Top 10 Ziplines weltweit ausprobieren

Frei wie ein Vogel und doch bestens gesichert – das könnt ihr auf den Ziplines der Welt erleben. Genießt die Ausblicke auf dichte Wälder, hohe Berge oder exotische Dschungelwelten – je nachdem, welche Seilrutsche unserer Top 10 euch überzeugt!

Beim Ziplining fühlt ihr euch wie ein Vogel, der durch die Luft gleitet. Der englische Begriff umschreibt eine Art Seilrutsche, die aus einer Stahlseilverbindung zweier Punkte besteht. Darin werden mutige Urlauber eingeklinkt und rauschen vom oberen zum unteren Standort – meist von einer Plattform zur nächsten. Häufig werden mehr als hundert Meter Distanz in kurzer Zeit zurückgelegt und Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erreicht. Ziplinetouren können auch aus unterschiedlichen Etappen bestehen. Die Ursprünge von Ziplines gehen übrigens darauf zurück, dass früher manche Passagen (zum Beispiel über Schluchten hinweg) vom Menschen noch nicht zu bewältigen waren. Die Lösung mit dem Seil stellte die einzige Option dar, auf die andere Seite zu kommen.

Heute liegt der Fokus auf der Unterhaltung und dem Abenteuer, die eine Fahrt mit sich bringt. Definitiv können wir Ziplining für jeden empfehlen, der auf der Suche nach einem Adrenalinkick ist. Wir zeigen hier unsere Top 10 der Zipline weltweit! Welche begeistert euch sofort und kommt auf die Liste?

Die längste zusammenhängende Zipline der Welt findet sich oberhalb des Jebel Jais Gebirges von Ras Al Khaimah. Sie führt über eine Strecke von 2,8 Kilometer und hat es damit als längste ihrer Art ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Jebel Jais Flight zeigt die Gipfel der Vereinigten Arabischen Emirate und die karge Bergwelt aus einer ganz neuen Perspektive. Es gibt insgesamt zwei Etappen mit einer Zwischenlandung auf einer durchsichtigen Plattform, die in schwindelerregender Höhe eine Pause erlaubt. Dann geht es rasant weiter hinab, bei Geschwindigkeiten von durchschnittlich 120 Kilometern pro Stunde. Kein Wunder, dass die vergleichsweise lange Strecke von fast drei Kilometern so in wenigen Minuten absolviert werden kann.

Inklusive Anfahrt ab Ras al Khaimah solltet ihr einen halben Tag für das Erlebnis einplanen. Pluspunkt des Jebel Jais Flight: Es gibt zwei parallel verlaufende Seile für den gemeinsamen Adrenalinschub. Da ist die Überwindung vielleicht nicht ganz so groß!

Die Bovec Zipline leitet über malerische Täler in Slowenien hinweg, die vielleicht schon bei Wanderungen oder beim Rafting entdeckt wurden. Ihr habt verschiedene Routen zur Wahl: Das Krnica-Tal verführt zum Beispiel mit einer rund drei Kilometer langen Abfahrtsmöglichkeit, die sich in mehrere Etappen aufteilt. Im Učja-Park verbirgt sich unterdessen der größte europäische Ziplinepark, der insgesamt 4,5 Kilometer Spaß in der Luft verspricht. Die Seilrutsche teilt sich auf zehn Abschnitte auf. Mehrmals täglich startet die rund zweistündige Fahrt durch den Park. Die Aussichten sind bei beiden Varianten der Bovec Zipline ähnlich und zeigen die Gipfel der slowenischen Berge.

Ziplining über den Niagarafällen bei Toronto: Das hebt das Erlebnis am Seil noch einmal auf eine ganz andere Stufe. Die kanadische Seilrutsche beginnt in 67 Meter Höhe und endet am Fuße der Horsehoe Falls, die als eine der Sehenswürdigkeiten des Landes schlechthin bezaubern. Das donnernde Geräusch der Wasserfälle unterstreicht dabei nur das Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit. Die Zipline führt an den American Falls vorbei und erlaubt atemberaubende 360-Grad-Panorama-Ausblicke über die gesamte Niagaraschlucht. Noch näher könnt ihr den berühmten Wasserfällen kaum kommen! Ob im Sommer oder Winter – die Tour quer durch die Lüfte lohnt sich im ganzen Jahr. Im Winter sind die teilweise von Schnee und Eis bedeckten Wasserfälle aber unserer Meinung nach ein ganz besonderer Hingucker.

