Phan Thiết im Süden von Vietnam


Wind- und Kitesurfer finden an der Küste von Phan Thiết ideale Bedingungen vor. Wer keinen Wassersport ausübt, macht es sich an den Stränden der vietnamesischen Stadt gemütlich oder wirft einen Blick auf die vielen bunten Fischerboote. Zu finden ist Phan Thiết östlich von Ho-Chi-Minh-Stadt.

Überblick

An der Küste des Südchinesischen Meeres wartet 210 km entfernt von Saigon die Stadt Stadt Phan Thiết auf alle, die sich gerne am und im Wasser aufhalten. Dazu ist es allerdings erst Mitte der 90er Jahre des vorangegangenen Jahrhunderts gekommen, als eine Sonnenfinsternis besonders gut von der Hauptstadt der Provinz Binh Thuan beobachtet werden konnte und sie so an Aufmerksamkeit gewann. Zuvor waren es vor allem der Fischfang sowie die Produktion von Fischsoßen, womit man die 250.000-Einwohner-Stadt Phan Thiết in Verbindung brachte. Im Zentrum der Stadt fließen der Cà Ty sowie Phu Hai River ins Meer. An ihrem Mündungenn befinden sich zwei Häfen. Dort und jeweils die Flüsse hinauf könnt ihr viele bunte Fischerboote bewundern. Neben den Möglichkeiten, die ein Urlaub am Meer mit sich bringt, sind es die Restaurants und Märkte, die anziehend wirken.

Blick auf Phan Thiet
Blick auf Phan Thiết

Sehenswürdigkeiten

Buddhistische Sakralbauten und die Bauten des Königreichs Champa sind die Sehenswürdigkeiten, die ihr vor Ort bestaunen könnt. Sie alle stammen aus längst vergangenen Zeiten.

Vạn Thủy Tú Tempel

Im Vạn Thủy Tú Tempel von 1762 befinden sich viele Walskelette, wobei das größte um die 20 m lang ist. Hintergrund für die Ansammlung ist, dass einer Erzählung nach einst ein Wal Fischer vor dem Ertrinken gerettet haben soll. Mit der Aufbewahrung der Walskelette zollt man den Tieren entsprechenden Respekt und verehrt sie. Des Weiteren sind Fischerboote und Reishüte zu sehen.

Eingang in den Van Thuy Tu Tempel
Der Eingang in den Vạn Thủy Tú Tempel

Liegender Buddha auf dem Tà Cú

Circa 50 km südwestlich von Phan Thiết entfernt befindet sich auf dem 649 Meter hohen Tà Cú eine weiße liegende Buddhastatue nahe des Gipfels. Sie hat eine Länge von 49 m und eine Höhe von 11 m. Dank einer Seilbahn müsst ihr den Weg nicht zu Fuß zurücklegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich Tempel, Pagoden und sogar ein Restaurant, von dem man beim Essen den Blick auf die Umgebung auf sich wirken lassen kann.

Liegender Buddha auf dem Ta Cu
Liegender Buddha auf dem Tà Cú

Po Sah Inu Cham Towers

Die hinduistischen Po Sah Inu Cham Towers stammen aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. und gehen auf das Champa-Königreich zurück. Das Volk der Cham ist heute noch in Südvietnam beheimatet. Dieser Tage ist hautpsächlich der Islam unter ihnen verbreitet. Die Türme findet ihr östlich der Stelle, wo der Phú Hài ins Meer mündet.

Cham Towers in Phan Thiet
Die Cham Towers in Phan Thiết

Aktivitäten

Im Stadtgebiet und um Phan Thiết herum gilt es, die Natur zu entdecken. Eine besondere Attraktion stellen dabei Dünen da, die der eine oder andere Urlauber sicher nicht an einem Ort wie diesem vermutet hätte. Des Weiteren locken ein Fischerdorf, ein Kap sowie die Städte Saigon und Nha Trang, wenn ihr euch nicht nur mit Phan Thiet begnügen möchtet.

Fairy Stream

Im östlich gelegenen Stadtteil Mũi Né gibt es einen kleinen Bach namens Fairy Stream, der je nach Stelle maximal knietief ist. Das Besondere an ihm ist seine rötliche Färbung. Dieselbe Farbe weisen auch die Felsen auf, die ihn an einer Seite flankieren. Wandert durch das sandige Bachbett oder auf den Felsen Richtung “Landesinnere”. Teilweise ist auch das Schreiten an der flachen Seite des Bachs möglich, wenn die Vegetation nicht zu dicht ist. Nach einem etwa zwanzigminütigen Marsch – beginnend an der Küste – trifft man auf einen kleinen Wasserfall. An dieser Stelle bietet sich dann die Rückkehr an.

