Billigflieger treten das Erbe von Air Berlin an

Air Berlin hat mit der Insolvenz eine Lücke geschaffen, welche die Billigflieger der Konkurrenz jetzt nach und nach füllen. Mit dem neuen Flugplan 2018 verstärken andere Fluglinien ihre Präsenz auf dem deutschen Markt – und Flugreisende profitieren.

Deutsche Flugreisende hatten im Herbst 2017 das Nachsehen, als Air Berlin Insolvenz anmelden musste. Weil etliche Verbindungen urplötzlich wegfielen, erhöhten sich die Preise für Flüge in Deutschland drastisch, zum Nachteil vieler Passagiere. Während manche schon darüber nachdachten, auf die Bahn als Transportmittel umzusteigen, gibt es jetzt Entwarnung: Andere Billig-Arlines wie EasyJet, Eurowings und Germania steigen ihr Angebot in Deutschland. Welche Fluggesellschaft wohin fliegt, weiß Ab-in-den-Urlaub Extra.

Günstige Kurzstrecke mit EasyJet

Wer einen Flug innerhalb Deutschlands buchen will, muss Air Berlin nicht länger hinterhertrauern. Die Lücke auf dem innerdeutschen Flugmarkt mit günstigen Preisen will unter anderem EasyJet schließen. Als günstige Alternative zur großen Lufthansa fliegen die Briten 250 Mal pro Woche von Berlin-Tegel aus nach München, Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt. Ab 50 Euro kosten die Flüge mit EasyJet innerhalb Deutschlands, die 15 internationalen Ziele gibt es zum Teil schon für knapp über 40 Euro. Darunter befinden sich auch Trend-Reiseziele wie Stockholm, Budapest und Tel Aviv, aber auch Klassiker wie Paris. Auch in Berlin-Schönefeld stehen Flieger von EasyJet. Insgesamt kann der Low Coster somit 51 Routen auf der ganzen Welt bedienen.

Die besten Billigflieger auf der Langstrecke

Für alle, die einen günstigen Langstreckenflug suchen, könnte Eurowings 2018 eine Option sein: Ab Düsseldorf fliegt die Lufthansa-Tochter zu neuen Zielen in die Ferne – allerdings erst ab dem Winterflugplan zum Ende des Jahres. Dann sollen jedoch die Dominikanische Republik, Kuba, Mexiko und New York mit bis zu 140 Abflügen im Monat abgedeckt werden. Das entspricht für die Eurowings-Flüge ab Düsseldorf einer Steigerung von 30 Prozent. Am Flughafen Köln/Bonn gibt es drei zusätzliche Maschinen für die Kurz- und Mittelstrecke.

Sehr günstig in die USA fliegt im Übrigen auch die isländische Wow Air, die in Reykjavik einen Zwischenstopp einlegt. Schon ab unglaublichen 140 Euro sind entsprechende Flüge ab Berlin und Frankfurt nach New York, Dallas, Cleveland und weitere Ziele zu haben. Airports wie San Francisco, Miami und Los Angeles werden von Wow Air schon seit geraumer Zeit ganzjährig angeflogen.

Germania trumpft auf der Mittelstrecke auf

Germania will sich vor allem auf der Mittelstrecke breiter aufstellen. Neue Ziele und zusätzliche Verbindungen zu bereits angeflogenen Airports sollen noch mehr Reisende ab Deutschland in den Billigflieger locken. Neu hinzu kommen ab Nürnberg etwa Flüge nach Ibiza und Thessaloniki, häufiger werden Gran Canaria und Teneriffa im kommenden Winter bedient. Ab jetzt das ganze Jahr über im Programm sind Palma, Athen und Antalya. Von Berlin-Tegel aus geht es ab November 2018 nach Ägypten, Madeira, Mallorca und La Palma. In Schönefeld starten Flieger in Richtung Antalya. Auch ab Münster/Osnabrück gibt es mit Thessaloniki und Istanbul zwei neue Ziele, wohingegen St. Petersburg von Dresden aus häufiger als bisher angeflogen wird. Zwar ist Germania per se kein echter Billigflieger, mit günstigen Flugtickets ab 69 Euro kann man getrost einen Blick auf die Angebote der Airline wagen.

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