St. Vigil ist hauptsächlich ein Wintersportziel zwischen den Gipfeln der Dolomiten in Südtirol. Im Naturpark Fanes-Sennes-Prags gelegen, überrascht der Berg Kronplatz aber auch mit der Option des Ziplinings. Keine Geringere als die längste Zipline Europas ist hier zu finden. 3,2 Kilometer misst die Seilrutsche insgesamt (es gibt mehrere Abschnitte), doch sie punktet nicht nur mit dieser großzügigen Strecke. Auch die Landschaft zwischen Wäldern und schneebedeckten Bergen begeistert. In einer Höhe von 1.600 Metern geht es rasant los in Richtung Tal, wobei euch maximal 100 Meter vom Boden trennen. Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde sorgen im wahrsten Sinne für frischen Wind während des Abenteuers.

Immerhin 570 Meter Länge kann die Hirschgrund Zipline im Schwarzwald für sich beanspruchen. Damit hat sie sich den Titel der längsten Naturzipline in ganz Deutschland gesichert. Jede der insgesamt sieben Ziplines der Hirschgrund Zipline Area verwöhnt euch mit einer Strecke von mindestens 200 Metern. Es handelt sich um eine Art Rundweg, der von Plattform zu Plattform führt und teils den Spaziergang über natürlich schöne Pfade beinhaltet. Insgesamt sollten 2,5 Stunden eingeplant werden. In luftiger Höhe von teilweise mehr als 80 Metern erkunden die Seilrutscher das Heubachtal von oben. Zu sehen sind dichte Wälder und tiefe Täler. Die Ziplinettour ist allerdings nur mit professioneller Begleitun möglich, sodass ihr rechtzeitig buchen solltet.

Gemächlich und gemütlich startet der Ausflug in die Lüfte bei der Arenal Volcano Zipline im exotischen Costa Rica – doch das entspannte Gefühl täuscht. Zunächst bringt euch eine Gondel zum Ausgangspunkt der Seilrutschenfahrt, die unweigerlich pures Herzklopfen verursachen wird. Während des Aufstiegs lässt sich die Dschungellandschaft schon in aller Ruhe betrachten. Aus über 200 Metern Höhe geht es dann mit insgesamt sieben Ziplines über die Schluchten des Volcano Parks hinweg. Das Spektakuläre daran: Während der Tour ist kaum zu sehen, wo sich das Ende befindet. Definitiv nur etwas für die ganz Mutigen unter euch!

Die Table Mountain Zipline befindet sich im gleichnamigen Nationalpark von Kapstadt. Der Blick auf die südafrikanische Stadt ist euch bei der Tour über insgesamt zwölf Plattformen sicher. Der höchste Punkt des Ziplining- und Wanderabenteuers liegt 155 Meter oberhalb des Bodens. Dabei wird eure Schwindelfreiheit auf die Probe gestellt. Zum Startpunkt bringt euch eine Offroadfahrt, die bereits passend auf das wilde Highlight einstimmt. Anschließend geht es auf bis zu 500 Meter langen Seilen nach unten.

Ein altes Steinbruchgelände bildet die Kulisse für das Ziplining im schönen Wales. Viele der Seilrutschen der Zip World Velocity werden bequem sitzend befahren, während andere die Bauchlage erfordern und mit dem Kopf voran Richtung Boden starten. Ihr entscheidet, wie mutig ihr diesbezüglich sein möchtet! Für Kinder und Anfänger empfehlen sich die gemeinsam zu bewältigenden Doppelseilrutschen. Die Extraportion Adrenalin hält “Velocity 2” bereit. Unglaubliche Geschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde lassen euch auf dieser Zipline alles um euch herum vergessen. Was zählt, ist der Rausch der Lüfte – im wahrsten Sinne des Wortes! Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Velocity 2 aufgrund dieses rasanten Tempos den Titel der schnellsten Seilrutsche der Welt tragen darf.

In bis zu 200 Metern Höhe schwebt ihr in Bohol auf den Philippinen auf einer Zipline über den Chocolate Hills Adventure Park – oder ihr entscheidet euch für eine der Alternativen. Denn hier gibt es nicht nur “einfache” Seilrutschen, wie ihr sie nun schon von den anderen Zielen unserer Top 10 Liste kennt, sondern auch die Option des “Seilradfahrens”. Auf der Rush Bike Zipline wird die schwindelerregend hohe Fahrt mit sicher befestigten Fahrrädern absolviert. Das geht übrigens auch zu zweit nebeneinander! Eine weitere Möglichkeit ist die Seilrutschentour mit einem Surfbrett auf der Wave Runner Surf Zipline. Ihr braucht noch mehr Besonderheiten? Die Suislide Zipline für klassisches Ziplining ist mit 480 Metern Länge die längste Seilrutsche der Philippinen.

