Steckdosenadapter für den Urlaub


Weltweit gibt es keinen Standard für Stecker, Steckdosen und Stromspannungen. Wenn ihr also in ein anderes Land reist, ist es wichtig zu wissen, ob es Abweichungen von Deutschland gibt. Wir klären darüber auf, wo ihr Steckdosenadapter benötigt.

Überblick

Auf Reisen möchten wir nicht unbedingt auf Elektrogeräte verzichten. Sei es der Haartrockner oder das Mobiltelefon, sie alle bedürfen eines Stromanschlusses, entweder zur Inbetriebnahme oder zum Aufladen. Umso ärgerlicher ist es, wenn die Netzstecker am Reiseziel nicht passen oder die Spannung nicht mit der unsrigen übereinstimmt. Wer denkt, je weiter man von Zuhause weg ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Stecker nicht passt, irrt. Dazu bedarf es innerhalb Europas beispielsweise nur einer Reise nach England, um festzustellen, dass sich ein in Deutschland nutzbarer Steckertyp dort nicht anschließen lässt. Mit einem passenden Reisestecker wäre das nicht passiert.

An dieser Stelle bekommt ihr schon einmal einen Überblick, mit welchen Steckern ihr in unterschiedlichen Ländern rechnen müsst.

Steckdosenadapter-Infografik

Die Übersicht gibt es hier auch zum Herunterladen. Im nachfolgenden Abschnitt erhaltet ihr weitere Informationen.

Steckertypen

Die weltweit verwendeten Steckertypen und Steckdosen sind anhand von Buchstaben eingeteilt und lassen sich so voneinander unterscheiden. Weichen Steckertyp und Steckdose von in Deutschland verwendeten Typen ab, muss im Auslandsurlaub eventuell an einen Steckdosenadapter gedacht werden. In Deutschland werden Typ F und C verwendet.

Steckertypen A und B

Die Steckertypen A und B sind gekennzeichnet durch zwei viereckige Stifte, Typ B besitzt zusätzlich einen runden Stift. Diese Typen kommen vor allem in Nord- und Mittelamerika vor sowie teilweise in Asien. Vergesst den Adapter nicht, wenn ihr beispielsweise in die USA, nach Kanada oder Mexiko reist.

Steckertyp C

Dieser Steckertyp ist auch unter dem Namen Eurostecker bekannt, da er mit wenigen Ausnahmen wie beispielsweise England oder Irland überall in Europa verwendet wird. Erkennbar ist er an den zwei runden Stiften. Praktischerweise passen in die Steckdosen für Typ C auch Stecker der Typen E und F. Auf einen Reiseadapter könnt ihr verzichten.

Steckertyp D

Steckertyp D besteht aus drei in einem Dreieck angeordneten runden Stiften, wobei einer etwas dicker ist als die anderen beiden. Er findet in Ländern Afrikas Anwendung, darunter Namibia, Tansania und Südafrika, aber auch in Indien und Sri Lanka. Ein Reiseadapter gehört also ins Gepäck!

Steckertyp E

Stecker vom Typ E kommen in afrikanischen Ländern sowie teilweise in Frankreich und Belgien vor. Die dazu passenden Steckdosen verfügen neben zwei Löchern noch über einen Kontaktstift. Umgekehrt muss der kompatible Stecker zwei Stifte und ein Loch aufweisen.

Steckertyp F

Der Steckertyp F kommt wie Typ C fast überall in Europa vor. Im Gegensatz zu Typ C hat er zusätzlich einen Schutzkontakt und wird deshalb auch als Schutzkontaktstecker beziehungsweise Schuko-Stecker bezeichnet. Stecker vom Typ F passen auch in Steckdosen für C-Stecker. Schuko-Stecker mit zusätzlichem Loch sind kompatibel mit Steckdosen für Stecker vom Typ E.

Steckertyp G

Netzstecker vom Typ G zeichnen sich durch drei viereckige Stifte aus. Diesen Stecker kennen alle, die schon einmal in Großbritannien oder Singapur im Urlaub waren. Darüber hinaus kommt er unter anderem in Malta oder Zypern vor. Bekannt ist der Typ auch als „Commonwealth-Stecker“. Vergesst nicht, einen Reiseadapter mitzunehmen.

Steckertyp H

Typ H besteht aus drei viereckigen Kontakten, die in ihrer Anordnung an ein Ypsilon erinnern. Stecker und Steckdosen diesen Typs werden lediglich in Israel verwendet, aber nur noch selten. Ansonsten findet dort Netzstecker C Verwendung.

Steckertyp I

Der Steckertyp I ähnelt optisch ein wenig Typ H, hat also einen vertikalen, rechteckigen Stift sowie zwei schräg darüber gelegene, viereckige Stifte. Im Wesentlichen wird er in Papua-Neuguinea, Australien sowie Neuseeland genutzt. Aber auch in Argentinien und China ist der Steckertyp zu finden.

