Mietwagen buchen: Tipps & Infos

Ihr wollt im Urlaub möglichst unabhängig sein? Dann solltet ihr euch einen Mietwagen buchen und seid gleich flexibler in der Planung! Wir verraten, worauf ihr vor, bei und nach der Buchung achten solltet. Gute Fahrt im Voraus!

Manchmal ist ein Reiseziel viel zu schön und vielseitig, um nur eine Seite davon kennenzulernen. Der Wunsch nach einer Rundreise kommt auf! Doch mit dem eigenen PKW ist die Anreise oft zu weit und das öffentliche Verkehrsnetz ist nicht immer ideal ausgebaut. Hier kommt der Mietwagen im Urlaub ins Spiel. Er ermöglicht euch, auch fremde Welten – vielleicht sogar auf anderen Kontinenten – wie gewohnt mit dem Auto zu entdecken.

Für viele Reisende ist ein Mietwagen günstig, wenn sie ein Land kennenlernen wollen, dessen öffentliches Verkehrsnetz nicht so gut ausgebaut ist. Das kann zum Beispiel in südamerikanischen Ländern wie Chile oder afrikanischen Reisezielen wie Namibia der Fall sein. Zudem punktet ein Mietwagen auch dann, wenn ihr ganz klassisch mehrere Ziele auf einmal im Urlaub abdecken wollt. Natürlich eignet sich der Mietwagen auch für Entdecker, die berühmte Straßen wie die Route 66 in den USA selbst abfahren möchten. Stellt euch einmal vor, wie es wäre, mit dem Mietwagen quer durch Mallorca, eine der griechischen Inseln oder entlang der kroatischen Adriaküste zu fahren.

Meistens lässt sich ein Mietwagen im Vorfeld buchen, sodass ihr ihn am Reiseziel nur noch in Empfang nehmen müsst. Jedoch gibt es einige Dinge zu beachten, damit keine böse Überraschung wartet. Unser Ratgeber verrät euch, was bei der Mietwagenbuchung wichtig ist und wie ihr möglichst sicher auf vier Rädern reisen könnt.

Die Suche nach einem Mietwagen dürfte bei der heutigen Vielfalt der Anbieter nicht schwer fallen. Doch welche Aspekte sind bei der Entscheidung für oder gegen einen Anbieter wichtig?

Eine große, für viele sogar entscheidende Rolle spielt der Preis des Mietwagens. Doch Vorsicht beim schlichten Blick auf den Endbetrag: Nicht immer sind alle Kosten bei einem Mietwagenangebot bereits abgedeckt. So umfassen bestimmte Pauschalen zwar die Steuern, den Basisversicherungsschutz und einige Freikilometer, erfordern dafür aber zum Beispiel ein Volltanken auf eigene Kosten vor der Rückgabe.

Auch wird meist eine generelle Servicegebühr in den Gesamtkosten berücksichtigt, während eine Extragebühr für die Rückgabe des Mietwagens an einem anderen Standort fällig wird. Das ist besonders für diejenigen unter euch interessant, die keine Rundreise machen, sondern ihren Trip von A nach B planen. Gebt ihr also den Wagen nicht an dem Ort, an dem ihr ihn bekommen habt, zurück, kann das einen Aufpreis bedeuten. Ebenso fällt manchmal eine Zusatzgebühr für Fahrer unterhalb einer bestimmten Altersgrenze an – meist 25 Jahre.

In puncto Freikilometer solltet ihr ebenfalls achtsam sein. So können sie von Anbieter zu Anbieter stark schwanken. Manchmal sind einige Freikilometer pro Tag enthalten, manchmal gelten sie für den gesamten Zeitraum – das Kleingedruckte gibt Aufschluss. Bedenkt auch, dass ein vermeintlich geringer Aufpreis von zehn oder 20 Cent pro zusätzlichem Kilometer schnell ins Geld gehen kann, wenn ihr die Freikilometer regelmäßig überschreitet. Eine lange und ausgiebige Tour sollte daher lieber mit einem Mietwagen geplant werden, der unbegrenzte Freikilometer hat.

