Ihr wünscht euch einen Urlaub auf der Insel? Fehmarn könnte euer Lieblingsziel werden! Das vielleicht sonnenreichste Eiland Deutschlands lockt mit klassischen Sehenswürdigkeiten, atemberaubender Natur und idyllischen Orten. Auch Aktivurlauber wie Kitesurfer und Radsportler kommen um Fehmarn eigentlich nicht herum.
Überblick
Fehmarn ist eine der in der Ostsee liegenden, deutschen Inseln. Bis 1990 war sie die größte der BRD, danach nahm die Insel Rügen aufgrund der Wiedervereinigung ihren Platz ein. 78 Kilometer Küstenlinie können sich auf Fehmarn dennoch sehen lassen und auch die Betitelung als “Sonneninsel” spricht für einen Besuch. Rund 185 Quadratkilometer Fläche stehen für einen abwechslungsreichen Urlaub zur Verfügung.
Freut euch auf der Ostseeinsel über rund 2.200 Sonnenstunden pro Jahr und entscheidet euch zwischen dem erholsamen Badeurlaub und dem aufregenden Sightseeing- oder Aktivurlaub. Oder macht einfach alles! Die Lage zwischen der Kieler Bucht und der Ostseeküste von Mecklenburg lädt zu einem Familien- oder Romantiktrip ein. Ebenso zieht die Insel mit ihren vielen Naturschutzgebieten Vogelbeobachter und Freunde des ruhigen Reisens an, vor allem abseits der Hauptsaison.
In den frühen 1960er-Jahren wurde dann die Fehmarnsundbrücke erbaut und einige Jahrzehnte später zum Denkmal erklärt – heute gilt die Fehmarnsundbrücke als Wahrzeichen Schleswig-Holsteins. Gleichzeitig verbindet die rund 21 Meter breite Brücke die Insel mit dem Festland. Eine Fahrbahn für Autos, eine Eisenbahnspur und ein Fußgängerweg sind auf der beeindruckenden Stahlkonstruktion vorhanden. Bei eurer Anreise nach Fehmarn werdet ihr die umgangssprachlich “Kleiderbügel” genannte Brücke gleich erspähen.
Orte
Besucht während eures Urlaubs auch einmal die einzelnen Orte und Stadtteile auf Fehmarn. Dort könnt ihr tief in die Geschichte der Insel eintauchen, die Einheimischen kennenlernen und beispielsweise interessante, gotische Kirchen sowie weitere Museen bewundern. Von Puttgarden aus winken zudem weitere Ausflugsziele, denn hier gibt es einen gut angebundenen Fährhafen.
Hauptort Burg
Burg ist der größte und wohl bekannteste Inselort auf Fehmarn. Er verfügt über einen der beiden Bahnhöfe auf der Insel. Von den mehr als 12.000 Einwohnern Fehmarns leben etwa 6.000 hier. Vor allem das historische Rathaus zieht Besucher an, die sich für einen typischen Sightseeing-Trip interessieren. Es wurde 1901 anstelle eines im 16. Jahrhundert erbauten Rathauses errichtet. Das ursprüngliche Gebäude kann im Inneren des heutigen Rathauses als Gemälde bewundert werden.
Setzt bei eurer Sightseeing-Tour in Burg unbedingt auch die St. Nikolai Kirche auf eure Liste. Diese stammt etwa aus dem 13. Jahrhundert und gehört zu einem der ältesten Gotteshäuser Fehmarns. Möchtet ihr lieber die Meereswelt rund um Fehmarn erkunden? Dann habt ihr dazu im Meereszentrum die Gelegenheit. Dieses befindet sich in Burg und verfügt über drei Bereiche, in denen ihr auf die unterschiedlichsten Meeresbewohner trefft. Schaut euch das tropische Aquarium mit bunten Fischen, den Rochentunnel mit lebenden Korallen und das furchteinflößende, aber sichere Hai-Aquarium aus nächster Nähe an. Ein Tipp nicht nur für Familien!