Steckertyp J

Beim Urlaub in der Schweiz trefft ihr auf Steckertyp J, dessen drei runde Kontaktstifte wie ein flaches V angeordnet sind. Da Stecker vom Typ C in die Dosen passen, benötigt ihr für den Aufenthalt in der Alpenrepublik keinen Reiseadapter.

Steckertyp K

Stecker vom Typ K weisen zwei runde Kontaktstifte sowie einen halbrunden Stift auf. Beim Urlaub auf den Malediven, auf Madagaskar oder in Dänemark kann man auf die passenden Steckdosen treffen. In diese passen Euro- und Schuko-Stecker.

Steckertyp L

Drei runde Kontaktstifte in einer Reihe zeichnen den Steckertyp L aus. Er ist beispielsweise in Chile und Italien anzutreffen, kommt in Letzterem aber kaum noch vor. Elektrogeräte mit einem Stecker von Typ C passen in die Steckdosen für Netzstecker Typ L.

Steckertyp M

In Mosambik, Südafrika und Nambia werden unter anderem Stecker vom Typ M eingesetzt, die dem Typ D ähneln. Ihr kommt nicht drum herum, euch in einem solchen Fall eines Reiseadapters zu bedienen.

Steckertyp N

Führt euch die Reise nach Brasilien oder Südafrika, kann es passieren, dass ihr auf Steckertyp N trefft. Er sieht dem Typ J zum Verwechseln ähnlich. Elektronische Geräte, die ein Kabel mit Typ-C-Stecker haben, können in die Steckdosen für den Netzsteckertypen N gesteckt werden.

Steckertyp O

Netzstecker vom Typ O gibt es nur noch vereinzelt in Thailand. Sie haben drei runde Stifte, die dreieckig zueinander angeordnet sind.

Unterschiedliche Spannungen

Wenn ihr innerhalb Europas verreist, liegt überall die gleiche Spannung vor, nämlich 230 Volt. Anders sieht es aus, wenn ihr nach Nord- und Mittelamerika fliegt, wo mit wenigen Ausnahmen eine Spannungen zwischen 100 Volt und 127 Volt herrscht. In dem Fall könnt ihr eure elektronischen Geräte aufgrund von Inkompabilität nicht anschließen. Die Lösung des Problems liegt im Kauf eines Steckdosenadapters samt Spannungsumwandler. Ein solcher ist überflüssig, wenn der Urlaub in Länder mit 220 Volt oder 240 Volt Stromspannung führt. Zu Ersteren zählen viele afrikanische Länder, die Länder im südlichen Südamerika sowie Thailand und China in Ostasien. Zu Letzteren gehören sehr wenige Staaten, darunter Kenia oder auch Malaysia. Steht auf eurem Gerät “INPUT: 100-240V, 50/60 Hz” müsst ihr euch um die Spannung keine Sorgen machen.

Tipps

Damit ihr bei der Wahl des passenden Reiseadapters erfolgreich seid, haben wir abschließend noch ein paar hilfreiche Tipps für euch.

Bauart

Bei einigen Steckdosenadaptern weisen die angebrachten verschiedenen Kontakte in alle möglichen Richtungen und verleihen dem Gerät ein stacheliges Aussehen. Solche Modelle müsst ihr besonders gut verpacken, damit sie nicht beschädigt werden odere andere im Gepäck mitgeführte Dinge keinen Schaden nehmen. Weniger Platz brauchen Adapter, die sich zusammenklappen lassen, indem Teile versenkt, gedreht oder umgelegt werden. Hierfür ist ein wenig Übung nötig. Mehrteilige Reiseadapter zum Zusammenstecken haben ein Hauptelement, in das unterschiedliche Anschlussstecker geschoben werden können. Wer sich für ein Set aus Steckdosenadaptern entscheidet, erhält alle möglichen Stecker und sucht sich dann denjenigen vor der Reise heraus, der für das Zielland erforderlich ist.

Prüfsiegel

Achtet beim Kauf darauf, dass das Produkt einen Hinweis darauf enthält, dass es TÜV geprüft ist oder zumindest über ein CE-Kennzeichen verfügt. So könnt ihr sicher sein, dass der Adapter sowie die damit verbundenen Geräte keine Probleme verursachen.

Überlastungsschutz & Kindersicherung

Hat der Adapter eine Sicherung, ist das angeschlossene Elektrogerät vor Überlastung geschützt und kann keinen Schaden nehmen. Wenn Kinder mitreisen, ist es zudem ratsam, ein Modell mit Kindersicherung anzuschaffen.

Zubehör

Ist in der Lieferung eine Tasche oder ein Beutel enthalten, wird der Steckdosenadapter nicht nur vor Staub oder anderen Dingen geschützt, die seine Funktionsfähigkeit einschränken können, sondern eventuell mitgeschickte weitere Teile gehen nicht so schnell verloren, da alles an einem Ort ist.

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