Katar – Emirat & Wüstenschönheit

Katar, manchmal auch Qatar geschrieben, mixt sein traditionell orientalisches Flair gekonnt mit modernen Elementen. Eure Reise auf die Arabische Halbinsel kann ebenso vielseitig ausfallen: Legt den Fokus auf einen Abenteuerurlaub in der Wüste, einen Badeurlaub an der Küste, Sightseeing in Doha – oder kombiniert nach Belieben!

Das Emirat Katar legt Wert auf Moderne, pflegt aber nach wie vor auch gerne seine Traditionen. Ein perfekter Urlaub wie aus 1001 Nacht ist damit garantiert! Erlebt das Land im Osten der Arabischen Halbinsel mit seinen zahlreichen Kontrasten. Wüste und Großstadt, Mangrovenwald und Sandstrand… das Ambiente könnte kaum abwechslungsreicher sein. Daher überrascht es nicht, dass das nur rund 190 Kilometer lange Katar zunehmend auf der Bucket List von Weltentdeckern steht. Nutzt jetzt die Gelegenheit, das derzeit noch eher als Geheimtipp bekannte Land an der Grenze zu Saudi-Arabien zu erkunden!

Viele Urlauber reisen für die Wolkenkratzer und den Luxus in Doha an, dem lebendigen Zentrum Katars, das oft mit dem gesamten Land gleichgesetzt wird. Doch auch andere Orte sind sehenswert!

Doha ist modern gestaltet und besticht im ersten Moment mit seinen imposanten Gebäuden. Hier könnt ihr Luxus pur erleben! Gleichzeitig findet der aufmerksame Beobachter Spuren der Vergangenheit, etwa in Form der alten Souqs oder in informativen Museen. An Doha kommt ihr als internationale Besucher von Katar ohnehin nicht vorbei, da die Ankunft im Land am dortigen Flughafen erfolgt. Auch sind die meisten Unterkünfte in und um Doha angesiedelt. Nutzt die Gelegenheit zum Bummel oder taucht ins ausschweifende Nachtleben ein, das in Katar stets ohne Alkohol stattfindet.

Die Küstenstadt Al Khor befindet sich in malerischer Lage am Persischen Golf im Norden von Katar. Es handelt sich um ein ehemaliges Zentrum für Perlentaucher, welches durch das über die Jahrzehnte stetig steigende Interesse internationaler Urlauber immer moderner gestaltet wurde. Erholung wartet nicht nur am Meer, sondern auch im öffentlichen Park, der gern für ein Picknick genutzt wird. Es herrscht weniger Trubel als in Doha, doch typisch städtische Shopping-Optionen werdet ihr hier dank der über 200.000 Einwohner nicht missen.

Das Binnenmeer Chaur al-Udaid fasziniert mit seinen Dünen und seiner tierischen Vielfalt aus Schildkröten und Gazellen. Eine Wanderung durch das Gebiet zahlt sich aus, um das aus dem Arabischen Golf entstandene Meer mitten in der Wüste zu besuchen. Die Landschaft ist nicht erschlossen und strotzt daher nur so vor Natur und Ursprünglichkeit. Ein ruhiges Pendant zum lebendigen Alltag in Doha und Al Khor!

Zekreet punktet bei Individualisten und Aktivurlaubern, denn in der Gegend rund um die Wüstenstadt präsentieren sich abenteuerliche Felsformationen. Die Hügellandschaft unterscheidet sich von anderen Regionen Katars und macht Zekreet zum beliebten Ausflugsziel. Die Fauna wird vorwiegend von freilebenden Straußen dominiert, denen ihr jedoch mit Vorsicht begegnen solltet. Sehenswert ist das Fort Zekreet, das aus dem späten 18. Jahrhundert stammen soll und dessen vier Wachtürme erst im 20. Jahrhundert entdeckt wurden. “Film City” gehört ebenfalls zu den Highlights für Urlauber, denn an diesem berühmten Drehort wurde das ursprüngliche Zekreet als palmengesäumte Oase nachgebaut.

