Top 10 Ziele für Rafting im Wildwasser

Wasser ist euer liebstes Element und ihr lasst euch für Action begeistern? Das sind die besten Voraussetzungen für Spaß am Rafting. Stellt die körperliche Fitness in der wilden Natur auf die Probe. Es folgen unsere Favoriten für Wildwasserfahrten!

Das beim Rafting eingesetzte Schlauchboot hat Platz für maximal zwölf Personen und gemeinsam stellt ihr euch den Herausforderungen eines rauschenden Flusses mit seinem oft vielseitigen Verlauf. Je nach gewähltem Gewässer gibt es ruhige und gemütliche Abschnitte ebenso wie starke Strömungen. Gerade Zweiteres sorgt aber für Nervenkitzel, den sich die meisten Menschen vom Wildwasserfahren erhoffen! Wir verraten, wo ihr die seit den 1980er Jahren bekannte Sportart weltweit ausleben könnt und wo die Kulisse besonders schön ist. Zudem erfahrt ihr in unseren FAQ Wissenswertes rund um die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Rafting-Trip.

Der oftmals karge und heiße Wüstenstaat Arizona überrascht mit gleich mehreren Möglichkeiten zum Rafting. Eine davon bringt euch auf den Colorado River, der inmitten des malerischen Grand Canyons zu finden ist. Die atemberaubende Landschaft begeistert nicht nur Wanderer und Naturfotografen, sondern auch die Sportler im Schlauchboot. Kommerzielle Veranstalter bieten bei höchsten Sicherheitsstandards unterschiedlich lange Touren an. Ihr könnt wenige Stunden auf dem Colorado River verbringen, aber auch einen Tagesausflug daraus machen. Die längsten Touren dauern sogar bis zu zwei Wochen und inkludieren manchmal Übernachtungen im Zelt in der freien Natur. Ein echter Traumurlaub für Abenteurer! Denkt aber daran, rechtzeitig zu buchen. Die Nachfrage ist groß.

Die Saison beginnt je nach Witterung im April und endet im September oder Oktober. Es gibt “Smooth Water Raft Trips” für Anfänger und alle, die erst einmal in die Sportart hineinschnuppern möchten. Allerdings sind auch anstrengendere Touren verfügbar, die mit hohen Wellen und rasanten Stromschnellen aufwarten.

Der nächste Adrenalinkick ist nicht weit. Im Allgäu könnt ihr die Iller unsicher machen und während der Fahrt Ausblicke auf die Allgäuer Hochalpen auskosten. Über 2.000 Meter hohe Berge und dichte Wälder begleiten euch bei der Tour und sorgen schon jetzt für Lust auf das nächste alpine Abenteuer. Ihr könnt entscheiden, welcher Part zu euch passt, denn die Herausforderung ist je nach Flussabschnitt unterschiedlich groß. Eine beliebte Ausflugsroute auf dem Wasser beginnt ab der bayerischen Gemeinde Fischen. Die ausgebildeten Begleiter zeigen, worauf es ankommt und sorgen von Anfang an für Sicherheit.

Zwischen Mai und August ist Hochsaison fürs Rafting auf der Iller. Gegen Herbst wird es etwas ruhiger, sodass vorsichtige Urlauber den Sport bestens kennenlernen können. Anfänger sollten die Zeit der Schneeschmelze meiden, denn dann wird die Iller zu einem reißerischen wilden Fluss. Grundsätzlich sind bei der richtigen Streckenwahl keine Vorkenntnisse nötig. Die Iller hat ruhige Abschnitte ebenso wie Passagen mit leichten und mittelstarken Stromschnellen.

Die Verdonschlucht in Frankreich ist bei Wanderern und Naturfotografen berühmt. Doch auch Freunde des Raftings sollten sie auf dem Schirm haben, denn der Fluss Verdon befindet sich hier. Als drittlängster Fluss der Provence durchquert er die malerische Schlucht und wird lediglich durch Staudämme etwas begrenzt. Ansonsten wäre die Herausforderung wohl selbst für erfahrene Rafter etwas zu schwierig. So könnt ihr euch der Tour auf dem türkisfarben schimmernden Fluss stellen und über die atemberaubende Landschaft freuen, die euch umgibt. Grundsätzlich passt der Verdon zu allen Arten des Wildwassersports. Fahrten werden zum Beispiel in Castellane angeboten. Die Dauer der Ausflüge zu Wasser variiert und kann zwei Stunden bis ganze Tage betragen.

Die Reisezeit liegt im Frühling und Frühsommer, denn Rafting auf dem Fluss wird zwischen April und Juni angeboten. Je nach Route sind auch Anfänger ohne Vorkenntnisse willkommen.

