Junge Menschen reisen als Backpacker durch Asien, Australien und Amerika, immer mit Low Budget und ohne genauen Plan – und ältere Menschen geht nichts über ihren Pauschalurlaub mit Hotel, Pool und geführten Touren. Oder sie schippern auf luxuriösen Kreuzschiffen über die Weltmeere, um dann jeweils ein oder zwei Tage in den Metropolen der Welt oder an paradiesischen Hochglanzstränden etwas zu erleben und zu entspannen. So weit, so falsch. Denn auch Senioren können als Backpacker auf eigene Faust ferne Länder erkunden, und sie tun es auch.
Die Vorteile des Reisens mit dem Rucksack, Länder frei und intensiver zu erkunden, mit dem Menschen ins Gespräch zu kommen und unabhängig zu sein, nehmen sie gern mit. Und in den meisten Fällen bringen sie mehr Zeit und auch ein höheres Budget mit, was die Reise angenehmer macht. Ein wenig exotisch fühlen können sie sich auch, denn zwischen all den jungen Backpackern fallen sie entsprechend auf.
Die meisten Senioren zieht es nach Südostasien
Aber es ist ein Trend. Und besonders beliebt bei älteren Rucksackreisenden ist Südostasien, zum Beispiel Thailand und Laos. Sie bieten tropische Wärme, freundliche Einheimische und in Thailand Strände, die zu den bezauberndsten weltweit gehören. Die Küche ist vielseitig, aufregend und dabei sehr kostengünstig. Reisen mit dem Bus sind manchmal abenteuerlich, aber dafür unfassbar schonend für den Geldbeutel. Für Kulturverliebte gibt es geschichtsträchtige Anlagen alter Reiche und unzählige goldverzierte Tempel.
Der Trend ist noch nicht alt, dennoch gibt es beispielsweise im Norden von Laos, in dem viele Trekking-Fans die Dschungelbergwelten durchwandern, auch Anbieter, die ihre Touren speziell für ältere Menschen anbieten. Ein Tour kann ja auch ein wenig kürzer, nicht so steil und so lang gestaltet werden.
Die Planung für den Urlaub selbst übernehmen
Reisen mit Rucksack ist sicher nicht das Richtige für jedermann. Komfortable Übernachtungsplätze sind dann eben noch nicht vorgebucht. Wenn ein Bus zu spät fährt und man in der Hauptsaison spätabends in einem Städtchen ankommt, muss man bei der Unterkunft das nehmen was übrig ist. Beim Backpacking ist eigene Planung gefragt.
Beliebt bei vielen sind die Reiseführer von Lonely Planet, Baedeker und Loose. Sie listen die typischen Backpacker Hostels aber auch etwas höherpreisige Unterkünfte auf. Es ist zu raten, die Unterkünfte jeweils einige Tage im Voraus zu buchen, durch einen Anruf oder online in einem Internetcafé. Die Reiseführer bieten einen guten Überblick, wie die Länder mit Bus und Bahn auf eigene Faust zu erkunden sind. Dazu gibt es Karten der größeren Städte. Wer zwei bis drei Tage vorausdenkt, wird wenig Probleme bekommen.
Im Reisebüro lässt sich eine solche Reise nicht bequem buchen. Der Backpacker ist schließlich sein eigenes Reisebüro. Ein Erlebnis ist es trotzdem und in mancherlei Hinsicht sicher ein authentischeres.