Ob wohlig warme Tropenhalle, Tiere vom Polarkreis oder schillernde Meereswelt – im Zoo begebt ihr euch auf eine aufregende Entdeckungstour und erlebt nicht nur wilde Tiere hautnah, sondern kommt auch in den Genuss spektakulärer Themenlandschaften. Wir stellen unsere Top 10 Zoos in Deutschland vor.
Überblick
Bei mehr als 50 Zoos in Deutschland fällt die Auswahl nicht immer leicht, weswegen ihr die Top 10 Zoos und Tierparks kennenlernen solltet. Denn dort geraten nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Besucher ins Staunen. Mit dem Begriff Zoo ist ein zoologischer Garten und eine größere Anlage gemeint, auf der die verschiedensten Tiere zu finden sind. Es gibt sogar eine eigene EU-Zoorichtline: Demnach ist ein Zoo ein Sammelbegriff für eine dauerhafte Einrichtung, die an mindestens sieben Tagen im Jahr die Besichtigung von Tieren gewährleistet.
Ein Tierpark ist in der Regel kleiner, in solchen Parks liegt der Fokus auf der heimischen Fauna. In einem großen Zoo kann es hingegen auch mal exotisch, beispielsweise mit Tigern und Zebras, werden. Ihr habt also die Qual der Wahl – ein wildes Abenteuer ist euch aber stets garantiert!
1. Zoologischer Garten Berlin
Bei dem bekanntesten Zoo des Landes handelt es sich gleichzeitig um den am meisten besuchten in Deutschland. Doch nicht nur das – mit seiner Eröffnung im Jahr 1844 ist er auch der älteste. Spaziert ihr durch die 33 Hektar große Anlage, erwarten euch über 20.000 verschiedene Tiere, die mehr als 1.000 Arten angehören. So bricht der Zoologische Garten in Berlin noch einen weiteren Rekord und gilt als artenreichster Zoo auf der ganzen Welt.
Ob Giraffe, Nashorn oder Gorilla – im Zoo von Berlin könnt ihr seltene Tiere bestaunen und bekommt mit etwas Planung sogar mit, wie sie von ihren Pflegern gefüttert werden. Das Highlight sind jedoch die Pandas im liebevoll eingerichteten „Panda Garden“, denn die vorm Aussterben bedrohten Bären gibt es in keinem weiteren deutschen Zoo zu sehen. Besonders beliebt ist auch das Aquarium, in dem ihr auf drei Etagen durch große Panoramascheiben Fische, Haie und Krokodile beobachten könnt. Auch die Flusspferde und Pinguine lassen sich hier hautnah unter Wasser erleben.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Nacht-Safari, bei der ihr im Rahmen einer Führung nachtaktive Tiere zu sehen bekommt. Tagsüber kommt Kinder im Streichelzoo oder auf den zahlreichen Spielplätzen auf ihre Kosten. Der Zoologische Garten Berlin bietet Führungen für Menschen mit Behinderungen an.
2. Zoo Leipzig
Im Zoo Leipzig – dem „Zoo der Zukunft“ – vereinen sich die artgerechte Haltung der Tiere sowie der Aspekt der Nachhaltigkeit mit einem hohen Erlebnisgrad für Besucher. In dem 1878 gegründeten Zoo könnt ihr in verschiedene Themenwelten eintauchen und rund 900 Tierarten kennenlernen.
Darunter befindet sich die weltweit einzige Anlage für Menschenaffen, in der Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und Bonobos leben. Um ins „Pongoland“ zu gelangen, müsst ihr jedoch erst einen Fluss überqueren. Eine weitere Besonderheit ist das „Gondwanaland“, welches einem tropischen Regenwald sehr nahekommt und euch für einen Moment vergessen lässt, dass ihr euch in einem Zoo befindet. Hier leben Tapire, Faultiere sowie Zwergflusspferde. Außerdem könnt ihr auf eurer Tour über Hängebrücken und Dschungelpfade über 500 exotische Pflanzenarten bestaunen. Oder wie wäre es mit einer Bootstour über den Regenwald-Fluss Gamanil? Der Zoo Leipzig ist ein Abenteuer für Alt und Jung. Plant für euren Ausflug nach Leipzig am besten den ganzen Tag ein.
