Nahe des südöstlichsten Zipfels von Deutschland lockt das österreichische Salzburg Kultururlauber an. Die Mozartstadt ist nicht nur für ihren berühmtesten Sohn bekannt, sondern auch als Austragungsort von Festspielen sowie die Festung Hohensalzburg.
Überblick
Kaum hat man die Grenze zu Österreich passiert, schon ist man in Salzburg, das sich unweit des Berchtesgadener Lands befindet. Die Stadt ist das geeignete Ziel für alle, die etwas mit Kultur anfangen können, dreht sich doch fast alles um Wolfgang Amadeus Mozart und Festspiele mit Theater, Oper, Gesang und klassischer Musik. Mit dem DomQuartier Salzburg verfügt die fast 160.000 Einwohner zählende Stadt zudem über eine Anlaufstelle für jene, die mehr über die örtliche Kirchengeschichte wissen wollen. Gute Einkaufsoptionen und lebhafte Gastronomie runden das Angebot ab. Darüber hinaus kann die viertgrößte Metropole Österreichs als Ausgangspunkt für Erkundigungen des Salzburger Landes dienen. Umgekehrt bietet es sich an, den Aktivurlaub im Bundesland um einen Ausflug in die Landeshauptstadt zu garnieren.
Sehenswürdigkeiten
Neben der Festung, allem, was mit Mozart zu tun hat und dem Dom gibt es in Salzburg noch eine Reihe an Dingen, die ebenfalls sehenswert sind. Lest weiter, wenn ihr es erfahren möchtet.
Festung Hohensalzburg
Nicht zu übersehen ist die Festung Hohensalzburg, wenn man sich der Stadt nähert. Fertiggestellt wurde sie 1077, seit etwa 1500 sieht die Burg so aus, wie wir sie heute kennen. Alle, die sie besichtigen möchten, haben dazu das ganze Jahr über die Gelegenheit. Wer es bequem mag, nutzt die Standseilbahn, um zur Festung Hohensalzburg zu gelangen. Von den Türmen der Burg habt ihr eine gute Sicht über das Salzburger Becken. Zeit für Fotos!
Mozarts Geburtshaus & Durchhäuser
An dem Haus, wo der berühmte Musiker und Komponist das Licht der Welt erblickte, kann man ebenso nicht vorbeilaufen. Mit seiner gelben Farbe, dem Schriftzug “Mozarts Geburtshaus” und den Touristen, die vor ihm stehen, ist es in der Getreidegasse problemlos auffindbar. Dies gilt vor allem, wenn man sich dem Bau vom Hagenauerplatz aus nähert und direkt darauf zu läuft.
Schon vor Ort, nutzt die Gelegenheit und schaut auch die anderen Häuser in der Straße an. An den Häusern der Getreidegasse sind oftmals Jahreszahlen und die Namen ehemaliger Bewohner angebracht. Charakteristisch für die Straße sind außerdem die Durchhäuser, wobei es sich um Gebäude handelt, durch die öffentliche Passagen mit Arkaden laufen.
Dom zu Salzburg
Der Dom zu Salzburg existiert seit dem 8. Jahrhundert n. Chr., mehrmals in seiner langen Geschichte brannte er nieder, sein aktuelles Aussehen bekam er im Jahr 1959. Umgeben ist das Gotteshaus vom Kapitel-, Residenz- sowie Domplatz. Nach der Betrachtung von außen besteht noch die Option, das Innere zu bestaunen, wo ihr unter anderem auf ein Taufbecken aus dem Jahr 1321 und sieben Orgeln trefft. Seit 2021 wird für den Dom ein kleines Eintrittsgeld verlangt, was in die Erhaltung des Baus gesteckt wird.
Kollegienkirche
Die 1707 eingeweihte Kollegienkirche (Universitätskirche) ist von außen wie innen hauptsächlich weiß, die beiden Türme besitzen statt Hauben Balustraden und Figuren an den Spitzen. Der Innenraum ist vergleichsweise schlicht. Außer als Universitätskirche diente das Gebäude als Heulager (noch jetzt kann man bei kritischer Betrachtung einen Brandfleck aus der Zeit der napoleonischen Besatzung erkennen), Gymnasium und Garnisionskirche. Wie der Dom ist die Universitätskirche ein Zeugnis barocker Baukunst.
