Alcúdia: Einmal Mallorca light

Die Hafenstadt Alcúdia besticht mit ihrer malerischen Bucht, familienfreundlichen Stränden und reichlich Sehenswürdigkeiten für Kulturhungrige. Dabei ist das Flair gemütlicher und weniger überlaufen als in anderen Ferienorten Mallorcas, so dass sich Alcúdia auch für Ruhesuchende bestens eignet.

Im Norden der beliebten Ferieninsel Mallorca erwartet euch ein echtes Urlaubs-Idyll: Die so genannte “Stadt auf den Hügeln”, Alcúdia. Die Lage auf einer Bergkette verlieh dem Ort den Namen, der sich vom arabischen Begriff “Al-Qudiya” ableitet. Anmutig erhebt sich die Stadt über der herrlichen Bucht von Alcúdia, die nur durch eine Halbinsel von einer weiteren Bucht abgegrenzt wird und zu den schönsten auf ganz Mallorca gehört.

Alcúdia besitzt einen eher modernen Charakter – abgesehen natürlich von der historischen Altstadt, die euch mit der antiken Stadtmauer unweigerlich in die Vergangenheit katapultiert. Der Ort befindet sich rund 55 Kilometer von Palma de Mallorca entfernt und macht vor allem aufgrund der guten Wasserqualität und seichten, ausgedehnten Stränden von sich reden. Die Hauptaktivitäten während eines Urlaubs in dieser Region? Baden und genießen!

In Alcúdia geht es im Vergleich zu Palma de Mallorca gemütlich und ursprünglicher zu. Erlebt die Gastfreundschaft der Einheimischen, freut euch auf das Bad im Meer und den weichen Sand unter euren Füßen, ohne allzu viel Trubel um euch herum. Ruhige Badeurlauber, Familien mit Kindern und auch Naturliebhaber werden die Gegebenheiten vor Ort in Alcúdia sicherlich lieben!

Durch den historischen Altstadtkern kann die Stadt ebenfalls bei Kultururlaubern punkten. Natürlich ist es auch möglich, in und am Wasser sportlich aktiv zu werden oder die Insel bei einer Wanderung zu erkunden. Zu guter Letzt erweist sich Alcúdia aufgrund des malerisch gelegenen und anspruchsvollen Golfplatzes als potenzielles Lieblingsziel für passionierte Golfspieler.

Klassische Sehenswürdigkeiten sind in Alcúdia zwar vergleichsweise rar gesät, dafür aber umso schöner. Erste Anlaufstelle für Kulturreisende sollte die Altstadt mit ihren historischen Kirchen und der auffälligen Stadtmauer sein. Wir finden aber auch den Hafen und die Ausgrabungsstätten von Pollentia sehenswert und verraten euch, was euch dort erwartet!

Alcúdias Altstadt wird fast komplett von einer teilweise begehbaren Stadtmauer umschlossen. Im Inneren dieser Stadtmauer schlendert ihr durch alte Gassen und genießt die Autofreiheit. Hier ein kleiner Snack in einem Café, dort ein Blick auf ein antikes Bauwerk… so lässt es sich leben! Besonders schön finden wir übrigens die Kirche Sant Jaume, die als Teil der Stadtmauer bereits seit dem späten 19. Jahrhundert das Bild prägt. Ein vorheriger Kirchenbau soll sogar auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Auch der begehbare Teil der Mauer ist ein Highlight, denn von dort aus genießt ihr eine tolle Aussicht.

Der Hafen von Alcúdia besticht mit Lebendigkeit und Vielfalt. Frische Fischgerichte und Snacks stillen euren Hunger nach dem Sightseeing in der Altstadt von Alcúdia, während ein Spaziergang am Yachthafen wunderbar erholsam sein kann. Zwischen eleganten Restaurants, hippen Bars und der Anlegestelle für kleine Sportboote könnt ihr außerdem das ein oder andere Souvenir erwerben.