Genießt das kühle Nass am Persischen Golf in Form eines Strandurlaubs im Emirat Katar! Wir stellen euch einige der traumhaften Badestellen vor. Und eines verraten wir schon einmal vorweg: Langeweile wird hier gewiss nicht aufkommen.

Der Stadtstrand von Doha befindet sich praktischerweise direkt im Zentrum und sorgt für einen abwechslungsreichen Kontrast. Neben der Skyline der Wolkenkratzer erwarten euch golden anmutender Sand und klares, im Sonnenlicht türkis schimmerndes Meerwasser. Die Annehmlichkeiten lassen keine Wünsche offen: Ihr könnt gegen eine Gebühr Liegen oder Sonnenschirme mieten, ein Boot leihen oder mit euren Kindern die Spielplätze unsicher machen. Auch Cafés und Restaurants zählen zum örtlichen Angebot.

Umm Bab ist ein von Palmen gerahmter Strand mit ruhigem und weitgehend flachem Wasser und gilt noch als Geheimtipp. Zwei Stunden Autofahrt trennen euch ab Doha von dem kleinen Paradies, aber es lohnt sich: Wahrscheinlich seid ihr eher unter euch, doch trotzdem verfügt der Strand über nützliche Einrichtungen wie Toiletten, Umkleidekabinen und Duschen. Langeweile kommt außerdem dank der Option zum Wassersport oder Kamelreiten nicht auf.

Banana Island wurde luxuriös als Resort auf der Halbinsel gleichen Namens angelegt und beschert einen Strandurlaub voller Komfort. Die Traumdestination, die nach wenigen Minuten von Doha aus erreichbar ist, verspricht reichlich Abwechslung durch bunte Wasserrutschen, geführte Tauchausflüge und Golf in paradiesischer Kulisse. Allein der schneeweiße Sand ist ein Highlight für sich!

Sehenswertes findet sich überwiegend in Städten wie Doha, doch auch ein paar andere Hotspots konnten wir für euch in Katar ausmachen. Seid ihr schon neugierig?

Das Kulturdorf Katara gilt als größtes Kulturprojekt von Katar. Im Fokus stehen Unterhaltung und Wissen gleichermaßen. Es gibt traditionelle arabische Gebäude wie ein altes Amphitheater oder ein islamisches Gotteshaus. Auf dem kunsthandwerklichen Markt ergattert ihr Souvenirs für Daheimgebliebene, in den Restaurants schlemmt ihr nationale oder internationale Kost. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2010 ist das Kulturdorf Katara eine der meist empfohlenen Sehenswürdigkeiten des ganzen Landes und daher natürlich auch bei unseren Tipps dabei.

Von den rund 16 Meter hohen Barzan Towers in einem Vorort von Doha habt ihr einen herrlichen Blick über die Umgebung. Sie wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erbaut und im 21. Jahrhundert aufwendig restauriert. Seitdem verfügen sie auch über eine Klimaanlage – wunderbar, wenn draußen heiß die Sonne brennt!

In Al Zubarah, einem von einer historischen Stadtmauer gerahmten Ort in Katar, ist vor allem die gleichnamige arabische Festung aus dem 20. Jahrhundert sehenswert. Bei einer Besichtigung der Ausgrabungsstätte begebt ihr euch auf geschichtliche Spuren, zum Beispiel im zugehörigen Museum mit zahlreichen Artefakten. Da die Einwohner von Al Zubarah einst mit mit dem Perlentauchen ihr Geld verdienten, ist wenig verwunderlich, dass einige Exponate noch immer von dieser Tradition zeugen.

Die genaue Entstehungszeit der 40 Meter tief in den Boden ragenden Höhlen bei Dhal Al Misfir ist unbekannt, wird jedoch auf das mittlere Pleistozän geschätzt. Das würde bedeuten, dass sie seit mehr als 300.000 Jahren bestehen. Bis heute begeistern sie mit den Ablagerungen aus Gips, die teilweise rosenblütenähnliche Formen annehmen und bei der richtigen Sonneneinstrahlung magisch leuchten. Ein Ausflug zu den Höhlen bietet sich besonders an heißen Tagen an, da im Inneren etwas Abkühlung wartet.

