Dänemark mit Kindern erleben

Unser Nachbar Dänemark gilt bei Familien als lohnenswertes Reiseziel. Das liegt zum einen am recht kurzen Anfahrtsweg, zum anderen an den kinderfreundlichen Stränden und den abenteuerlichen Angeboten für die Kleinen. Wir haben eine Auswahl für Urlaub in Dänemark mit Kindern zusammengestellt.

Dänemark verfügt über eine ausgedehnte Küstenlinie an der Nord- sowie Ostsee und eignet sich daher bestens für einen sommerlichen Strandurlaub. Doch der Staat hat noch mehr parat, etwa Freilichtmuseen, Vergnügungsparks und natürlich das allseits bekannte Legoland. Vor allem für Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter wird in Dänemark einiges geboten. Viele der Aktivitäten machen aber auch Jugendlichen und Erwachsenen großen Spaß. Alle Attraktionen, Städte und vor allem die Menschen in Dänemark wirken besonders freundlich zu Kindern.

Kinder wollen auch im Urlaub beschäftigt werden, möchten Neues erfahren und Abenteuer erleben. Langeweile darf nicht aufkommen, sonst ist die Laune ganz schnell dahin. Wenn ihr also richtig Action braucht, dann fahrt zu einem der folgenden Ziele.

Der Tivoli in Kopenhagen ist nicht nur einer der ältesten, sondern auch einer der am meisten besuchten Vergnügungsparks der Welt. Attraktionen für Groß und Klein sowie Aufführungen und Kulturveranstaltungen machen den Tivoli zum Anlaufpunkt Nummer Eins für alle Kinder, die in Dänemark Action und Abenteuer suchen. Das Besondere am Tivoli ist sein Reichtum an originellen Angeboten. Das gilt insbesondere für die Weihnachtszeit, aber zum Beispiel auch für Halloween. Auf jeden Fall solltet ihr vor Ort bleiben, bis es dunkel wird. Die vielen Lampen und Baumlichter verwandeln den Park nachts in ein farbenfrohes Lichtspektakel.

Im Norden von Jütland befindet sich das Fårup Sommerland, ein riesiger Vergnügungspark mit über 60 Attraktionen für Groß und Klein. Zusätzlich zu den Achterbahnen und Fahrgeschäften gibt es im Sommerland noch einen beheizten Aquapark, in dem ihr auch im Winter bei warmen 27 Grad planschen könnt. Das Fårup Sommerland ist vor allem bekannt für seine waghalsigen Achterbahnen. Die Orkanen fährt teilweise unter Wasser, die Lynet beschleunigt von 0 auf 80 km/h in zwei Sekunden und die Fønix ist die längste (905 m), schnellste (95 km/h) und höchste (40 m) Achterbahn Dänemarks.

Ziemlich im Zentrum Dänemarks befindet sich die Stadt Billund. Dort wurde 1932 von einem Tischlermeister das weltberühmte Spielzeug LEGO erfunden. 1968 entstand vor Ort das Legoland, ein Themenpark, der sich voll und ganz den Steckbausteinen widmet. Vor allem für baubegeisterte Kinder ist das Legoland ein absolutes Muss.

Das Legoland Billund Ressort besteht aus verschiedenen Themenbereichen, von denen das sogenannte Miniland das wohl beeindruckendste ist. Dort stehen nämlich ägyptische Tempel, mittelalterliche Burgen oder auch die New Yorker Freiheitsstatue als Modelle im Maßstab 1:20.

Eine recht neue Attraktion ist das Lego House. Dort können die Kinder mit etwa 25 Millionen Legosteinen so ziemlich alles bauen, was ihnen in den Sinn kommt. Das bunte und architektonisch im typischen Bausteinstil gehaltene Lego House hat mit 12.000 Quadratmetern genug Fläche, um euren Nachwuchs den ganzen Tag zu beschäftigen.

Nicht ganz so turbulent, aber nicht minder spaßig, geht es im tropischen Wasserspaßbad Lalandia in Rødby auf der Insel Lolland zu. Hier gibt es kleine Wasserrutschen für die Jüngsten und große Schlauchbootrutschen für die Größeren. Vor allem aber können Eltern hier in der Sonne entspannen, während der Nachwuchs die vielfältigen Becken erkundet. Das Lalandia verfügt über eine gut aufgestellte Gastronomie sowie Saunen, Whirlpools und natürlich auch extra flache Kinderbecken. Dank der tropischen Luft- und Wassertemperatur habt ihr dabei das Gefühl, eher in der Karibik als an der Ostsee zu sein.

