Oslo – die Hauptstadt von Norwegen

Viel Grün, viel Kultur und ein herrlicher Blick auf die Fjorde: Norwegens Hauptstadt Oslo begrüßt euch mit Vielseitigkeit. Dazu kommt das entspannte Gemüt der Norweger, das mit dem eigenen Begriff “Hygge” auf Gemütlichkeit und Lebensfreude verweist.

Oslo ist die Hauptstadt des beliebten Reiseziels Norwegen und liegt im Süden des Landes. Viele Skandinavien-Urlauber starten ihren Trip quer durch Norwegen hier, denn der internationale Flughafen wird von vielen Großstädten aus direkt angesteuert. Ist Oslo mehr als nur der Ausgangspunkt eurer Norwegen-Reise? Prima, denn die Stadt überzeugt mit ihrem bunten und lebendigen Flair, aber auch klassischen Sehenswürdigkeiten und vielen, informativen Museen.

In der Stadt am Fjord kommt ihr besonders auf eure Kosten, wenn ihr…

• einen Spontanurlaub plant, der nicht weiter als zwei Flugstunden von Deutschland entfernt stattfinden soll,
• euch für klassische Sehenswürdigkeiten wie historische Gebäude interessiert,
• die Geschichte der Stadt und der Traditionen in den Museen erkunden wollt,
• die Umwelt und naturbelassene Landschaft in Norwegen (samt der Fjorde) liebt,
• in das “Hygge”-Gefühl der Norweger eintauchen möchtet,
• mit der ganzen Familie auf der Suche nach spannenden, aber sicheren Abenteuern seid.

Oslo bezaubert mit einem lebendigen Hafen, historischen Gebäuden und einem charmanten Flair, das euch gleich in seinen Bann zieht. Trotzdem ist die Stadt im Vergleich zu anderen Hauptstädten recht überschaubar und die Sehenswürdigkeiten können auch in einem Kurzurlaub besichtigt werden.

Das Hafenviertel “Aker Brygge” gilt als wichtiger Anziehungspunkt für Urlauber. Einerseits könnt ihr hier nach Herzenslust shoppen oder norwegische Köstlichkeiten genießen, andererseits bietet sich die Möglichkeit für einen Ausflug in die Fjorde. Veranstaltungen aus der Kunst- oder Musikbranche lassen das Hafenviertel bis spät in die Nacht pulsieren. Insgesamt finden sich mehr als 70 Geschäfte – darunter kleine Boutiquen und große Zentren – sowie 40 Einkehrmöglichkeiten für das leibliche Wohl rund um den Hafen.

Vom Hafen aus gibt es Fährverbindung wie etwa nach Kiel oder aber in das sehenswerte Kopenhagen. Wer keinen ganz so weiten Ausflug antreten möchte, nutzt einfach die Möglichkeit der zahlreichen Ausflugschiffe vor Oslo.

Das eckige Opernhaus von Oslo wurde in einem Stil gebaut, der an die Optik eines Eisbergs erinnern soll. Von außen und innen hat die weiße Oper viel zu bieten. Einerseits genießt ihr vom Dach des Gebäudes einen herrlichen Panoramablick über die Stadt, andererseits könnt ihr im Inneren hinter die Kulissen der Veranstaltungen blicken. Führungen auf Englisch finden regelmäßig statt. Zudem gibt es regelmäßige Aufführungen auf der Hauptbühne, der zweiten Bühne oder dem Studio mit jeweils unterschiedlich vielen Zuschauerplätzen. Selbst auf dem Dach finden Konzerte statt, die euch mit sanften oder rockigen Klängen bis in den Abend begleiten.

Das historische Rathaus ist äußerlich zwar nicht besonders spektakulär, erlaubt aber einen Blick in verschiedene Festsäle und aufwändig gestaltete Amtszimmer. Jährlich am 10. Dezember wird hier der Friedensnobelpreis verliehen. Die beiden Türme und die astronomische Uhr sind typische Merkmale des Gebäudes, das trotz seiner relativen Schlichtheit zu den meist fotografierten Bauwerken in Oslo gehört.

