Koh Phi Phi in der Andamanensee

Spätestens seit „The Beach“ im Jahr 2000 in die Kinos kam, gehört Koh Phi Phi zu den berühmtesten Inselgruppen der Welt. Sie besticht mit einzigartigen Felslandschaften sowie Traumstränden, wie sie perfekter nicht sein könnten, und gehört zu den schönsten Orten Thailands. Wenn ihr Sonne, Strand und Palmen sucht und euch über eine spannende Unterwasserwelt sowie tolle Freizeitmöglichkeiten freut, ist Koh Phi Phi die richtige Wahl.

Genau genommen ist Koh Phi Phi – auch Ko Phi Phi oder Koh Phee Phee – nicht nur eine Insel, sondern eine Inselgruppe. Sie liegt vor der Westküste im Süden von Thailand in der Andamanensee. Die Hauptinsel heißt Koh Phi Phi Don. Sie ist umgeben von mehreren kleinen Inseln, von denen einige nur von wenigen Fischern bewohnt werden. Was Koh Phi Phi so besonders und auch so berühmt macht, sind die skurrilen Felsformationen, die stellenweise aus dem Wasser ragen, sowie die Steilwände, welche auf den Inseln zu finden sind und bis zu 24 Meter tief ins Meer abfallende Klippen bilden. Sie umfassen malerische Buchten mit weißem Sand und ringsherum weist Koh Phi Phi zahlreiche Korallenriffe mit riesiger Artenvielfalt auf. Für einen klassischen Badeurlaub ist die thailändische Insel daher ebenso perfekt wie zum Tauchen oder für Wanderungen durch die Natur.

Um diese einmalige Landschaft zu schützen, gehört eine Fläche von 390 Quadratkilometern rund um die Inselgruppe zum sogenannten Hat Noppharat Thara-Mu Ko Phi Phi National Park. Denn das Ökosystem auf den Inseln sowie im Wasser ist empfindlich und fühlt sich durch großen Besucherandrang schnell gestört. Deshalb wurde die berühmte Maya Bay, in der der Film „The Beach“ gedreht wurde, ab dem Jahr 2018 für Touristen gesperrt, damit sich die Natur erholen kann. Denn die Tagesbesucher aus aller Welt haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ab 2021 soll die Maya Bay wieder zugänglich sein. Das bedeutet aber nicht, dass Koh Phi Phi nicht auch andere sehenswerte Highlights hat, die mehr Ruhe versprechen. Es gibt sogar luxuriöse Hotels, die so abgelegen sind, dass sie nur mit einem Boot erreicht werden können. Andererseits gibt es aber auch lebendigere Orte auf Koh Phi Phi, die als Anlaufstelle für Rucksacktouristen aus aller Welt gelten und einen ganz eigenen Flair ausstrahlen. Auf der Trauminsel in der Andamanensee findet also sprichwörtlich jeder genau das, wonach er sucht.

Lange Zeit galt Koh Phi Phi offiziell als unbewohnt. Erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts siedelten sich einige Fischer mit ihren Familien an, doch richtige Städte haben sich nie gebildet. Stattdessen ist heutzutage der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Inseln und dementsprechend findet ihr vor allem Ansammlungen von Unterkünften rund um ihre schönsten Strände. Welche das sind, erfahrt ihr hier.

Die kleine Insel mit dem Namen Bamboo Island bezaubert durch Ruhe und Abgeschiedenheit. Vor allem, wer ein bisschen den Strand entlang läuft, kann hier Privatsphäre vor einer karibischen Kulisse mit weißem Sandstrand, grünen Palmen sowie türkisfarbenem Wasser genießen. Auch unter der Wasseroberfläche gibt es auf Bamboo Island allerhand zu entdecken, sodass ihr Schnorchel und Tauchflossen einpacken solltet.