3. Erlebnis-Zoo Hannover
Wollt ihr einmal in die kanadische Wildnis eintauchen, den Dschungel Indiens durchkreuzen oder eine Bootsfahrt über den afrikanischen Sambesi unternehmen – und zwar ohne dafür ins Flugzeug zu steigen? Dann solltet ihr dem Erlebnis-Zoo in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover einen Besuch abstatten, denn hier ist der Name Programm. Der familienfreundliche Zoo bietet euch alles, was das Herz von Tierliebhaber begehrt: über 2.000 Tiere aus 180 Arten, die sich auf 22 Hektar Fläche tummeln. So könnt ihr hier beispielsweise ausgewachsene Eisbären unter Wasser oder eindrucksvolle Elefanten in einem indischen Dschungelpalast beobachten.
Das Tolle daran: Der Erlebnis-Zoo Hannover verzichtet auf Käfiganlagen und hält seine Tiere fast ausschließlich in aufwendig gestalteten Themenwelten. Viele Gehege sind dabei begehbar und ermöglichen euch ein naturnahes und unvergessliches Erlebnis!
Besonders wohlfühlen werden sich hier die jüngeren Kinder, denn der Zoo legt viel Wert auf Spiel- und Lernangebote für die Kleinsten – zum Beispiel an den Mitmachstationen, die sich entlang der Wege erstrecken. Außerdem gibt es zahlreiche Spielplätze sowie ein Streichelgehege und eine Bootstour durch den Afrikapart des Zoos. Das besondere Highlight: Die jüngeren Besucher dürfen den Tiertrainern in der Showarena nicht nur zuschauen, sondern sogar bei ihren Tricks assistieren.
4. Münchner Tierpark Hellabrunn
Im Münchner Tierpark Hellabrunn tummeln sich über 18.000 Tiere, die auf einer Gesamtfläche von 40 Hektar leben. Da der Tierpark in kontinentale Themenwelten aufgeteilt ist, begebt ihr euch auf eurem Besuch im schönen München auf eine kleine Weltreise. Die Tiere werden hier nach ihren Herkunftsgebieten gehalten und so erwartet euch beispielsweise ein Rundgang durch Afrika oder ein Spaziergang durch die Polarwelt. Der Tierpark in München gilt als erster Geozoo der Welt.
Dabei könnt ihr nicht nur Ameisenbären, Elefanten oder Kängurus aus nächster Nähe beobachten, sondern auch spektakulären Shows oder Fütterungen beiwohnen. Sicher geratet ihr ins Staunen, wenn der Eisbär sein Abendbrot vor euren Augen verputzt oder ein Greifvogel sein tägliches Training absolviert. Wenn dies für die kleinsten Besucher nicht ganz so interessant erscheint, können diese an einem Tierspaziergang teilnehmen, bei dem sie niedliche Ponys und Alpakas durch den Münchner Tierpark Hellabrunn begleiten.
5. Wilhelma in Stuttgart
Auf dem Gelände der Wilhelma, dem Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, befand sich einst das private Schloss von König Wilhelm I. Seit den 1950ern sind dort jedoch Tiere und Pflanzen aus aller Welt zu Hause. So habt ihr bei einem Zoobesuch in Stuttgart die Möglichkeit, auf 30 Hektar gleichzeitig historische Gebäude sowie seltene Flora und Fauna zu bewundern.
Ob exotische Fische im Aquarium, spannende kleine Krabbeltiere im Insektarium oder Tiger in der Raubkatzenanlage – in der Wilhelma gibt es über 11.500 Tiere aus 1.200 Arten.
Besonders beeindruckend sind dabei die handaufgezogenen Gorillajungen im Affenkindergarten oder die freifliegenden Vögel in der Voliere. Doch auch das öffentliche Elefantenbaden, das Schaumelken oder die täglichen Fütterungen sind bei den Besuchern des Zoos sehr beliebt. Die Kinder tummeln sich gern im Bauernhof, in dem sie heimische Tiere füttern und streicheln dürfen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, im Kinderturm einen spaßigen Parcours zu absolvieren und können anschließend mit einem Diplom und voller Stolz nach Hause gehen. Dieses bekommen sie jedoch nur, wenn sie springen wie ein Feldhase, hangeln wie ein Affe und krabbeln wie eine Echse.