Eine ehemalige Siedlung und ein Museum sind Teil der Ausgrabungsstätten der einst römischen Stadt Pollentia. Sie befindet sich am Stadtrand Alcúdias und gilt als Vorreiter der heutigen Hafenstadt. Schaut euch beispielsweise die Überreste von Tempeln, einem Theater und klassischen, römischen Wohnhäusern an, die erst im 16. und 17. Jahrhundert entdeckt wurden. Im Museum könnt ihr Schätze wie alte Gefäße aus Ton oder römischen Schmuck begutachten. Ihr könnt die Stätten auf eigene Faust erkunden oder eine geführte Tour buchen und noch mehr Interessantes erfahren!

Die Bucht von Alcúdia erstreckt sich über etwa 30 Kilometer – genügend Platz, um eine ruhige Stelle zum Sonnenbaden, Schwimmen oder Wassersporteln zu finden! Doch auch abseits der Bucht haben wir ein paar Strandtipps für euch gesammelt. Auch ein Kieselstrand ist vorhanden.

Gemeinsam mit der Playa de Muro markiert die Playa de Alcúdia die größte Sandfläche Mallorcas. Und was für eine! Der Strand ist breit, feinsandig, hell und verfügt über flaches Wasser, das bis weit ins Meer hineinreicht und somit perfekt für Familien mit Kindern geeignet ist. Zudem gibt es Gelegenheiten für Segler, Windsurfer und Abenteuerlustige, die sich auf dem Bananenboot beweisen möchten. Vielleicht wollt ihr außerdem einmal Stand-up-Paddling ausprobieren?

Allgemein herrscht zwar eine lebendige, aber doch vergleichsweise gemütliche Atmosphäre. Wer ausufernde Partys sucht, ist in der Bucht von Alcúdia jedenfalls vollkommen falsch. Stattdessen könnt ihr hier einen ruhigen und entspannten Badeurlaub verleben.

Die Playa de Alcúdia geht im Süden in die Playa de Muro über. Diese liegt in einem Dünengebiet und ist ebenfalls flach abfallend. Allgemein ist die Atmosphäre sehr ähnlich wie an der Playa de Alcúdia; so gibt es auch hier Gelegenheiten für Wassersport (fast) jeder Art. Am Strand selbst warten Beach-Volleyball-Felder auf aktive Urlauber. In der Nähe der Playa de Muro befindet sich zudem das malerische Can Picafort, ein weiteres, reizvolles Ausflugsziel für Fans des eher ursprünglichen Mallorca.

Die Platja des Morer Vermell liegt im Norden von Alcúdia in einer naturbelassenen Umgebung, die von Wäldern und Bergen geprägt wird. Zwar gibt es keinerlei Restaurants oder Angebote rund um den Wassersport, dafür noch mehr Ruhe und Erholung als in der Bucht von Alcúdia. Das flache Wasser kann locker mit anderen, familienfreundlichen Stränden mithalten. Insgesamt findet ihr auf rund 200 Metern Länge weichen Sand für eure sonnige Auszeit.

Freunde von Kieselstränden aufgepasst: Hier kommt unser Tipp für euch! Der Alcanada-Strand punktet nicht nur mit Kies statt Sand, sondern auch mit einem unverkennbaren Ausblick auf die Illa d’Alcanada. Die vorgelagerte Insel hat einen Leuchtturm und ist durch das meist nur 1,5 Meter tiefe Wasser im Grunde sogar zu Fuß zu erreichen. Wer sich auf einem der schönsten Golfplätze auf Mallorca austoben möchte, ist in Alcanada ebenfalls richtig. Gleich hinter dem Strand befindet sich ein 18-Loch-Kurs, der zu den anspruchsvollsten Golfplätzen Europas zählt.

