Die Malediven sind das romantische Ziel schlechthin. Kein Wunder, bei den bunten Korallenriffen, dem türkisblauen Meer und dem herrlich weichen Sand, der euch im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe auszieht! Begleitet uns hier vorab auf eine virtuelle Traumreise über die asiatischen Inseln.
Überblick
Mehr als 1.000 Inseln in 19 Inselgruppen: das sind die Malediven! Über 800 Kilometer erstreckt sich die Fläche der Gruppen von Norden nach Süden. Dabei reichen die Inseln nur maximal etwas mehr als zwei Meter aus dem Meer hinaus. Warme bis heiße Temperaturen, weiße Strände und der nahezu unendlich erscheinende, Indische Ozean bilden die Traumkulisse für einen paradiesischen Urlaub. Schnorcheln und mit Walhaien schwimmen sind typische Aktivitäten auf den Inseln; doch auch, wer einfach nur in der Sonne entspannen, ist mit dem südasiatischen Reiseziel bestens bedient. Entdeckt urige Fischerdörfer, malerische Mangrovenwälder und die exotische Flora und Fauna im und am Meer.
Lediglich ein Langstreckenflug von etwa zehn Stunden trennt euch noch von dem besonderen Urlaubstraum, der sich südwestlich von Indiens südlicher Spitze befindet. Heute sind die Malediven vor allem ein Strandparadies; mit Ausnahme der Inselhauptstadt Malé, in der die meisten Einheimischen leben und oft viel Trubel herrscht. Doch wie genau die Geschichte der Inseln aussieht, ist unbekannt – zahlreiche Legenden ranken sich um sie. Ihr dürft selbst entscheiden, welche der Geschichten um Seefahrer oder Schiffbrüchige der Wahrheit am nächsten kommt. Übrigens gehören die Malediven zu einem der beliebtesten Reiseziele für Hochzeitsreisen.
Atolle der Malediven
Insgesamt 26 Atolle mit rund 1.200 Inseln laden auf den Malediven zum Entspannen ein. Der Begriff “Atoll” meint damit eine ringförmig angeordnete Ansammlung verschiedener Koralleninseln. Beliebt sind das Malé Atoll, das Ari Atoll, das Baa Atoll, das Lhaviyani Atoll oder das Raa Atoll. Von Trubel bis Abgeschiedenheit, von Sightseeing bis Natur, haben die Atolle jeweils unterschiedliche Atmosphären zu bieten.
Malé Atoll
Das Malé Atoll mit der Hauptinsel Malé beherbergt auch die gleichnamige Hauptstadt der Malediven. Wenn ihr auf das Atoll reisen wollt, habt ihr die Wahl zwischen Nord-Malé und Süd-Malé. Die Inselteile werden durch den Vaadhu-Kanal voneinander getrennt. Für Urlauber besonders erschlossen ist der nördliche Teil des Atolls, während im Süden mit der Inselhauptstadt Malé das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum besteht. So oder so ist Malé der Startpunkt eines jeden Traumurlaubs auf den Malediven, weil alle internationalen Flüge auf der Insel Hulhulé landen. Hier könnt ihr das äußerst geschäftige Treiben genießen, das in Kontrast zu den anderen Inseln der Gruppe steht.
Ari Atoll
Etwas ruhiger, aber nicht weniger schön, zeigt sich das Ari Atoll westlich der Hauptinsel. Auch Ari hat einen nördlichen und einem südlichen Teil. Letzterer ist besonders für seine tollen Tauchspots bekannt. Als eines der größten Atolle besteht es aus 105 Inseln. Malerische Strände, luxuriöse Resorts und Hotels machen Ari zu einem Reiseziel auf den Malediven, das vor allem ruhesuchende Urlauber anzieht.
Baa Atoll
So grün wie auf dem Baa Atoll ist es fast nirgendwo auf den Malediven. Wenn ihr dort Urlaub macht, solltet ihr unbedingt eine Tour durch die Mangrovenwälder unternehmen. Seit 2011 ist das Baa Atoll außerdem Teil des UNESCO Welt-Biosphärenreservats. Es gilt als typischer Schauplatz von Walhaien und Mantarochen, denen ihr beispielsweise bei einer Schnorcheltour begegnen könntet. Erlebt hier Natur pur in all seinen Facetten!
