Am Strand liegen, im Indischen Ozean schnorcheln gehen, alte Traditionen entdecken oder eine UNESCO-Weltkulturerbestätte besuchen: Das alles geht auf Sansibar! Die Inselgruppe vor der Küste Tansanias verwöhnt euch mit verschiedenen Attraktionen.
Überblick
Willkommen auf Sansibar! Ein Reiseziel, das bereits mit seinem exotisch anmutenden Namen vor eurem geistigen Auge traumhafte Bilder von Stränden und Meer aufblitzen lässt. Und damit liegt ihr ganz richtig: Die 40 Kilometer vor Tansania im Indischen Ozean gelegene Inselgruppe überzeugt mit ihren Traumstränden – hat aber noch mehr angenehme Überraschungen auf Lager. Sie teilt sich in die Hauptinsel “Unguja”, die landläufig mit “Sansibar” gleichgesetzt wird, die zweitgrößte Insel “Pempa” und verschiedene Nebeninseln auf.
Die einst als “Gewürzinsel” bekannte, 1.666 Quadratkilometer große Hauptinsel besticht bis heute als Exportweltmeister von Gewürznelken. Für Urlauber sind Besuche der bis heute aktiven Gewürzfarmen ebenso spannend wie die paradiesischen Strände und die Highlights von Sansibar-Stadt. Ein Spaziergang durch “Stone Town”, die Altstadt, ist ein Must-do während eures Urlaubs.
Zu wem passt ein Urlaub auf Sansibar?
Die romantische Kulisse im Indischen Ozean vor den Toren Tansanias lässt die Herzen von Verliebten höher schlagen. In den Flitterwochen ist Sansibar natürlich besonders schön. Lasst die Seele baumeln und genießt das paradiesische Ambiente mit Hotels direkt am Strand! Von diesem Szenario profitieren auch alle anderen Sonnenanbeter und Badeurlauber, die sich etwas Ruhe von ihrem Alltag erhoffen.
Aktivurlauber wie Schnorchler und Kitesurfer lieben ebenfalls die Kulisse aus weißen Stränden, türkisblauem Meer und der bunten Flora und Fauna im Indischen Ozean. Last but not least möchten wir die Hauptstadt von Sansibar all jenen ans Herz legen, die einen typischen Sightseeing-Urlaub mit Highlights aus längst vergangenen Tagen lieben.
Orte
Der Hauptort der Insel ist Sansibar-Stadt und verzaubert mit seinen alten Gebäuden, die teilweise von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Doch auch die beiden Inseln Changuu und Mnemba wissen zu begeistern.
Sansibar-Stadt
Die Hauptstadt von Sansibar entführt euch in die Vergangenheit des 17. bis 19. Jahrhunderts. Der Mittelpunkt ist “Stone Town” als ältester Teil von Sansibar-Stadt. Die UNESCO-Weltkulturerbestätte besticht mit ihren Gebäuden aus Baumaterialien wie Mangrovenholz und Korallenkalkstein sowie mit den typischen “Sansibar-Türen”, deren Holzschnitzereien weitläufig bekannt sind. In den verwinkelten Gassen werdet ihr immer wieder auf swahilische, arabische und indische, aber auch europäische Einflüsse treffen. Sehenswert sind zum Beispiel der Beit-el-Ajaib (Palast der Wunder) und der Beit-el-Sahel (Palast des Sultans).
Ein weiterer Pflichttermin in Sansibar-Stadt ist ein Besuch auf dem Darajani Bazaar. Der Markt verwöhnt euch mit Fischspezialitäten, Gewürzen und Textilien, die ihr als besonderes Souvenir erwerben und mit nach Hause nehmen könnt. Vom Hafen der Stadt aus erreicht ihr weiterhin die zweitgrößte Insel der Sansibar-Inselgruppe, Pemba, oder auch Ziele auf dem tansanischen Festland.
Insel Changuu
Direkt an einem malerischen Korallenriff liegt die “Gefängnisinsel” Changuu. Das rund 800 Meter lange Eiland blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Einst sollten Sklaven hier “verwahrt” werden, bevor sie auf dem nah gelegenen Sklavenmarkt in der historischen Altstadt von Sansibar-Stadt verkauft werden sollten – jedoch kam es nie dazu. Stattdessen wurde die Insel zu einem Quarantänegebiet für Menschen, die an Gelbfieber erkrankten. Der Beiname “Gefängnisinsel” ist also eher irreführend.
