Uruguay in Südamerika erleben

Uruguay, eine Perle Südamerikas, entpuppt sich rasch als Traumreiseziel für Ruhe und Entspannung in der schönen Natur. Die imposante Weltstadt Montevideo, ehemalige Fischerdörfer und Strände komplettieren das Bild. Gebt auch ihr dem zweitkleinsten Land Südamerikas eine Chance?

Woran denkt ihr, wenn ihr “Südamerika” hört? Wahrscheinlich an Brasilien oder Argentinien, die flächenmäßig größten Länder des Kontinents. Doch ganz in der Nähe verbirgt sich ein echter Schatz, wenn es um Urlaubsreisen geht: Uruguay! Das Land ist nur das zweitkleinste von Südamerika, muss sich aber hinsichtlich seiner Urlaubsatmosphäre und sehenswerten Städte hinter seinen großen Geschwistern nicht verstecken. Im Gegenteil: Wer einmal sein Herz für Uruguay geöffnet hat, will erst einmal nirgendwo anders hin.

Der Charme Uruguays liegt in der friedvollen Ruhe, die das Land verströmt. Viele Urlauber berichten von ihrem Weg zur Entspannung in der endlosen Weite der Pampa, die bei uns umgangssprachlich für eine Einöde stehen mag, hier aber die Grassteppe des Landes umschreibt. Auch die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Einheimischen begeistert immer wieder Reisende, die sich für Uruguay entscheiden. Das lockere Lebensgefühl wird durch die lange Tradition des Tangotanzens gepflegt. Seid ihr bereit, eure Hüften zu den lateinamerikanischen Klängen kreisen zu lassen? Uruguay präsentiert sich landschaftlich reizvoll mit der Pampa und einigen Stränden, immer wieder unterbrochen von interessanten Städten. Ihr findet sowohl ein ursprüngliches Flair in den (ehemaligen) Fischerdörfern als auch puren Luxus in Städten wie Punta del Este. Über 3,4 Millionen Einwohner leben insgesamt in dem Land, das nur etwa die Hälfte der Fläche von Deutschland erreicht. Dadurch lässt sich Uruguay in kurzer Zeit ausgiebig erkunden.

Die Weltstadt Montevideo als Hauptstadt Uruguays lockt mit einem Mix aus kolonialen Bauwerken und modernen Einkehrmöglichkeiten und eignet sich somit für Sightseeing-Fans und Shopping-Freunde. Punta del Este wird hingegen oft mit Monaco verglichen; ein luxuriöses Ambiente verwöhnt euch dort. Cabo Polonio bringt euch das ursprüngliche Uruguay näher, während Colonia del Sacramento als UNESCO-Welterbe begeistert und auf jeden Fall auf der Bucketlist stehen sollte. Hier zeigen wir euch die Städte und ihre vielen Gesichter im Einzelnen!

Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay und begrüßt euch mit vielen Grünflächen, einer Strandpromenade und einem lebendigen Stadtkern. In der Altstadt wandelt ihr auf den Spuren der Kolonial- und Art-Déco-Zeit; auch neoklassische Bauwerke sind hier zu finden. Sightseeing beginnt also am besten dort. Das Teatro Solís, die bedeutendste Landesbühne und gleichzeitig eines der größten Theater in ganz Südamerika, ist als prächtiger Bau unweigerlich mit dem Opernhaus in Mailand, der Mailänder Scala, zu vergleichen. Auch das bis 1935 höchste Gebäude des südamerikanischen Kontinents, der Palacio Salvo, ist in Montevideo zu besichtigen. Er ragt rund 105 Meter in die Höhe! Spannend für Wissenshungrige wird es in einem Museum, beispielsweise dem Museo Nacional de Artes Visuales, dem bedeutendsten Kunstmuseum, oder dem Maritime Museum of Montevideo.

Zum lebhaften Shopping in charmanter und historischer Atmosphäre ruft der Mercado del Puerto im Hafen der Hauptstadt. Er befindet sich in einer hübschen, antiken Markthalle und versorgt euch mit kunsthandwerklichen Schönheiten als besondere Souvenirs. Auch der Duft von regionalen Köstlichkeiten weht euch hier um die Nase.

