Porto: Sehenswürdigkeiten & Infos

Das portugiesische Porto begeistert mit alten Kirchen, einer lebendigen historischen Zentrum und schönen Stränden in der Umgebung. Zudem ist die Stadt für Portwein bekannt. Welcher Zauber der Metropole Portugals innewohnt, lest ihr hier.

Die Hauptstadt Lissabon, die Algarve als Surferparadies und Portwein – das sind drei Dinge, die vielen Menschen beim Stichwort Portugal einfallen. Beim letzten Punkt ist der gedankliche Sprung zur Stadt Porto nicht weit. Sie liegt direkt an der Atlantikküste und ist traditionell eng mit Portwein verbunden. Die Trauben für den Vinho do Porto werden im Alto Douro, ein Tal am Fluss Douro, angebaut. Lange Zeit wurden die Weine für die Lagerung und den Versand nach Porto transportiert. Die Hafenstadt war für die Winzer das Tor zur Welt.

Heute ist Porto noch immer beliebt bei Portweinfreunden und lockt unter anderem mit einem Portweinmuseum und Spaziergängen der nahen Weinberge. Doch darüber hinaus bietet die Stadt viele weitere Sehenswürdigkeiten und To-dos. Allein Ribeira am Flussufer ist einen Besuch Wert und lässt euch in eine lebendige Altstadt eintauchen. Sie wurde daher auch 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben. Einer der wichtigsten Plätze ist der Praça da Liberdad. Er ist das Bindeglied zwischen Altstadt und moderner Innenstadt und beliebter Treffpunkt. Einheimische und Urlauber steuern ihn an, da der Platz nicht zu verfehlen ist. Eine Statue von Pedro de Alcântara (König Peter IV.) thront in zehn Metern Höhe.

Porto verfügt über viel Sehenswertes, sodass ihr darüber nachdenken solltet, mehrere Tage in der Hafenstadt zu verbringen. Da bietet sich förmlich ein verlängertes Wochenende an. Auf der Liste der Sehenswürdigkeiten werdet ihr für jedes Wetter und alle Altersklassen lohnenswerte Vorschläge finden.

Die Igreja dos Clérigos gehört zu den schönsten Kirchen der Stadt. Nach dem Bestaunen der Fassade und Innenräume ist der Glockenturm ein Muss. Der Torre dos Clérigos entführt Besucher in luftige Höhen. Der Weg nach oben führt über Treppen und endet auf einer Plattform. Diese befindet sich 76 Meter über der Stadt und erlaubt einen großartigen Ausblick auf Porto.

Die zweitürmige Kathedrale von Porto gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist eine wahre Zeitzeugin der Geschichte. Ihr Bau geht ins 12. Jahrhundert zurück. Veränderungen in den folgenden Jahrhunderten schufen nach und nach ein einzigartiges Bild. Eindrucksvoll ist bereits die Lage auf dem Altstadthügel. Während die Außenfassaden sehr prunkvoll wirken, ist das Innere bewusst schlichter gehalten. Ein Gang in die Kathedrale lohnt sich, um diesen Kontrast zu spüren.

Direkt im Zentrum der Stadt und am oberen Ende der Fußgängerzone „Avenida dos Aliados“ erhebt sich das Rathaus der Stadt. Das Gebäude ist aus weiter Ferne schon sichtbar, denn zu ihm gehört ein 70 Meter hoher imposanter Uhrenturm.

Ja, in Porto zählt der Bahnhof zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es handelt sich um ein ehemaliges Kloster und sieht von außen zunächst unspektakulär aus. Beim Betreten der Eingangshalle warten jedoch über 20.000 Azulejos des Künstlers Jorge Colaço auf euch. Die Keramikfliesen in Blau und Weiß zeigen Szene wie historische Schlachten und werden am Abend beleuchtet.