Heutzutage ist Changuu in ein herrliches Erholungsgebiet. Sehenswert sind besonders die Riesenschildkröten, die erstmals im frühen 20. Jahrhundert hier angesiedelt wurden. Auch Vogelbeobachter kommen dank der auf dem Eiland beheimateten Arten auf ihre Kosten. Rund 20 Minuten Fahrtzeit mit dem Boot trennen euch von der Insel, wenn ihr ab Sansibar-Stadt startet.
Insel Mnemba
Das Schnorchel- und Tauchparadies schlechthin ist die rund 1,5 Kilometer lange Insel Mnemba. Das Eiland besticht mit einer wohltuenden Ruhe, einer vielfältigen Vegetation mit tropischem Flair und nicht zuletzt dem Korallenriff “Mnemba Atoll”. Dieses farbenfrohe Ziel von Schnorchlern und Tauchern mag zwar größentechnisch nicht mit dem Great Barrier Reef mithalten, erstreckt sich aber immerhin um die komplette Insel. Außerdem zählt es zu den wichtigsten, ostafrikanischen Naturschutzgebieten. Ein Blick in die bunte Unterwasserwelt ist also fast überall möglich. Die Insel Mnemba selbst kann durch eine kurze Bootsfahrt erreicht werden, da sie sich nur wenige Kilometer von der Hauptinsel Sansibars/Zanzibars entfernt befindet.
Sehenswürdigkeiten
Die meisten Sehenswürdigkeiten Sansibars findet ihr in der Altstadt von Sansibar-Stadt. Ein weiteres Highlight auf Sansibar ist natürlichen Ursprungs – aber dadurch sicher nicht weniger eindrucksvoll!
Kirche von Stone Town
Die anglikanische Kirche von Stone Town aus dem 19. Jahrhundert ist ein absolutes Must-see in Sansibar-Stadt – wenn auch ein eher trauriges. Sie befindet sich an der Stelle, an der früher der Sklavenmarkt stattfand und Menschen verkauft wurden. An diese bewegte Geschichte erinnert ein Mahnmal, zudem könnt ihr in der Kirche die ehemaligen Kerker besuchen. Ein scharfer Kontrast zu der paradiesischen und wunderschönen Seite von Sansibar!
Old Fort Of Zanzibar
Die Alte Festung von Sansibar, Ngome Kongwe, die zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert erbaut wurde und heute über ein Kulturzentrum verfügt, sollte ebenfalls auf eurer Besuchsliste in Sansibar-Stadt stehen. Das Fort wurde zu Verteidigungszwecken gegen Osmanen und Portugiesen durch die Araber genutzt. Im Innenhof findet sich ein Amphitheater aus Stein, das beispielsweise die Kulisse für Tanzaufführungen markierte.
Jozani National Park
Kommen wir nun zu unserem natürlichen Must-see: der Jozani National Park! Der Nationalpark ist die Heimat zahlreicher besonderer Tierarten und der einzige seiner Art auf Sansibar. In dem rund 50 Quadratkilometer großen Gebiet trefft ihr mit etwas Glück auf den ausschließlich auf Sansibar heimischen Roten Stummelaffen oder die Sansibar-Servalkatze. Weitere Bewohner sind verschiedene Schlangen, Vögel und Schmetterlinge.
Am besten besucht ihr den Park im Rahmen einer Führung. Die Kulisse wird von Mangrovenwäldern, Regenwald und Sümpfen sowie Gras- und Buschland geprägt. Damit habt ihr eine reichhaltige Flora zum Entdecken vor euch!
Strände
Badetuch auslegen, den Blick Richtung Sonne wenden und dann einfach mal das süße Nichtstun genießen – so könnte das Urlaubsidyll auf Sansibar aussehen. Zumindest gibt es zahlreiche Strände, an denen ihr euch für die harte Arbeit im Alltag und die üblichen Aufgaben in Familie und Haushalt belohnen dürft. Lasst die Seele baumeln und hört dem Rauschen des Meeres zu oder gönnt euch eine Abkühlung im Indischen Ozean!