Ein entscheidendes Element ist auch die Absicherung im Schadensfall mit eurem Mietwagen. Bucht ihr das Auto sehr günstig, ist meist nur ein Basisversicherungsschutz inkludiert. Ihr solltet hier nicht nur einen genauen Blick auf die Bedingungen und Absicherungen werfen, sondern mitunter auch aufstocken. Wir empfehlen einen Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung, damit ihr im Schadensfall keine hochpreisige Zusatzzahlung leisten müsst. Keine Angst vor einer teuren Mietwagenbuchung: Viele Policen sind für rund zehn Prozent Aufpreis ohne Selbstbeteiligung zu haben. Dafür müsst ihr bei einem Unfall keine lange Rechnung fürchten.

Die Frage mag seltsam klingen, doch einige Faktoren sind bei der Mietwagennutzung nicht immer abgedeckt. Möchtet ihr zum Beispiel gleich mehrere Länder erkunden, solltet ihr prüfen, ob ihr die Landesgrenzen überqueren dürft. Manche Anbieter benötigen dafür lediglich einen Hinweis vorab, während andere sogar spezielle Policen für die Fahrt durch verschiedene Länder haben. Ein zweiter Fahrer ist nicht grundsätzlich erlaubt – auch nicht in einer Notfallsituation. Ihr solltet daher unbedingt prüfen, wie viele Fahrer in dem gewählten Angebot möglich sind. So oder so müsst ihr aber zwingend den Namen des zweiten Fahrers mit angeben, wenn ihr den Mietwagen für mehrere Personen, die fahren sollen, bucht.

Natürlich nützen die besten Mietwagentipps nicht viel, wenn ihr die Voraussetzungen für die Buchung nicht erfüllt. Dazu gehören neben dem gültigen Führerschein meist der Besitz einer Kreditkarte sowie verschiedene Eigenschaften des Fahrers. Zwar wird nicht immer die Bezahlung per Kreditkarte gefordert, dafür muss diese aber auch bei der Wahl einer anderen Kartenzahlung vorgelegt werden. Sie dient beispielsweise der Prüfung eurer Bonität oder Identität. Die gute Nachricht: Viele Banken bieten kostenlose Kreditkarten an, die mit weiteren Annehmlichkeiten wie einer Auslandskrankenversicherung punkten können. Wollt ihr einen Mietwagen buchen und habt noch keine Kreditkarte, könnte die Beantragung der praktischen Karte sinnvoll sein.

Als Fahrer müsst ihr ein Mindestalter aufweisen, das sich je nach Anbieter unterscheiden kann. So erlauben einige Autoverleiher die Buchung bereits ab 18 Jahren, während andere ein Mindestalter von 21 oder sogar 25 Jahren als Vorgabe haben. Jüngere Fahrer müssen ohnehin meist mit einem Aufpreis rechnen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Dauer des Führerscheinbesitzes. Habt ihr euren Führerschein noch nicht so lange, könnte das ein Hindernis bei der Buchung sein.

Viele Anbieter ermöglichen die Onlinebuchung eines Mietwagens, bei der ihr alle notwendigen Informationen angeben müsst. Dazu gehören der Abholtermin und Ort, der Rückgabetermin und Ort sowie die persönlichen Daten. Anschließend wählt ihr einen Wagen oder eine Kategorie sowie die Bezahlmethode aus. Ihr könnt euch meist zwischen einer Vorabbezahlung und einer Zahlung vor Ort entscheiden. Gut zu wissen: Oft wird bei Abholung des Wagens eine Kaution fällig, die den Anbieter vor Schäden absichert.