Der Rio Pacuare in Costa Rica ist über 100 Kilometer lang und zeigt sich als ideale Kulisse für das Rafting. Er ist bekannt für seine wilden Stromschnellen, welche actionreiche Stunden im Schlauchboot sichern. Umgeben von einer exotischen Dschungellandschaft, wird das Wildwasserabenteuer sicher zum Highlight im Urlaub. Bei den tropischen Temperaturen kommt die Abkühlung, die während der Fahrt nicht zu vermeiden ist, gelegen. Haltet aber unbedingt trotz der Anstrengung auf dem Fluss die Augen nach der heimischen Flora und Fauna offen. Es gibt einige ruhige Passagen, bei der die Gelegenheit dafür günstig ist. Vielleicht habt ihr Glück und entdeckt sogar ein Faultier? Beim Rio Pacuare ist gerade der Anfang der häufig angebotenen Fahrstrecke von ruhigeren und mittelschweren Stromschnellen gekennzeichnet. Hier könnt ihr das nötige Sicherheitsgefühl erlangen, um größere Herausforderungen anzunehmen.

Die Monate Dezember, Januar und Februar bieten angenehme Temperaturen und gute Ausgangsbedingungen für Rafting. Dennoch ist der Rio Pacuare nur für Mutige zu empfehlen. Es gibt zahlreiche Passagen, die den höchsten Schwierigkeitsgraden beim Wildwasserfahren zuzuordnen sind.

Das Soča-Tal liegt in idyllischer Umgebung im Norden von Slowenien. Durchquert vom gleichnamigen Alpenfluss, erlebt ihr die Schönheit der dichten grünen Wälder und hohen Berge. Slowenien ist nicht umsonst ein begehrtes Ziel von Natururlaubern! Auf dem Fluss Soča fahrt ihr auf dem smaragdgrün anmutenden Wasser umher, dessen zunächst paradiesisch wirkender Schein trügt. Es wird herrlich wild und lebhaft, wenn ihr euch zwischen den Felsbrocken euren Weg zur nächsten Stromschnelle bahnen müsst und um die Ecke bereits ein weiterer Wirbelstrom wartet. Erfahrene Wildwasserfahrer lieben die Anstrengung unter freiem Himmel und auch Anfänger kommen hier in den Genuss des Raftings. Traumhaft sind die immer wieder vor euch auftauchenden Wasserfälle, die ihr vor der letzten Kurve noch gar nicht sehen konntet! Zwei bis drei Stunden solltet ihr für die Tour einplanen.

Mai, Juni, Juli und August sind nicht nur die passenden Monate für einen Wanderurlaub im Soča-Tal, auch Wassersport hat dann Hochkonjunktur. Da die Strecke flexibel wählbar ist und auch ruhige Passagen verfügbar sind, eignet sich Rafting auf dem Soča-Fluss für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.

Rund 1,5 Stunden Autofahrt trennen euch von der Stadt Chiang Mai und dem Naturparadies des Mae Taeng Tals. Dort befindet sich auch der Mae Taeng River, der zum Rafting verführt. Umgeben von einer exotisch schönen Flora und Fauna haben Urlauber die Gelegenheit, die wilde Seite des Flusses im Regenwald kennenzulernen. Gleichzeitig lockt die Aussicht – es besteht die Chance, Elefanten und andere Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Der Streckenverlauf ist angenehm, denn ruhige Parts wechseln sich immer wieder mit actiongeladenen Stromschnellen ab. Wenn das Wasser zu heftig wird, kann sich das Schlauchboot schon einmal drehen und es geht rückwärts weiter – ein besonderer Adrenalinkick! Da der Mae Taeng River immer wieder solche Momente mit sich bringen kann, ist eine geführte Tour mit einem sicheren Anbieter das A und O.

Zwischen November und Januar sollte das Raftingabenteuer in Chiang Mai starten. Die Stromschnellen des Flusses liegen vom Schwierigkeitsgrad her im Mittelfeld, Tendenz in Richtung anspruchsvoll.

Die Tiroler Achen entspringt als Fluss in den Alpen von Kitzbühel und führt zum bayerischen Chiemsee. Eine Fahrt ist also oft länderübergreifend. Das Wildwasser des Flusses ist leicht, aber mit seinen Wellen und Strömungen doch etwas fordernd und somit ideal für einen spannenden Einstieg ins Rafting. Die Landschaft wird von Felsen und Wäldern geprägt. Auch die heimische Fauna, die vor allem aus seltenen Vogelarten besteht, ist fast immer mit dabei. Die übliche Route beginnt in Kössen in Tirol und führt über die deutsche Grenze.

Die Reisezeit reicht von Anfang Mai bis Ende September. Der Schwierigkeitsgrad ist mittel. Die Anbieter vor Ort sorgen dafür, dass auch Anfänger gut mit den Gegebenheiten zurechtkommen.

Die Tara-Schlucht liegt in Montenegro im Durmitor-Nationalpark. Trotz der Tiefe von bis zu 1.300 Metern, welche die Schlucht zu einer der tiefsten weltweit macht, ist sie weitgehend unbekannt. Im “Grand Canyon von Europa” lässt es sich aber wunderbar raften, denn hier schlängelt sich die Tara entlang. Sie ist der längste Fluss von Montenegro und über 70 Kilometer lang. Genug Platz für Fahrten mit dem Schlauchboot! Die Umgebung der Schlucht besteht aus rauschenden Wasserfällen, grünen Wäldern und hohen Felsen. Und auch der Fluss selbst weist Wasserfälle und Stromschnellen auf, die einigen Mut von Wildwassersportlern erfordern. Trotzdem lohnt sich das Erlebnis dank der Sicherheitsvorkehrungen.