Nungwi Beach North
Der Strand liegt an der Nordspitze von Sansibar, ist vergleichsweise wenig besucht und bezaubert mit seinem typischen “Puderzuckersand”. Strandbars spielen Reggaemusik und unterstützen so das entspannte Flair, das bei Ebbe den Blick auf alte Fischerboote frei gibt.
Wer etwas erleben möchte, entscheidet sich für eine Schnorcheltour nach Mnemba Island. Auch die Gelegenheit, im nahe gelegenen Nungwi Aquarium mit Schildkröten zu schwimmen, ist verlockend. Dies ist aber meist nur bei Flut möglich.
Matemwe Beach
Ursprünglich, ruhig, traumhaft… das ist der Matemwe Beach mit seinen Fischerbooten. Trotz seiner Abgeschiedenheit im Osten der Insel kann er bequem mit Bussen erreicht werden. Schnorcheltouren rund um das Mnemba Atoll locken mit der Aussicht auf die farbenfrohe Unterwasserwelt vor der Küste.
Pingwe Beach
Ebenfalls im Osten der Insel liegt, auf der Halbinsel Michanwi, der ruhige Strand Pingwe Beach. Hier fahren – anders als zum Nungwi Beach North – keine Busse, wodurch der Strand noch abgeschiedener erscheint.
Es handelt sich um einen weiteren, prima Schnorchelspot, doch zweifelloses Highlight ist das “The Rock” Restaurant, das ihr entweder bei Ebbe zu Fuß oder bei Flut per Wassertaxi erreichen könnt. Es befindet sich auf einem Felsen.
Paje Beach
Nun nehmen wir euch mit in den Südosten der Insel. Dort findet sich ein Traumziel für Kitesurfer: Paje Beach. Der geringe Wellengang und die stets anhaltende Brise markieren perfekte Ausgangsbedingungen für den Sport, den ihr auch vor Ort in einer der Surfschulen lernen könnt.
Abends verwandelt sich der Strand in ein beliebtes Strandpartyziel. Für Familien eignet sich Paje Beach aufgrund der Quallen und Seeigel weniger, doch ein Spaziergang von Paaren muss auf dem etwa 20 Kilometer langen Strand bei Ebbe einfach sein!
Aktivitäten
Ihr wünscht euch neben Sightseeing und Strand noch etwas anderes im Urlaub, wisst aber noch nicht so richtig, was? Wir hätten da ein paar Ideen! Wie wäre es mit dem Besuch einer traditionellen Gewürzfarm? Diesen und weitere Tipps für eure perfekte Urlaubsgestaltung haben wir hier zusammengefasst.
Gewürzplantagen besuchen
Wenn ihr euch für die Geschichte der Gewürze begeistert, die Sansibar einst den Namen “Gewürzinsel” verliehen, solltet ihr im Urlaub an einer der angebotenen Touren zu den Gewürzplantagen im Inneren von Sansibar teilnehmen. Die Gewürzfarmen haben eine lange Tradition auf Sansibar und sind bis heute wichtig, um Gewürze für verschiedene Einsatzzwecke zu nutzen. Da wäre einerseits die vielfältige Küche der Inselgruppe, andererseits werden Gewürze auch für Kosmetika oder Gesundheitsprodukte weiterverarbeitet.
Auf den Plantagen könnt ihr den Einheimischen direkt bei der Arbeit über die Schulter schauen und euch im Benennen der einzelnen Gewürze versuchen.
Aktiv werden
Nutzt die Chance auf Sansibar, um endlich eine Sportart kennenzulernen, zu der ihr noch nie die Gelegenheit hattet! Wie wäre es mit Beach-Soccer zusammen mit den Einheimischen oder ersten Versuchen als Kitesurfer? Natürlich könnt ihr auch bei den “Klassikern” wie Schwimmen und Wandern durch die Mangrovenwälder bleiben. Oder ihr werft mit dem Schnorchel einen Blick in den Indischen Ozean. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt!
Delfine beobachten
Im Indischen Ozean tummeln sich nicht nur farbenfrohe “Kleinfische”, sondern auch Delfine. Geführte Bootstouren bringen euch direkt in die Nähe der Großen Tümmler, ohne sie dabei zu stressen oder zu gefährden. Wenn ihr zuvor schon mit Riesenschildkröten schwimmen wart, bildet die Bootstour zu den freundlichen Meeresgesellen sicher den perfekten Abschluss eures Urlaubs auf Sansibar. Und auch ganz ohne Delfinbeobachtung erfrischt eine Bootstour unter der warmen Sonne Sansibars.