Kaum zu glauben, dass Punta del Este vor einiger Zeit nicht mehr war als ein überschaubares Fischerdorf. Von diesem einstigen Charme hat sich der heutige Küstenort nicht viel behalten. Dafür wurde einiges so aufgewertet, dass ihr dort einen luxuriösen Komforturlaub verbringen könnt. Die Reichen und Schönen kommen nach Punta del Este, um in Luxushotels zu nächtigen oder mit ihren teuren Yachten auszufahren. Casinos laden zu einem aufregenden Nachtleben ein und in den Shoppingzentren könnt ihr ausgiebig einkaufen.

Ein Badeurlaub ist in Punta del Este ebenfalls möglich, wartet er doch mit gleich mehreren Stränden auf. Die Playa Brava ist eher wild und schroff. Sie zeigt sich daher als Paradies für Surfer und andere Wassersportler. Die Playa Mansa liegt in der zum Hafen gehörenden Bucht und eignet sich für vorsichtige Strandurlauber sowie für Familien. Stattet in Punta del Este auch dem heimlichen Wahrzeichen “Los Dedos” einen Besuch ab: Diese übergroße und einzigartige Hand, geschaffen durch den Künstler Mario Irarrázabal, ragt mysteriös aus dem Sand in den Himmel. Sie wurde sogar zu einem der bekanntesten Symbole Uruguays gewählt.

Tipp: Von Punta del Este aus empfehlen wir Boots- und Erkundungstouren zu den umliegenden Inseln, beispielsweise der Insel Lobos, wo ihr auf Seehunde und Seelöwen treffen könnt. Auch die vorgelagerte Insel Isla Gorriti könnte ein schönes Ausflugsziel sein.

Nach dem pulsierenden Flair der Hauptstadt Montevideo und dem luxuriösen Ambiente in Punta del Este geht es in Cabo Polonio deutlich ruhiger zu. Das Dorf befindet sich auf einer Halbinsel, die weder über eine Stromversorgung verfügt noch direkt an das Straßennetz angebunden ist. Stattdessen müsst ihr für den Besuch eine längere Strecke durch die Dünen zurücklegen. Diese wird durch Allradwagen oder – für fitte Urlauber – zu Fuß bewältigt. Auch ein Ausritt in Richtung Dorf bietet sich an. Sehenswert sind vor allem der weiße Leuchtturm und die Seelöwen, die sich rund um Cabo Polonio so richtig wohlfühlen. Klassische Sightseeing-Objekte gibt es hingegen ebenso wenig wie städtischen Trubel. Eben ein echtes Kleinod für die Ruhesuchenden unter euch!

Willkommen in der ältesten Stadt Uruguays am Rio de la Plata, die gleichzeitig UNESCO-Weltkulturerbe ist: Colonia del Sacramento begeistert mit einer historisch schönen Altstadt voller Bauten aus der Kolonialzeit, durch die verschlungene und größtenteils grün bewachsene Gassen führen. Auch hier gibt es überdies einen sehenswerten Leuchtturm. Von Colonia del Sacramento aus könnt ihr auch mit der Fähre einen Abstecher ins benachbarte Argentinien machen und gleich ein weiteres, südamerikanisches Land in eurem Urlaub kennenlernen.

Die Landschaft Uruguays ist überwiegend flach. Der höchste Berg misst nur rund 500 Meter. Dafür erstreckt sich die Pampa weitläufig zu euren Füßen: Perfekt für einen wenig schweißtreibenden Ausflug zu Fuß oder auf dem Rücken der Pferde! Die bunte Flora und Fauna Uruguays, die vom hier heimischen Nandu sowie von Wasserbüffeln, Gürteltieren oder Alpakas geprägt wird, ist dabei euer ständiger Begleiter. Wir stellen euch nachfolgend ein paar besonders schöne Ecken vor!