Ihr habt die Sonne Alcúdias schon reichlich ausgekostet, eure Bahnen im Meer gezogen und alles Wichtige besichtigt? Dann wird es Zeit für Freizeitbeschäftigungen, die darüber hinaus gehen! Wir hätten da ein paar Tipps für Shopping-Fans, Party-Freunde, Kultururlauber, Naturliebhaber und Familien, die wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Shoppen und bummeln macht in Alcúdia richtig viel Spaß, denn ihr schlendert durch malerische Gassen. Eine Erinnerung an den Urlaub findet ihr in den Souvenirgeschäften in der Altstadt und am Hafen. Unser Tipp: Werft unbedingt auch einen Blick in die kleinen Geschäfte der örtlichen Maler, die ihre Kunstwerke anbieten! Vielleicht ergattert ihr hier ein besonderes Souvenir, das nicht jeder hat.

Wenn ihr euch nach mallorquinischen Speisen und frischen Früchten sehnt, solltet ihr hingegen den Markt anvisieren. Dieser findet immer dienstags und sonntags morgens ab 8:30 Uhr statt. Ebenfalls in der Altstadt kommt es dann zu lauten Verhandlungen.

Anders als am Ballermann wird in Alcúdia eher zurückhaltend gefeiert. In den Bars der Altstadt geht es locker-lässig zu, es gibt fruchtige Cocktails und Snacks bis zum Abwinken. Wenn ihr lieber das Tanzbein schwingen wollt, solltet ihr die Straßen rund um den Hafen aufsuchen. Dort befinden sich die meisten Clubs und Diskotheken.

Ihr sehnt euch nach noch mehr Kultur, als die Altstadt und die Ausgrabungsstätten zu bieten haben? Dann haben wir drei Museumstipps für euch:

1. Das Museum Sa Bassa Blanca auf der Halbinsel La Victoria: Im Zentrum des rund 16 Hektar großen “Museums zum Anfassen” befindet sich ein im maurisch-hispanischen Stil gebautes Gebäude mit Gemälden und Skulpturen. Dazu gibt es einen Rosengarten und einen Skulpturenpark, der mit überdimensionierten Tierfiguren und einer golden glänzenden Barbie nicht nur Kindern Spaß macht.
2. Das Museum Dionís Bennàssar: Das ehemalige Wohnhaus des gleichnamigen Malers zeigt euch sowohl seine Möbel und persönlichen Gegenstände als auch seine Kunstwerke.
3. Das Museum Martí Vicenc: Dieses Museum trägt ebenfalls den Namen des Künstlers, dem es gewidmet wurde, und präsentiert unter anderem Kunstwerke wie Webstühle.

Wanderungen in der Gegend um Alcúdia können wunderbar bereichernd sein! Die Bergregion Serra Tramuntana verwöhnt euch mit idyllischen Wanderwegen quer durch eine reiche und bunte Flora. Der höchste Berg Mallorcas befindet sich ebenfalls in Reichweite und lässt euch bei einer Wanderung ins Schwitzen kommen. Viele Urlauber entscheiden sich allein wegen der eindrucksvollen Naturwelt für diese Gegend Mallorcas.

Alternativ besucht ihr – auch etwas entspannter bei einem Spaziergang – den Naturpark Albufera im Süden von Alcúdia. Das Feuchtgebiet kann nach einer kurzen Anmeldung erkundet werden. Gerade Vogelbeobachter werden hier aufgrund der vielseitigen Tierwelt auf ihre Kosten kommen.

Darf es etwas Abwechslung sein, vielleicht für Reisende mit Kindern? Hier kommt sie: Wir empfehlen den lustigen Hidropark mit seinen verschiedenen Rutschbahnen und mehreren Pools. Unter den Rutschbahnen befinden sich Besonderheiten wie Schaumrutschen und eine Spirale. Die Pools zeigen sich als Wellen- oder Strandpool sowie als Schwimmgelegenheit speziell für Kinder. Der Wasserpark befindet sich in der Nähe des Hafens von Alcúdia und ist eine schöne Ergänzung zum Badeurlaub in der Bucht.

Ihr habt noch immer Zeit für Erkundungstouren? Dann ab auf die östlich gelegene Nachbarinsel Mallorcas! Die Fähren ab dem Hafen von Alcúdia bringen euch auf Wunsch nämlich auch auf die Baleareninsel Menorca. Je nach Anbieter fahrt ihr eine bis zwei Stunden hinüber zu Mallorcas kleiner Schwester. Dort erwartet euch noch mehr Natur und ein Idyll mit weiteren Stränden, die eure Balearen-Reise abrunden.