Dieses Gebäude wird Leseratten nicht mehr loslassen. Es handelt sich um eine Buchhandlung, die bereits 1906 ihre Türen öffnete und von innen reich verziert ist. Tatsächlich soll J. K. Rowling beim Schreiben über die Welt von Harry Potter auch an Lello e Irmão gedacht haben. Einer der schönsten Anblicke hier ist wohl die Freitreppe samt Glasdach.

Die Fachwerkbogenbrücke verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. Sie macht die Überquerung des Flusses Douro zum Kinderspiel: Über zwei Ebenen hinweg gelangen Autos und Motorräder sowie Straßenbahnen und Fußgänger auf die jeweils andere Seite. Sollte euch der Anblick ein wenig an einen liegenden Eiffelturm erinnern, könnte es daran liegen: Planer der Brücke war der Bauingenieur Théophile Seyrig, der auch mit Gustave Eiffel zusammengearbeitet hat.

Bei Familien ist das interaktive Museum in Porto sehr beliebt. Es hat sich der Geschichte der Entdecker und Seefahrer Portugals gewidmet. Alle Altersklassen erhalten die Informationen spannend aufgearbeitet und dürfen sich wie im 15. Jahrhundert fühlen.

Eine Reihe von Museen laden bei schlechtem Wetter ein, das Bummeln durch die Stadt zu verschieben und stattdessen in die Geschichte einzutauchen. Zu den sehenswerten Museen gehören:

• Museu da Cidade – Extensão do Douro (Portweinmuseum)
• Museu Futebol Clube do Porto (Fußballmuseum)
• Museu Serralves (Kunstmuseum und Park)
• Museu do Carro Eléctrico (Tram-Museum)
• Portuguese Centre of Photography (Fotografiemuseum)
• Museu Nacional Soares dos Reis (Kunstmuseum)
• Museu Militar do Porto (Armeemuseum)

Möchtet ihr nicht nur Porto, sondern auch das Umland erkunden, bieten sich Tagestrips in den Landesnorden an. Besucht den Wallfahrtsort Braga mit seiner schönen Kirche Bom Jesus do Monte oder schaut in Amarante vorbei, wo ihr am Tâmega sitzend auf das Kloster São Gonçalo blicken könnt. Die Naturbegeisterten unter euch haben die Möglichkeit, im Parque Nacional da Peneda-Gerês zu wandern. In Coimbra seit ihr in einer altehrwürdigen Universitätsstadt zu Gast und mit einem Aufenthalt in Viana do Castelo lernt man eine der schönsten Städte Portugals kennen!

Die Schönheit der Stadt kann euch während der Besichtigungen schon einmal vergessen lassen, dass ihr nah am Meer seid. Soll euch ein Tagesausflug an einen Strand führen, um mit den Kindern Burgen zu bauen oder das Meeresrauschen zu genießen? Von Porto aus kommt man mit dem Mietwagen oder der Bahn zu schönen Stränden in der Umgebung.

Am nächsten am Stadtzentrum gelegen ist der Strand von Matosinhos. Rund acht Kilometer liegt er von der Innenstadt entfernt. Er ist aufgrund seiner Sauberkeit mit dem Blauen Band ausgezeichnet und bietet Restaurants und Cafés. Viele Einheimische nutzen den Strand zur Entspannung nach der Arbeit und am Wochenende feiern vor allem junge Leute am Strand. Außerdem ist der Strand eine gute Adresse für Surfer.

Der Strand der Stadt Espinho ist ein Magnet für alle Altersklassen und sehr lebhaft. Er befindet sich etwa 20 Kilometer von Porto entfernt, ist die halbstündige Fahrt mit S-Bahn oder Vorort-Zug aber Wert. Breite Sandstrände laden kilometerlang zum Spazieren, zum Sonnen und zu Sport wie Beachvolleyball ein.

