Estoril an der Küste von Portugal

Der glamouröse Badeort Estoril befindet sich im Herzen der portugiesischen Riviera und lockt mit seinen herrlichen Sandstränden, prächtigen Villen, einem berühmten Casino sowie abwechslungsreichen Aktivitäten. Freut euch auf eine charmante Auszeit voller magischer Momente und spannender Abenteuer.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Estoril von einem kleinen Fischerdorf nahe Lissabon zu einem exklusiven Seebad. Könige, Adlige sowie die Reichen und Schönen fanden hier ihren Zufluchtsort. Und bis heute zeigen sich der Glamour und die Exklusivität, die das Städtchen damals ausmachten – etwa in den prunkvollen Gebäuden, den hervorragenden Golfplätzen und dem renommierten Casino. Inzwischen sind es vor allem Urlauber, die vor Ort die schönen Strände genießen wollen.

Ein großer Vorteil an Estoril ist die Nähe zu Lissabon. Mit dem Zug sind es etwa 60 Minuten, sodass sich der Badeurlaub gut mit einem Abstecher in die Hauptstadt kombinieren lässt. Außerdem locken weitere malerische Küstenorte wie Cascais und die üppigen grünen Hügel im Nationalpark Sintra. So vielseitig sind nur wenige Urlaubsziele!

Die idyllischen Küstenabschnitte rund um Estoril sind ohne Frage die größte Attraktion des portugiesischen Ortes. Sie eignen sich sehr gut zum Surfen, aber auch Sonnenbaden sowie Spazierengehen und Relaxen.

Etwa acht Kilometer nördlich von der Küstenstadt Cascais liegt die Praia do Guincho, einer der besten Surfspots an der Küste. Die dramatische Landschaft des Serra de Sintra Nationalparks im Hintergrund macht die Erfahrung ganz besonders und stellt auch ein wunderbares Fotomotiv dar. Hier kommt es aufgrund von starken Winden häufig zu hohen Wellen. Für erfahrene Surfer, Schwimmer und Bodyboarder jedoch ideale Bedingungen. Entsprechende Ausrüstungen können vor Ort ausgeliehen werden und auch Unterrichtsstunden sind buchbar.

Imposante Dünenlandschaften und steile Klippen dominieren diesen natürlichen Strand. Neben den Wassersportangeboten gibt es nur wenig zu tun, außer zu entspannen. Entsprechend dürft ihr euch auf einen naturbelassenen, ruhigen Sandstrand freuen, der mit dem Taxi in etwa zehn Minuten von Estoril aus erreichbar ist. Außerdem gibt es eine praktische Busverbindung.

Der nächste Abschnitt ist hingegen leichter zu erreichen. Die Praia de Carcavelos ist auch bei den Lissabonnern beliebt, weshalb es hier trubelig zugeht. Aber dank der Breite findet jeder einen Platz. Die gewaltigen Wellen des Atlantiks sind ebenfalls nicht zu übersehen, weshalb Surfer und Bodyboarder geradezu an diesen Hotspot pilgern.

Die schöne Promenade bietet sich für entspannte Spaziergänge an und punktet mit vielen Restaurants, Cafés und kleinen Läden, in denen ihr garantiert ein schönes Souvenir aus Portugal finden werdet. Weicher, goldener Sand, Wasseraktivitäten, Toiletten, Duschen und Liegen mit Sonnenschirmen sind vorhanden, sodass ihr bestens für einen ganzen Tag am Meer ausgestattet seid.

Als Alternative ist die Praia de São Pedro do Estoril zu empfehlen, die sich direkt an eurem Urlaubsort befindet. Es ist oft weniger voll, aber die Wellen sind ebenso aufregend und der Sand herrlich weich und warm. Vom Bahnhof Pedro do Estoril sind es nur 200 Meter bis ans Wasser und alle Annehmlichkeiten sind vorhanden. Der Abschnitt lässt sich bestens mit ein bisschen Bummeln und Besichtigungen kombinieren.

Die kleine, aber feine Praia da Parede war vor allem früher sehr beliebt, denn das Meer ist kalt und hat angeblich Heilkräfte. Daher entstand auch das große Santanna-Krankenhaus. Heute weiß man jedoch, dass es mit dem Mythos wahrscheinlich nicht viel auf sich hat. Der Strandbesuch ist aber trotzdem sehr schön und definitiv einen Abstecher wert.

Direkt vor dem großen Casino von Estoril liegt die Praia do Tamariz, ein großzügiger Abschnitt mit ruhigem Meer und guten Einrichtungen. Er ist vor allem bei Familien beliebt sowie bei allen, die lieber schwimmen als surfen möchten. Bei Ebbe gibt es ein Basseng, in dem Meerwasser zurückgehalten wird. Der Bahnhof ist direkt am Ende des Abschnitts zu finden, weshalb auch weniger mobile Reisende guten Zugang haben.