Schloss Hellbrunn
Im Süden von Salzburg könnt ihr das im Zeitraum von 1612 bis 1615 errichtete Lustschloss Hellbrunn bewundern. Schaut euch nicht nur die Räumlichkeiten an, sondern wandelt auch durch den Garten mit seinen Wasserspielen. Für nicht wenige Besucher sind sie der eigentliche Grund, einen Ausflug zum Schloss zu unternehmen. Gebäude und Außenanlage können täglich von Anfang April bis Anfang November besichtigt werden.
Alter Markt
Der Alte Markt mit dem achteckigen Florianibrunnen existiert schon seit dem 13. Jahrhundert, wobei sich der Brunnen genau auf das Jahr 1488 zurückdatieren lässt. Bei der Figur in der Mitte handelt es sich um den Heiligen Florian von Lorch. Weil im 19. Jahrhundert eine 1,42 m breite Gasse verbaut wurde, steht an dieser Stelle das kleinste Haus der Stadt. Es verfügt neben dem Erd- noch über ein Dachgeschoss. Ein kurioser Anblick. Weitere, erwähnenswerte Häuser sind die Hausnummer 3 mit einem fürsterzbischöflichen Wappen, die Hausnummer 7 als Alte fürsterzbischöfliche Hofapotheke sowie die Hausnummern 9 und 10, wo das Café Tomaselli seinen Sitz hat. Letzteres ist das älteste Kaffeehaus der Stadt.
Residenzplatz
Zwischen Dom, Alter Residenz und mehreren Bürgerhäusern trefft ihr auf den Residenzplatz, für den einst 55 Bauten abgerissen wurden, um Platz zu schaffen. Der auf ihm befindliche Residenzbrunnen besteht unter anderem aus vier wasserspeienden, sogenannten Meeresrössern. Vielleicht seid ihr ja gerade zu einem Zeitpunkt da, an dem der Rupertikirtag ausgerichtet wird. Die Kirmes hat ihren Namen vom städtischen Schutzpatron und findet jährlich immer um den 24. September statt.
Aktivitäten
Ganz weit oben auf der Liste stehen bei den Aktivitäten der Besuch diverser Festspiele, nicht umsonst vermarktet sich die Stadt als Bühne der Welt. Sollten die Festivals nicht Priorität haben, bietet sich noch der Besuch von Museen an. Ablenkung vom Kulturprogramm bieten Einkaufstouren und entspannte Aufenthalte in den Kaffeehäusern.
Salzburger Festspiele
Die Kulturinteressierten unter euch sollten sich die Salzburger Festspiele nicht entgehen lassen, die Jahr für Jahr im Juli und August über mehrere Wochen stattfinden. Das in der ganzen Welt bekannte Festival existiert seit 1920 und seitdem wird auch immer der “Jedermann” auf dem Domplatz aufgeführt. Weitere Veranstaltungsorte sind die Felsenreitschule oder das Große Festspielhaus. Neben Theateraufführugen werden Opern gespielt und Konzerte veranstaltet. Für Jugendliche gibt es ein auf sie zugeschnittenes Programm, so dass man auch bei ihnen Begeisterung fürs Thema wecken kann.
Weitere Festivals
Möchtet ihr nicht im Sommer in Salzburg unterwegs sein, müsst ihr keinesfalls auf Festivals verzichten. Der weltberühmte Komponist Herbert von Karajan rief 1967 die Osterfestspiele und 1973 die Pfingstfestspiele ins Leben. Erstere setzen ganz eigene Akzente und sind nicht als Ableger der Festspiele im Sommer zu sehen, Letztere bieten Konzerte, die später im Juli und August im Rahmen des großen Festivals wiederholt werden.