Landkirchen
Landkirchen ist eine Ortschaft mit kleinen Einkehrmöglichkeiten und inhabergeführten Geschäften. Zudem punktet auch hier eine klassische Sehenswürdigkeit: Es ist die St. Petri Kirche, die ebenfalls (wie die St. Nikolai Kirche in Burg) im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Fast zeitgleich entstand der Ort Landkirchen selbst. In der Kirche könnt ihr verschiedene Kunstschätze besichtigen oder einfach einen Moment lang euren Gedanken nachhängen.
Petersdorf
Im Westen liegt Petersdorf, bei dem es sich genau genommen um einen Stadtteil handelt, denn Fehmarn ist Insel und Stadt zugleich. Besonders die malerische Atmosphäre durch verschlungene Gassen, einen Teich am Dorfplatz und die Backsteinhäuser machen Petersdorf zu einem beliebten Ausflugsziel für Urlauber. Sehenswert sind auch hier eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert und eine holländische Mühle. Erstere ist die St. Johannis Kirche, die über den höchsten Kirchturm der gesamten Insel verfügt. Dieser ragt 64 Meter in die Höhe. Die holländische Mühle hingegen ist aus dem 19. Jahrhundert und diente früher dem Mahlen von Getreide. Heute könnt ihr hier regionale Köstlichkeiten in einer urigen Gaststätte genießen.
Puttgarden
Puttgarden ist ebenfalls ein Stadtteil und kein eigenständiger Ort. Trotzdem zieht es viele Besucher an. Das schwimmende Einkaufscenter (BorderShop) im Hafen, wo ihr eure Taschen mit Urlaubsandenken füllen könnt, ist ein großes Highlight. Die ortseigene Peter Pauls Kapelle, die aus dem 12. Jahrhundert stammt und damit das älteste Gotteshaus der Insel ist, zählt ebenfalls zu den beliebten Sehenswürdigkeiten. Wenn ihr mit der Bahn in den Urlaub fahrt, ist es zudem wahrscheinlich, dass ihr in Puttgarden ankommt. Einer der Bahnhöfe Fehmarns befindet sich hier und bietet unter anderem Direktverbindungen nach Lübeck.
Ein anderer Grund für die Stippvisite in Puttgarden ist wohl auch die mögliche Fährverbindung nach Skandinavien, die zum Beispiel Ausflüge nach Rödby in Dänemark erlaubt. Habt ihr Fehmarn bereits ausgiebig erkundet und noch ein paar Urlaubstage übrig, könntet ihr über einen entsprechenden Tagestrip nachdenken. Nur etwa 45 Minuten auf hoher See trennen euch von dem spannenden Reiseziel nördlich von Deutschland.
Sightseeing auf Fehmarn
Reist ihr für einen Urlaub auf die Insel Fehmarn, bei dem die Spuren der Vergangenheit im Mittelpunkt stehen sollen? Dann seid hier ebenfalls richtig. Hier warten neben den Leuchttürmen einige Denkmäler und interessante Bauten darauf, euch gedanklich in längst vergangene Tage zu entführen.
Museen
In puncto Museen gibt es auf der Insel Fehmarn Vielfalt: Die Galileo Wissenswelt besteht aus drei verschiedenen Museen, die sich den Bereichen Naturkunde und Technik widmen. Verschiedene Völker und Epochen der Erde werden vorgestellt und sind in dem aktiven Museum für Groß und Klein zum Greifen nah. Vor allem Kinder werden diese spannende Ausstellung lieben.
Ein komplett anderer Themenbereich wird im Heimatmuseum behandelt. Dieses informiert rund um Fehmarn und zeigt das älteste Wohnhaus der Ostseeinsel. Zudem könnt ihr historische Ausstellungsstücke betrachten, welche euch die Geschichte der Insel näher bringen. Und wenn ihr auf den Spuren der ehemaligen Müllereibetriebe der Insel wandeln möchtet? Dann schaut ins Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum Lemkenhafen. In einer alten Mühle werden im authentischen Ambiente alte Dorfbilder, ehemalige Haushaltsgegenstände und landwirtschaftliche Geräte der Umgebung präsentiert.
