Wellness im Urlaub zu machen ist längst kein Geheimtipp für gestresste Reisende mehr. Wellnessurlaub als Auszeit vom Alltag begeistert viele, die neue Energie tanken und sich entspannen wollen. Die besten Tipps für die Reise zu sich selbst.
Was heißt Wellness?
Wellness ist für sich kein geschützter Begriff und doch wird er von vielen Anbietern verwendet. Konkret bedeutet Wellness, sich gut zu fühlen oder in guter Gesundheit zu sein. Der Weg dahin ist das Ziel von Wellness, wobei klar wird: Mit einer Massage oder einmal Sprudelbad ist es nicht getan. Im Wellnessurlaub ist es deshalb wichtig, nicht nur auf einzelne Maßnahmen zu setzen, sondern die Reise als Ganzes zu nutzen, um Geist und Körper wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Was bieten Wellnesshotels?
Wellnesshotels bieten neben Zimmern und Restaurant oft noch einen großzügigen Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna und Fitness. Große Wellnesshotels sind meist derart umfassend ausgestattet, dass Urlauber nicht einmal aus der Anlage herausmüssen, um die Abwechslung zu suchen. Aber auch kleine, spezialisierte Hotels mit Spa können eine gute Wahl sein, wenn man sich auf einen konkreten Aspekt des eigenen Wohlbefindens konzentrieren will.
Neben der räumlichen Ausstattung mit Schwimmbädern, Whirlpools, Saunen und Infrarotkabinen sowie Fitnessräumen ist es auch das fachlich geschulte Personal, das den Wellnessurlaub zum Erfolg macht. Unerheblich ist dabei, ob die Mitarbeiter direkt im Hotel angestellt sind, oder lediglich für einzelne Dienstleistungen von außen angefragt werden. Wichtiger sind jedoch Ausbildung und Qualität der Anwendungen, die durch jene Personen geleistet werden. Am häufigsten findet man im Wellnesshotel Masseure und Kosmetikerinnen, aber auch zertifizierte Trainer und Physiotherapeuten arbeiten in hoteleigenen Spas. Wer will, kann sich während des Urlaubs im Wellnesshotel von diesen Mitarbeitern behandeln lassen oder unter ihrer Anleitung aktiv werden. Wie wäre es etwa mit einer Aroma-Therapie-Massage, einer Kosmetikbehandlung und Pediküre oder einem Aqua-Fitness-Kurs?
Wenn auch die meisten Anwendungen und Aktivitäten im Wellnesshotel selbst stattfinden, befinden sich viele dieser Hotels in einer besonders reizvollen Umgebung. Am Meer gelegen locken Strand und Wasser nach draußen, selbst wenn das Wetter ein Bad nicht zulässt. Das besondere Heilklima an der See unterstützt das körperliche Wohlbefinden und auch für gestresste Gemüter kann eine steife Brise Wunder bewirken. Liegen Wellnesshotels hingegen in den Bergen, sind es auf die Heilkräuter aus der Umgebung, die bei Behandlungen im Spa Anwendung finden. Beim Spazierengehen und Wandern findet auch das Auge Ruhe, während die Beine ihren gleichmäßigen Takt suchen. Wer im Wellnesshotel Urlaub macht, hat oft vielfältige Möglichkeiten, die Region zu erkunden und sollte diese auch nutzen.
Gute Wellnesshotels gehen in ihrer Ausrichtung noch einen Schritt weiter und setzen auch im Restaurant auf ein ganzheitliches Konzept. Leichte, ausbalancierte Speisen mit wertvollen Nährstoffen, oft auf Basis ökologischer Herstellung geben die Grundlage dafür, dass sich nicht nur die Seele von Ballast befreien kann. Auch dem Körper soll im Wellnessurlaub die Möglichkeit gegeben werden, Unnötiges von sich zu lassen. Eine abgestimmte Ernährung kann einerseits dazu beitragen, sich selbst besser zu fühlen und andererseits auch der Startschuss für eine ganze Umstellung sein, die auch zu Hause greift.
Wann macht man am besten Wellness?
Grundsätzlich gibt es für den Wellnessurlaub an sich keine beste Reisezeit, denn dieser tut immer dann am besten, wenn man ihn wirklich braucht. Empfehlenswert ist aber in der Tat die Nebensaison, wenn das Wetter zum Baden nicht taugt und die größten Urlauberströme schon vorüber sind.