Rund 14 Kilometer von Porto gelegen, beginnt einer der schönsten Strände der Region. Dank Zuganbindung seid ihr in etwa einer halben Stunde da und trefft auf klares Wasser sowie goldgelben Sand. Es gibt eine kleine Kapelle auf einer Felsen. Hier lohnt es sich definitiv, ein Foto zu schießen.

Inhaber der Blauen Flagge sowie Ort für Bars und Restaurants ist der Strand von Leça da Palmeira. Er bietet sowohl sportlich Aktiven für Surfen und Kitesurfen Raum als auch ausreichend Platz für Familien. Eine Besonderheit ist das in Felsen integrierte Meerwasserschwimmbad.

In Porto gibt es viele To-dos für Familien, Paare, Freunde und Alleinstehende. Die schönsten Aktivitäten sind die folgenden.

Porto und Portwein sind untrennbar und daher gehört ein Besuch in einem Portweinkeller zu den naheliegenden Unternehmungen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Pkw geht es über den Fluss Douro. Alternativ nutzt ihr die Bahn. Auf der anderen Seite wartet die Stadt Vila Nova de Gaia und ihre vielen Kellereien. Zu den größten Namen, die ebenfalls spannende Führungen anbieten, zählen Sandeman, Cockburn’s und Taylor’s. Es gibt aber viele weitere Keller wie Augusto’s, Ferreira und Croft. Beliebt sind außerdem Calém, Churchill’s und Graham’s. Bei Portweinproben ist Vorsicht geboten: Das Getränk hat einen Alkoholgehalt von etwa 20 Prozent.

Ihr nehmt euch in Urlaubsorten gern Zeit für einen ausgedehnten Stadtbummel? Dann ist Porto auch in dieser Hinsicht ein Paradies für euch. Die Fußgängerzone Avenida dos Aliados befindet sich inmitten der Stadt und lässt vor allem das Herz der Einkaufsfans höherschlagen. Es gibt Boutiquen sowie viele Designergeschäfte. Historische Gebäude rundherum geben dem Einkaufsbummel einen besonderen Charme. Nach dem erfolgreichen Bummel entspannen Einheimische und Gäste in den gemütlichen Restaurants und gehobenen Cafés. Ebenfalls viele Geschäfte sind in der Santa Catarina vorhanden, wo sich außerdem ein Gastronomiebetrieb an den anderen reiht.

Beginnend östlich von Porto kann das Douro-Tal erkundet werden. Im ihm schlängelt sich der Fluss Richtung Grenze zu Spanien. Lernt die Gegend auf dem Schiff, während einer Zugfahrt oder beim Fahren mit dem Mietwagen kennen. Natürliche Vegetation wechselt sich dabei mit für den Weinanbau terrassierten Hängen ab.

Wer mit der Familie nach Porto reist, für den lohnt sich Ende Juni besonders. Jedes Jahr wird in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni das Johannisfest begangen. Die Plätze sind mit singenden und tanzenden Menschen gefüllt, gegrillte Sardinen werden gegessen und Fahrgeschäfte begeistern die Jüngsten. Den Höhepunkt gibt es um Mitternacht, dann erhellt ein Feuerwerk den Himmel. Für alle Nachteulen: Wer es schafft, bleibt die gesamte Nacht wach und betrachtet den Sonnenaufgang am Strand.

• Februar: Fantasporto – Festival Internacional de Cinema do Porto
• Februar: Weinmesse Essência do Vinho
• Juni: Kulturfestival Serralves em Festa
• Juni: Musikfestival NOS Primavera Sound
• Oktober/November: Porto-Marathon

Wer hoch hinaus und Porto aus der Luft sehen möchte, bekommt gleich zweifach die Gelegenheit dazu. Direkt in der Stadt gibt es die Standseilbahn Funicular dos Guindais. Sie ist seit 1891 in Betrieb, wurde 2004 modernisiert und dient den Menschen vor Ort als alltägliches Transportmittel. Für Urlauber wird sie zugleich zur Attraktion, bei der man von der oberen Altstadt zum Flussufer und umgekehrt gelangt.