Der rund 3.000 Hektar große Nationalpark Santa Teresa verfügt über mehr als zwei Millionen Bäume – begebt euch auf einen spektakulären Streifzug durch das Idyll, wenn ihr euch für natürliche Sehenswürdigkeiten interessiert. Auch ein klassischer Hingucker ist dabei: Die alte Festung Fortaleza de Santa Teresa. Zudem werdet blühende und duftende Rosen auf dem Gelände finden. Wundert euch aber nicht, dass ihr zunächst einigen Soldaten gegenüberstehen werdet. Immerhin ist der Nationalpark teilweise Militärgelände.

Eine weitere landschaftliche Perle gibt es in diesem Naturschutzgebiet zu entdecken. Es ist wie der Nationalpark Santa Teresa rund 3.000 Hektar groß und befindet sich inmitten einer Steppe. Ein Wanderpfad führt quer durch das grüne und blühende Land. Auf rund 3,5 Kilometern könnt ihr die Landschaft mit sanften Hügeln und einem rauschenden Bach auf euch wirken lassen.

Neben den Städtetrips und Naturerkundungen freuen wir uns, euch weitere Freizeitaktivitäten vorzustellen. Diese sind prädestiniert für einen rundum gelungenen und unvergesslichen Uruguay-Urlaub!

Die abgeschiedene Ruhe Uruguays hat euch noch nicht richtig erreicht? Mehr Entspannung als in den Thermalquellen gibt es fast nicht! Daher empfehlen wir für die maximale Erholung einen Besuch der Thermen von Daymán, nahe von Salto, an der Grenze zum Nachbarland Argentinien. Das Wasser der Thermalquelle erreicht über 40 Grad Celsius.

Alternativ könnt ihr auch die Thermen von Guaviyú für eine Auszeit nutzen. Immerhin rund 28 Grad Celsius warm umgibt euch hier das angenehme und mineralstoffhaltige Wasser, das sich wohltuend auf so manches körperliches Leiden auswirken soll.

Die Uruguayer wissen, wie man feiert! Zu den Klängen des Tangos, der angeblich in diesem Land erfunden wurde, schwingt ihr am besten in Montevideo oder Punta del Este das Tanzbein. In der Hauptstadt Uruguays spielt sich das Nachtleben hauptsächlich in der Altstadt ab. In Punta del Este gibt es fast überall die Gelegenheit für einen Bar- oder Casinobesuch.

Die Fußballkultur in Uruguay ist fast schon legendär. Wer im Profi-Fußball Erfolge feiert, wird hier nahezu zu einem Nationalhelden erklärt. Wenn auch euer Herz für den Ballsport schlägt, solltet ihr in Montevideo das Estadio Centenario und das dazugehörige Football Museum besuchen. Einerseits erlebt ihr hier die aufregende Stadion-Atmosphäre hautnah, andererseits erfahrt ihr wichtige Daten und Fakten aus der Geschichte des Fußballs.

Ein ganz anderes, spannendes Museum findet sich in dem Ort Tacuarembó. Das Museo del Indo y del Gaucho präsentiert verschiedene Kunstsammlungen der Gauchos und indigenen Bevölkerung in Uruguay. Freut euch auf Ausstellungsstücke wie aus Knochen gefertigte Hocker oder spezielle Accessoires der indigenen Völker. Übrigens:  Gauchos sind so etwas wie das südamerikanische Pendant der bekannten nordamerikanischen Cowboys.

Fühlt euch wie ein echter Westernheld, wenn ihr eine traditionelle Estancia besucht! Diese südamerikanische Antwort auf die US-amerikanische Ranch bringt euch das Leben eines Gauchos aus erster Hand näher. Nutzt die Gelegenheit für einen Ausritt, wenn ihr sattelfest seid, oder mietet ein Mountainbike für eine abenteuerliche Tour durch die Pampa auf dem Drahtesel. Mit diesen Eindrücken wird euch der Abschied von Uruguay sicher besonders schwerfallen!