Museen
Das Museumserlebnis überhaupt ist selbstverständlich das DomQuartier Salzburg. Mit einer Eintrittskarte könnt ihr gleich vier Museen besuchen, nämlich die Alte Residenz (ehemals Wohn- und Amtssitz der Fürsterzbischöfe) mit ihren prunkvollen Räumen, den Dom, die Kunst- und Wunderkammer samt Langer Gallerie sowie das Museum St. Peter, wo ein Kirchenschatz wartet.
Auf den Spuren Mozarts könnt ihr in dessen Geburtshaus wandeln, in dem außer ihm noch typische Gegenstände und Möbel aus dem 18. Jahrhundert thematisiert werden. Weiter geht es bei Bedarf mit dem Mozart-Wohnhaus, in dem die Familie von 1773 bis 1787 lebte. Hier könnt ihr noch tiefer in das Leben des großen Musikers und Komponisten eintauchen.
Im Museum der Moderne finden sich alle Kunstinteressierten ein, um Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert zu betrachten, während das Festungsmuseum von denjenigen betreten wird, die mehr über die Geschichte des Baus, mittelalterliche Waffen oder die Ausstattung der Fürstenzimmer in der Burg erfahren möchten. Um den Kindern im Salzburg-Urlaub eine Freude zu machen, gibt es die Möglichkeit, ins Spielzeugmuseum zu gehen.
Das Haus der Natur hat ein breit gefächertes Angebot, so gibt es ein Aquarium mit 38 Becken und einen Reptilienzoo. In der Daueraustellung können sich die Besucher über die Eiszeit, das Universum, Dinosaurier, den menschlichen Körper und die Salzach, den Fluss, der durch Salzburg fließt, informieren. Im Sience Center befasst man sich mit den Themen Energie und Heben auf spielerische Art und Weise. Wasserkraft und Sonnenenergie sind weitere Gebiete in diesem Teilbereich des Hauses der Natur.
Zoo Salzburg Hellbrunn
Damit sich mitreisende Kinder beim Städteurlaub wohlfühlen, könnt ihr ein paar Stunden im Zoo Salzburg Hellbrunn verbringen, wo euch um die 1.500 Tiere und circa 150 Tierarten erwarten. Vom Alpaka über den Grünen Baumpython und Kapuzineraffen bis hin zum Zwergtaggecko reicht die Liste. Müde Kinder und Gepäck können per Bollerwagen über das Gelände gezogen werden. Im Streichelzoo kommen die kleinen Gäste den Tieren ganz nah und in den Ferien gibt es spezielle Programme für die Altersgruppen drei bis sechs Jahre sowie sechs bis zehn Jahre.
Einkaufen
Ob als Imbiss zwischendurch bei Halbpension oder für die Essenszubereitung in der Ferienwohnung: Auf dem Grünmarkt könnt ihr allerlei regionale Lebensmittel einkaufen, und zwar immer montags bis samstags bei der Kollegienkirche. Am Donnerstag ist immer Schrannenmarkt vor der St. Andräkirche. Macht euch am Freitag zum Kajetanerplatz auf, wenn Bio-Bauernmarkt ist und euch derlei Produkte am Herzen liegen. Gesund sind sie allemal.
Des Weiteren lockt das eine oder andere Einkaufszentrum, um sich beispielsweise mit einer neuen Garderobe auszustatten. Sucht zu diesem Zweck das Designer Outlet Salzburg am Flughafen, den EUROPAPARK nahe der Grenze zu Deutschland oder das FORUM 1 am Hauptbahnhof auf. Im historischen Zentrum kann selbstverständlich ebenso eingekauft werden, so unter anderem in der Getreidegasse, der Linzer Gasse oder auf dem Alten Markt.
Kaffeehäuser
Nutzt den Urlaub in Salzburg dazu, die österreichische Kaffehauskultur kennenzulernen. Die Innenräume sind dabei mit schönen Holzvertäfelungen versehen und die höflichen Bedienungen tragen geschmackvolle Arbeitskleidung. Beste Voraussetzungen, um sich vom Einkaufsbummel oder der Besichtigungstour bei leckeren österreichischen Spezialitäten zu erholen.
