Hannover: Sehenswürdigkeiten & Infos


In Hannover gibt es reichlich Gelegenheiten für Einkaufsbummel, viel Kunst, Kultur und grüne Oasen. Zudem punkten historische Gebäude, fantastische Gärten und ein Zoo. Argumente genug, um die niedersächsische Hauptstadt zu besuchen!

Überblick

Messestadt, Studentenstadt, Landeshauptstadt von Niedersachsen: Hannover trägt viele Titel. Doch “Urlaubsstadt” zählt in der Regel nicht dazu. Schade, wie wir finden – denn Hannover bietet eine reizvolle Kulisse für eure nächste Reise im Inland. Freut euch auf zahlreiche Naherholungsgebiete und das sanfte Plätschern der Leine, die sich durch die Stadt zieht. Immer wieder neue Cafés oder Geschäfte prägen das Bild, das sich dadurch stets in einem aufregenden Wandel befindet. Andererseits wird aber auch Wert auf Traditionelles und die Geschichte der Stadt gelegt. Der historische Altstadtkern ist gepflegt und wurde einst um Fachwerkhäuser aus der ganzen Stadt “aufgestockt”. Hannover bewegt sich irgendwo zwischen der Supermoderne und dem Flair vergangener Tage. Kein Wunder, dass die Landeshauptstadt immer wieder in den Top-Listen für einen Städteurlaub in Deutschland landet.

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Hannover aus der Vogelperspektive

Verschiedene Stadtteile versprühen jeweils ihren ganz eigenen Charme – lebendig, abwechslungsreich und einladend sind sie aber alle. Das Altstadtviertel bietet sich beispielsweise für einen entspannten Bummel oder klassisches Sightseeing an. Im Stadtteil Zoo können Familien mit Kindern nicht nur Tiere beobachten, sonder auch im Stadtwald Eilenriede schöne Stunden an der frischen Luft erleben. Naturliebhaber freuen sich ebenfalls über den Wald, der größer ist als der Londoner Hyde Park.

Das Lister Viertel beziehungsweise die Oststadt, wo sich auch die Lister Meile befindet, punktet hingegen mit abwechslungsreichen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, sodass Shopping- oder Genussreisende auf jeden Fall vorbeischauen sollten. Und einen spannenden Mix aus fast allem bietet die Südstadt, die vor allem mit wiederkehrenden Events auf sich aufmerksam macht.

Sehenswürdigkeiten

Zwischen alten Fachwerkhäusern umher schlendern oder ein schlossähnliches Rathaus besuchen sind die Must-dos für Kulturhungrige in Hannover. Hinzu kommen zahlreiche weitere Highlights, die einen Stadtbummel erlebnisreich machen, zum Beispiel bunte Skulpturen oder idyllische Gärten.

Altstadt

Historische Fachwerkhäuser rahmen die Straßen des Altstadtkerns von Hannover. Längst nicht alle von ihnen befanden sich schon immer dort. Vielmehr wurden viele der alten Gebäude aus übrigen Teilen der Stadt abgebaut und in der Altstadt wieder aufgebaut. Zwischen den Fachwerkhäusern locken gemütliche Cafés und der eine oder andere grüne Park. Weiterhin findet ihr das Alte Rathaus und die nostalgisch schöne Marktkirche in der Altstadt. Die Kirche ist die größte in Hannover und gleichzeitig eines der Wahrzeichen der Landeshauptstadt Niedersachsens.

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Holzmarkt in der Hannoveraner Altstadt

Auch das älteste Bürgerhaus der Stadt, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde, sowie das nachgebaute Leibnizhaus befinden sich hier. Bei Zweiterem handelt es sich um einen Neubau des ursprünglich aus dem Jahr 1499 stammenden Bürgerhauses, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erst in den 1980er-Jahren wurde das Haus rekonstruiert und prägt bis heute das Bild des historischen Teils von Hannover.

Neues Rathaus

Das Neue Rathaus mag auf Urlauber im ersten Moment eher wie ein prächtiges Schloss wirken. Tatsächlich handelt es sich aber um den Sitz des Oberbürgermeisters. Der wilhelminische Bau stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Im Inneren findet sich der so genannte “Große Saal” mit verschiedenen Modellen der Stadt Hannover.