Dieser Strand ist der Inbegriff der Traumstrände, wegen denen ihr vermutlich nach Koh Phi Phi gekommen seid. Hier wartet auf euch eine bunte Unterwasserwelt, türkisfarbenes Meer und weißer Sand, der feiner nicht sein könnte. Einige Palmen sowie Mangroven sorgen für angenehmen Schatten und auch das Wasser verspricht Abkühlung, beispielsweise bei einer Runde mit dem Schnorchel über das Korallenriff. Einige Bars sowie Restaurants mit leckerem thailändischen Essen sorgen zudem für das leibliche Wohl.

Tagsüber unscheinbar und ruhig; in der Nacht eine bebende Tanzfläche. Das ist der Lo Dalam Beach, der sich zu einem Hotspot für junge Leute entwickelt hat, die aus aller Welt hierher kommen, um gemeinsam zu feiern. Dann spielt hier laute Musik und es gibt die für Thailand typischen Feuershows. Tagsüber präsentiert sich der Lo Dalam Beach hingegen überraschend ruhig, als beschauliche Bucht mit glasklarem Wasser, das zu einer Abkühlung einlädt.

Von der Maya Bay habt ihr weiter oben schon gelesen. Die Maya Bay liegt in einer Lagune auf der kleineren Insel Koh Phi Phi Leh, wo in den letzten Jahren mehr als 20.000 Korallen neu angesiedelt wurden. Ein Besuch in der Maya Bay ist derzeit nicht möglich, damit sich das Ökosystem noch weiter erholen kann. Doch Koh Phi Phi hat Alternativen zu bieten, die ebenso schön sind, wenn auch weniger bekannt.

Mit dem Boot kann die kleine Moskito Island erreicht werden. Sie besitzt einen Strand mit feinem Sand und idealen Bedingungen zum Schnorcheln. Die hohen Felswänden sorgen dabei für eine faszinierende Kulisse, aber auch dafür, dass der Strand fast immer im Schatten liegt. Wer also bewusst eine Weile der Sonne entfliehen möchte, ist auf Mosquito Island genau richtig.

Um zum Nui Beach zu gelangen, müsst ihr vom Lo Dalam Beach auf der Hauptinsel von Koh Phi Phi mit einem Boot übersetzen. Ob ihr dabei ein Kayak, ein Wassertaxi oder eines der Langheckboote nehmt, ist euch selbst überlassen. Die Mühe lohnt sich in jedem Fall, denn der Nui Beach liegt in einer ruhigen, beinahe unberührten Bucht mit weißem Sand vor einer schwarzen Felskulisse. Vorgelagert befindet sich zudem eine beeindruckende Felsinsel namens Nui Rock, die als eines der schönsten Tauchreviere in der Andamanensee gilt. Aufgrund der Abgeschiedenheit sind in der Regel nur wenige Menschen am Nui Beach und wer will, kann sogar die noch abgelegenere Loh Lana Bay besuchen, die nur bei Ebbe über einen Kletterpfad erreichbar ist.

Ein Strand in einer Lagune, davon träumen viele Menschen, wenn sie nach Koh Phi Phi kommen – und darauf müsst ihr nicht verzichten, obwohl die Maya Bay gesperrt ist. Denn auch die Wang Long Bay liegt in einer malerischen Lagune und weist einen kleinen Strand auf, der vom offenen Meer aus nicht sichtbar ist. Hier, im Süden der Hauptinsel, könnt ihr diese unglaubliche Kulisse in Ruhe sowie abseits des Massentourismus genießen. Oder ihr schnappt euch die Tauch- oder Schnorchelausrüstung und begebt euch ins Wasser, um die  bunten Meeresbewohner, die sich in den Korallen tummeln, zu entdecken.

An Bilderbuchstränden mangelt es Koh Phi Phi also nicht, weshalb die meisten Reisenden für einen klassischen Strandurlaub oder zum Tauchen beziehungsweise Schnorcheln auf die thailändische Insel kommen.  Das bedeutet aber nicht, dass es nicht noch weitere Highlights gibt.