Die Festung Akershus liegt auf der Halbinsel Akersneset. Sie wurde im späten 13. Jahrhundert erbaut und im 14. Jahrhundert noch einmal erweitert. Das Gelände an sich darf kostenfrei betreten werden, im Inneren gibt es hingegen mehrere Museen, die Eintritt kosten. Auch an einer Führung, die euch über die Vergangenheit der Festung informiert, könnt ihr vor Ort teilnehmen.

Seit 2002 ist es zwischen Ende Juni und Mitte August möglich, das königliche Schloss in Oslo zu besuchen. Freut euch auf die Möglichkeit einer geführten Besichtigung durch die königlichen Gemächer, die rund eine Stunde lang dauert. Um 13:30 Uhr ist ein Besuch des Geländes besonders ratsam, denn zu diesem Zeitpunkt findet die tägliche Ablöse der Wachen statt. Diese ist für Urlauber ähnlich interessant wie die Wachablöse am Buckingham Palast, der zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in London gehört.

Die Mathallen sind Markthallen, in denen euch verschiedene Leckereien erwarten. Gerade bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Bummel über den Markt, an dem mehr als 30 Händler unter anderem typisch norwegische Spezialitäten anbieten. Auch frisches Obst und Gemüse sowie internationale Köstlichkeiten gibt es in den Mathallen zu entdecken und oft auch zu erschnüffeln. Wie bei fast allen Märkten gilt: Wer handelt, geht wahrscheinlich mit dem besten Schnäppchen nach Hause.

Oslo ist wahrlich eine Stadt der Museen – für beinahe jeden Geschmack gibt es eine passende, informative Stätte, an der ihr euch rasch verlieren und einen ganzen Tag verbringen könnt. Kunstmuseen finden sich ebenso wie Komplexe mit maritimen Themen. Für Kinder ist hingegen besonders das aktive und interaktive Freilichtmuseum ein Genuss.

In der Nationalgalerie finden sich einerseits wechselnde Ausstellungen rund um die Themen Design und Architektur, andererseits dauerhaft die Kunstwerke von Malern wie Edvard Munch, Picasso und Van Gogh. Freut euch auf Gemälde wie “Der Schrei”, das sicher jeder schon einmal irgendwo gesehen hat. Ein Audioguide informiert euch über die Hintergründe der Kunstwerke, außerdem könnt ihr die Gemälde in verschiedener Ausführung im Souvenirladen kaufen.

Maritime Museen sucht ihr in Oslo nicht lange. Es gibt beispielsweise das Wikingerschiffsmuseum, das – wie der Name schon verrät – einige gut erhaltene Wikingerschiffe aus dem 9. Jahrhundert präsentiert. Darunter sind die am besten bewahrten Schiffe aus dieser Zeit, die ihr weltweit finden könnt. Ergänzt wird das Museum durch Artefakte aus der Wikingerzeit.

Auch das Polarschiffmuseum ist einen Besuch wert, wenn ihr euch für die Geschichte der See interessiert. Die im späten 19. Jahrhundert gebaute “Fram” gilt als stärkstes Schiff weltweit und wurde bereits für Polarexpeditionen von Roald Amundsen, Fridtjof Nansen und Otto Sverdrup genutzt. Rund um das heute zu besichtigende Schiff gibt es passende Ausstellungsstücke im Museum.

Ihr liebt den Wintersport und habt vielleicht sogar einen Skiurlaub in Norwegen geplant? Dann besucht auch das Ski-Museum an der Holmenkollenschanze. Es erzählt die über 4.000 Jahre alte Geschichte des Skisports und ermöglicht einen virtuellen Skisprung von der Schanze per Simulator. Der Schanzenturm des ältesten Ski-Museums weltweit verwöhnt euch zudem mit einem Panoramablick auf Norwegens schöne Hauptstadt Oslo.

Dieses Museum zeigt euch die weltweite Fauna mit Fokus auf die tierischen “Einwohner” von Norwegen, zudem gibt es eine beeindruckende Flora im botanischen Garten zu sehen. Dieser wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert angelegt und verfügt heute über mehr als 35.000 Pflanzen in über 7.000 Arten. Wenn euer Budget für die Oslo-Reise eher schmal ist, wird euch die Tatsache freuen, dass der botanische Garten am Naturhistorischen Museum kostenfrei besucht und auch als kleine Oase der Erholung genutzt werden darf.