Obwohl sich das Leben vor allem am Strand abspielt, gibt es auch so einige spannende kulturelle Sehenswürdigkeiten. Bei einem Bummel seht ihr unter anderem die Reste von römischen Villen, die über 2.000 Jahre alt sind.

Die St. Antonio-Kirche von Estoril stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, musste aber nach dem großen Erdbeben von 1755 fast komplett neu gebaut werden. Ein Feuer führte 1927 zu großen Schäden, aber die alten Fliesen und die eindrucksvolle Barockfassade sind bis heute zu sehen.

Das Fort São Julião da Barra ist der größte und am besten erhaltene Militärkomplex zur Verteidigung im sogenannten Vauban-Stil, den es noch in Portugal gibt. Früher war diese Anlage die wichtigste Seebefestigung im ganzen Land, da sie den Zugang zum Hafen von Lissabon kontrollierte. Heutzutage hat hier der Verteidigungsminister seine offizielle Residenz.

Mit dem Pena-Palast liegt eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Portugals nicht weit von euch entfernt. Diese imposante Residenz ist ein sehr gutes Beispiel für die Architektur der Romantik im 19. Jahrhundert. Er besitzt prächtige Farben, reich verzierte Zinnen, viele Statuen mythologischer Kreaturen und bietet eine luxuriöse Innenausstattung, die genauso aussieht wie 1910 – denn in diesem Jahr musste der portugiesische Adel das Land verlassen, um der Bürgerlichen Revolution zu entkommen.

Das bewaldete Gelände rund um den Palast ist ebenfalls nach romantischen Idealen gestaltet und wunderbar für einen ausgedehnten Spaziergang geeignet. Versteckte Pfade, große Felsen, üppige Farngärten und atemberaubende Aussichtspunkte sorgen dafür, dass ihr einen unvergesslichen Tag auf dem märchenhaften Anwesen verbringt.

Ebenfalls im Wald ist das Castelo dos Mouros zu finden, eine mächtige Burg, die schon während der Herrschaft der Mauren im 17. Jahrhundert als Verteidigung für die ganze Region diente. Sie befindet sich auf einem Felsvorsprung, der früher freien Blick auf die Küste und die Umgebung verschaffte. Einst stürmten Kreuzritter die Burg, die nach ihrem Sieg langsam zerfiel und vom Wald zurückerobert wurde. Aber der portugiesische König Ferdinand II. setzte die Festungsanlage im 19. Jahrhundert zumindest teilweise wieder in Stand. Bis heute strahlt sie eine ruhige, friedliche Atmosphäre aus – und der Panoramablick über die Stadt Sintra ist ein Traum.

Zwischen Estoril und dem benachbarten Badeort Cascais liegen nur drei Kilometer, die ihr problemlos zu Fuß zurücklegen könnt. Eine reizende Küstenpromenade verbindet die Orte. Auf dem Weg kommt ihr an sommerlichen Cafés und Stränden vorbei. In Cascais findet ihr eine Mischung aus Architektur und traditionellem portugiesischem Erbe. Das historische Zentrum mit seinen Museen, den üppigen Villen und sorgfältig gepflegten Parks ist sehr sehenswert. Auch zum Einkaufen ist Cascais geeignet.

Estoril bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten, die von Wanderungen über Garten- und Casinobesuche bis zu Naturschönheiten und Wassersport reichen. Auch ein Museum gehört zum Repertoire des Ortes, sodass für jeden die passende Option dabei ist.

Wenn ihr den Palácio Nacional da Pena und das Castelo dos Mouros besucht, seid ihr bereits im Sintra-Cascais-Naturpark, der 30 Minuten hinter Estoril beginnt und mit seinen Märchenschlössern, Palästen und grünen Hügeln begeistert. Die gleichnamige kleine Stadt ist ein guter Ausgangspunkt, um den Park zu erkunden. Die waldreiche Gegend bietet ein erfrischendes Mikroklima, welches das ganze Jahr über zum Wandern einlädt. Stellt euch jedoch auf viele herausfordernde Hügel ein!

Die verschiedenen Wege im Park sind sehr gut ausgeschildert und im Rahmen eines Tagesausflugs gut machbar. Zum Beispiel könnt ihr von Enixdra nach Sintra laufen oder das Cabo da Roca (den westlichsten Punkt Europas) besichtigen.