Doch auch die 6.000 Pflanzenarten werden euch im Zoo von Stuttgart beeindrucken. Besonders zur Sommerzeit sind die Seerosen im Maurischen Garten ein absolut sehenswertes Highlight, denn diese erblühen dann in ihrer vollen Pracht. Im Frühjahr sind es dagegen die zierlichen Magnolien, welche sich ab Ende März in ihren schönsten Farben zeigen.
6. Kölner Zoo
Der Zoo im linksrheinischen Köln wurde bereits 1860 eröffnet und mittlerweile leben hier mehr als 10.000 Tiere auf einer Fläche von 20 Hektar. Trotzdem versprühen einige Teile des Zoos noch immer ein nostalgisches Flair, denn einige Anlagen – wie der Seelöwenfelsen – stammen noch immer aus dem 19. Jahrhundert, wurden jedoch restauriert, um den tierischen Standards gerecht zu werden. Eines der Highlights des Kölner Zoos ist das „Hippodom“, welches einer afrikanischen Flusslandschaft nachempfunden wurde und unter anderem Flusspferde, Nilkrokodile und Antilopen ein Zuhause schenkt. Beliebt ist außerdem der Clemenshof – ein kleiner Bauernhof mit Kühen, Eseln und einem Streichelgehege. Der heimliche Star ist allerdings Bock Hennes, der das Maskottchen des 1. FC Köln ist.
Doch auch die Elefantenanlage, welche als größte Anlage nördlich der Alpen gilt, oder das Erdmännchengehege werden euch garantiert zum Staunen bringen. Während Tierliebhaber weitere seltene Arten wie Geparden, Sibirische Tiger oder Grizzlybären aus nächster Nähe bestaunen, zieht es Naturfreunde in „die Flora“ – den Botanischen Garten mit seinen 12.000 eindrucksvollen und teils seltenen Pflanzenarten, der nur unweit des Zoos liegt.
Da sich der Kölner Zoo nicht nur für Artenschutz, sondern auch für Nachzuchten einsetzt, werdet ihr hier besonders viele niedliche Jungtiere zu Gesicht bekommen. Außerdem könnt ihr jeden Sonntag kostenfrei an einer Führung teilnehmen und dort allerlei Wissenswertes über den Kölner Zoo und seine tierischen Bewohner erfahren. Besonders beliebt sind außerdem die Abendführungen, die ihr im Winter mit Taschenlampen durchführt.
7. Tierpark Hagenbeck Hamburg
Der Tierpark Hagenbeck in Hamburg ist ein Familienbetrieb, welcher bereits seit sechs Generationen geführt wird. Im Jahr 1907 gegründet, galt er als erster gitterloser Zoo der Welt und noch heute findet ihr hier kaum Käfige, sondern zahlreiche Anlagen, die dem natürlichen Lebensraum der Tiere nachempfunden wurden. Das Herzstück des Tierparks ist wohl das 8.000 Quadratmeter große Eismeer, welches ihr auf einem 750 Meter langen Spaziergang durch Panoramafenster bestaunen könnt. Dabei entdeckt ihr Eisbären, Pinguine und Walrosse.
Doch auch das Tropenaquarium mit Hai-Atoll, das Elefantengehege und das Orang-Utan-Haus werden euch so schnell nicht wieder loslassen. Insgesamt leben mehr als 2.000 Tiere auf einer Fläche von 19 Hektar im Tierpark Hagenbeck Hamburg. Ein Zoobesuch lohnt sich für die ganze Familie, denn neben den tierischen Bewohnern erwartet euch hier auch ein Streichelzoo, eine Märchenbahn sowie ein Kinderspielplatz, der zum Toben einlädt!
8. Zoo Dresden
Wollt ihr einmal in den seltenen Genuss kommen, Koalas hautnah zu bestaunen, solltet ihr den Zoo in Dresden besuchen. Dieser gehört zu den wenigen Zoos in Deutschland, in denen ihr die niedlichen Tiere entdecken könnt. Diese leben gemeinsam mit Faultieren, Bartaffen und Leistenkrokodilen im „Professor Brandes Haus“, das nach dem ehemaligen Direktor des Zoos benannt wurde.
Doch natürlich erwarten euch noch zahlreiche weitere Anlagen, wie der „Zoo unter der Erde“, den ihr über eine unterirdische Rutsche erreicht.