Denkmäler und Gedenkstätten
Ein wenig innehalten könnt ihr bei eurem Besuch des Niobe-Denkmals nahe Gammendorf. Es wurde 1933 errichtet und erinnert an ein im Jahr zuvor geschehenes Schiffsunglück. Dabei verloren fast 70 Menschen ihr Leben auf einem Segelschiff, das vor der Küste aufgrund eines Wetterumschwungs kenterte. Auch die historische Hinrichtungsstätte Galgenberg blickt auf eine traurige Geschichte zurück. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier Menschen hingerichtet, entgegen des Namens aber nicht am Galgen, sondern vorwiegend indem sie geköpft wurden. Und die Gedenkstätte Kriegssoll nordöstlich von Landkirchen erinnert eindrucksvoll an eine Schlacht des Dreißigjährigen Krieges.
Natur
Fehmarn gilt aufgrund der zahlreichen Naturschutzgebiete und herrlichen Strände als wahres Mekka für Natururlauber. Natürlich punktet die Insel aus diesen Gründen auch bei Badeurlaubern und gestaltet sich als passendes und leicht zu erreichendes Familienziel in Deutschland.
Naturschutzgebiete auf Fehmarn
Die Naturparks und Schutzgebiete erstrecken sich über weite Teile der Insel. Allein im Naturschutzgebiet Krummsteert-Sulsdorfer Wiek trefft ihr auf verschiedene Ökosysteme. Entdeckt eine vielseitige Landschaft aus Salzwiesen, Schilf, Teichen, Gebüschen und Strandabschnitten. Ihr seht einheimische Vögel und mit etwas Glück auch kleinere Tierarten wie Amphibien, zum Beispiel Frösche. Für “reine” Vogelbeobachter ist auch das rund 300 Hektar große Wasservogelreservat Wallnau zu empfehlen. Hier gibt es ebenfalls verschiedene Landschaftspanoramen mit Wiesen, Gewässern und Schilf, aber auch zahlreiche Vogelarten und ein diesem Bereich gewidmetes Informationszentrum sowie einen Aussichtsturm. Von diesem genießt ihr den Blick quer über die norddeutsche Natur. Etwa zehn Hektar der Gesamtfläche sind für euch frei zugänglich. Der Grüne Brink bietet natürlich auch Wasservögeln ein Zuhause. Rund 170 Arten lassen sich insgesamt immer mal wieder beobachten, darunter die emsigen “Durchflieger” in Richtung Skandinavien. Ein Teil des Naturschutzgebietes ist der Gammendorfer Strand mit seinem weichen Sand, der nach der Vogelbeobachtung Platz zum Entspannen unter der Sonne bietet.
Strände auf Fehmarn
Neben dem schon erwähnten Strand könnt ihr insgesamt fast 80 Kilometer Strände auf Fehmarn entdecken. Naturstrände finden sich ebenso wie die beliebten Sandstrände. Der Südstrand Burg verfügt über Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten sowie weißen, weichen Sand. Da der Strand zudem flach abfällt, ist er bei Familien mit Kindern sehr begehrt. Er gilt als Hauptstrand bzw. favorisierter Strand der Urlauber. Natürlich müsst ihr hier damit rechnen, dass es durchaus etwas voller wird – besonders zur typischen Reisezeit zwischen Juni und August.
Am Strand Katharinenhof geht es etwas ruhiger zu. Hier findet ihr ein natürliches Steinufer. Steile Klippen und gefährliche Vorsprünge gibt es aber nicht, stattdessen findet ihr einen angenehmen Mix aus Sand, Gräsern und sanften Felsen. Auch der Naturstrand Bojendorf ist sehenswert. Hier könnt ihr nicht nur reichlich Sonnenbaden, Schwimmen und Entspannen, sondern findet auch einen Beachvolleyballplatz und könnt zum Beispiel den Flügger Leuchtturm besuchen. Es ist der einzige auf der gesamten Insel, den ihr von innen besichtigen dürft – und mit 16 Metern sogar der höchste Leuchtturm.