Das Casino do Estoril ist eines der größten Spielhäuser in Europa und eines der auffälligsten Gebäude. Es stammt aus den frühen 1930er-Jahren und liegt fast direkt am Meer – nur der Garten trennt euch vom Strand und vom Wasser. Wer mag, kann natürlich sein Glück versuchen. Es gibt klassische Spiele am Tisch sowie eine riesengroße Halle mit über 1.000 Automaten. Auch Konzerte, Live-Shows und Filmpremieren finden hier regelmäßig statt. Besonders bekannt ist die Location als Inspiration des Casino Royals in den James Bond Büchern.

Das berühmte Casino der Stadt ist von einem malerischen Garten umgeben, der als ruhiger Rückzugsort beliebt ist. Aufführungen, Picknicks und Kurse für den Yoga Urlaub gehören zur Tagesordnung. Manchmal sind auch Theatergruppen oder Gymnastiker bei ihren Übungen zu sehen. Nehmt euch ein wenig Zeit, um den vielen Pfaden zu folgen, die Blumen zu bewundern, Fotos zu machen und unter einem der Bäume zu ruhen. Für Kinder gibt es Spielplätze zum Toben.

Auch ein Museum sorgt für Abwechslung in eurem Urlaub. Es widmet sich der portugiesischen Geschichte und ist in der Casa Verdades de Faria zu finden. Eine eindrucksvolle Sammlung an Musikinstrumenten macht den Großteil der Ausstellung aus. Gelegentlich finden auch sehr lohnenswerte Konzerte statt.

Nordwestlich des Ortes gibt es mit der Boca do Inferno („Mund der Hölle“) eine einzigartige Formation zu sehen, die sich aus den Kalksteinfelsen erhebt. Vor allem der steinerne Bogen ist herausragend und sehr gut als Fotomotiv geeignet. Bestens um eine schöne Urlaubserinnerung festzuhalten!

Damit die Anreise für euren Urlaub in Portugal gut klappt, haben wir euch im Folgenden ein paar Tipps zusammengestellt. Zudem erfahrt ihr, was die ideale Reisezeit ist und welche kulinarischen Spezialitäten ihr unbedingt einmal probieren solltet.

Die beste Reisezeit ist von Mitte April bis Oktober. In den Sommermonaten spielt sich das ganze Leben am Strand ab, wobei es auch recht voll wird. Im Frühling und im Herbst herrschen angenehme Bedingungen für Tagesausflüge in die Region sowie für Wanderungen. Am wärmsten und trockensten ist es im Juli und August. In Richtung September, Oktober und November ist das Wasser aber immer noch angenehm zum Schwimmen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich zugegebenermaßen an einem Tag besichtigen. Wer aber tiefer in diese elegante Küstenstadt eintauchen möchte, kann viel mehr entdecken, vom Casino über den wundervollen Sintra-Cascais-Naturpark mit seinen prächtigen Bauten bis hin zu malerischen Stränden. Daher bleiben viele Urlauber gerne bis zu einer Woche lang und kombinieren den Aufenthalt mit etwas Zeit im nahegelegenen Lissabon.

Um nach Estoril zu kommen, ist ein Flug nach Lissabon empfehlenswert. Das Städtchen ist nämlich nur 25 Kilometer von der portugiesischen Hauptstadt entfernt und lässt sich ganz unkompliziert mit einem direkten Zug erreichen (Abfahrt vom Bahnhof Cais do Sodré). Mit der Metro oder mit einem Taxi überbrückt ihr die Strecke vom Flughafen zum Bahnhof.

Vor Ort bewegt ihr euch ganz einfach zu Fuß, denn die Stadt ist nicht allzu groß und sehr bequem zu erlaufen. Manche Urlauber mieten ein Auto, um den Nationalpark zu erkunden. Aber auch mit dem Zug sowie mit den preisgünstigen Taxis seid ihr gut unterwegs und erreicht die Schlösser und Sehenswürdigkeiten rasch.

In Estoril solltet ihr unbedingt traditionelle portugiesische Gerichte verkosten. Dazu gehört eine Vielfalt an frischem Fisch, der hier direkt gefangen und gekocht wird. Auch Bacalhau, gesalzener Kabeljau, ist beliebt und wird angeblich auf 365 verschiedene Arten zubereitet. Natürlich sind die süßen Gerichte sehr vielfältig, allen voran das köstliche Pastel de Nata-Törtchen. Und der vollmundige Wein aus der Region ist ebenfalls nicht zu verachten!

Die teils sehr prächtigen Hotels sprechen von der glamourösen Vergangenheit dieses Badeortes. Auch kleinere Unterkünfte weiter im Landesinneren sind vorhanden, falls ihr es euch etwas ruhiger wünscht. Aber die meisten Reisenden bevorzugen die Nähe zum Strand, um schon morgens ein erfrischendes Bad zu nehmen.