Ihr solltet den Mietwagen buchen, wenn ihr noch in Deutschland seid – bzw. über einen deutschsprachigen Anbieter. So habt ihr einen Ansprechpartner, der die deutsche Sprache beherrscht. Weiterhin wird der Vertrag über den Mietwagen in deutscher Sprache verfasst, sodass er für euch verständlicher ist. Wenn ihr früh bucht, könnt ihr euch zudem meist über kostenfreie Extras oder bestimmte Sonderkonditionen freuen. Ein weiterer Vorteil der Vorabbuchung: Ihr könnt den Wagen am Zielort bequem in Empfang nehmen und hattet sehr wahrscheinlich ein größere Auswahl an Marken und Modellen, als wenn ihr euch erst beim Mietwagenanbieter entscheidet.

Der wohl schönste Part der Mietwagenbuchung ist die Wahl des Fahrzeugs bzw. Fahrzeugtyps. In der Regel gibt es verschiedene Klassen, die vom kompakten Kleinwagen bis zum opulenten Luxusmodell reichen. Je nachdem, wie viele Personen mitreisen, wie viel Gepäck ihr habt und wie das überwiegende Streckenprofil aussieht, eignen sich unterschiedliche Wagentypen. So kann für vergleichsweise kurze Fahrten auf gut ausgebauten Straßen – zum Beispiel von Stadt zu Stadt – bereits die günstigste Kategorie ausreichen. Mit Kind und Kegel eignet sich ein Auto mit mehr Komfort und Beinfreiheit. Wollt ihr auch auf unbefestigten Straßen und (soweit erlaubt) quer durch die Wildnis fahren, solltet ihr auf ein möglichst robustes Modell wie einen Geländewagen setzen. Für sehr lange Strecken kann sich weiterhin die Buchung eines Dieselautos preislich lohnen.

Nach der Wahl des Autos geht es meist an die Extras, die zum Mietwagen vorgeschlagen werden. In Hinblick auf die Versicherung sind eine Diebstahlversicherung sowie eine Glas- und Reifenversicherung sinnvoll, sofern diese nicht bereits unter die Abdeckung eurer gewählten Police fallen. Im ersten Fall wird bei einem Diebstahl des Mietwagens gehaftet, der zweite deckt in der Regel Schäden an Scheiben, Reifen und Fahrzeugunterboden ab.

Andere Extras sind vielleicht weniger essentiell, werden aber im Zuge einer Mietwagenbuchung gern angepriesen. Hier lohnt eine genaue Überprüfung der Bedingungen in eurem Urlaubsland. Ist dort beispielsweise ein Navigationsgerät nötig? Oder könnt ihr sogar mit eurem Mobiltelefon kostengünstiger navigieren? Wie wichtig sind Zusatzwünsche wie eine Klimaanlage, ein Automatikgetriebe, die Ausstattung mit Kindersitzen oder WLAN im Wagen? Jedes dieser Extras kann nicht unerhebliche Mehrkosten mit sich bringen und sollte sorgfältig abgewogen werden.

Viele Vorteile sprechen für den Mietwagen. Ein wichtiges Stichwort bei der Entscheidung für den Mietwagen ist die Flexibilität: Denn mit dem Auto könnt ihr meist günstig und zeitlich vollkommen unabhängig auf Abenteuerreise gehen. Ihr müsst euch nicht an Zug-, Bus- oder Flugzeiten orientieren und habt das Gepäck dabei, ohne es von A nach B tragen zu müssen. Weiterhin könnt ihr nach Herzenslust Zwischenstopps auf einem Roadtrip oder einer Rundreise einlegen.

Dem gegenüber stehen Nachteile wie die hohe Verantwortung während der Fahrt. Natürlich dürft ihr als Fahrer keinen Alkohol trinken und müsst stets konzentriert sein. Nicht in jedem Urlaub ist das gewollt. Auch können bestimmte Voraussetzungen für die Mietwagenbuchung (z.B. das erforderliche Mindestalter) dem Vorhaben von vorneherein einen Strich durch die Rechnung machen. Dann solltet ihr zum Beispiel auf Fernbusreisen ausweichen.

Um verschiedene Länder ganz ohne Zeitdruck und Abhängigkeiten zu entdecken, gibt es unserer Meinung nach nichts Besseres als einen Mietwagen!

