Bella Italia – Ein Land, das wie kaum ein anderes für Lebensfreude, kulinarische Genüsse und kulturelle Schätze steht. Vor allem die großen Ortschaften ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Wir haben euch eine Liste mit einigen der schönsten Städte Italiens zusammengestellt. Freut euch auf Kunst, tolle Panoramen, Geschichte und jede Menge Amore!
Überblick
Wenn ihr durch die geschichtsträchtigen Gassen der schönsten Städte Italiens schlendert, werdet ihr schnell merken, warum dieses mediterrane Land seit Jahrhunderten Reisende aus aller Welt in seinen Bann zieht. In jeder Region erwarten euch einzigartige Traditionen, herzliche Menschen und natürlich die weltberühmte italienische Küche. Von den verschlungenen Kanälen Venedigs bis zu den mystischen Türmen Volterras, von den geschäftigen Straßen Roms bis zu den verträumten Gassen Alberobellos – Italien ist ein Mosaik faszinierender Städte, die alle ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Hier verschmelzen Antike und Moderne zu einem aufregenden Mix, der euch immer wieder aufs Neue überraschen wird.
Was macht viele der bekanntesten Städte Italiens so besonders? Es ist diese einzigartige Atmosphäre aus Geschichte, Kunst und modernem Leben. Während ihr morgens einen perfekten Espresso in einer traditionellen Bar genießt, spaziert ihr nachmittags durch Museen von Weltrang und lasst den Abend bei einem Aperitivo auf einer belebten Piazza ausklingen. Das ist der italienische Lebensstil, den ihr hier hautnah erleben könnt. Geht mit uns gemeinsam auf Erkundungstour zu versteckten Winkeln, historischen Highlights und zahlreichen imposanten Festungen.
1. Bergamo
Die versteckte Perle Norditaliens, die oft im Schatten ihrer berühmteren Nachbarin Mailand steht – das aber völlig zu Unrecht! Bergamo teilt sich in zwei deutlich unterschiedliche Bereiche: die mittelalterliche Ober- (Città Alta) und die moderne Unterstadt (Città Bassa). Erstere, auf einem Hügel gelegen und von venezianischen Mauern umgeben, ist ein wahres architektonisches Juwel. Nehmt euch Zeit, durch die kopfsteingepflasterten Gassen zu schlendern und lasst euch von der authentischen Atmosphäre verzaubern. Die Piazza Vecchia ist das schlagende Herz der Oberstadt – hier könnt ihr bei einem Cappuccino das geschäftige Treiben beobachten und die prächtigen mittelalterlichen Gebäude bewundern.
Ein absolutes Muss ist der Besuch der Basilika Santa Maria Maggiore mit ihren atemberaubenden Fresken und Tapisserien. Direkt daneben steht die Cappella Colleoni, ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Steigt auch auf den Campanone, den Glockenturm – von hier oben habt ihr einen spektakulären Blick über die Stadt bis hin zu den Alpen. In der Unterstadt findet ihr moderne Geschäfte, elegante Boutiquen und die weltberühmte Via XX Settembre.
Kulinarisch solltet ihr unbedingt die lokalen Spezialitäten wie Casoncelli (gefüllte Pasta) und Polenta Taragna probieren. Nehmt die historische Funicolare, um zwischen Ober- und Unterstadt zu pendeln – Die Standseilbahn ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Erlebnis an sich. Für Naturliebhaber bieten die nahen Bergamasker Alpen herrliche Wandermöglichkeiten.
2. Volterra
Hoch oben auf einem Hügel in der Toskana thront Volterra, eine Stadt, die ihre etruskischen Wurzeln noch heute mit Stolz präsentiert. Wenn ihr durch die mittelalterlichen Straßen wandert, werdet ihr schnell merken, dass die Zeit hier manchmal stehen geblieben zu sein scheint. Das unumstrittene Wahrzeichen ist die Porta all’Arco, ein perfekt erhaltenes Stadttor aus dem vierten Jahrhundert vor Christus – Eines der ältesten noch existierenden Bauwerke der Toskana. Besonders beeindruckend ist das Römische Theater aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, das zu den am besten erhaltenen in ganz Italien gehört.