Die zweite Seilbahn trägt den Namen Teleférico de Gaia und verbindet das Flussufer des Douros in Vila Nova de Gaia mit dem Jardim do Morro in selbiger Stadt. Genießt den Ausblick während der Fahrt!

Die Koffer packen und ab nach Porto? Dank freiem Reisen in der EU nur mit Personalausweis und Zahlen in Euro ist das sehr einfach. Hier findet ihr die wichtigsten Reise-Infos rund um euren Urlaub in Porto.

Elf Kilometer von Porto entfernt wartet ein internationaler Flughafen. Hier landen auch Maschinen aus Deutschland, etwa aus Düsseldorf, Berlin oder Frankfurt. Per Direktverbindung beträgt die Flugzeit circa drei Stunden. Ab dem Flughafen fährt die Metro auf der Linie E bis ins Stadtzentrum Portos.

Für den Portugal-Urlaub benötigt ihr keine weiteren Dokumente als einen gültigen Personalausweis. Weil auch hier mit Euro gezahlt wird, müsst ihr kein Geld umtauschen. Wer kein Portugiesisch kann, kommt vor Ort mit Englisch gut zurecht.

Porto ist eine fußgängerfreundliche Stadt. Mit dem Fahrrad lassen sich die abgelegeneren Ecken erreichen. Auch das öffentliche Verkehrsnetz ist dank Metro sehr gut. Für mehr Komfort stehen Taxis und Mietwagen zur Verfügung. Highlight ist eine Seilbahnfahrt.

Grundsätzlich gilt: Der Winter ist mild, der Sommer relativ warm. Sonnenhungrige sollten zwischen Mai und August nach Porto fahren. In der Stadt ist es dann sommerlich, das Meer lockt zum Baden und die Abende bei lauen Temperaturen zum gemütlichen Beisammensein. Im Winter ist es ruhiger und die Kosten insgesamt günstiger. Bei rund 14 Grad zu Jahresbeginn kommt ihr bei Besichtigungen und Spaziergängen wenig ins Schwitzen.

Für Urlauber, die vieles in der Stadt besichtigen wollen, lohnt sich dieser Sightseeing-Pass. Er kann für einen Tag oder maximal vier Tage ausgestellt werden und bietet Rabatt auf viele Museen und Attraktionen. Auch geführte Touren gibt es mit der Porto Card vergünstigt und manche Restaurants, Cafés und Bars werben mit Nachlässen. Sehr praktisch: Mit der Porto Card nutzt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel unbegrenzt. Ihr fahrt also nach Lust und Laune mit Metro, S-Bahn, Bus und einigen Vorortzügen.

Portwein ist zwar allgegenwärtig, doch nicht die einzige flüssige Spezialität. Wer Bier mag, sollte unbedingt Super Bock oder Sagres ausprobieren. Bei den Speisen ist Francesinha, ein mit Käse überbackenes Toastbrot samt Wurst, Tomatensoße und Spiegelei, eine Empfehlung. Das Gericht stammt aus Porto, ist aber im ganzen Land bekannt. Wer Fleischgerichte liebt, wird außerdem den Fleischeintopf Caldeirada mögen. Begehrt sind zudem alle Arten fangfrischer Fische und Meeresfrüchte. Kostet unbedingt das Fischgericht Bacalhao (Stockfisch) und gönnt euch nach dem Essen als Dessert das süße Pudding-Teigtörtchen Pastel de Nata.

Die meisten Hotels in bester Lage sind 3- und 4-Sterne-Hotels. Es gibt auch günstige Unterkünfte, die ideal für alle sind, die ohnehin viel in der Stadt unterwegs sein werden und nur ein gemütliches Bett am Abend vorfinden wollen. Neben kleinen Pensionen gibt es ebenfalls Bed & Breakfast.