Hat euch Uruguay im Sturm erobert und ihr übt bereits leidenschaftlich Tango? Dann habt ihr nun die  Gelegenheit, alle verfügbaren Reise-Infos auf einen Blick zu erhalten. Mit diesen Fakten im Gepäck kann der Uruguay-Urlaub am fast anderen Ende der Welt auf jeden Fall beruhigt beginnen.

Für einen Badeurlaub empfehlen wir eine Reise zwischen Ende November und Anfang April – dann ist Sommerzeit in Uruguay und die Bedingungen für einen Strandurlaub sind ideal. Für alle anderen Planungen könnt ihr ganzjährig anreisen. Im Winter sinkt das Thermometer nicht unter 13 Grad, somit sind auch dann Wanderungen und Erkundungstouren ohne Frieren möglich.

Ihr benötigt kein Visum für die Einreise, sondern lediglich einen Reisepass. Dieser muss noch mindestens sechs Monate lang gültig sein. Die Währung ist der uruguayische Peso (UYU). Doch keine Sorge: Ein Geldwechsel ist ebenso möglich wie die Zahlung mit der Kreditkarte in den größeren Städten.

In Uruguay befinden sich gleich zwei internationale Flughäfen: einmal bei Montevideo und einmal in Punta del Este. Leider müsst ihr für die Anreise aber einen Flug mit Zwischenstopp in Kauf nehmen. Ab Deutschland gibt es keine Direktflüge. Meist sind daher Reisezeiten von 16 bis sogar 24 Stunden erforderlich – aber es lohnt sich! 😉

Tipp: Wenn ihr euren Argentinien-Urlaub mit Uruguay verbinden wollt, fliegt zunächst nach Buenos Aires. Ab Frankfurt am Main gibt es Direktflüge in die argentinische Hauptstadt. Von dort aus bringen euch Fähren oder Busse nach Uruguay.

In Uruguay fahrt ihr überwiegend Bus. Die Verkehrsmittel sind komfortabel und meist sogar klimatisiert, sodass auch längere Strecken bei Hitze kein Problem sind. Innerhalb der Städte wie Montevideo könnt ihr viele Distanzen auch zu Fuß bewältigen. In der Pampa empfiehlt sich ein Ausritt oder ein Mietfahrrad.

Die Landessprache in Uruguay ist Spanisch. Habt ihr die spanische Sprache schon einmal gelernt, reicht meist ein kleiner Auffrischungskurs vor dem Urlaub. Doch auch mit Englisch kommt ihr in bestimmten Gebieten, gerade in den bei Urlaubern beliebten Hauptorten, gut weiter. Sogar auf Deutschsprechende könnt ihr gelegentlich treffen.

Uruguay ist eines der sichersten Reiseländer, dennoch solltet ihr in den Großstädten vorsichtig sein. Wer gut sichtbare Wertgegenstände mit sich herumträgt, geht das Risiko eines Überfalls ein. In Hinblick auf Impfungen wird eine Absicherung gegen Hepatitis A und Hepatitis B (bei Langzeitaufenthalten) mehr als empfohlen.

In Uruguay haben es Vegetarier und Veganer schwer – denn Fleisch dominiert in der Landesküche. Auch auf Sandwiches oder in den meisten Eintöpfen findet ihr das hier sehr beliebte Rindfleisch. Durch spanische und italienische Einflüsse könnt ihr aber auch eine deftige Pasta oder Pizza aus der italienischen Küche sowie Gazpacho genießen. Zudem sind Meeresfrüchte weit verbreitet; beispielsweise in einem leckeren Risotto.

Je nach Budget solltet ihr euch unterschiedliche Orte für die Übernachtung aussuchen. Wenn ihr puren Luxus mögt und eure Reisekasse gut gefüllt ist, könnt ihr ein Hotel in Punta del Este buchen. Die edlen und modernen Komplexe übertreffen sich gegenseitig mit ihrer exklusiven Ausstattung und lassen euch einen Luxusurlaub vom Feinsten erleben. Budgetschonender ist hingegen der Aufenthalt in Montevideo oder Colonia del Sacramento. Wählt ihr ein Hotel in der jeweiligen Altstadt, seid ihr überdies direkt mitten im Geschehen.