Aktivurlaub
Möchtet ihr die Gelegenheit des Urlaubs nutzen und euch im besten Fall unter der Sonne Fehmarns sportlich austoben? Dann habt ihr die Wahl zwischen Reitausflügen, Beachvolleyball, Golf und Nordic Walking. Während ein Pferde- und Ponyverleih meist Bestandteil einer Ferienanlage ist, finden sich Beachvolleyballplätze an vielen öffentlichen Stränden. Golf spielen könnt ihr zum Beispiel im Golfpark Fehmarn – und Nordic Walking ist fast überall möglich, wo ausgebaute Wanderwege vorhanden sind. Wenn ihr die Insel lieber auf dem Drahtesel erkunden wollt, lassen sich die Radwege von Burg nach Puttgarden, Burg nach Landkirchen oder Landkirchen nach Petersdorf nicht lange bitten.
Weiterhin empfehlen wir für Wassersportler Wind- oder Kitesurfen: Durch die abwechslungsreichen Strände und die lange Küstenlinie können sich Anfänger, Fortgeschrittene und Profis auf dem Surfbrett austoben. Wenn ihr euch erstmals auf die Wellen wagt, solltet ihr einen Blick auf den Strand Gold werfen. Dieser fällt auf den ersten Blick durch den Grasabschnitt auf. Für frisch gebackene Surfer ist allerdings eher das überwiegend flache und ruhige Gewässer interessant. Wer surfen lernen will, muss also nicht ans andere Ende der Welt reisen!
Reise-Infos
Um die etwa 185 Quadratkilometer große Insel in der schönen Ostsee zu besuchen, braucht ihr nur noch ein paar abschließende Infos. Diese haben wir wie gewohnt übersichtlich für euch gesammelt. Anschließend heißt es nur noch: Koffer packen und ab auf die Insel!
Reisezeit
Wann soll es nach Fehmarn gehen? Da sie als sonnenreichste Insel in Deutschland gilt, dürft ihr euch so oder so wahrscheinlich auf reichlich Sonnenstunden freuen. Diese gibt es vorwiegend zwischen Juni und August. Die Durchschnittstemperatur liegt dann bei etwa 18 Grad Celsius. Mögt ihr es entspannter und weniger gut besucht, solltet ihr abseits der typischen Reise- und Ferienzeit in Schleswig-Holstein nach Fehmarn fahren. Ein Urlaub im Winter mag ungewöhnlich sein, zeigt Fehmarn jedoch von seiner romantisch-einsamen Seite. Durch die Ostseewärme fallen die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt.
Anreise
Mit dem eigenen PKW, Mietwagen, dem Fernbus oder der Bahn: Fehmarn ist bequem erreichbar, wo immer ihr auch in Deutschland startet. Daher eignet sich die Insel für einen spontanen Wochenendtrip. Über die Fehmarnsundbrücke ist Fehmarn mit dem Festland verbunden. Einen eigenen Flughafen hat die Insel aber nicht – auf die Reise quer durch die Wolken müsst (oder dürft) ihr in diesem Urlaub daher verzichten. Dafür gibt es vor Ort zwei Bahnhöfe: einen in Burg und einen in Puttgarden.
Hotels und Unterkünfte
Auf Fehmarn habt ihr die Wahl zwischen klassischen Gästehäusern, luxuriösen Hotelkomplexen und idyllischen Ferienwohnungen. Freut euch je nach Lage auf einen direkten Meerblick oder eine perfekte Ausgangslage für eure Trips in die Natur.
Essen auf Fehmarn
Viele Hotels und Restaurants verwöhnen euch mit regionaler Kost. Das beginnt bei einem deftigen Frühstück und endet bei dem typisch norddeutschen, frischen Fischgericht am Abend. Manchmal genießt ihr abends lecker zubereitete Fische, die noch morgens in der Ostsee geschwommen sind. Beliebt ist der geräucherte Fisch, doch auch panierte Varianten sind vorhanden. Wenn Fischgerichte nicht das Richtige für euch sind, könnt ihr aber auch international ausgerichtete Restaurants besuchen und beispielsweise Pizza oder Pasta genießen.