Im Zoo Dresden erwarten euch rund 1.500 Tiere aus 250 Tierarten auf einer Fläche von 13 Hektar – zum Beispiel der Kleine Panda, das Watussirind, die Giraffe oder der Löwe. Auch den Kindern wird hier garantiert nicht langweilig, denn im Zoo Dresden gibt es zahlreiche Spielplätze, die zum Toben, Klettern und sogar zu einer Fahrt mit dem Autoscooter einladen. Die meisten Kinder warten jedoch nur auf eine Veranstaltung: die Vorführung im Puppentheater, die mehrmals täglich im Zoo Dresden stattfindet.
Natürlich ist auch für den kleinen und großen Hunger zwischendurch gesorgt, denn bei eurem Spaziergang durch den spektakulären Zoo kreuzen einige Bistros, Restaurants und Cafés euren Weg.
9. Zoo Frankfurt am Main
Der Zoo in Frankfurt am Main ist der zweitälteste Zoo Deutschlands, denn seine Gründung reicht bis in das Jahr 1858 zurück. Außerdem gehört er zu den artenreichsten Zoos, denn hier leben über 4.000 Tiere, die rund 450 verschiedenen Arten angehören. So könnt ihr als Besucher zum Beispiel dem Katzendschungel einen Besuch abstatten, in dem sich die Raubkatzen dieser Welt durch eine dicke Glasscheibe beobachten lassen. Im Exotarium erwarten euch dagegen das Aquarium sowie das Reptilienhaus mit seltenen Fischen, Amphibien und Insekten, die ihr aus nächster Nähe sehen könnt. Dabei ist die Kinderstube jedoch das Highlight für Groß und Klein, denn hier wachsen die Jungtiere des Exotariums auf, welche besonders spannend anzusehen sind.
Ebenso spektakulär ist ein Besuch des Nachttierhauses, was als eines der größten in ganz Europa gilt. Ob Erdferkel, Schwimmratte oder Fledermaus – haben sich eure Augen einmal an die Dunkelheit gewöhnt, entdeckt ihr hier zahlreiche Tiere, die nur in der Nacht aktiv sind. Anschließend wartet der Streichelzoo mit Zwergziegen, die ihr nicht nur streicheln, sondern auch füttern dürft. Interessiert ihr euch für wissenswerte Hintergrundinfos zum Zoo und dessen Bewohner, solltet ihr an einer der Führungen teilnehmen, welche im Zoo Frankfurt am Main täglich angeboten und durchgeführt werden.
10. ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen
Der ehemalige Ruhr-Zoo gilt als einer der familienfreundlichsten Zoos in Deutschland, da er sehr kindgerecht gestaltet ist und viele Zusatzleistungen für Familien bietet. Junge Zoobesucher werden hier also besonders auf ihre Kosten kommen, denn diese erwartet eine Zooschule, ein Streichelzoo und zahlreiche Spielplätze. Doch natürlich gibt es hier auch seltene Tierarten zu bestaunen, denn in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen tummeln sich mehr als 9.000 Tiere aus rund 100 verschiedenen Arten. Diese entdeckt ihr in drei Erlebniswelten: Alaska, Asien und Afrika. Hier werdet ihr hautnah spüren, warum der Zoo den Beinamen „ZOOM“ trägt. Dieser Begriff steht dafür, dass ihr als Besucher den Tieren hautnah kommen könnt und sozusagen einen Zoomblick in deren natürlichen Lebensraum bekommt.
Neben den Tierhäusern könnt ihr in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen auch Bootstouren oder ein Alaska Ice Adventure unternehmen. Ein ganz besonderes Highlight ist der Besuch der Lemureninsel, auf der euch die quirligen Baumbewohner aus Madagaskar frei begegnen. Mit etwas Glück könnt ihr diese sogar füttern und streicheln. Bei eurem Rundgang lernt ihr nicht nur die Tiere kennen, sondern auch die verschiedenen Vegetationsformen auf den Kontinenten unserer Erde. So unternehmt ihr in diesem Zoo sicher eine „Weltreise an einem Tag“ – getreu dem Motto des Zoos.
Die Kinder können sich bei schlechtem Wetter im „Drachenland“ auspowern – einem Indoor-Spielplatz, der auf 850 Quadratmetern Fläche ein wahres Kletterparadies ist.