Wir zeigen euch wie immer natürlich nicht nur die Schönheit von Alcúdia, sondern versorgen euch auch mit wichtigen Reisetipps. Mit diesen habt ihr die essenziellen Infos im Gepäck, die euch für den Urlaub wappnen. Dann fehlt eigentlich nur noch eines: Die Buchung eures Alcúdia-Urlaubstraums!

Die besten Gegebenheiten zum Schwimmen und Sonnenbaden bieten sich euch zwischen Juli und September. Angenehme Temperaturen, die herrlich warm sind, aber selten über der 30 Grad Marke liegen, erwarten euch dann in der Region. Wenn ihr den Fokus auf Sightseeing, Wandern und Aktivurlaub legen wollt, könnt ihr auch zwischen April und Juni oder im Oktober anreisen.

Spontan in den Flieger nach Alcúdia – das geht theoretisch gut, denn ihr benötigt für die Einreise nur einen gültigen Personalausweis. Auch euer Geld müsst ihr nicht umtauschen, da ihr auf Mallorca wie gewohnt in Euro bezahlt.

Palma de Mallorca ist zunächst euer Reiseziel, denn dorthin führen Direktflüge ab Deutschland. Die Flugzeit beträgt rund drei Stunden. Alcúdia und Palma trennen etwa 60 Kilometer, die ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder flexibel mit einem Mietwagen fahrt.

Alcúdia ist prädestiniert für einen Urlaub, in dem ihr die typischen Verkehrsmittel auch einmal stehen lasst. Zu Fuß oder mit dem Rad erkundet sich das Umland einfach am schönsten! Die Altstadt ist sogar komplett autofrei. Möchtet ihr hingegen bei Ausflügen die Insel Mallorca insgesamt näher kennenlernen, empfiehlt sich ein Mietwagen.

Mallorca gilt nicht umsonst als das 17. Bundesland von Deutschland. Durch die vielen Urlauber beherrschen viele Einheimische zumindest ein paar deutsche Floskeln. In weniger stark frequentierten Gegenden kann es jedoch sein, dass ihr nur auf Spanisch weiterkommt. Nutzt also die Flugzeit, um wenigstens die wichtigsten Begriffe auf Spanisch zu lernen.

Die spanische Küche beeindruckt auch auf Mallorca mit ihrer Vielfalt. Eine lokale Spezialität, die wir nur empfehlen können, ist “Arroz Brut”. Der übersetzt “schmutziger Reis” bedeutende Eintopf besteht aus einer Fleischbrühe, Fleischeinlagen und verschiedenen Gewürzen. Fischgerichte sucht ihr aufgrund der Nähe zum Meer natürlich ebenfalls nicht vergebens. Und auch, wenn euch einmal nicht nach regionalen Leckereien zumute ist, müsst ihr in Alcúdia nicht in die Röhre gucken. Internationale Köstlichkeiten gibt es nicht nur in den Hotel-Restaurants, sondern auch in den Einkehrmöglichkeiten am Hafen. Besucht auch unbedingt die örtlichen Märkte und probiert getrocknete Früchte, Nüsse und Samen von der Insel.

Die meisten Hotels in Alcúdia liegen direkt am Strand oder in Strandnähe. Wählt zwischen familienfreundlichen Resorts, exklusiven Luxushotels, gemütlichen Pensionen und komfortablen Mittelklassehotels. Wer ein niedrigeres Budget hat, schaut sich etwas abseits der Bucht von Alcúdia nach einer Bleibe um. In der Stadt selbst punkten moderne Hotels neben traditionell spanisch gehaltenen Unterkünften, in denen ihr die Gastfreundschaft der Einheimischen schon beim Frühstück zu spüren bekommt. Mit Ab in den Urlaub findet ihr garantiert eure Traumlocation für erholsame Urlaubstage und -nächte!