An die Landschaft des Mondes erinnern die Felsen von Ras Abrouq. Grotesk und mysteriös muten sie auf der gleichnamigen Halbinsel an und sorgen vor allem bei Naturfotografen von Anfang an für Aufsehen. Unser Tipp: Wenn ihr ohnehin in der Gegend seid, lohnt sich auch ein Sprung ins Meer an den weitgehend naturbelassenen Stränden.

Katar wird nicht langweilig! Vielleicht erweitert ihr während eures Aufenthaltes euer Wissen rund um das Land oder ihr kommt bei aufregenden Geländewagen-Fahrten quer durch die teils mondähnliche Wüstenwelt auf eure Kosten. Wir stellen euch die spannendsten Highlights vor.

In Katar verführen verschiedene Museen zu tiefen Einblicken in die Vergangenheit, die eure Sightseeing-Tour komplett machen. Im Doha Museum of Islamic Art könnt ihr rund 1.000 Jahre Vergangenheit auf 260.000 Quadratmetern nachempfinden. 2008 eröffnet, zeigt es euch Gemälde, Bücher, farbefrohe Textilien, Metallarbeiten und Dokumentationen über die Arabische Halbinsel. Schon das weiße Gebäude selbst ist mit seiner exponierten Lage direkt am Hafen ein echter Hingucker.

Auch das Museum von Al Khor kann mit Wissen glänzen. Es handelt sich ebenfalls um ein weißes Gebäude, das im Inneren mit Ausstellungsstücken der Bronze- und Jungsteinzeit punktet. Eine tolle Alternative zu klassischen Museen bilden die Workshops “Embrace Doha”, wo ihr aus erster Hand mehr über die Sitten, Bräuche und die Geschichte Katars erfahrt.

Den Großteil der Landschaft Katars macht Wüste aus. Selbst ein mehrstündiger Ausflug mit dem Geländewagen zeigt euch nur Teile der sagenhaften Natur. Diesen solltet ihr euch nicht entgehen lassen! Mit einem Guide erkundet ihr die Kulisse und trefft mit etwas Glück auf Bewohner wie Kamele, Warane und Igel. Leckere Barbecues in geselliger Runde runden die Ausflüge ab.

Euch steht der Sinn eher nach einem Trip auf dem Wasser? Kein Problem! Nicht nur Doha ist auch aus dieser Perspektive bemerkenswert, wenn ihr mit einem Dhau – dem Fischerboot der Einheimischen – über den Persischen Golf schippert. Alternativ macht ihr euch auf in den Norden Katars auf, wo die Mangrovenwälder ein ganz anderes Ambiente versprechen. Auf dem Kajak fahrt ihr durch die üppige Pflanzenwelt und erhascht vielleicht sogar einen Blick auf Flamingos.

Auf der Al-Shahaniya-Rennbahn nordwestlich von Doha ist häufig etwas los. Am beliebtesten ist die Destination aber zwischen Oktober und Februar, wenn die Kamelrennen ausgetragen werden. Sie sind seit 1972 eine feste Tradition. Der neueste Clou: Die Kamele werden von ferngesteuerten Roboter-Jockeys geführt. Dabei werden Spitzengeschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Stunde von den sonst gemächlichen Wüstenschiffen im Sprint erreicht – ein einmaliges Ereignis, das ihr so schnell nicht vergessen werdet!

In Katar ist es strafbar, in der Öffentlichkeit Alkohol zu konsumieren. Das tut dem Nachtleben – vor allem in Doha – allerdings keinen Abbruch. Abendliche Aktivitäten wie eine Wüstentour nach Sonnenuntergang, ein lauer Abend am Strand oder der Genuss regionaler Speisen auf den Dachterrassen der Hotels machen deshalb aber keinesfalls weniger Spaß! Mit den Einheimischen kommt ihr sicher schnell ins Gespräch, denn Englisch ist recht verbreitet. Nachteulen werden hier sicher problemlos Anschluss zu finden.