Die Inselbewohner des 75 Inseln umfassenden Baa Atolls leben zum großen Teil vom Fischfang und der Herstellung von Handwerkskunst; touristisch erschlossene Gebiete gibt es kaum. Bei einem Ausflug in die kleinen Fischerdörfer könnt ihr daher als Reisende einen schönen Einblick in das ursprüngliche, beschauliche Inselleben gewinnen.
Raa Atoll
Das Raa Atoll besteht aus 82 Inseln. 15 davon sind bewohnt und einige sind durch Hotels für Urlauber erschlossen worden. Hinzu kommen herrlich idyllische Landschaften, die zu einem Spaziergang unter der Sonne einladen. Wie auf dem Baa Atoll sind Naturfreunde auch auf dem Raa Atoll gut aufgehoben.
Lhaviyani Atoll
Das Lhaviyani Atoll besteht aus 52 Inseln, doch nur fünf unter ihnen sind bewohnt. Auf einer eher überschaubaren Fläche findet ihr Ruhe, eine beeindruckende Unterwasserwelt und Highlights wie das eine oder andere Schiffswrack. Das wohl berühmteste unter ihnen ist das mehrere Meter aus dem Meer ragende Skipjack II. Davor könnt ihr Fotos im Piraten-Style machen oder die herrlich farbenfrohen Korallen in der Nähe der Wracks bestaunen.
Sehenswürdigkeiten auf Malé
Für diejenigen unter euch, die sich für ein Hotel oder Resort auf Malé entschieden haben, gilt es, die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Diese zeigen sich als erholsamer Park, imposantes Gotteshaus oder neuzeitlicher Palast.
Sultanspark mit Nationalmuseum
Der Sultanspark gilt als grüne Oase der Hauptstadt Malé. Orientalische Pflanzen, Teiche mit Wasserspielen und Volieren mit exotischen Vögeln prägen das Ambiente ebenso wie die nahe gelegene Sultan Mohammed Thakurufaanu Moschee. Es ist die größte der Malediven und verfügt über ein rund 40 Meter hohes Minarett. Im Sultanspark gibt es außerdem das Nationalmuseum, das euch mehr über die Kultur und die Geschichte der Malediven verrät.
Freitagsmoschee
Auch die Freitagsmoschee in der Hauptstadt solltet ihr während eures Urlaubs einmal gesehen haben! Sie trägt den offiziellen Namen “Hukuru Miskiiy” Moschee und ist besonders für ihr eindrucksvolles Minarett bekannt. Griechische Marmorplatten prägen das Bild des Hofes. Im Inneren gibt es orientalische Teppiche – eine Besichtigung der Räume ist außerhalb der islamischen Gebetszeiten möglich.
Angrenzend an die Moschee befindet sich ein Islamisches Zentrum, das im Jahr 1984 eröffnet wurde. Dort findet ihr zum Beispiel eine Bibliothek und ein Auditorium. Auffällig ist besonders die prächtige goldene Kuppel des Zentrums.
Paläste
Die Paläste in Malé blicken auf eine überraschend kurze Geschichte zurück. Im Jahr 1906 wurde beispielsweise der Mulee’aage Palast erbaut, der sich gegenüber der Freitagsmoschee befindet. Und der Palast Theemuge steht sogar erst seit 2004. Er mischt moderne, architektonische Elemente mit der traditionellen Bauweise, die sich häufiger auf den Malediven wiederfindet. In diesem Palast befindet sich übrigens der Sitz des Präsidenten. Auch der Utheemu Ganduvaru Palast ist mehr als sehenswert.
Strände
Eigentlich sind nahezu alle Strände der Malediven märchenhaft schön – trotzdem möchten wir euch einen kleinen Überblick geben.
Strände des Ari Atolls
Eine Reise zum Ari Atoll verspricht Genuss für das Auge und alle anderen Sinnesorgane. Das betrifft vor allem die herrlichen Strände! Während das leuchtende Türkisblau vom Indischen Ozean mit dem weißen Sandstrand kontrastiert, kann sich die Haut von der Sonne streicheln lassen. Die farbenfrohe Unterwasserwelt könnt ihr ebenfalls auf Tauch- oder Schnorchelgängen bestaunen. Viele der Strandabschnitte des Ari Atolls sind Privatstrände und gehören zu den entsprechenden Hotels oder Resorts.
Strände des Baa Atolls
Das Baa Atoll wartet ebenfalls mit schneeweißen Stränden auf. Dazu kommen eindrucksvolle Resorts, die puren Luxus versprechen. Das spiegelt sich auch in den vielen verschiedenen Einkehrmöglichkeiten an den Stränden wider. Freut euch auf komfortable Cafés, Bars und Restaurants, die euch Highlights wie den Sonnenuntergang gemeinsam mit einer kulinarischen Stärkung erleben lassen. Auch diese Strände gehören meist zu den Resorts und Hotels.