Salzburger Land
Das Salzburger Land liegt hauptsächlich südlich und östlich der namensgebenden Stadt. Wer flache Gegenden bevorzugt, hält sich im Salzburger Becken auf, wo kein Gefälle bei Radtouren störend wirken könnte. Freunde des Bergwanderns zieht es in die Alpen, gar nicht weit ist es beispielsweise bis zum Hausberg Gaisberg mit knapp 1.300 m Höhe. Zum Baden eignet sich der Wolfgangsee.
Reise-Infos
Für den Fall, dass ihr es kaum noch abwarten könnt, einen Urlaub ins österreichische Salzburg zu unternehmen, haben wir für euch abschließend noch nützliche Reise-Infos zusammengestellt. Danach heißt es dann buchen!
Beste Reisezeit
Alle, die während einer Reise nach Salzburg nicht ins Schwitzen kommen möchten, sind von April bis Juni gut in der Stadt aufgehoben. In dem Zeitraum bewegt sich die Höchstemperatur zwischen 15 °C bis 22 °C, danach bietet sich wieder der September an. Besonders viel Niederschlag fällt im März sowie Oktober. Regnet es über eine längere Zeit, spricht man vor Ort übrigens von “Schnürlregen”. Im Deutschen kennen wir die Redewendung “Es regnet Binnfäden”.
Anreise
Aus Süddeutschland seid ihr innerhalb weniger Stunden am Reiseziel angelangt. Von Nürnberg kommend, habt ihr beispielsweise nach dreieinviertel Stunden Salzburg erreicht. Aus Richtung Deutschland führt die A 8 aus westlicher Richtung zum Ziel. Per Bahn kann man ab München direkt in die österreichische Grenzstadt fahren, wobei eindreiviertel Stunden benötigt werden. Direktflüge gibt es ab Hamburg, Düsseldorf, Berlin sowie Frankfurt am Main. Je nach Entfernung dauern sie 60 bis 80 Minuten.
Essen & Spezialitäten
An erster Stelle wären hier die Salzburger Nockerln zu nennen, welche im Wesentlichen aus mit Zucker aufgeschlagenem Eiweis bestehen. Weitere Zutaten sind Eigelb, Vanillezucker und ein bisschen Mehl. Nicht fehlen darf außerdem die Mozartkugel, die aus Pistazien, Marzipan, Nougat und Schokolade hergestellt wird. Die Original Salzburger Mozartkugeln könnt ihr bei der Konditorei Fürst kaufen. Herzhaft statt süß geht es bei den Pinzgauer Kasnocken zu, die aus dem Salzburger Land stammen und dementsprechend auch in der Stadt genossen werden. Das Gericht ist den Spätzle ähnlich, zu den Zutaten gehören neben Mehl und Bergkäse noch Zwiebeln und Schnittlauch.
Salzburg Card
Die Salzburg Card gewährt euch kostenlose Eintritte in sämtliche Sehenswürdigkeiten und Museen, bis auf die S-Bahn können alle öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden, ohne dafür extra zahlen zu müssen. Bei kulturellen Veranstaltungen winken Rabatte und in manchen Fällen erlangt ihr schneller Zutritt, müsst demnach nicht lange Schlangestehen. Die Karte kann man sich für 24, 48 oder gar 72 Stunden anschaffen. Ein Muss für alle Kulturbegeisterten.
Hotels & Unterkünfte
An Hotels mangelt es in Salzburg nicht. Möchtet ihr zentral übernachten, stehen euch Unterkünfte in hübschen Altbauten zur Verfügung. Das hat allerdings seinen Preis. Wollt ihr das Urlaubsbudget lieber für Essen, Eintritte sowie Einkäufe ausgeben, könnt ihr auch auf weiter Richtung Stadtrand gelegene Hotels zurückgreifen, die günstiger sind. Wählt in Abhängigkeit vom Anspruch zwischen Unterkünften von zwei bis fünf Sternen aus.