In Doha oder Al Khor lassen sich die Shoppingtaschen füllen. In beiden Städten gibt es klimatisierte Shopping-Zentren. Auch arabische Märkte sucht ihr nicht vergebens. Der Souq Waqif gehört so oder so auf die Besuchsliste in Doha. Warum die Stippvisite nicht mit dem Kauf eines schönen Souvenirs verbinden, bevor es wieder heimwärts geht?

Ihr habt jetzt Lust auf einen Urlaub in Katar bekommen? Dachten wir uns schon fast! Checkt vorab die wichtigen Dokumente, bucht ein Hotel, das zu euch passt und genießt anschließend die Vorfreude auf die Auszeit vom Alltag!

Die empfohlene Reisezeit liegt im deutschen Winter, wenn in Katar die Tagesthermometer immer noch auf 30 Grad Celsius klettern können. In den Sommermonaten wird es nochmal deutlich heißer. Für Sightseeing und Abenteuer ist das definitiv nicht ratsam – höchstens noch für einen reinen Badeurlaub am Persischen Golf.

Zwar erscheint das Emirat Katar durch die vielen Highlights unendlich. Tatsächlich reichen aber meist rund drei Tage aus, um sowohl das städtische Katar als auch die Landschaft einmal kennengelernt zu haben. Viele Urlauber nutzen das kleine Land daher als Zwischenstopp einer ausgedehnten Reise.

Praktischerweise benötigt ihr kein Visum vorab, sondern lediglich einen mindestens noch sechs Monate lang gültigen Reisepass. Mit diesem erhaltet ihr vor Ort ein Visum, das euch bis zu 90 Tage Aufenthalt in Katar erlaubt.

Die Landeswährung ist der Katar Riyal. Der Geldwechsel oder das Geldabheben sind in größeren Städten problemlos möglich.

Euer Ziel in Katar sollte zunächst der Flughafen Doha sein. Je nach Saison wird er ab Frankfurt am Main direkt angeflogen oder ihr legt einen Zwischenstopp in Dubai oder Beirut ein. Vom Flughafen aus sind es noch weitere 30 Minuten mit dem Taxi oder Mietwagen in die Stadt. Alternativ könnt ihr auch mit dem Bus oder der Metro in die City fahren.

Die Metro in Doha bringt euch über vier Linien schnell von A nach B. Auch außerhalb der Stadt kommt ihr mit klimatisierten Bussen auf gut ausgebauten Straßen leicht voran. Ein Mietwagen erlaubt die maximale Flexibilität und ist gerade bei Rundreisen das Transportmittel erster Wahl.

Zwar gilt Katar als weltoffen, einige Regeln solltet ihr trotzdem bedenken. So ist Homosexualität verboten und auch der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wird bestraft. Lediglich in bestimmten Hotels wird Alkohol ausgeschenkt – jedoch erst ab 21 Jahren. Achtet darauf, dass ihr euch nicht betrunken auf die Straßen begebt. Während des Ramadans solltet ihr die Traditionen der Einheimischen respektieren und weder öffentlich essen noch trinken. Auch freizügige Mode ist nicht ratsam, die Schultern sollten insbesondere beim Besuch religiöser Stätten bedeckt sein. Am Strand von Doha dürfen zudem keine Fotos gemacht werden.

Arabisch ist die Amtssprache von Katar, doch mit Englisch solltet ihr euch problemlos verständigen können. Daher müsst ihr keinen aufwendigen Arabisch-Kurs vor dem Urlaub einplanen.

Die meisten Hotels in Katar sind in Doha und Umgebung zu finden. Hier werden sämtliche Standards bedient – von simpler Ausstattung bis hin zu purem Luxus. In Küstennähe oder bei den typischen Sehenswürdigkeiten müsst ihr besonders tief in die Tasche greifen. Ein Schlafplatz der anderen Art und besonderes Highlight ist sicherlich die Übernachtung im Beduinenzelt in der Wüste!