Sperrgepäck im Flugzeug

Ob als Skiurlauber mit Ausrüstung ins Ausland, mit dem Surfbrett in die Karibik oder mit dem Kinderwagen in den Urlaub – zwar reist es sich einfacher mit leichtem Gepäck, doch auch Sperrgepäck könnt ihr im Flugzeug transportieren. Dabei tauchen Fragen auf wie „Was darf alles mitgenommen werden?“ oder „Kostet die Mitnahme von sperrigen Gegenständen einen Aufpreis?“

Wie groß und schwer das Gepäck ist, gehört zu den Fragen im Rahmen einer bevorstehenden Flugreise. Anhand der Maße, dem Gewicht und der Beschaffenheit wird am Flughafen entschieden, ob ihr die Koffer, Rucksäcke und so weiter als Handgepäck mit in die Kabine nehmen dürft oder ob sie im Frachtraum transportiert werden müssen.

Sperrgepäck wird auch Spezial- oder Sondergepäck genannt und meint das Gepäck, welches nicht über das automatische Gepäckband verladen werden darf, weil es zu groß, zu sperrig oder schlichtweg zu schwer dafür ist. Für diese Art von Gepäck gibt es daher eine separate Förderanlage, wo ihr es am Flughafen gesondert aufgeben müsst.

Folgende Gegenstände fallen unter das Sperrgepäck:

Ob es für euch auf die Piste geht, ihr einen Fahrradurlaub plant oder als Wellenreiter in den Süden fliegt – die Frage, wie ihr euer Sportgepäck transportiert, bleibt häufig offen und sorgt meist erst am Flughafen für böse Überraschungen. Mit dem Begriff ist jegliche Ausrüstung gemeint, die ihr für die Ausübung braucht. Sportgepäck muss bei vielen Fluggesellschaften im Vorfeld angemeldet werden. Außerdem unterliegt es speziellen Verpackungsrichtlinien, damit es auch ohne Beschädigungen am Zielort ankommt.

Bei den meisten Airlines werden für Sportgepäck zusätzliche Gebühren erhoben, die sich je nach Größe und Gewicht unterscheiden. So ist eine Tennisausrüstung natürlich kleiner und leichter als ein Fahrrad und somit auch günstiger im Transport. Manche Fluggesellschaften halten jedoch in ihren Bestimmungen fest, dass einige Gegenstände ganz ohne Mehrkosten aufgegeben werden dürfen, wenn sie noch unter die Freigepäckgrenze fallen. Die Mitnahme von Sport- oder Jagdwaffen ist zwar möglich, aber fast immer anmeldepflichtig. Die Munition müsst ihr stets getrennt von der Waffe transportieren und Genehmigungen vorweisen, da diese als Gefahrgut gilt und strengeren Reglementierungen unterliegt.

Mit dem geliebten Haustier in den Urlaub – das klingt für viele sicher zu schön, um wahr zu sein und ist bei vielen Airlines sogar möglich. Ihr müsst sie einige Tage vor dem Abflug anmelden und für eine Menge von Ländern und Airlines gelten besondere Einreisebestimmungen, die ihr vorher checken und beachten müsst. So dürfen Kurznasen wie Boxer nicht mit ins Flugzeug (wegen möglicher Atemprobleme bei Stress, hoher Temperatur oder geringem Sauerstoffgehalt) und für manche Staaten braucht das Tier noch entsprechende Impfungen, Dokumente oder Medikamente.

Kleine Hunde und Katzen können manchmal sogar mit in die Kabine – dies variiert je nach Gesellschaft und liegt bei Größe und Gewicht meist im Bereich des zulässigen Handgepäcks.

Das Tier muss aber unbedingt in einer verschlossenen Box auf dem Boden unter eurem Vordersitz untergebracht werden. Herausnehmen dürft ihr es dabei während des gesamten Fluges nicht. Klärt die genauen Bestimmungen unbedingt rechtzeitig ab, denn es gibt keine Garantie für die Mitnahme eines Haustieres. Das gilt jedoch nicht bei Blinden- oder Geleithunden – diese müsst ihr zwar anmelden, aber Gebühren oder Beschränkungen in Größe und Gewicht entfallen meist.

Nagetieren, Vögeln und Reptilien ist es dagegen nicht erlaubt, in der Kabine mitzureisen. Sie müssen, ebenso wie große Hunde, in einem speziellen Teil des Frachtraumes untergebracht werden, der jedoch klimatisiert ist. Auch dort sind die Tiere in einer Transportbox untergebracht. Diese muss genügend Platz bieten und einen gefüllten Trinkwassernapf beinhalten. Für die Mitnahme von Listenhunden wie Pitbulls oder Staffordshire Terrier hat der Behälter besonders stabil zu sein, falls diese Hunderassen überhaupt mitfliegen dürfen. Erkundigt euch rechtzeitig bei der Fluggesellschaft. Die Gebühr für den Transport von Tieren in der Kabine ist niedriger als für den Frachtraum.