Mirihi Beach
Der Mirihi Beach im südlichen Ari Atoll wartet mit einem besonderen Naturphänomen auf, das ihr zwar auch an anderen Orten auf den Malediven bewundern könnt: “Sea of Stars”. Fast scheint es so, als würde der Strand nachts nur durch die Kraft der Sterne beleuchtet. In Wirklichkeit zeigt sich aber Phytoplankton dafür verantwortlich.
Das romantische Phänomen ist zwischen Juli und Februar zu sehen. Auch tagsüber könnt ihr natürlich die schöne Atmosphäre des Mirihi Beach genießen, der mit den anderen Stränden der Malediven locker mithält.
Aktivitäten
Die Malediven sind durch die Strände und Naturpanoramen vorwiegend ein Ort der Ruhe. Dennoch könnt ihr eure Freizeit während der Reise aktiver gestalten. Für Interessierte, die etwas Neues kennenlernen wollen, stehen neben der Sightseeing-Tour oder einem Einkauf in Malé Aktivitäten wie Schnorcheln und Tauchen oder ähnlicher Wassersport zur Verfügung. Wie wäre es mit einem spannenden Bootsausflug, der euch verschiedene Inseln zeigt?
Wassersport
Unter anderem auf dem Malé Atoll oder dem südlichen Ari Atoll könnt ihr herrlich tauchen und schnorcheln. Zahlreiche Tauchschulen vor Ort unterstützen die Urlauber dabei, die Unterwasserwelt der Malediven kennenzulernen. Auch das Lhaviyani Atoll betört mit verschiedenen Tauchgründen, die teilweise sogar noch unberührt sind. Ideal für Individualisten!
Generell ist es aber auf den Malediven fast überall möglich, die bunte Korallenvielfalt im Meer zu bestaunen und das Schnorcheln zu erlernen. Über 700 Fischarten, Schildkröten und mehr erwarten euch in ihrer natürlichen Umgebung des Indischen Ozeans. Eine Unterwasserkamera gehört daher auf jeden Fall ins Reisegepäck! Weitere Angebote rund um den Wassersport sind beispielsweise von Wasserski, Kitesurfen, Stand Up Paddling oder Segeln.
Bootsausflüge zu anderen Inseln
Es wäre fast schon zu langweilig, nur eines der Atolle der Malediven zu bereisen. Von einer Insel zur anderen gelangt ihr am bequemsten mit Inselflugzeugen oder aber mit dem Boot. Der Vorteil ist, dass ihr die Meeresluft rundum genießen könnt! Ein “Dhoni” ist die ursprünglichste Art der Bootsreise, auch wenn diese traditionellen Boote mittlerweile deutlich robuster und moderner gestaltet wurden. Früher dienten die Holzboote lediglich dem Fischfang sowie dem Warentransport; heute befördern sie auch Urlauber von Insel A nach Insel B. Tipp: Romantiker können eine Art “Sternendinner” auf den Dhonis buchen.
Mit Walhaien schwimmen
Ein besonderes Erlebnis, das ihr sicher nicht mehr vergessen werdet, ist eine Schwimmtour mit den sanften Riesen des Meeres. Die Malediven gelten als einer der Hotspots wenn es darum geht, mit Walhaien zu schwimmen. Besonders gut für dieses Vorhaben eignet sich das südliche Ari Atoll, das über ein weitläufiges Schutzgebiet verfügt. Ihr habt ganzjährig die Chance darauf, die bis zu zwölf Meter langen Meeresriesen zu treffen.
Reise-Infos
Auf zu den Insen im Indischen Ozean, denkt ihr euch jetzt? Dann schaut euch noch kurz unsere Reise-Infos an, um perfekt auf den Malediven-Urlaub vorbereitet zu sein. Wie immer gewähren wir euch zuletzt noch einen Einblick in die maledivische Küche.
Reisezeit
Die beste Reisezeit für die Malediven liegt zwischen Dezember und Mai, wenn es eher wenig regnet. Die Temperaturen bewegen sich konstant um die 30 Grad; das Wasser ist nur unwesentlich kälter. Für Taucher und Badeurlauber sind die Monate Januar, Februar und vor allem März ideal, weil der Ozean dann am klarsten und relativ ruhig ist. Auch der Wind hält sich dann in Grenzen – ideal für Schiffsausflüge und Reisen rund um die Inselgruppe.