Fairy Stream in Mui Ne
Der Fairy Stream in Mũi Né

Dünen

Mũi Né kann mit roten Sanddünen (“Đồi Cát Đỏ”) aufwarten, über die es sich zu gehen lohnt. Vereinzelt oder auch in Gruppen begegnet ihr Büschen und könnt einen Blick auf die Küste werfen. Darüber hinaus verleihen Kinder gegen Geld Plastikschlitten, mit denen ihr die Dünen hinuntersausen könnt.

Unweit der nördlichen Stadtgrenze Phan Thiếts gibt es Dünen aus weißem Sand (“Đồi Cát Trắng”), über die ihr mit Blick auf das Meer oder den See Bàu Trắng spazieren solltet. Für mehr Action sorgen Fahrten mit Buggys, die angeboten werden. An beiden Orten ist der Aufenthalt zum Sonnenuntergang besonders schön.

Sandduenen am See Bau Trang
Sanddünen am See Bàu Trắng

Mũi Né Fischerdorf

Im nordöstlichen Teil der Mũi Né Bucht gibt es ein Fischdorf, vor dem ebenfalls zahlreiche bunte Boote liegen. Schaut den Fischern bei ihrer Arbeit auf dem Wasser und an Land zu und kauft etwas von den Fängen, um es später in der Unterkunft zuzubereiten oder gleich fertig vor Ort zu verzehren. An einigen Stellen ist der Strand übersät von Muschelschalen.

Boote beim Fischerdorf Mui Ne
Boote beim Fischerdorf Mũi Né

Ke Ga Cape

Etwa 35 km südlich von Phan Thiết sucht ihr mit dem Ke Ga Cape einen von Felsen in unterschiedlichsten Größen und Formen gekennzeichneten Ort auf. Ein dem Festland vorgelagertes Inselchen beherbergt einen von den französischen Kolonialherren im Zeitraum von 1897 bis 1899 erbauten Leuchtturm, welcher der älteste und höchste des Landes ist. In Betrieb ist er nicht mehr.

Ke Ga Cape
Südlich von Phan Thiết befindet sich Ke Ga Cape

Märkte & Restaurants

Neben dem Stadtzentrum findet ihr in Mũi Né viele Gelegenheiten zum Probieren kulinarischer Köstlichkeiten. Bummelt über die Märkte und taucht ein ins geschäftige Treiben. Kauft bei der Gelegenheit ein Kho Qua (Bittermelone, die wie eine verschrumpelte Gurke aussieht) oder grüne (unreife) Papaya, um einmal etwas Regionaltypisches zu probieren. In den Restaurants gibt Fisch- und Meeresfrüchtegerichte.

Ho-Chi-Minh-Stadt & Nha Trang besuchen

Da euer Weg nach Phan Thiết über Ho-Chi-Minh-Stadt führt, bietet es sich an, nach der Landung oder vor der Abreise aus Vietnam die Stadt anzuschauen. Saigon ist nicht nur die größte Metropole des Landes, sondern mit dem Wolkenkratzer Landmark 81 Heimat des höchsten Gebäudes Vietnams. Aus der  Kolonialzeit stammt die Kathedrale Notre Dame. Mehr über den Vietnamkrieg erfährt man im War Remnants Museum.

Mit einer Enfernung von 226 km zu Phan Thiet ist Nha Trang nur unwesentlich weiter entfernt als Saigon. Die Stadt befindet sich ebenfalls am Chinesischen Meer, allerdings weiter nördlich. Hier seid ihr gut aufgehoben, wenn ihr gerne taucht und eine Rundreise unternehmt, die bis in den Norden zur Halong-Bucht führt. Auch hier trefft ihr auf Überbleibsel des Königreichs Champa und eine Kathedrale aus der Zeit der Herrschaft der Franzosen über das Land gibt es ebenso.

Strände

Freunde des Wind- und Kitesurfens sind bestens an den Stränden von Phan Thiet aufgehoben, sind doch die Bedingungen für ihre liebste Freizeitbeschäftigung ideal. Aber auch wer einfach nur sich sonnen oder baden möchte, kann das natürlich tun.

Strand in Phan Thiet
Strand in Phan Thiết

Rang Beach

Rang Beach (“Bãi Rạng”) im Stadteil Ham Tien liegt östlich von der Halbinsel, die zum Stadtteil Mũi Né gehört. Fälschlicherweise wird er auch als Mũi Né Beach bezeichnet. Am gut zehn Kilometer langen Strand mit seinem klaren blauen Wasser wachsen Kokospalmen und die Resorts reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander.

Doi Duong Beach

Zentral am gleichnamigen Park liegt Doi Duong Beach (“Bãi biển Đồi Dương”) und wird gerne von den Einwohnern Phan Thiếts besucht. Er ist vergleichsweise klein, dafür aber weniger touristisch. Ein Aufenthalt am Doi Duong Beach lässt sich prima mit einer Stadterkundung und dem Entspannen im rückwärtig gelegenen Park verbinden.