Wenn ihr im Sommer mit euren Kindern nach Dänemark fahrt, dann möchtet ihr euch sicher auch den einen oder anderen Tag einfach an den Strand legen. Dänemark bietet dafür reichlich Gelegenheiten mit seinen mehr als 7.000 Kilometer Küstenlinie. Wir haben familienfreundliche Strände herausgesucht.

Beginnen wir mit einem der schönsten Nordseestrände des Landes, nämlich dem Strand der Gemeinde Blåvand, etwas nordwestlich von Esberg. Dieser feine Sandstrand verfügt über seichtes Wasser ohne starke Strömungen. Das liegt vor allem am vorgelagerten Horns Riff, das beinahe eine Art Lagune bildet, wodurch die Strömung der Nordsee abgehalten wird.

Ganz im Norden Dänemarks findet ihr den Saltum Strand. Dieser gilt als besonders kinderfreundlich, sicher und sauber. Vor allem aber ist dieser Strand sehr breit und bietet viel Platz zum Spielen und Toben. Hohe Dünen ermöglichen fantasievolle Spiele und schützen vor starkem Wind.

Vom hohen Norden ganz in den Süden. In Marielyst an der Ostsee findet ihr einen der schönsten Strände der Region. Die Kleinen planschen im seichten Wasser, die Größeren bauen im weißen Sand eine Sandburg und wer möchte, schwingt sich aufs Stand-up-Paddle-Board, versucht sich im Kitesurfen oder setzt sich in eines der Eiscafés an der Promenade der Stadt.

Für unseren letzten Strandtipp müsst ihr euch nach Odder südlich von Aarhus begeben. Am dortigen Ostseestrand ist der Sand besonders fein, das Wasser sehr seicht und es gibt einen Weg vom Parkplatz zum Strand, der sich auch für Kinderwagen bestens eignet. Ein kleiner Bonus obendrauf: Am Strand befindet sich ein Eisladen.

Kinder wollen immer wieder Neues lernen und fragen uns Erwachsene nicht selten schon während der Anfahrt in den Urlaub ein Loch in den Bauch. Da kann es durchaus Sinn ergeben, das eine oder andere Ausflugsziel mit Wissensschwerpunkt im Fokus zu haben. Wir haben einige Möglichkeiten für wissbegierige Kinder in Dänemark zusammengetragen.

Rund zwei Kilometer südlich von Ribe an der Nordseeküste findet ihr das Ribe VikingeCenter, ein Freilichtmuseum, das euch zurück ins Zeitalter der Wikinger versetzt. Ein ganzes Dorf im typischen Stil der damaligen Zeit bringt euch und euren Kindern diese interessante Zeit näher. Im Wikingerzentrum könnt ihr euch im Bogenschießen üben, einen Wikingerschatz suchen oder euch altes, fast vergessenes Wissen aneignen. Lernt Schnitzen oder das Prägen alter Münzen, erfahrt etwas über Naturmaterialien und Heilpflanzen oder probiert traditionelle Wikingerkleidung an.

Ein weiteres, sehr interessantes Freilichtmuseum befindet sich in Aarhus an der Ostküste Jütlands. Den Gamle By – die alte Stadt – ist ein lebendiges Museum und führt euch quer durch die Geschichte der letzten 150 Jahre in Dänemark. Erlebt in einem Viertel den Alltag des 19. Jahrhunderts, in einem anderen die Moderne der 1920er und wieder einem anderen das dänische Wirtschaftswunder der 1970er Jahre.

Die jeweiligen Stadtviertel sind technologisch und architektonisch an die jeweilige Zeit angepasst. Vor allem aber sind die Straßen mit Personen bevölkert, die der damaligen Zeit entsprungen zu sein scheinen. Seht den Menschen beim Holzhacken, Essen kochen oder Handeln zu und erfahrt, wie man in Dänemark vor 100 Jahren gewohnt und gearbeitet hat.

In Hellerup nördlich von Kopenhagen kommen kleine und große Forscher auf ihre Kosten. Das Experimentarium ist ein kindgerechtes Wissenschaftszentrum mit einer Vielzahl an Ausstellungen und Experimenten. Genau das Richtige für wissbegierige junge Schüler.