Ein weiteres Highlight ist die Stippvisite in einer traditionellen Alabasterwerkstatt. Volterra ist seit der Antike für seine Handwerkskunst bekannt und noch heute könnt ihr den Meistern des Fachs bei ihrer filigranen Arbeit über die Schulter schauen. Im Ecomuseo dell’Alabastro erfahrt ihr alles über diese jahrhundertealte Tradition. Der Palazzo dei Priori am Piazza dei Priori ist der älteste Kommunalpalast der Toskana und ein hervorragendes Beispiel mittelalterlicher Architektur. Von der Festung Medici aus habt ihr einen atemberaubenden Blick über die umliegende Landschaft mit ihren sanften Hügeln.
Besonderer Tipp: Besucht Volterra im August während des mittelalterlichen Festivals „Volterra AD 1398″. Die ganze Stadt verwandelt sich dann in eine Art Zeitkapsel mit Rittern, Handwerkern und Gauklern. Probiert unbedingt die lokalen Spezialitäten wie Cinghiale (Wildschwein) und den berühmten Pecorino aus der Region.
3. Orvieto
Majestätisch auf einem Tuffsteinfelsen thronend, ist Orvieto unumstritten eine der sehenswertesten Städte Italiens. Ihre einzigartige Lage und die perfekte Verschmelzung von Natur und mittelalterlicher Architektur macht sie zu etwas ganz Besonderem. Das absolute Highlight ist der Dom – ein Meisterwerk der italienischen Gotik. Seine Fassade gleicht einem golden schimmernden Gemälde, geschmückt mit farbenprächtigen Mosaiken und feinen Reliefs. Nehmt euch Zeit, die Details zu bewundern, besonders die Fresken von Luca Signorelli in der San-Brizio-Kapelle, die sogar Michelangelo inspirierten.
Ein faszinierendes Geheimnis verbirgt sich unter der Stadt: Das unterirdische Orvieto ist ein Labyrinth aus über 1.200 Tunneln, Brunnen und Höhlen, die die Etrusker in den Tuffstein geschlagen haben. Bei einer Führung erlebt ihr die Geheimnisse der Stadt. In einem der vielen traditionellen Weinkeller könnt ihr bei einer Verkostung die verschiedenen Nuancen dieses goldgelben Orvieto Classico DOC kennenlernen. Kulinarisch solltet ihr unbedingt die umbrischen Spezialitäten probieren: schwarze Trüffel, die hier das ganze Jahr über Saison haben, handgemachte Pasta und das würzige Olivenöl der Region. Der Mercato Settimanale jeden Donnerstag und Samstag ist perfekt, um typische Souvenirs aus Italien und lokale Produkte zu entdecken.
4. Neapel
Laut, lebendig und leidenschaftlich – das ist Neapel, eine der schönsten italienischen Städte am Fuße des Vesuvs. Hier pulsiert das wilde Leben wie an kaum einem anderen Ort. Der Spruch „Vedi Napoli e poi muori” (Siehe Neapel und stirb’) kommt nicht von ungefähr! Das historische Zentrum, UNESCO-Weltkulturerbe, ist ein faszinierender Irrgarten aus engen Gassen, in denen sich Kirchen, Paläste und quirlige Märkte aneinanderreihen. Die Spaccanapoli, die „Straße, die Neapel spaltet”, führt euch mitten durch das Herz der Altstadt. Dort findet ihr die berühmte Via San Gregorio Armeno, wo das ganze Jahr über nicht nur für Weihnachtsfans Krippenfiguren hergestellt werden.
Abseits der bekannten Pfade solltet ihr unbedingt die Katakomben von San Gennaro besuchen – ein faszinierendes unterirdisches Netzwerk aus dem zweiten Jahrhundert. Die Rione Sanità, ein authentisches Viertel, das vor allem bei Einheimischen beliebt ist, zeigt euch das wahre neapolitanische Leben. Einige der schönsten Strände Italiens findet ihr nicht direkt in der Stadt am Meer, aber die nahe gelegene Amalfiküste und die Inseln Capri, Ischia und Procida sind tolle Ausflugsziele.
Neapel ist die Heimat der Pizza! Bei L’Antica Pizzeria da Michele oder Sorbillo esst ihr die beste Exemplare eures Lebens. Probiert auch die Sfogliatella (süßes Blätterteiggebäck), frittierte Pizza fritta und natürlich den echten neapolitanischen Espresso.
5. Palermo
Palermo, die Hauptstadt der Insel Sizilien, ist ein faszinierendes Kaleidoskop aus Kulturen und Epochen. Die Geschichte der Region ist geprägt von den verschiedenen Völkern, die hier herrschten – Phönizier, Römer, Araber, Normannen, Staufer und Bourbonen hinterließen ihre Spuren. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieses Erbe in der arabisch-normannischen Architektur, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Palazzo dei Normanni mit der Cappella Palatina ist ein Meisterwerk dieser Epoche – Die goldenen Mosaiken und die kunstvoll geschnitzte Holzdecke werden euch garantiert sprachlos machen.