Der Ao Ton Sai ist der wichtigste Pier von Koh Phi Phi, wo zahlreiche Fähren, Wassertaxen & Co anlegen. Am Pier findet ihr zudem einen der lebendigsten Orte der Insel. Dort tummeln sich allerhand Besucher sowie Einheimische und es bieten sich euch viele Restaurants und Bars, falls ihr Lust habt, das Nachtleben der sonst eher ruhigen Koh Phi Phis zu testen.

Am Monkey Beach findet ihr genau das, was sein Name verspricht: Einen Strand voller Affen, die hier leben und gegenüber den Besuchern nicht allzu schüchtern sind. Diese zu füttern, ist zwar verboten, aber einige spektakuläre Fotos lassen sich durchaus schießen und der Tag am Monkey Beach wird für euch sicherlich zu einer unvergesslichen Erinnerung.

Am Eingang zur Lagune, in der sich die Maya Bay befindet, erhebt sich die Phi Leh Wall. Sie ist nicht nur über Wasser ein beeindruckender Anblick, sondern gilt zugleich als einer der besten Spots zum Tauchen und Schnorcheln. Mit etwas Glück, könnt ihr dort Muränen, Schildkröten und sogar kleine Haie entdecken. Zudem gibt es einen winzigen und unbekannten Strand, an dem ihr anschließend kurz entspannen könnt, bevor ihr auf die Hauptinsel zurückkehrt.

Durch die zahlreichen Korallenbänke und die einzigartige Landschaft vor der Inselgruppe Koh Phi Phi wurde hier ein Nationalpark errichtet. Hier bieten euch viele spannende Unterwasserwelten außergewöhnliche Gelegenheiten zum Schnorcheln und Tauchen. Die angenehmen Wassertemperaturen ermöglichen euch, weitläufige Riffs oder sogar ein Schiffswrack in Ruhe zu erkunden – wofür ihr jedoch teilweise einen Tauchschein benötigt. An der einen oder anderen Stelle sind zudem noch die verheerenden Folgen des Tsunamis im Jahr 2004 ersichtlich.

Von oben betrachtet, könnt ihr die gesamte Pracht dieser Landschaft überblicken. Eine kleine Wanderung zu einem der Aussichtspunkte lohnt sich daher, um einen Blick über die Inselgruppe zu werfen. Dafür habt ihr drei Aussichtspunkte zur Auswahl und jeder für sich ist vielversprechend. Da sie alle auf demselben Weg verteilt liegen, könnt ihr sie perfekt miteinander verbinden. Der Weg ist gut ausgeschildert und beginnt am Phi Phi Arboreal Resort.

Obwohl die Maya Bay nicht besucht werden kann, lohnt sich der Abstecher nach Phi Phi Leh, allein schon aufgrund des Viking Cave. Er befindet sich im Nordosten der kleinen Insel und kann mit einem Boot angesteuert werden. Es handelt sich um eine Höhle, die ihr von innen besichtigen könnt und in der sich historische Wandmalereien befinden. Es ist aber auch das Zusammenspiel von den gewaltigen Felsen und dem tiefblauen Wasser, welche den Viking Cave zu einer so faszinierenden Sehenswürdigkeit macht.

Es gibt also viel zu sehen auf den Koh Phi Phi, aber auch viel aktiv zu erleben. Wenn ihr nicht den ganzen Tag am Strand liegen und baden möchtet, könnt ihr rund um die Inselgruppe auch allerhand Aktivitäten unternehmen. Nachfolgend haben wir unsere Favoriten für euch zusammengestellt.

Jede der kleinen Inseln von Koh Phi Phi hat ihren eigenen Charme, weshalb sich das Inselhüpfen lohnt, um diese einzigartige Landschaft auf eigene Faust zu erkunden. Am besten nehmt ihr euch dafür ein Wassertaxi, beispielsweise in Gestalt eines traditionellen Langheckboots und lasst euch über den Tag verteilt von einer Insel zur nächsten bringen.

Wer sich für Kampfsport begeistern kann, findet in Tonsai Village ein weiteres Highlight. In der Reggae Bar werden hier regelmäßig Muay Thai Wettkämpfe ausgetragen, sowohl von Amateuren als auch von Profis. Wenn gewünscht, könnt ihr entweder im Publikum mitfiebern oder sogar selbst mitmachen.