Das Freilichtmuseum lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen: Über 150 Gebäude aus verschiedenen Epochen zeigen die Geschichte und Lebensart der Norweger von damals bis heute. Ihr werdet vom Museumspersonal in echter, norwegischer Tracht begrüßt. Es gibt nicht nur alte und nachgebaute Gebäude zu besichtigen, sondern auch reichlich Gelegenheit für spannende Aktivitäten. Freut euch zum Beispiel je nach Saison auf Volkstänze im Frühjahr oder Kutschfahrten sowie einen traditionellen Weihnachtsmarkt im Winter.

Im Vigeland Skulpturenpark wird ein Museum geschickt mit einem kleinen Erholungsgebiet verwoben. Zwischen mehr als 200 Bronze-, Schmiedeeisen- und Granitskulpturen, die den Kreislauf des Lebens darstellen sollen, lässt es sich herrlich entspannen, joggen oder tagträumen. Die Skulpturen stammen vom Künstler Gustav Vigeland, der Park ist ganzjährig geöffnet und kann kostenfrei betreten werden.

In Oslo könnt ihr auch jenseits der typischen Sehenswürdigkeiten und Museumsbesuche viel erleben. Schnell ist der Tagesplan gut gefüllt und ihr müsst euch entscheiden, ob ihr es lieber etwas ruhiger angehen lassen oder pure Action erleben wollt. Wir haben ein paar der beliebtesten Freizeitaktivitäten für euch gesammelt, um euch die Auswahl zu erleichtern.

Die alten Straßen Damstredet und Telthusbakken sind aufgrund ihrer traditionell gebauten Häuser ein schöner Ort für einen entspannten Spaziergang. Schaut euch hier die alten Holzhäuser an, die schon im späten 18. Jahrhundert erbaut wurden, und lernt die andere Seite des rund um den Hafen so modern wirkenden Oslos kennen. Ganz in der Nähe liegt zudem der alte Friedhof, der als letzte Ruhestätte von bekannten Personen wie Edvard Munch dient und ein Zwischenziel für euren Rundgang sein könnte.

Um einiges moderner wird es mit einem Besuch in Grünerløkka, das zu den beliebtesten europäischen Trendvierteln gehört. Hier könnt ihr abends durch die Bars und Clubs ziehen oder am Wochenende gemütlich über Flohmärkte schlendern. Das Publikum ist, wie das Quartier selbst auch, bunt gemischt. Entlang des Flusses Akerselva gelegen, könnt ihr in Grünerløkka auch viele Parks und wassernahe Flächen zur Erholung nutzen.

In Norwegen ist eine Fährfahrt durch die Fjorde fast schon Pflicht! Ab dem Hafen von Oslo werden kleine Sightseeing-Touren auf der Fähre angeboten. Freut euch darauf, Sehenswürdigkeiten wie die Oper, das Rathaus und den Hafen von der Seeseite aus zu bestaunen und die frische Seeluft zu genießen. Kalt wird es dank der vorhandenen Decken trotzdem nicht, allerdings könnten die besonderen Touren eure Reisekasse herausfordern.

Nicht nur mit Kindern steht der TusenFryd Vergnügungspark bei vielen Urlaubern ganz oben auf der Liste. Südlich von Oslo gelegen, gibt es hier zahlreiche Fahrgeschäfte mit unterschiedlichen Leveln an Nervenkitzel. Wagt ihr euch auf die im Jahr 2006 eröffnete, turboschnelle SpeedMonster-Achterbahn oder soll es lieber eine erfrischende Fahrt mit der Wasserbahn sein? Zwischen Mai und Oktober könnt ihr den Park besuchen.

Ob erholsame Auszeit im Birkelunden-Park direkt in Oslo oder Trip in die umliegenden Wälder: Die norwegische Hauptstadt bietet reichlich Gelegenheit für einen Natururlaub. Nicht zuletzt aufgrund des hohen Umweltbewusstseins der Norweger werden hier die Grünflächen und Waldgebiete wie der Nordmarka besonders geschätzt und geschützt. In den warmen Monaten könnt ihr in und um Oslo gemütliche Wanderungen starten, während im Winter nur wenige Minuten außerhalb des Stadtzentrums die Gelegenheit zum Skifahren wartet.

Wenn ihr in Oslo Teil einer besonderen Feier sein möchtet, habt ihr am 17. Mai und am 23. Juni jährlich dazu die Gelegenheit.

