Wildes Camping: Hier droht eine Gefängnisstrafe

Wildes Camping bedeutet Freiheit – und Risiko! In vielen Ländern Europas ist das wilde Campen illegal, die Strafen dafür sind happig und reichen bis zur Gefängnisstrafe. Wo ihr lieber auf den Zeltplatz oder ein Hotel ausweichen solltet, lest ihr hier.

Mit dem Wohnwagen oder Zelt einfach irgendwo in der Wildnis oder am Strand anhalten und das Lager aufschlagen: Davon träumen viele Reisende. Das wilde Campen bedeutet schließlich Abenteuer und Freiheit. Doch auch in der Wildnis sind Camper nicht vor der Bürokratie geschützt. Zahlreiche europäische Länder verbieten das wilde Camping und verhängen bei Verstößen saftige Strafen, wie eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung von Focus online zeigt. Die Ergebnisse der Untersuchung haben wir für euch zusammengefasst:

Deutschland
– je nach Bundesland gelten verschiedene Regelungen
– Strafen: das eigentliche Campen wird selten mit einem Bußgeld belegt, stattdessen gibt es Strafen für Müll und offenes Feuer (bis zu 500 Euro)

Österreich
– Wildes Camping ist verboten
– Strafen: bis zu 500 Euro, zudem droht die Konfiszierung des Zeltes

Italien
– Wildes Camping ist vor allem in Küstennähe und in touristischen Zentren verboten
– Strafen: bis zu 500 Euro

Frankreich
– Wildes Camping ist vor allem an Stränden und in touristisch erschlossenen Gebieten verboten
– Strafen: bis zu 1.500 Euro

Spanien
– strenges Wildcamping-Verbot
– Strafen: bis zu 800 Euro, in Einzelfällen bis zu 5.000 Euro (je nach Schwere des Verstoßes)
– besonders hart wird Wildcamping in Naturschutzgebieten und Naturparks bestraft

Kroatien
– strenges Wildcamping-Verbot
– Strafen: bis zu 3.000 kroatische Kuna (ca. 400 Euro) pro Nacht

Griechenland
– flächendeckendes Campingverbot außerhalb ausgewiesener Campingplätze
– Strafen: 150 Euro Verwaltungsstrafe, Verurteilung im Schnellgerichtsverfahren (Freiheitsstrafe von 3 Monaten oder eine vom Gericht bestimmte Geldstrafe)

Jede Regel kennt Ausnahmen…

In Italien beispielsweise dürfen Urlauber, die zu tief ins Glas geschaut haben, eine Nacht im Auto oder Wohnmobil auf speziell markierten Parkplätzen stehen. Zudem erlauben viele Länder zwar nicht das wilde Camping, wohl aber das Biwakieren. Dabei übernachten Reisende unter freiem Himmel oder in einer spartanischen Unterkunft wie etwa unter einer einfachen Plane.

Wo ist wildes Camping überhaupt noch erlaubt?

Längst nicht alle europäischen Länder stellen das wilde Campen unter Strafe. In der Schweiz beispielsweise darf zwar in Nationalparks, Wildruhezonen und Jagdbanngebieten nicht gezeltet werden, aber außerhalb davon gilt das sogenannte Jedermannsrecht. Dadurch dürfen Camper oberhalb der Waldgrenze sowie auf nicht landwirtschaftlichen Flächen außerhalb von Schutzgebieten übernachten. Ein solches Jedermannsrecht kennt auch Schweden: Hier dürfen Reisende an vielen Orten in der freien Natur übernachten, allerdings nicht auf Landwirtschaftsflächen, in Sichtweite von Wohnhäusern und in speziell gekennzeichneten Schutzgebieten. Das Jedermannsrecht gilt auch in Schottland. Wo es nicht erlaubt ist, weisen spezielle Schilder auf das Verbot hin. Zudem sollten Camper, die auf Privatgrund zelten möchten, die Zustimmung des Besitzers einholen.

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