Reise-Infos
Habt ihr euch spontan in die Insel verliebt und könnt es nun kaum noch erwarten, Urlaub auf Sansibar zu machen? Kein Problem – mit unseren Reise-Infos habt ihr schon einmal das Wichtigste im Gepäck, um eine perfekte Planung vorzunehmen. Dann kann es eigentlich auch schon losgehen in Richtung Süden!
Reisezeit
Wie an der festländischen Küste von Tansania herrscht auch auf Sansibar aufgrund der Nähe zum Äquator ein feuchtes, heißes und tropisches Klima. Im Zeitraum von Ende März bis Ende Mai sowie im November und Dezember fällt aufgrund des Monsuns verstärkt Regen. Mehrere Tage schlechtes Wetter sind trotzdem eher die Ausnahme; vielmehr ist es nach kurzen, aber heftigen Regenschauern schnell wieder sonnig. Möchtet ihr die Regenzeit trotzdem meiden, solltet ihr zwischen Juli und Oktober bzw. im Januar oder Februar anreisen.
Dokumente & Währung
Für die Einreise ist ein Visum erforderlich, das ihr gegen Vorlage eures gültigen Reisepasses und eines Rückflugtickets direkt bei eurer Ankunft am Flughafen erhaltet. Es ist kostenpflichtig und 90 Tage lang gültig.
Die Landeswährung ist der Tansania-Schilling. Es werden jedoch auch US-Dollar akzeptiert, zum Beispiel für die Zahlung des Visums am Flughafen.
Anreise
Von Deutschland bis Sansibar sind es etwa 7.000 Kilometer Luftlinie, die ihr mit dem Flugzeug bewältigt. Es ist jedoch ein Zwischenstopp, zum Beispiel in Mombasa, nötig. Die Reisedauer beträgt rund zehn bis 13 Stunden. Am schnellsten geht es meist von Frankfurt am Main aus. Der Flughafen Sansibar liegt rund sieben Kilometer von Stone Town entfernt. Sammeltaxen oder Hotelshuttles bringen euch ans Ziel, denn Busse und Bahnen fahren hier nicht.
Sprache & Verständigung
Die Landessprache auf Sansibar ist Swahili, doch müsst ihr keine Angst vor einem komplizierten Sprachkurs haben. Wenn ihr ein wenig Englisch oder auch Französisch beherrscht, könnt ihr euch in der Regel problemlos verständigen. Ebenso wird teilweise von den Einheimischen gutes Portugiesisch gesprochen.
Essen & Spezialitäten
Da Sansibar als “Gewürzinsel” bekannt ist, überrascht euch sicher die würzige und vielfältige Küche nicht. Diese prägt zum Beispiel die unterschiedlichen Curries, die von süßsauer bis scharf fast jeden Geschmack bedienen. Zudem findet ihr reichlich gegrillte Speisen, etwa Gemüse oder Fleisch, meist angereichert mit Kartoffelkroketten oder leckeren Süßkartoffeln. Neben lokalen Spezialitäten hat sich auch die internationale Küche auf Sansibar einen Namen gemacht, so dass ihr bei spontaner Lust auf Pizza oder sogar Sushi sicher fündig werdet.
Hotels & Unterkünfte
Die Unterkünfte auf Sansibar lassen euch die Wahl: Möchtet ihr luxuriös nächtigen oder doch lieber das Budget schonen? Wenn ihr euch etwas mehr Komfort auf der Insel wünscht, bucht ihr auf Sansibar am besten ein Resort & Spa mit vier oder mehr Sternen. Mit eigenem Pool, Erholungsbereich und einer Kulisse aus Palmen warten viele Hotels der Komfortkategorie auf. Wenn ihr viel auf Sansibar reisen möchtet und in eurem Hotel eher eine Schlafstätte seht, reichen auch Unterkünfte mit drei oder weniger Sternen.
Meinen 40. Geburtstag möchte ich auf die Malediven feiern. Hoffe in 3 Jahren das Geld dafür zusammen zu haben.