Thuan Quy Beach

Thuan Quy Beach grenzt südlich an Phan Thiết und hat etwas Wildes an sich, was an den Felsen liegt, die über den Sand verteilt liegen. Hier ist die Brandung vergleichsweise stark im Gegensatz zu den bereits beschriebenen Stränden. Die Hotelbebauung ist (noch) nicht so stark wie am Rang Beach.

Hon Rom Beach

Der Hòn Rơm Beach liegt an einem Hügel gleichen Namens, das Wasser ist ruhig und klar. An einem Abschnitt stehen Bäume bis ans Meer und wer ein schattiges Plätzchen sucht, lässt sich unter ihnen nieder. Abwechslung bietet ein Gang über den kleinen, eher kahlen Hügel, der größtenteils über eine felsige Küste verfügt. Hotels gibt es nicht, dafür aber eine Möglichkeit zum Campen.

Mũi Né Beach/Surf Beach

Auf der Ostseite der Halbinsel, über die sich Mũi Né erstreckt, findet ihr Mũi Né Beach oder auch Surf Beach. Hier sind gute Voraussetzungen für Wind- und Kitesurfen gegeben. Wer die Sportarten noch nicht beherrscht, kann sich in einer darauf spezialisierten Schule unterrichten lassen und ein Geschäft mit Surferbedarf gibt es ebenfalls. Dank der Strandresorts habt ihr es nie weit, um aufs Brett zu steigen.

Reise-Infos

Hat euch die Stadt im Süden von Vietnam als Reiseziel überzeugt? Dann lest unsere Reise-Infos zum Urlaub in Phan Thiet durch, damit ihr gut vorbereitet seid und den Aufenthalt auskosten könnt.

Reisezeit & Reisedauer

Die Tageshöchstemperatur bewegt sich das ganze Jahr über zwischen 29 °C und 31 °C, am wenigsten Niederschlag fällt in dem tropischen Ort von Januar bis März. Im selben Zeitraum plus Dezember ist auch die Luftfeuchtigkeit am geringsten. Mit 25 °C im Januar ist die Wassertemperatur so niedrig wie sonst nie im Jahr. Am angenehmsten ist ein Phan Thiết-Urlaub im deutschen Winter.

Aufgrund der langen An- und Abreise solltet ihr schon anderthalb oder zwei Wochen für den Urlaub einplanen und für den Fall, dass euch in der Zeit doch langweilig wird, nicht nur in Phan Thiet bleiben.

Wasserturm in Phan Thiet-
Wasser Turm in Phan Thiết

Reisevorbereitung

Bei einer Aufenthaltsdauer von höchstens 15 Tagen reicht für die Einreise nach Vietnam für deutsche Staatsangehörige ein Reisepass. Führt in dem Fall außerdem den Ausdruck eures Rückreisetickets mit euch. Für Urlaube, die länger als 15 Tage dauern, muss man ein Visum beantragen. Per E-Visum über die vietnamesische Einwanderungsbehörde habt ihr die Möglichkeit, bis zu 30 Tage am Stück einzureisen.

Bezahlen wird im Land mit dem Vietnamesischen Dong. Falls ihr euch nicht schon zu Hause um Geld gekümmert habt, könnt ihr dieses in den offiziellen Wechselbüros erhalten. Außerhalb von Phan Thiết werdet ihr auf keine Geldautomaten treffen, diese sind nur in größeren Städten vorhanden.

Stellt euch darauf ein, dass außerhalb der Unterkunft weniger Englisch verstanden wird. Von daher ist es sinnvoll, sich wichtige Wörter, Fragen oder Redewendungen auf Vietnamesisch aufzuschreiben.

Anreise

Um nach Phan Thiết zu gelangen, fliegt ihr von Deutschland aus nach Ho-Chi-Mingh-Stadt. Dabei muss einmal ein Stopp einlegt werden, welcher unter anderem in Bangkok oder Dubai erfolgt. Mögliche Abflughäfen sind Frankfurt am Main, München oder Berlin. Die Reisezeit beträgt etwa 16 Stunden.

Nehmt ihr euch einen Mietwagen ab Saigon, folgt ihr der Nord-Süd-Schnellstraße (CT01) sowie der Nationalstraße 1 (QL1A). Nach einer viereinhalbstündigen Fahrt und 214 km seid ihr am Reiseziel Phan Thiết angekommen. Es gibt Busunternehmen, die die Strecke von Co-Chi-Mingh-Stadt nach Phan Thiet und umgekehrt im Angebot haben und wofür etwa sechs Stunden benötigt werden.

Hotels & Unterkünfte

Erwartungsgemäß befinden sich viele Hotels an den Stränden, die den Stadtkern westlich und östlich säumen. Die Resorts setzen sich aus niedrigen Hotelbauten und Bungalows zusammen, in den Gärten wachsen Palmen und Pools stehen bereit, falls mal kein Bad im Meer gewünscht ist. Auch im Stadtzentrum habt ihr die Gelegenheit, unterzukommen.

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