdgrüne Meer umgibt das Eiland, dessen höchster Punkt fast 500 Meter aus dem Wasser herausragt. Die Steilküste dominiert, aber auch einige wildromantische Badestrände werden euch begeistern. Taucher lieben dieses Gebiet aufgrund der farbenfrohen, teils sehr großen Fische.

Die Insel ist gut per Boot erreichbar und in ihrem Inneren von Wald bedeckt. Zeitgleich glänzt sie aber auch durch ihre üppigen Blumenfelder und den Weinanbau. Nutzt die vorhandenen Wanderwege, um dieses Juwel näher zu erkunden und landet danach bestenfalls im hübschen Giglio Porto, das samt seiner bunten Häuser, den römischen Ruinen sowie dem Torre del Saraceno-Turm sehr reizvoll ist. Dort solltet ihr auch das mittelalterliche Burgdorf Giglio Castello erkunden, das an seinem höchsten Punkt mit tollen Panoramablicken überzeugt.

Weiter im Landesinneren existiert seit 1988 dieses wunderbare Naturreservat, das sich durch hügelige Wälder, Vulkanschluchten sowie grüne Felder auszeichnet. Einige seltene Tier- und Pflanzenarten sind dort zu Hause. Wer sich für Ornithologie interessiert, ist an diesem Ort genau richtig, denn es gibt unter anderem Eisvögel zu sehen. Auch Schildkröten, Wasserschlangen und Salamander sind verbreitet, ebenso wie viele außergewöhnliche Orchideenarten. Ihr erreicht den Ort entweder über einen der zahlreichen Wanderpfade oder per Fahrrad. Einige Kilometer weiter östlich liegt der charmante Lago di Bracciano, ein sehr schöner italienischer See mit weiten Grünflächen und mehreren Stränden. Es lohnt sich, vor Ort einen ganzen Tag zu verbringen. Mietet euch zum Beispiel ein Boot, um das kühle Nass zu genießen.

Dieser Höhepunkt in der sehenswerten antiken Stadt Tarquinia zeigt viele Kunstwerke, darunter Statuen, Keramik und Grabbeigaben. Die Sammlung von Goldschmuck ist besonders eindrucksvoll. Nehmt euch außerdem Zeit, um den Ort selbst zu erkunden, dessen Monterozzi-Nekropole zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sein beliebter Strand ist ebenfalls einen Abstecher wert.

Im Archäologischen Nationalmuseum ist eine wertvolle Sammlung von Artefakten aus der Region Latium zu sehen. Dazu gehören antike Skulpturen, Keramiken und Münzen, die die Geschichte und Kultur sowohl der etruskischen als auch römischen Zivilisationen widerspiegeln.

An der italienischen Westküste werden euch unvergessliche Wege geboten, etwa in Richtung Tarquinia oder Santa Marinella. Auch die Ruinen von Ostia Antica weiter südlich sind ein gutes Ausflugsziel – sie zeigen, wie der frühere Haupthafen von Rom Waren aus dem ganzen Reich einführte und geben Einblick in den Alltag der alten Römer.

Civitavecchia ist ein Ziel, das von Deutschland aus leicht zu erreichen ist. Dank der guten Anbindung zur italienischen Hauptstadt ist die Anfahrt unkompliziert. Zudem habt ihr viele Möglichkeiten für die Fortbewegung. Auch die lokale Küche ist ein Höhepunkt. Lest vor der Reisebuchung noch unsere letzten Tipps zum Urlaub in Italien durch.

Die beste Jahreszeit für einen Urlaub sind die Frühlingsmonate sowie September und Oktober. Dann ist es weder zu heiß noch zu kalt. Zudem sind etwas weniger Reisende unterwegs und ihr habt die Möglichkeit, wunderbar zu wandern und spazieren zu gehen. Im Spätsommer und frühen Herbst ist das Mittelmeer noch warm genug.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich innerhalb von einigen Tagen gut besichtigen. Wenn ihr außerdem noch den Strand genießen und die Umgebung entdecken möchtet, solltet ihr zumindest eine Woche einplanen.

Urlauber können Civitavecchia mit der Fähre von Korsika oder Sardinien aus erreichen. Um von Deutschland aus dorthin zu gelangen, fliegt ihr entweder nach Rom-Fiumicino oder Ciampino und reist mit dem Zug über einen der großen römischen Bahnhöfe wie Trastevere oder Roma Termini weiter.

Alternativ nehmt ihr das Auto, was sich vor allem für Tagesausflüge entlang der italienischen Westküste anbietet. Seid ihr einmal angekommen, bewegt ihr euch ganz unkompliziert zu Fuß. Auch Taxis und Busse sind vorhanden.

Eine Delikatesse ist der Digestif Sambuca. Er wird vor Ort hergestellt. Woher der Name kommt, ist nicht sicher, möglicherweise leitet er sich vom arabischen Wort „zammut“ – für ein Getränk auf Anis-Basis – ab. Probiert ihn unbedingt! Spaghetti Carbonara oder all’Amatriciana, Saltimbocca, Gnocchi alla Romana und Artischocken in den verschiedensten Zubereitungsformen werden gerne gegessen.

Egal ob luxuriös oder gemütlich, hier werden alle Suchenden fündig. In der näheren Umgebung von Civitavecchia findet ihr ländliche Unterbringungen, die viel Ruhe versprechen. Seid ihr mit dem eignen Auto oder Mietwagen unterwegs, achtet unbedingt darauf, dass euer Hotel einen Parkplatz hat.