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Das Neue Rathaus am Maschteich

Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt zur Kuppel: In 100 Metern Höhe könnt ihr den weitläufigen Ausblick über das Stadtpanorama genießen. Nach oben bringt euch ein spezieller Bogenaufzug, der teilweise in einem Winkel von 17 Grad fährt.

Herrenhäuser Gärten mit Schloss

Die Herrenhäuser Gärten sind ein Highlight für Naturfreunde. Sie teilen sich in den Berggarten und den Großen Garten auf. Der Berggarten verfügt über einen Botanischen Garten, der euch unter anderem mit der bunten Vielfalt exotischer Orchideen verwöhnt. Der Große Garten ist hingegen ein typischer barocker Garten mit speziell angelegten Mustergärten. Weiterhin findet ihr dort eine alte Grotte, einen Irrgarten und das dazugehörige Schloss mit Museum.

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Weitläufig: Herrenhäuser Gärten

Schloss Marienburg

Dieses malerische Schloss ist eines der schönsten Schlösser Deutschlands und wurde im Auftrag von König Georg V. errichtet. Gemeinsam mit dem Schlossberg, auf dem es sich befindet, sollte es ein Geschenk an seine Gattin Marie sein, woher auch die Namensgebung rührt.

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Wie im Märchen: Schloss Marienburg

Durch unglückliche Umstände konnte das Schloss aber nie bezogen werden. Zwar bezeichnete Marie das Schloss als “kleines Eldorado” und liebte den romantischen Prachtbau. Doch bevor der Bau abgeschlossen war, verlor Hannover den Deutschen Krieg 1866. König Georg V. und seine Gattin verließen die Stadt. Trotz dieser eher traurigen Geschichte zieht es bis heute viele Urlauber in das neugotische Schloss. Das Gebäude ist einfach sehenswert!

Staatsoper

Die hannoveranische Staatsoper dient bis heute als Austragungsort für Opern aus aller Welt. Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet, war das Gebäude ursprünglich ein rein königliches Hoftheater. Heute können dort aber alle Bürger einen eleganten Abend mit eindrucksvollen Darbietungen genießen.

Skulpturen von Niki de Saint Phalle

Auch außergewöhnliche Kunst findet sich in Hannover. Aus den 1970er-Jahren stammen die “Drallen Nanas” namens Sophie, Caroline und Charlotte, die meterhoch in den Himmel ragen und als Sinnbild für kurvige Schönheiten und Weiblichkeit stehen. Aufgrund der auffälligen und bunten Darstellung brauchten die Hannoveraner ihre Zeit, um die “Nanas” in ihrem Stadtbild zu akzeptieren. Im Jahr 2000 wurde ihre Erschafferin, die Künstlerin Niki de Saint Phalle, sogar Ehrenbürgerin der Stadt.

Aktivitäten

In Hannover wird nicht langweilig. Wir haben Aktivitäten gesammelt, die den Aufenthalt nach der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten weiter versüßen.

Stadttour über den "Roten Faden"

Damit ihr euch einen ersten Einblick von Hannover verschaffen könnt, gibt es für Gäste und auch Einheimische einen so genannten “Roten Faden”. Diese rote Linie wurde auf das Straßenpflaster gemalt und führt euch etwas mehr als vier Kilometer durch die Stadt. Insgesamt 36 Sehenswürdigkeiten liegen hier auf dem Weg, dem ihr einfach folgen müsst. Für noch mehr Informationen zu den einzelnen Stopps könnt ihr euch die passende Broschüre in der Touristeninformation kaufen. Diese befindet sich direkt vor dem Bahnhof. Auch im Neuen Rathaus erhaltet ihr die Broschüre.

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Der Rote Faden neben dem Landtag

Alternative: Auch eine Hop on Hop off Stadtrundfahrt ist in Hannover möglich. Hier verschafft ihr euch den Überblick über die Stadt in bequemen Doppeldeckerbussen. Wie für dieses Konzept üblich, könnt ihr an jeder Sehenswürdigkeit beziehungsweise jedem Haltepunkt ein- und aussteigen.