Zu den verschiedenen Themenbereichen gehören eine Reise in den menschlichen Körper, ein Labyrinth des Lichts, ein Bubblearium zum Kreieren von Seifenblasen sowie ein Tunnel der Sinne. Es gibt auch einen Kleinkindbereich sowie sportliche und sensorische Herausforderungen für ältere Kinder und Erwachsene. Hier könnt ihr euch den ganzen Tag beschäftigen.

Wenn ihr Kinder habt und noch nicht genau wisst, wohin die nächste Reise führen soll, dann ist ein Urlaub im nördlichen Nachbarland Dänemark jetzt sicher ganz oben auf der Liste. Ein weiterer Vorteil: Dänemark ist nicht weit weg und ihr müsst kaum Vorbereitungen treffen. Damit alles klappt, haben wir einige Reise-Infos zum Schluss.

Wenn ihr in Dänemark an den Strand gehen wollt, dann solltet ihr im Sommer dorthin fahren. Das eher kühle Klima an Nord- und Ostsee im Frühjahr und Herbst schreckt viele vom Baden ab. Viele der von uns präsentierten Ausflugsziele sind wetterunabhängig.

Wollt ihr auf einer Art Rundreise Dänemark mit Kindern erkunden, dann solltet ihr euch schon eine Woche Zeit nehmen. Für einen kleinen Strandurlaub oder einen Abstecher ins Legoland reicht aber auch ein Wochenende. Wohnt ihr im Norden Deutschlands, so könnte das eine oder andere Ausflugsziel sogar für einen Tagesausflug interessant sein.

Dänemark ist Teil der Europäischen Union. Daher braucht ihr keinen Reisepass, sondern lediglich euren Personalausweis, um einreisen zu können. Den Euro haben die Dänen allerdings vorerst per Volksentscheid abgelehnt. Ihr müsst also eure Euros in die Landeswährung, die Dänische Krone, eintauschen. Allerdings werden in vielen Geschäften und Restaurants auch Euros akzeptiert.

Als Verkehrsmittel für die Anreise nach Dänemark empfiehlt sich entweder die Bahn oder das Auto. Mit Letzterem seid ihr im Land mobil und könnt nach Herzenslust alle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten ansteuern. Alternativ könnt ihr euch natürlich auch vor Ort ein Auto leihen.

Wenn ihr aus dem Süden Deutschlands anreist, kann auch zunächst ein Flug lohnen. Vermutlich landet ihr dann auf dem internationalen Flughafen von Kopenhagen und fahrt von dort aus an eure jeweiligen Ziele. Nicht zuletzt könnt ihr natürlich auch die Fähre nehmen, etwa von Rostock oder Fehmarn aus.

Falls ihr nicht gerade an einem Ort bleiben wollt, ist das Auto tatsächlich das beste Fortbewegungsmittel für Dänemark. Die Wege sind zwar relativ kurz, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln seid ihr nicht so flexibel und zeiteffizient wie mit dem eigenen Auto. Schließlich wollen die Kinder ja was erleben.

Die offizielle Landessprache in Dänemark ist Dänisch. Doch keine Angst, ihr müsst nicht extra Dänisch lernen, um mit euren Kindern in Dänemark Urlaub machen zu können. Die Dänen sprechen oft ganz passables Deutsch und in beinahe jedem Fall Englisch. Die Verständigung sollte also kein großes Problem sein.

Es gibt tatsächlich eine Reihe typisch dänischer Spezialitäten, die allesamt auch bei Kindern mehr als beliebt sind. Während die Eltern also dänische Austern aus der Nordsee schlürfen und sich ein regional gebrautes Bier („Øl“) schmecken lassen, erfreut sich der Nachwuchs an folgenden Gerichten:

• Smørrebrød – das legendäre, kunstvoll belegte Butterbrot
• Hot Dogs – der beliebte Straßensnack, gern serviert mit kaltem Kakao
• Stegt flæsk med persillesovs – knusprig paniertes Schweinesteak mit Petersiliensauce und Kartoffeln
• Frikadeller – die dänische Variante der Frikadelle
• Wienerbrød – das süße Blätterteiggebäck wurde von einem Bäcker aus Wien hergestellt und trägt seither diesen Namen

Dänemark gilt unter Urlaubern traditionell als Land der Ferienhäuser. Das heißt aber nicht, dass es dort nicht auch einige sehr schöne Familienhotels gibt. Vor allem, wenn ihr viel im Land unterwegs seid, ergibt es oft mehr Sinn, sich in verschiedenen Hotels einzuquartieren, statt immer wieder zum Ferienhaus zurückzumüssen. Gute Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr vor allem entlang der Küsten sowie in den größeren Städten.