Die Geschichte von Palermo spiegelt sich auch in den lebhaften Märkten wider. Der Ballaro, die Vucciria und der Mercato del Capo sind mehr als nur simple Shopping-Möglichkeiten – Sie präsentieren das pulsierende Herz der Stadt. Hier erlebt ihr die berühmte „Abbanniate”, die traditionellen Schreie der Händler, und könnt die sizilianische Küche in ihrer ganzen Vielfalt entdecken. Ein dunkles Kapitel der Vergangenheit findet ihr in den Kapuzinerkatakomben, wo über 8.000 mumifizierte Körper ruhen – ein etwas makaberer, aber faszinierender Einblick in dunklere Zeiten.
6. Venedig
La Serenissima – die „Durchlauchtigste” – so wurde Venedig einst genannt. Und noch heute verzaubert die Lagunenstadt ihre Besucher mit einer ganz eigenen Magie. Eine Metropole ohne Autos, gebaut auf Millionen von Holzpfählen, durchzogen von 150 Kanälen und verbunden durch über 400 Brücken – einfach einzigartig auf der Welt. Der Markusplatz mit der prächtigen Basilica di San Marco ist das Herzstück eures Besuchs. Steigt auf den Glockenturm Campanile für einen atemberaubenden Blick über die Lagune. Der Dogenpalast daneben erzählt von der einstigen Macht der Republik Venedig – Die Prunkräume und die Seufzerbrücke sind weitere spannende Highlights.
Aber die wahre Seele der Stadt entdeckt ihr in den kleinen Gassen abseits der Hauptrouten. Im jüdischen Viertel, dem Cannaregio, findet ihr noch authentisches venezianisches Leben. Eine Gondelfahrt ist zwar als „touristisch” verpönt, aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis – besonders in der Abenddämmerung. Aktivitäten, die ihr nicht verpassen solltet: Besucht die Glasbläser auf Murano und die Spitzenmacher auf der kleinen Insel Burano. Macht bei Gelegenheit auch eine „Bacaro-Tour” – So nennt man das Hopping von Bar zu Bar, bei dem kleine Häppchen (Cicchetti) und ein Glas Prosecco genossen werden.
7. Florenz
Florenz, die Hauptstadt der Toskana, gilt als die Wiege der Renaissance und ist ein wahres Freilichtmuseum. Hier haben Künstler wie Michelangelo, Leonardo da Vinci und Botticelli unsterbliche Meisterwerke geschaffen. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Dom Santa Maria del Fiore mit seiner charakteristischen roten Kuppel von Brunelleschi. Ihre Besteigung ist zwar anstrengend (463 Stufen), aber der Ausblick über die Region ist jeden Schritt wert. In den Uffizien, einer der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, könnt ihr Botticellis „Geburt der Venus” und andere berühmte Meisterwerke bewundern.
Kunst und Kultur erlebt ihr hier auf Schritt und Tritt: In der Galleria dell’Accademia steht Michelangelos David, auf der Ponte Vecchio reihen sich traditionelle Goldschmiedewerkstätten aneinander und im Palazzo Pitti wandelt ihr durch prunkvolle Säle und den wunderschönen Boboli-Garten. Ein besonderer Tipp: Besucht die Werkstätten der Kunsthandwerker im Oltrarno-Viertel. Hier wird noch heute nach jahrhundertealten Traditionen gearbeitet. Kulinarisch solltet ihr unbedingt eine „Bistecca alla Fiorentina” probieren – das berühmte Florentiner T-Bone-Steak. Und natürlich ein Glas Chianti dazu!
8. Rom
Die „Ewige Stadt” – kaum ein Ort der Welt vereint so viel Geschichte, Kunst und Kultur wie Rom. Jede Gasse erzählt hier eine faszinierende Anekdote, jeder Stein könnte theoretisch Geheimnisse aus zweitausend Jahren in sich tragen. Das Kolosseum, das größte Amphitheater der römischen Antike, ist natürlich ein Muss. Was viele nicht wissen: Im Mittelalter wurde es als Festung genutzt und später sogar als Wollspinnerei. Heute ist es das Wahrzeichen der italienischen Stadt schlechthin.
