Endlich ist er da, der deutsche Sommer! Bei Temperaturen über 25 Grad und blauem Himmel genießen viele die ersten richtig heißen Sonnenstrahlen des Jahres. Doch ob zuhause oder im Urlaub – ohne passenden Sonnenschutz drohen ernste Gefahren.
Wenn der Sommer Einzug hält, zieht es die meisten von uns automatisch in die Sonne. Dass ein ausreichender Sonnenschutz dafür unabdingbar ist, ist ebenso in vielen Köpfen angekommen. Doch brauche ich nur LSF 20 oder 30? Welche UV-Strahlen werden damit wirklich abgewehrt und wie oft muss ich nachcremen? Diesen Fragen sind wir einmal nachgegangen.
Welcher Lichtschutzfaktor soll es sein?
Die Zeiten in denen Sonnenöl mit LSF 4 aufgetragen wurde, sind endgültig vorbei. Doch welchen Lichtschutzfaktor man wann wählen sollte, ist vielen immer noch nicht klar. Dabei besagt der Lichtschutzfaktor erst einmal nur, wie lange man in Abhängigkeit vom eigenen Hauttyp in der Sonne verweilen kann. Ein Freifahrtschein zum unbegrenzten Sonnenbaden ist er definitiv nicht. Und der höchste LSF bringt nichts, wenn er in zu zu kleiner Menge auf die Haut aufgetragen wird. Heute geht man davon aus, dass ein Sonnenschutz in Form einer Creme, eines Gels oder eines Sprays ab dem LSF 15 zu empfehlen ist. Dieser bietet (korrekt aufgetragen) einen gut 93-prozentigen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen. LSF 50 liegt da mit einem Schutzwert von 98 Prozent gar nicht so weit davon entfernt. Grundsätzlich nichts falsch machen kann man mit einer Sonnencreme, die LSF 30 aufweist. Ob dabei mineralische oder chemische Filter, oder etwa eine Mischung von beiden zum Einsatz kommen sollen, hängt oftmals vom eigenen Hautgefühl ab. Für empfindliche Haut wie etwa die von Kindern kann es sinnvoll sein, nach Produkten zu suchen, die möglichst wenig denaturierten Alkohol und Duftstoffe enthalten, weil dieser reizend wirken können.
Wie lange darf ich in der Sonne bleiben?
Grundsätzlich gilt: Je heller die eigene Haut, desto weniger sollte man sich in der Sonne aufhalten. So liegt die Eigenschutzzeit der Haut bei nordischen Typen bei lediglich 10-20 Minuten, unberücksichtigt vom herrschenden UV-Index, der Aussage über die Stärke der Sonnenstrahlung gibt. Weil der UV-Index am Urlaubsort oder zuhause den meisten eher unbekannt ist, empfehlen Experten, von der eigentlichen Berechnung Eigenschutzzeit x LSF = mögliche Zeit in der Sonne, noch einmal 40 Prozent abzuziehen. Wer als heller Hauttyp nur eine Sonnencreme mit LSF 15 nutzt, sollte daher nicht länger als 90 Minuten in der Sonne bleiben.
Was muss ich draußen beachten?
Genauso wichtig wie der passende Lichtschutzfaktor ist aber auch der Auftrag des Sonnenschutzes und das Verhalten in der Sonne. Bevor es in die Sonne geht, sollte man sich zuhause mit der nötigen Menge eincremen. Für den Körper dürfen es fünf Esslöffel sein, für das Gesicht wird oft die „Zwei-Finger-Regel“ empfohlen, wobei der Sonnenschutz auf der vollen Länge von Zeige- und Mittelfinger aufgetragen wird. Bei Bedarf, das heißt nach dem Baden, aber auch nach Schwitzen, sollte nachgecremt werden, um den Sonnenschutz aufrecht zu erhalten. Verlängert wird dieser dadurch aber nicht. Die Mittagshitze ist unbedingt zu meiden, verlagert den Aufenthalt im Freien lieber in die Nachmittags- und Abendstunden. Wichtig ist auch die passende Kopfbedeckung, gerade für Kinder. Eine Sonnenbrille schützt Gesicht und Augen vor den blendenden Strahlen. Gerade für die Jüngsten bietet sich zudem Badebekleidung mit UV-Schutz an. Am gesündesten genießt man die Sonne aber immer noch im Schatten 🙂