Da Gegenstände wie ein Rollstuhl, Kinderwagen oder Gehhilfen bei Bedarf unerlässlich sind, sind diese sehr häufig von Extragebühren ausgenommen. Bei medizinischem Gepäck müsst ihr jedoch nachweisen können, dass ihr dieses auch unbedingt benötigt, beispielsweise aufgrund einer Krankheit oder Gehschwäche.

Familien, die mit Babys oder Kleinkindern fliegen, die jünger als zwei Jahre sind, müssen für die Beförderung mit einem Zusatzbeckengurt oder Kinderrückhaltesystem gesichert werden. Zu Letzterem zählen für den Flugverkehr zugelassene Babyschalen oder Autokindersitze. In dem Fall gehören sie zum Freigepäck, für das meist keine Gebühren anfallen. Fliegen Kindersitze im Frachtraum mit, werden sie wie Sperrgepäck behandelt und kostenlos transportiert.

Größere Kinderwagen und Buggys dürfen nicht mit in die Kabine genommen werden.

Viele Musiker sind darauf angewiesen, ihr Instrument mit auf Reisen zu nehmen. Sei es zum Üben, für einen Auftritt oder zum Spielen auf den Straßen der Welt. Meist ist es sogar möglich, empfindliche Exemplare mit in die Kabine zu nehmen – etwa bis zur ungefähren Größe einer Gitarre. Als zusätzliches Handgepäck werden dabei jedoch oft extra Gebühren erhoben.

Häufig ist es je nach Fluggesellschaft Pflicht, das Instrument in einer Soft oder Hard Case Hülle zu verstauen. Ist es größer als eine Gitarre und liegt euch trotzdem so sehr am Herzen, dass ihr es nicht im Frachtraum mitfliegen lassen wollt, könnt ihr oft sogar einen Sitzplatz reservieren, um das gute Stück sicher ans Ziel zu bringen. Dies ist aber nur möglich, wenn das Musikinstrument die Größe eines Cellos nicht überschreitet.

Sperrgut ist schwerer und größer als gewöhnliches Reisegepäck. Während manche Fluggesellschaften es bei rechtzeitiger Anmeldung als Serviceleistung kostenfrei mitnehmen, fallen bei anderen Airlines hohe Gebühren an. Die Preise und zulässigen Maße sind sehr unterschiedlich.

Die Aufpreise sind von verschiedenen Komponenten abhängig, nämlich:

• Flugklasse
• Zielort
• Größe und Gewicht des Gepäckstückes
• Zeitpunkt der Anmeldung
• Art des Sperrgepäcks

Da sich die Gepäckbestimmungen der Airlines in der Regel immer wieder ändern, solltet ihr euch stets rechtzeitig vor eurem Abflug über die Bedingungen und Kosten der Fluggesellschaft informieren, die euch an euer Ziel bringen wird. Doch nicht nur das – oft gelten auch sehr spezielle Regelungen, wie ihr eure wertvolle Fracht verpacken müsst. Schaut also genau hin und lest auch das Kleingedruckte. Bei eventuellen Unsicherheiten lohnt sich zudem immer der Griff zum Telefonhörer, denn die Callcenter der Airlines sind meist rund um die Uhr erreichbar und geben kompetente Auskünfte.

Wenn ihr euch vorab über all diese Regelungen und Aufpreise informiert, steht einem sicheren Flug nichts mehr im Weg und ihr reist durch eine rechtzeitige Anmeldung mitunter sogar günstiger als ohne Vorkenntnisse über sperriges Gepäck.

Sind alle Unklarheiten zum Thema beseitigt? Falls nicht, haben wir abschließend noch weitere Antworten auf mögliche Fragen.

In manchen Fällen wird ein Rucksack wie Sperrgepäck behandelt, zum Beispiel, wenn er bestimmte Maße oder ein festgelegtes Gewicht überschreitet. Die Zahlen unterscheiden sich je nach Flughafen und Airline. Störende Riemen und Laschen können ebenso ein Grund sein, dass ein Rucksack nicht auf das Band für das aufzugebende Gepäck darf.

Das hängt von der Fluggesellschaft und der gebuchten Klasse ab. Manchmal darf Sperrgepäck kostenlos mitgenommen werden, wenn es die Freigepäckmenge nicht überschreitet. Fallen Gebühren an, richten sich diese nach dem Gewicht, der Größe und der Art der Gegenstände.

Sperrgepäck wird oft an einem speziellen Bereich abgeholt, der darüber hinaus ausgeschildert beziehungsweise gekennzeichnet ist. Ist dieser nicht so einfach zu finden, fragt einfach beim Flughafenpersonal nach.

Dazu zählen gefährliche Gegenstände wie brennbare Flüssigkeiten, explosive Stoffe oder giftige Substanzen. Darüber hinaus sind verderbliche Waren meist nicht erlaubt. Aus Eigeninteresse sollte man auf die Mitnahme von Wertgegenständen, elektronischen Geräten oder zerbrechlichen Gegenständen als Sperrgut verzichten, weil es ähnlich wie aufzugebendes Gepäck häufig grob behandelt wird. Besser ist es in der Kabine aufgehoben.