Das antike Herz schlägt im Forum Romanum, wo früher die Geschicke des einstigen Weltreichs gelenkt wurden. Hier findet ihr Tempelruinen, antike Straßen und ehrwürdige Triumphbögen. Ein kleiner Geheimtipp: Besucht das Forum bei Sonnenuntergang, wenn die untergehende Sonne die historischen Steine in goldenes Licht taucht. Der Heilige Stuhl mit dem Petersdom und den Vatikanischen Museen beherbergt unschätzbare Kunstschätze. Die Sixtinische Kapelle mit Michelangelos Fresken ist atemberaubend – Kommt am besten früh morgens oder spätnachmittags, wenn der Besucherandrang geringer ist.
Abseits der Touristenpfade lohnt sich ein Besuch im Szeneviertel Trastevere mit seinen verwinkelten Gassen und authentischen Trattorien. Werft unbedingt eine Münze in den Trevi-Brunnen – der Legende nach kehrt dann jeder nach Rom zurück. Ein weiteres Highlight ist das Pantheon, der besterhaltene antike Bau Roms. Die Kuppel mit ihrer offenen Mitte ist ein architektonisches Meisterwerk, das sogar modernen Bauherren noch Rätsel aufgibt.
9. Verona
Die Stadt von Romeo und Julia verzaubert mit ihrer romantischen Atmosphäre und einem reichen kulturellen Erbe. Aber Verona ist viel mehr als nur der Schauplatz von Shakespeares berühmtester Liebesgeschichte. Wahrzeichen und zugleich beliebte Sehenswürdigkeit ist die Arena di Verona, ein perfekt erhaltenes römisches Amphitheater aus dem ersten Jahrhundert. Im Sommer finden hier weltberühmte Opernaufführungen unter freiem Himmel statt – ein unvergessliches Erlebnis während eurer Reise nach Italien! Die Akustik ist auch nach 2.000 Jahren noch so perfekt, dass keine Verstärker benötigt werden.
Natürlich gehört ein Besuch an Julias Haus mit dem berühmten Balkon zum Pflichtprogramm. Weniger bekannt, aber mindestens genauso interessant sind die Scaliger-Gräber, prachtvolle gotische Grabmäler der einstigen Herrscherfamilie Veronas. Flaniert über die Piazza delle Erbe, den ältesten Platz der Stadt, wo noch heute ein lebhafter Markt stattfindet. Von der Aussichtsplattform des Lamberti-Turms habt ihr einen spektakulären Blick über die roten Dächer Veronas bis hin zu den Ausläufern der Alpen. Macht einen Abendspaziergang entlang der Etsch und genießt den Sonnenuntergang bei einem Glas Valpolicella, dem berühmten Rotwein der Region. Die lokale Küche mit ihren italienischen Spezialitäten ist exzellent – probiert unbedingt die Tortellini di Valeggio und das Risotto all’Amarone.
10. Alberobello
Wie aus einem Märchenbuch entsprungen wirkt Alberobello mit seinen charakteristischen Trulli – den weißen Rundhäusern mit den kegelförmigen Dächern. Diese einzigartigen Bauten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, machen die Stadt zu einem der fotogensten Orte Apuliens. Wenn ihr durch die Gassen des Rione Monti spaziert, dem ältesten Viertel von Alberobello, fühlt ihr euch in eine andere Zeit versetzt. Jeder Trullo hat seine eigene Geschichte, die sich in den mysteriösen Symbolen auf den Dächern widerspiegelt. Besonders magisch ist die Atmosphäre in der Dämmerung, wenn die untergehende Sonne die weißen Mauern auf spektakuläre Art und Weise golden färbt.
Ein Besuch im Sovrano, dem einzigen zweistöckigen Trullo der Stadt, gibt euch einen Einblick in das traditionelle Leben der Region. Im Museo del Territorio erfahrt ihr alles über die Geschichte und Bauweise dieser besonderen Architektur. Als Souvenir eignen sich handgewebte Textilien, edle Tropfen von den nahegelegenen Weinanbaugebieten oder traditionelle Keramik. Kulinarisch verwöhnt euch Apulien mit Orecchiette (hausgemachte Pasta), Burrata (cremiger Käse) und hervorragendem Olivenöl. Probiert unbedingt auch die regionalen Mandeln und den Primitivo-Wein.
Besonderer Tipp: Übernachtet selbst einmal in einem Trullo – viele der historischen Häuser wurden zu charmanten Bed and Breakfasts umgebaut. So erlebt ihr die einzigartige Atmosphäre Alberobellos auch nach Sonnenuntergang, wenn die meisten Tagesausflügler die Stadt verlassen haben.