Museenwelt erleben

Nach der Sightseeingtour ist vor der Museumstour, finden wir. Immerhin gibt es rund 40 Museen, Galerien und Ausstellungen in der Stadt. Eines der bedeutendsten Museen ist sicherlich das Sprengel Museum, das künstlerische Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert präsentiert. Hier könnt ihr euch Malereien von Künstlern wie Max Ernst, Max Beckmann oder Pablo Picasso ansehen. Ebenfalls für Kunstinteressierte bietet sich das Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst an. Hier findet ihr unter anderem Zeichnungen und Skizzen von Wilhelm Busch und Loriot. Über 40.000 Werke sind ausgestellt.

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Durchs Landesmuseum Hannover schlendern

Ganz andere Schönheiten sind innerhalb des Schlosses Marienburg zu bestaunen. In dem Prachtbau werdet ihr in die Vergangenheit entführt und lernt das Leben am Königshof kennen. Schaut euch zum Beispiel die eigene Königsbibliothek an und lasst euch von den Möbeln aus Silber begeistern. Auch im Landesmuseum Hannover könnt ihr sicherlich einige Zeit verbringen: Dort warten Exponate aus den Bereichen Völkerkunde, Naturkunde und Archäologie. In den Themenwelten wie KunstWelten oder NaturWelten erhaltet ihr nähere Informationen zum jeweiligen Gebiet.

Einkaufen

Die angeblich längsten Einkaufsstraßen in ganz Deutschland finden sich in der hannoveranischen Georgstraße und der Bahnhofstraße. Die Bahnhofstraße ist besonders, denn sie verfügt über zwei Ebenen, von der die untere die Niki de Saint Phalle Promenade markiert. Diese wurde zu Ehren der schon vorgestellten Künstlerin umbenannt. Beide Straßen verwöhnen euch mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten und kreuzen den lebendigen, zentralen Kröpcke-Platz. Dort gibt es noch mehr Geschäfte sowie behagliche Restaurants, Cafés und Bars für die kleine Pause. Eine weitere Einkaufsoption bietet sich an der Lister Meile. An Weihnachten findet ein besinnlicher Weihnachtsmarkt statt. Zu allen Jahreszeiten erwarten euch neben den Geschäften beeindruckend schöne Jugendstilhäuser und plätschernde Brunnen.

Erlebnis-Zoo Hannover

Vor allem mit Kindern lohnt sich ein Besuch im Erlebnis-Zoo Hannover. Dieser beheimatet über 2.000 Tiere aus mehreren Hundert Arten. Unterschiedliche Themenwelten zeigen euch die möglichst naturgetreu nachgebildeten Lebensräume der jeweiligen tierischen Bewohner. Freut euch auf viele Gehege, die völlig ohne Gitter auskommen. Außerdem könnt ihr spannenden Tierfütterungen zusehen oder eine Bootsfahrt durch den afrikanischen Kontinent unternehmen. Der Eintrittspreis ist zwar nicht ganz günstig, belohnt euch dafür aber mit einzigartig schönen Erlebnissen.

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Flamingos im Erlebnis-Zoo Hannover

Sea Life Hannover

Als Alternative oder Zusatz für Tierfreunde könnt ihr auch dem Sea Life Hannover noch einen Besuch abstatten. Hier läuft ihr unter anderem durch einen Glastunnel, um den eigentlichen Meeresbewohnern so nah wie möglich zu kommen. Selbst Tiere wie Haie könnt ihr hier gefahrlos aus nächster Nähe betrachten.

Natur

Grünen Lungen  sind in Hannover quasi überall zu finden. Wenn es noch etwas mehr Idylle sein darf, solltet ihr den Maschsee, den Tiergarten oder den Stadtwald besuchen.

Maschsee

Die Planungen, einen künstlichen See in Hannover zu errichten, gehen auf das späte 19. Jahrhundert zurück. Doch erst im Jahr 1934 nahmen die Ideen Gestalt an. Der See wurde ursprünglich angelegt, um Überschwemmungen durch die Stadtflüsse entgegen zu wirken. Heute ist der Maschsee ein beliebtes Naherholungsgebiet für Jung und Alt. Aktive Entspannung als Radtour entlang des Ufers oder pure Erholung durch ein kleines Sonnenbad sind gleichermaßen möglich. Zudem könnt ihr je nach Witterung im See schwimmen oder Wassersport wie Surfen betreiben. Rund um den See führt ein sechs Kilometer langer Weg, der sich auch für einen längeren Spaziergang anbietet.