Viele nutzen die Wochenende, um einen Kurztrip ins Hotel zu machen. Das Wellness Wochenende ist ein beliebtes Angebot, weil es dafür keine extra Urlaubstage braucht und dennoch viel Leistung verspricht. In nur zwei Tagen ist genug Zeit um zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Das Wellness Wochenende wird gerne als Reise zu zweit genutzt, sei es mit dem Partner oder der besten Freundin. Aber auch Gruppen von mehreren Personen buchen ein Wellness Wochenende, etwa für einen Junggesellinenabschied. Auch unter Männern wird ein Wochenende im Spa immer interessanter, vor allem wenn das Wellnesshotel noch zusätzliche Sportangebote im Paket hat.
Wo kann man Wellnessurlaub machen?
Wellnessurlaub ist an vielen Orten auf der Welt möglich. Soll der Aufenthalt im Wellnesshotel nur eine kurze Auszeit von wenigen Tagen sein, bietet sich die Reise in heimische Regionen an. In Deutschland haben sich besonders die Destinationen am Meer und in den Bergen hervorgetan. Wer in Nähe zu den Nachbarländern wohnt, dem seien auch Österreich oder Tschechien als Ziele für den Wellnessurlaub empfohlen. Soll die Reise zu sich selbst mit viel Sonne kombiniert sein, können auch Strandziele in Europa und dem Rest der Welt eine gute Wahl sein.
Wellnessurlaub in Deutschland
Um Wellnessurlaub zu machen, müssen Erholungssuchende nicht weit reisen. Deutschen Wellnesshotels wird nicht umsonst eine gute Qualität in Ausstattung und Service zugesprochen, sind viele von ihnen doch auch von unabhängiger Seite ausgezeichnet worden. Ein weiterer Vorteil: Die Anreise ist oft kurz und kann individuell organisiert werden. Viele Wellnesshotels in Deutchland bieten zudem besondere Pakete für Freundinnen, Paare oder andere Zielgruppen an, die auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Wellness in Bayern
In Deutschland ist Bayern eine gute Wahl für den Wellnessurlaub, bieten doch der Bayerische Wald und die Bayerischen Alpen im Sommer und Winter beste Bedingungen, um sich zu erholen. Die frische Bergluft, aber auch der Kräuterduft von den Wiesen und das würzige Tannengrün aus den Wäldern sorgen dafür, dass alle Sinne betört werden. Viele Ruhesuchende wählen ganz bewusst die Kombination aus Erholung in einem Wellnesshotel mit der Aktivität an der frischen Luft. Urlauber wandern oder gehen meist am Vormittag spazieren und lassen sich dann am Nachmittag im Hotel verwöhnen. In den Bergen werden meist thematisch passende Heubäder angeboten, aber auch Massagen mit aromatisierten Ölen, Bäder in Honig und Milch, sowie Saunaanwendungen. Stichwort Sauna: Wer etwa in Bayern seinen Wellnessurlaub verbringt, hat von vielen Saunalandschaften aus einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Zusätzlich kann man sich freilich mit (Natur)Kosmetik behandeln lassen oder beheizte Innen- und Außenpools nutzen.
Die Pools in vielen Wellnesshotels in Bayern werden zudem in vielen Fällen von Thermalquellen mit heilenden Kräften gespeist. Es ist deshalb nicht nur die Wärme, die müde Knochen zum Leben erweckt – auch die Mineralien im Wasser sorge für ein wohliges Gefühl. Selbst wenn kein Thermalwasser zur Verfügung steht, ist der Gang in den Pool beim Wellness immer zu empfehlen. Beliebte Regionen für den Wellnessurlaub in Bayern sind das Allgäu und der Bayerische Wald, aber auch das Berchtesgadener Land.