Dokumente
Für die Einreise benötigt ihr im Vorfeld kein Visum, wenn ihr zum Beispiel aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz anreist. Allerdings erfordert euer Aufenthalt eine entsprechende Erlaubnis. Diese wird als “Tourist Visa” am Ankunftsflughafen für Urlauber kostenlos gewährt, sofern eine Buchungsbestätigung eures Hotels und ein gültiger Reisepass vorgelegt werden kann. Maximal 30 Tage lang ist dann der Aufenthalt möglich. Euer Reisepass muss noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Währung und Bezahlung
Die Währung der Malediven heißt Rufiyaa. Allerdings muss nicht immer Geld für den Urlaub eingetauscht werden. An vielen Urlaubsorten werden Zahlungen in Euro akzeptiert, in den Shoppingmalls auch Zahlungen in US-Dollar. Verschiedene Kreditkarten wie VISA oder American Express können in großen Hotels oder Boutiquen ebenfalls zur Zahlung genutzt werden. Ihr solltet euch aber zuvor erkundigen, wie die Gebühren eurer Bank aussehen.
Sprache und Verständigung
Die Landessprache der Inselgruppen ist Dhivehi, die nur auf den Malediven und der indischen Insel Minicoy gesprochen wird. Doch keine Angst: Ein komplizierter Sprachkurs vor dem Urlaub muss nicht sein. In den Urlaubsregionen wird überwiegend Englisch gesprochen. Eine Auffrischung eurer Englischkenntnisse reicht also in der Regel aus, um euch während der Reise zu verständigen.
Anreise
Von Deutschland aus sind es etwa zehn Stunden reine Flugzeit auf die Malediven. Direktflüge werden ab Frankfurt am Main angeboten. Auch Flüge mit Zwischenstopp, zum Beispiel in Dubai, sind möglich. Ihr landet auf der Hauptinsel Malé, könnt aber beispielsweise mit dem Wasserflugzeug binnen einer halben Stunde weiter bis zum Ari Atoll reisen.
Fortbewegung vor Ort
Von Insel zu Insel bringen euch die speziellen Wasserflugzeuge oder Boote. Genießt dabei die besonderen Aussichten ob aus der Vogelperspektive oder bequem zu Wasser! Ansonsten empfehlen wir die Fortbewegung zu Fuß. An den Stränden und in Hotelnähe gehen die meisten Menschen sogar ausschließlich barfuß, um den weichen Sand zu genießen. Wanderungen durch die Wälder sollten hingegen mit festem Schuhwerk erfolgen.
Essen & Spezialitäten
Geselliger als in den individuellen Unterkünften wird es in den Restaurants der Hotelinseln, in denen Speisen meist in Buffetform angeboten werden. Asiatisch angehaucht und immer frisch kommen hier Fisch, Fleisch, Gemüse und exotische Früchte auf den Teller.
Allgemein punktet die maledivische Küche durch einfache Rezepte und Bodenständigkeit. Im Fokus stehen regionale Fischgerichte mit Reis. Das Nationalgericht der Inselgruppe heißt “Garudhiya” und ist eine Thunfischsuppe. Als Nachtisch gibt es auf den Malediven zum Beispiel frische Früchte wie Kokosnüsse oder die frittierte Bananenspezialität “Dhonkeyo Kajuru”.
Hotels & Unterkünfte
Bestens untergebracht seid ihr als Urlauber auf den Malediven in den Hotels mit Privatstrand. Ihr könnt euch auch für ein Resort entscheiden, das die Urlauber mit einem eigenen kleinen Häuschen verwöhnt. Ein solches Haus befindet sich nicht etwa am Meer, sondern quasi direkt darin – die meisten dieser Unterkünfte wurden auf Pfählen im Wasser errichtet. Ein toller Rückzugsort für Verliebte in einer romantischen Kulisse!
Ruhige Resorts gibt es unter anderem auf dem Ari Atoll, auf dem Malé Atoll, dem Baa Atoll, dem Lhaviyani Atoll und dem Raa Atoll. Bettenburgen sucht ihr hier vergebens – die Gäste wohnen meist unter sich; in kleinen, privaten Bungalows mit direktem Strandzugang, Terrasse und halboffenem Bad mit Regendusche. Möchtet ihr am Strand heiraten, bieten solche Resorts euch die perfekten Gegebenheiten.