Die Felsformationen und Steilklippen rund um Koh Phi Phi laden zum Klettern ein. An mehreren Orten der Insel könnt ihr entsprechende Kurse oder Ausflüge buchen. Wer erfahren genug ist und die richtige Ausrüstung bereits dabei hat, kann natürlich auch auf eigene Faust die Felsen erklimmen.

Koh Phi Phi ist keine typische „Partyinsel“. Wenn ihr danach sucht, findet ihr aber auch hier Gelegenheiten, um mit Gleichgesinnten aus aller Welt zu feiern. Es lohnt sich daher, zumindest für einen Abend an einer der legendären Strandpartys teilzunehmen, um die Insel von einer ganz anderen Seite zu erleben.

Wie bereits deutlich geworden ist, ist Koh Phi Phi ein regelrechtes Paradies für Schnorchler und Taucher. Einen Blick in die bunte Unterwasserwelt mit ihren Korallen sowie exotischen Tierarten solltet ihr euch daher nicht entgehen lassen. Auch einen Tauchkurs könnt ihr machen, wenn gewünscht, denn am Pier in Tonsai Village befinden sich gleich mehrere Tauchschulen. Sie bieten auch geführte Ausflüge an.

Ein Urlaub in Thailand auf Koh Phi Phi wird häufig mit Abstechern zu anderen Orten verbunden, ein Muss ist das nicht. So oder so, solltet ihr für die Reise einige Dinge beachten. Hier erfahrt ihr, welche das sind.

Das Klima in der Andamanensee ist geprägt von einer Trocken- und einer Regenzeit. Die beste Reisezeit befindet sich daher in den trockenen Monaten zwischen Dezember und März. Auch der November und der April werden noch von einigen Reisenden genutzt, um abseits der Hochsaison nach Koh Phi Phi zu kommen. Zwischen Mai und August ist es auf den Inseln feucht, aber heiß. Wer also mit Niederschlag kein Problem hat, diesen vielleicht sogar als willkommene Abkühlung sieht, kann auch in diesen Monaten die Reise antreten. Im September und Oktober fallen hingegen so große Niederschlagsmengen, dass von einem Besuch eher abzuraten ist. Prinzipiell herrschen auf Koh Phi Phi ganzjährig warme Temperaturen von durchschnittlich 28 Grad Celsius und eine Wassertemperatur von angenehmen 21 Grad Celsius. Perfekte Bedingungen also für einen Badeurlaub.

Nach Koh Phi Phi könnt ihr entweder direkt aus Deutschland oder von anderen Orten in Thailand reisen. Fähren setzen beispielsweise von Phuket oder Krabi über. Alternativ kann Koh Phi Phi mit einem Wasserflugzeug angeflogen werden.

Vor Ort sind die Entfernungen klein und die Straßen rar. Am einfachsten seid ihr auf den Inseln daher zu Fuß, mit einem Fahrrad oder mit gemieteten Transportmitteln wie Mopeds beziehungsweise Golfkarts unterwegs. Möchtet ihr das Meer vor einer der Inseln erkunden, ist das Boot euer Fortbewegungsmittel der Wahl. Dieses kann unter anderem ein traditionelles Langheckboot, ein Motorboot oder ein Kayak sein.

Überall auf Koh Phi Phi findet ihr kleinere sowie größere Hotels. Diese reichen von günstigen Unterkünften für Rucksackreisende bis hin zu luxuriösen Anlagen für wohlhabende Gäste. Auch könnt ihr frei wählen, ob ihr auf einem belebteren Part der Inseln übernachten möchtet oder die völlige Ruhe sucht. Wie bereits erwähnt, gibt es sogar Resorts, die nur mit dem Boot erreichbar sind und daher eine maximale Privatsphäre bieten. Ihr könnt also frei nach dem eigenen Geschmack und Budget entscheiden, wie ihr auf Koh Phi Phi übernachten möchtet.