Wissenswertes zur Planung und Buchung habt ihr jetzt schon erfahren. Nun haben wir euch die wichtigsten Fragen rund um Mietwagen zusammengestellt.

Ihr solltet unbedingt die Preise und Services der verschiedenen Anbieter vergleichen. Dazu gibt es beispielsweise Online-Vergleichsportale, die ihr bequem von zuhause aus nutzen könnt. Werft aber nicht nur einen Blick auf das Endangebot, sondern auch auf die enthaltenen Leistungen und vor allem auf die ungeliebten AGB.

In einigen Ländern wird der Internationale Führerschein neben eurem in Deutschland ausgestellten Führerschein bei einer Überprüfung des Autofahrers verlangt. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, solltet ihr ihn für den Urlaub beantragen. Das gelingt in wenigen Minuten und bringt nur geringe Kosten mit sich. Oftmals dürft ihr Mietwagen auch nur buchen, wenn ihr den Internationalen Führerschein besitzt.

Der Versicherungsschutz ist die wohl wichtigste Basis für einen entspannten Urlaub mit dem Mietwagen. Damit ihr nicht ständig daran denken müsst, dass ihr im Fall eines Unfalls zur Kasse gebeten werdet, solltet ihr auf den Mix aus Vollkasko-, Haftpflicht- und Diebstahlversicherung setzen. Besonders beruhigt könnt ihr losfahren, wenn ihr im Notfall keine Selbstbeteiligung leisten müsst.

Während ihr beim Versicherungsschutz nicht knauserig sein solltet, ist umgekehrt aber auch der Schutz vor Wucher wichtig. Habt ihr das Kleingedruckte gelesen und ausgiebig geprüft, welche Kosten enthalten sind, sollte keine böse Überraschung drohen. Eine Ausnahme gibt es, wenn die gebuchte Wagenkategorie nicht verfügbar sein sollte. Dann versuchen manche Anbieter, die nächste Kategorie gegen einen Aufpreis anzubieten. Ihr solltet in diesem Fall entweder auf eine Hochstufung ohne Zusatzkosten bestehen oder eben auf den gebuchten Fahrzeugtyp. Sofern dieser im Vertrag klar festgelegt ist, liegt es in der Verantwortung des Anbieters, ihn zur Verfügung zu stellen – oder eben eine Alternative ohne weitere Kosten parat zu haben.

Bevor ihr voller Freude mit dem Mietwagen am Urlaubsziel losfahrt, sollte er einem gründlichen Check unterzogen werden. Überprüft die Funktionstüchtigkeit von Blinker, Bremse und Warnblinker und werft auch einen genauen Blick auf erkennbare Schäden. Gibt es Kratzer oder Dellen im Lack oder an den Scheiben, weisen die Reifen die korrekte Profiltiefe auf und ist ein guter Ersatzreifen vorhanden? Wenn euch Mängel auffallen, solltet ihr diese dem Anbieter vor Ort zeigen und schriftlich sowie auf Fotos festhalten. Im Zweifelsfall – etwa wenn Blinker oder Bremse nicht funktionieren – muss der Verleih euch einen Ersatzwagen stellen.

Sofern ihr einen Mietwagen bucht oder erhaltet, mit dem ihr nicht vertraut seid, stellt vorab eure Fragen zur Funktion des Autos. Bei manchen Modellen kann es schwierig sein, den Kofferraum zu öffnen oder die Hupe zu finden. Lasst euch das Fahrzeug daher im Vorfeld gut erklären. Ebenso solltet ihr euch mit den Verkehrsregeln eures Urlaubslandes vertraut machen. Gibt es zum Beispiel Besonderheiten wie Linksverkehr oder eine Lichtpflicht, wie sie zum Beispiel im Winter auch am Tage in Kroatien herrscht? Und wird beim Tanken der Vorgang durch den Tankstellenbesitzer erledigt, wie es etwa an manchen Tankstellen in den USA der Fall ist?