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Maschsee von oben

Tiergarten

Auch der Tiergarten gilt als Naherholungsgebiet. Eingebettet in einen Park mit alten Bäumen fühlen sich Tierarten wie Rehe, Wildschweine, Vögel und sogar Fledermäuse auf rund 112 Quadratkilometern wie zu Hause. Gleichzeitig dient der Park als Ort der Ruhe und Entspannung, wenn ihr dem städtischen Trubel eine Weile entfliehen wollt.

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Grasendes Wild im Tiergarten

Stadtwald Eilenriede

Die Eilenriede ist Hannovers Stadtwald, der mit 640 Hektar gewaltig erscheint. Im Herzen der Großstadt führt er fast bis mitten ins Zentrum. Eine gute Gelegenheit, zwischen Einkaufsbummel und Besichtigungstour frische Waldluft zu atmen – und sich vielleicht auch auf dem Fahrrad oder zu Fuß auszutoben. Für Kinder gibt es Spielplätze, für Ruhesuchende gemütliche Liegewiesen. Tankt in dem schönen Wald noch einmal neue Energie, bevor es nach einem rundum gelungenen Urlaub heimwärts geht.

Reise-Infos

Für eure Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt braucht es nicht viel Vorbereitung! Geld wechseln, Visum beantragen, Flüge buchen… all das ist nicht nötig, denn das Gute liegt quasi vor der Tür. Ein paar wertvolle Tipps möchten wir euch trotzdem nicht vorenthalten, bevor ihr in den Hannover-Urlaub startet.

Reisezeit

Hannover ist ganzjährig sehenswert, jedoch gibt es einige Zeitpunkte mit besonderen Festen, die den Urlaub krönen könnten. Dazu gehört das Maschseefest im Sommer oder das Tiergartenfest am zweiten Wochenende im Oktober. Auch für den Weihnachtsmarkt, der Hannover ab Ende November/Anfang Dezember in ein stimmungsvolles Ambiente taucht, lohnt sich die Reise.

Anreise

Hannover gehört zu den Reisezielen, die ihr bequem mit der Bahn erreicht. Ab Hamburg ist es etwa eine Stunde Fahrt mit dem Zug, ab München müsst ihr rund fünf Stunden einplanen. Viele deutsche Großstädte verfügen sogar über Direktverbindungen in die niedersächsische Landeshauptstadt, sodass stressige Umstiege entfallen. Alternativ reist ihr mit dem Fernbus oder dem eigenen PKW an.

Fortbewegung vor Ort

Das gut ausgebaute Bus- und Bahnnetz bringt euch in Hannover schnell von A nach B. Empfehlenswert ist die Hannover Card, die euch gegen einen Pauschalpreis überall hinbringt und gleichzeitig Rabatte bei bestimmten, kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten erlaubt. Bei gutem Wetter könnt ihr euch auch ein Fahrrad mieten und die grünen Seiten Hannovers inklusive frischer Luft genießen.

Essen & Spezialitäten

In Hannover erwartet euch eine moderne, aber auch klassische Küche. Traditionelle Restaurants verwöhnen euch mit regionaler Kost. Dazu gehören Wildspezialitäten, Spargelgerichte oder leckere Trüffel. In der Markthalle Hannover gibt es zudem auf 4.000 Quadratmetern Fläche Lebensmittel aus aller Welt zu kosten. Weiterhin finden sich in der gesamten Stadt immer wieder international geprägte Restaurants, die zum Beispiel in die afrikanische oder italienische Küche entführen.

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In Hannover den Spargel nicht entgehen lassen

Hotels & Unterkünfte

In Hannover residiert ihr genau nach eurem Geschmack. Im Zentrum finden sich moderne City-Hotels, von denen aus ihr in wenigen Minuten im Getümmel seid. Zudem gibt es komfortable Business-Hotels in der Messestadt, die eine erholsame Nachtruhe versprechen und mit Annehmlichkeiten wie einem eigenen Fitnesscenter aufwarten. Wenn ihr etwas mehr Luxus genießen wollt, entscheidet euch für einen der Wellnesskomplexe mit Übernachtungsmöglichkeit nahe der grünen Oasen, die oft über einen eigenen idyllischen Hof oder Garten verfügen. Zwischen Pool und Sauna dürfen Körper und Geist hier auftanken. Für das kleine Budget sind Mittelklassehotels empfehlenswert.

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