Am 17. Mai wird jährlich die Verabschiedung des Grundgesetzes im Jahr 1814 gefeiert. Der norwegische Nationalfeiertag steht ganz im Zeichen von Party und Tradition. In typisch norwegischer Tracht zelebrieren die Norweger ausgelassen – und auch ihr als Urlauber könnt natürlich gern mitmachen. Ein besonderes Highlight ist der Marsch der Kinder, der vor dem Balkon der Königsfamilie endet. Die Royals begrüßen die Kinder bei ihrer Ankunft.

Das schwedische Midsommarfest heißt in Norwegen “Sankt Hans” und wird dort nicht minder ausgiebig gefeiert als im Nachbarland Schweden. Volkstänze, ein Feuerwerk und prasselnde Lagerfeuer dominieren jährlich am 23. Juni das Stadtbild. Entlang des Fjords und auch in einigen Museen finden die Mittsommerfeierlichkeiten statt.

Reist ihr nach Oslo, müsst ihr vorab eure Euros in Kronen tauschen und den Personalausweis auf seine Gültigkeit überprüfen. Außerdem empfehlen wir Urlaubern, die mehrere Sehenswürdigkeiten besuchen möchten, den praktischen Oslo-Pass. Dieser enthält nicht nur den Eintritt zu rund 30 Museen und anderen sehenswerten Stätten, sondern erlaubt auch die kostenfreie Fahrt innerhalb Oslos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – praktisch für einen Sightseeing-intensiven Städtetrip nach Oslo!

Zwischen Juni und August herrscht Hochsaison in Oslo. Das heißt einerseits angenehme Temperaturen, doch andererseits auch anziehende Preise. Sparen könnt ihr beispielsweise bei einem Urlaub im Reisemonat Mai oder im September. Die Chance auf gutes Wetter ist trotzdem noch recht hoch.

Nur ein- bis zweistündige Direktflüge zum Flughafen Oslo ab Deutschland aus ermöglichen selbst einen spontanen Urlaub. Vom Flughafen aus bringen euch Schnellzüge oder Busse binnen 20 bis 40 Minuten in die Stadt, die rund 50 Kilometer entfernt liegt. Möchtet ihr nicht nur nach Oslo, sondern ganz Norwegen erkunden, lohnt sich ein Mietwagen ab dem Flughafen. Wer unter Flugangst leidet oder aus anderen Gründen nicht auf das Flugzeug zurückgreifen möchte, kann ab Kiel mit der Fähre übersiedeln. Die Fährfahrt dauert 20 Stunden und bedingt die Übernachtung in einer Schiffskabine.

Wenn ihr die Landessprache Norwegisch nicht beherrscht, kommt ihr größtenteils auch mit Englisch weiter. Frischt eure Englischkenntnisse also einfach vor dem Urlaub noch einmal auf. Ein paar Floskeln und Begrüßungsformeln auf Norwegisch können aber natürlich auch nicht schaden.

In Oslo gibt es verschiedene Viertel mit unterschiedlich geprägter Küche. Rund um den Hafen findet ihr natürlich vorwiegend frischen Fisch wie Lachs, in den Szenevierteln probiert ihr euch quasi durch die gesamte, internationale Küche. Streetfood wie Sushi, Burger oder Pizza ist keine Seltenheit und ihr könnt rasch vergessen, wo ihr euch eigentlich befindet. Trotzdem liegt allgemein der Fokus eher auf regionalen Zutaten und traditionellen Speisen.

In der norwegischen Hauptstadt gibt es eine Vielzahl an Hotels, darunter sowohl privat geführte Unterkünfte als auch international bekannte Hotelketten. Leider ist Oslo vergleichsweise teuer, weshalb wir euch eine möglichst frühe Urlaubsplanung sowie den Preisvergleich empfehlen. Abseits der Hauptsaison und mit einem Budget-Hotel, könnt ihr einige Euros sparen. Ebenso entscheiden sich Sparfüchse häufig für Hotels, die etwas außerhalb des Stadtzentrums liegen. Vorteil: Die Lage ist meist ruhig und schenkt euch einen besonders erholsamen Schlaf. So könnt ihr frisch und munter eure Sightseeing-Tour starten.