Im Sommer ist der Fluss ruhiger als in anderen Jahreszeiten, sodass die Fahrt für Anfänger geeignet ist. Spätestens im Herbst kommen dann größere Herausforderungen auf euch zu und die Tara wird nur erfahrenen Raftern empfohlen.

Auf mehr als 680 Kilometern erstreckt sich der Salmon River im US-Bundesstaat Idaho. Ein Highlight ist der Höhenunterschied von insgesamt 2.500 Metern im Verlauf. Den Beinamen “Fluss ohne Wiederkehr” trägt er aufgrund dieser Tatsache. Das abfallende Gelände machte in früheren Zeiten die Fahrt flussaufwärts unmöglich. Heute ist das Gewässer fast ohne Einschränkungen befahrbar. Für Rafting bietet sich insbesondere der mittlere Abschnitt an (“Middle Fork”), der euch unter anderem durch zerklüftete Felsen und malerische Landschaften führt. Dieses Gebiet ist eine der größten Wildnisregionen des Landes, in denen es keine Straßen gibt.

Die Reisezeit für den Salmon River hat im August ihren Höhepunkt. Der Mix aus Stromschnellen und ruhigen Abschnitten macht den Fluss sowohl für Anfänger und Familien als auch für Fortgeschrittene zum potenziellen Lieblingsziel beim Rafting.

Futaleufú ist ein gemütliches Dorf in Chile, das sich nahe der argentinischen Grenze befindet. Kaum zu glauben, dass hier purer Nervenkitzel wartet: Es handelt sich um einen Naturspot, an dem ihr Aktivitäten wie Trekking, Wandern und eben auch das Rafting ausleben könnt. Da Futaleufú eher ein Geheimtipp ist, könnt ihr den Ausflug auf dem Rio Futaleufú meist unter euch absolvieren. Das ist einer der größten Wildwasserflüsse weltweit! Umgeben von den Bergen der Anden fahrt ihr an Wasserfällen und Schluchten vorbei, während ihr mit der chilenischen Reiseleitung alle Aspekte des Raftings kennenlernt. Am besten reserviert ihr eure Tour schon vorab und könnt euch anschließend auf die Panoramakulisse mit Gletschern und schneebedeckten Berggipfeln freuen.

Zwischen Oktober und April gibt es Raftingtouren von hiesigen Anbietern, doch Hochsaison herrscht im Januar. Die meisten Abschnitte des Futaleufú sind für Anfänger geeignet. Es gibt aber auch Strecken, die Experten zum Strahlen bringen.

Nachdem wir unsere Top 10 Reiseziele für Rafting im Wildwasser vorgestellt haben, sind vielleicht noch allgemeine Fragen zur Sportart offen. Hier bekommt ihr die Antworten auf immer wieder auftauchende Fragen.

Es gibt kein offizielles Mindestalter, doch viele Anbieter raten davon ab, Kinder mitzunehmen. Der Grund ist die fehlende körperliche Kraft, außerdem ist eine gewisse Größe beim Paddeln von Vorteil.

Gute Schwimmfähigkeiten sind das A und O beim Rafting, auch darf keine Angst vorm Wasser bestehen. Zudem sollten Wildwasserfahrer üben, wie sie Gefahren auf dem Fluss rechtzeitig erkennen – das leistet meist die Sicherheitseinweisung der Anbieter von Raftingtouren. Große Menschen haben einen Vorteil bei diesem Wassersport, da sie in der Regel leichter paddeln können. Ihr solltet am Tag der Tour körperlich fit sein und nicht krank starten.

Seriöse Anbieter geben stets eine Sicherheitseinweisung und stellen die nötige Ausrüstung bereit. Dazu gehören eine Sicherheitsweste und ein Helm. Je nach Anbieter und Temperatur vor Ort können auch Neoprenanzüge ausgehändigt werden.

Beim Rafting kann das passieren, egal, wie vorsichtig ihr auch seid. Die Anbieter erklären vorab, wie ihr reagieren müsst oder euch folgt sogar ein Kajak, in dem jederzeit Hilfe wartet.

Die Saison findet ihr jeweils beim Reiseziel. Die meisten Anbieter bieten innerhalb der Saison Touren bei jedem Wetter an. Lediglich bei Gefahrenlagen wie schweren Gewittern werden sie verschoben.

Mehrtägige Touren verbinden Rafting mit Camping. Durch die natürlich schöne Umgebung sind Wanderungen und Spaziergänge toll. Wer noch genügend Ausdauer hat und sich in der jeweils passenden Location befindet, kann Canyoning betreiben oder die absolvierte Strecke beim Paragliding von oben verfolgen.

Bequeme und funktionale Kleidung sowie festes Schuhwerk sollten zur Ausrüstung gehören. Eine Drybag schützt die Wertsachen und das Mobiltelefon vor der schäumenden Gischt. Je nach Destination dürfen zudem ein Sonnen- und/oder Mückenschutz nicht fehlen.