Wellness an der Ostsee und Nordsee
Steht der Sinn mehr nach Wasser und einer steifen Brise, lohnt sich der Wellnessurlaub an der See. In Deutschland lockt die Ostsee genauso wie die Nordsee mit schönen Hotels, die das Element Wasser voll mit in ihr Wellnesskonzept einbeziehen. Allein die salzhaltige Luft an der See dürfte für viele Urlauber schon einen guten Effekt auf die eigene Gesundheit haben. Wellnesshotels an der Ostsee und Nordsee nutzen die Natur um sie herum auf noch vielfältigere Weise: Peelings mit Meersalz entfernen alte Hautschüppchen, Moorbäder entziehen dem Körper Giftstoffe, Algen versorgen die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit. Viele Wellnesshotels am Meer werben deshalb gezielt mit dem Begriff Thalasso, der Körperbehandlungen mit Hilfe von Meerwasser und Algen, aber auch etwa Schlick beschreibt. Zusätzlich zu den Anwendungen im Hotel bieten sich an der Küste Aktivitäten im Freien an. Strandspaziergänge oder geführte Ausflüge ins Watt bieten Abwechslung an der frischen Luft.
Für den Wellnessurlaub an der Nordsee oder Ostsee bietet sich die Nebensaison immer gut an. Dann sind weniger Feriengäste vor Ort und die Strände etwas leerer. Weil Wellnessgäste eher wenig Wert auf die perfekten Temperaturen zum Baden legen, können auch der Herbst, Winter und Frühling gute Jahreszeiten, um Urlaub am Meer zu machen. Sehr beliebte Orte für den Wellnessurlaub an der Küste sind Ahlbeck, Heringsdorf, Timmendorfer Strand und das Seebad Grömitz, aber auch die Inseln Norderney, Juist und Sylt.
Wellnessurlaub in Europa und dem Rest der Welt
Wer noch mehr von der Welt sehen will, dem seien auch andere Länder in Europa für den Wellnessurlaub empfohlen:
Wellness in Österreich und der Schweiz
Für alle, die die Berge lieben, ist ein Urlaub in Österreich und der Schweiz ein Muss. Besonders empfehlenswert für alle Aktiven ist die Kombination aus Winter- und Wellnessurlaub. So können tagsüber die Pisten bezwungen werden, während abends das Spa ruft. Auch außerhalb der schneesicheren Zeit kann ein Wanderurlaub in den Bergen unserer Nachbarländer gut mit dem Aufenthalt im Wellnesshotel zusammengebracht werden.
Wellness in Tschechien und Ungarn
Sparfüchse sollten sich Wellnessangebote in Osteuropa einmal näher ansehen, denn die teils hochpreisigen Anwendungen im Hotel sind etwa in den bekannten Kurorten Marienbad und Karlsbad um einiges günstiger als anderswo. In Ungarn sind es dagegen die Thermalquellen von Budapest, die Heilung für Geist und Körper versprechen – auch das in vielen Fällen zum Schnäppchenpreis!
Wellness in Thailand und auf Bali
Wer es exotisch mag und vielleicht sogar ayurvedische Einflüsse im Wellnessurlaub beeinflusst, sollte unbedingt Südostasien auf dem Zettel haben. Hier bietet sich gleich eine mehrwöchige Wellnessreise zu sich selbst an, die alle gesundheitlichen Aspekte umfasst. In vielen Wellnesshotels in Thailand wirst du nicht nur massiert und behandelt, auch gibt es Möglichkeiten zur Meditation und die Betreuung durch medizinisches Fachpersonal. Auch auf Bali steht das innere Gleichgewicht ganz im Fokus, das durch die gezielte Behandlung von Seele und Körper erreicht werden soll.
Wellness in Tunesien und der Türkei
Für alle, die nicht ganz so weit fliegen wollen, ist der Wellnessurlaub in Tunesien vielleicht ein Geheimtipp: Viele Hotels im Land haben sich auf Thalasso spezialisiert, das heißt sie arbeiten mit der Heilkraft des Meers. Neben der guten Meeresluft finden auch Meersalz und Schlick im Wellnessbereich Anwendung. Ein weiterer Vorteil: die günstigen Preise und guten Flugverbindungen für den Urlaub in Tunesien. Aus dem Türkeiurlaub kennen viele Reisende hingegen das Hamam, ein traditionelles türkisches Dampfbad. Die perfekte Grundlage, um sich noch besser in Sachen Wellness zu positionieren. Und so finden sich auch in der Türkei gute und günstige Wellnesshotels mit allen Annehmlichkeiten, die gerade in der Nebensaison eine gute Wahl sind.