Ihr seid in Neuseeland unterwegs und auf der Suche nach einem speziellen Highlight? Hier kommt eines: Drei riesige Seilrutschen befinden sich auf Waiheke Island, nur eine halbe Stunde von Auckland entfernt. Zwei jeweils über 200 Meter lange Seile liegen nebeneinander und erlauben die gemeinsame Zipliningtour mit einem Reisebegleiter nach Wahl. Immer im Blick: die einheimischen Wälder und Weinberge von Neuseeland sowie das Meer. Das friedliche Ambiente steht im starken Kontrast zu dem Adrenalinrausch, den ihr während der abenteuerlichen Fahrt sicherlich erleben werdet!

Lust auf den Nervenkitzel bekommen? Hier beantworten wir noch schnell die gängigen Fragen rund um das Ziplining.

Der Adrenalinschub beim Ziplining ist mit kaum einer anderen Aktivität zu vergleichen. Trotzdem erfordert das Vorhaben in der Luft nicht ganz so viel Mut wie zum Beispiel ein Fallschirmsprung. Denn jederzeit besteht ein hohes Sicherheitsgefühl durch die Befestigung am Seil. Auf der anderen Seite ist es aber möglich, sich aufgrund der meist erforderlichen Bauchlage frei wie ein Vogel zu fühlen. Neben dem Nervenkitzel sind die spektakulären Aussichten ein Argument für Ziplining. Aus der Vogelperspektive erscheint die Landschaft viel atemberaubender als während der Erkundungstour zu Fuß!

Grundsätzlich ist kein Mindestalter vorgeschrieben, manche Anbieter geben jedoch eines an. Kinder müssen oft von mindestens einem Erwachsenen, der ebenfalls die Seilrutschenfahrt mitmacht, begleitet werden. Bei manchen Ziplines wird aus Sicherheitsgründen zudem ein Mindestgewicht und/oder eine Mindestgröße vorgeschrieben.

Wer an Herzproblemen leidet, Höhenangst hat oder schwanger ist, sollte auf Ziplining verzichten. Die genauen Voraussetzungen variieren je nach Anbieter und Zipliningtour. Mal bedingen sie ein Mindestgewicht (zum Beispiel 40 Kilogramm), mal ein Maximalgewicht (etwa 150 Kilogramm) des Teilnehmers oder beides. Auch eine gewisse Körpergröße kann ein Muss für das Abenteuer sein.

Natürlich macht selbst das größte “Adrenalinprojekt” nur dann Spaß, wenn die Sicherheit an erster Stelle steht. Daher sollte bei der Planung Wert auf einen seriösen Anbieter gelegt werden, der erklärt, wie man sich bei der Fahrt verhält. Zudem wird die Sicherheitsausrüstung (in der Regel Helm, Klettergurt und Karabinerhaken) überprüft. Das Seil der Rutsche selbst wurde so konzipiert, dass es das nötige Gewicht locker hält. Also keine Angst vorm Fallen!

Nein, normalerweise ist Ziplining unter allen Bedingungen möglich. Während der Hochsaison (meistens im Sommer) empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung des Abenteuers, da der Andrang hoch ist.

Ziplining kann der bewusste Kontrast zu einem Städtetrip und/oder Wellnessaufenthalt sein. Aber auch ein Natur- und Aktivurlaub kann mit dem Programm kombiniert werden. Dann passen je nach Ort Aktivitäten wie Rafting, Klettern oder Canyoning dazu.

Geschlossene und feste, gut sitzende Schuhe sind ebenso wichtig für die Fahrt wie bequeme Kleidung. Diese sollte an das Wetter angepasst sein. Ziplining im Winter muss daher beispielsweise mit einer ausreichend warmen Jacke erfolgen.

Beim Ziplining dürfen aus Sicherheitsgründen keine Gegenstände in der Hand gehalten werden, daher sind Fotos nur mit Action-Cams an den Helmen möglich. Manche Anbieter leihen diese aus, sodass ihr auch ohne den eigenen Besitz solcher Kamaras exklusive Fotoerinnerungen mit nach Hause nehmen könnt.