Strand, Sonne, reichhaltige Kultur und natürlich jede Menge gute Laune – das sind die gängigen Zutaten für einen Urlaub in Donostia-San Sebastián! Hier warten traumhafte Aussichten für Sonnenanbeter und Wasserratten. Doch auch abseits des Meeres hat die Destination im Baskenland viele angenehme Überraschungen auf Lager.
Überblick
Am Strand liegen und euch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen ist genau euer Ding? Dann könnte Donostia-San Sebastián direkt auf eurer Urlaubsliste nach ganz oben wandern. Immerhin herrschen hier paradiesische Gegebenheiten für das herrliche und wohlverdiente Nichtstun als Ausgleich zum Alltag. Weicher Sand, zur Hochsaison angenehmes Wasser und eine Rahmenkulisse mit Palmen und einem blauen Himmel fügen sich zu einem stimmigen Postkartenmotiv zusammen. Langweilig muss es aber trotzdem nicht werden – für Aktive winken Freizeitbeschäftigungen wie Surfen oder Wanderungen. Und selbst Sightseeing kann in Donostia-San Sebastián mit dem Strandtag Hand in Hand gehen. Zumindest in einem wohldosierten Umfang, denn allzu viele alte Gebäude sind für Kulturinteressierte nicht vorhanden. Dafür gibt es aber jede Menge interessante Museen.
Der Name „Donostia“ ist übrigens die baskische Bezeichnung für San Sebastián und wird dem Stadttitel meist vorangestellt. Egal, ob ihr einen Tagestrip von Bilbao aus plant oder der gesamte Aufenthalt in der baskischen Region um die Stranddestination stattfinden soll: Wir zeigen euch in unserem Reisebericht, was ihr auf keinen Fall verpassen dürft, welche Geheimtipps locken und wie der Urlaub unvergesslich werden kann!
Sehenswürdigkeiten
Ihr reist sicher nicht hauptsächlich nur für einen Urlaub gefüllt mit Kunst und Kultur in Donostia-San Sebastián an. Bei diesem Reiseziel steht bei den meisten Reisenden vor allen Dingen der Stadtstrand im Fokus. Trotzdem kann es spannend sein, einen Blick in die Vergangenheit der City zu werfen. Das gelingt zum Beispiel, wenn ihr das eine oder andere Must-see aus unserer Liste besucht!
Catedral del Buen Pastor
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die neugotische Kathedrale, das Gotteshaus zu Ehren des guten Hirten, in der Altstadt von Donostia-San Sebastián erbaut. Sie gehört zu den schönsten Bauwerken im Baskenland und fällt aufgrund der bunt gestalteten Glasfenster gleich ins Auge. Im Inneren können die großzügige Krypta und eine riesige Orgel begeistern, daher darf ein Blick hinein bei einem Besuch auf keinen Fall fehlen.
Palacio Miramar
Der Palacio Miramar stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert und wurde im frühen 20. Jahrhundert erweitert. Bei diesem Palast handelte es sich einst um die Sommerresidenz von Königin María Cristina, der Mutter von Alfonso XIII, während heute dort verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Das Gebäude und seine angrenzenden idyllischen Gärten versprühen ein nobles und einladendes Flair.
Rathaus
Eines der typischen Fotomotive von Donostia-San Sebastián ist sicherlich das Rathaus. Dieses wurde ursprünglich als Casino erbaut, bis das Glücksspiel verboten wurde. In den 1950er Jahren zog stattdessen die städtische Verwaltung ein, wodurch sich der Zweck des Gebäudes, aber nicht sein Charakter, veränderte.
Plaza de la Constitución
Als ehemalige Stierkampfarena weiß auch die Plaza de la Constitución bei einem Stadtrundgang zu faszinieren. Wer genau hinschaut, sieht noch die Zahlen an den Balkonen der umgebenden Gebäude. Habt aber auch stets einen Blick auf das Geschehen um euch herum, denn auf dem Platz ist immer etwas los. Vielleicht möchtet ihr die Gelegenheit für den Genuss von leckeren Tapas nutzen, die im Baskenland „Pintxos“ genannt werden?
Strände
Kommen wir nun zu einem weiteren Highlight der Destination Donostia-San Sebastián: den drei Stränden. Bereits ein Blick auf Bilder der herrlichen Strände zeigt euch, dass hier drei kleine Paradiese auf euch warten. Trotzdem haben wir noch ein paar interessante Infos zu den Badeplätzen, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Vorhang auf für die Sonnenorte am Wasser!
La Concha
La Concha bedeutet übersetzt „die Muschel“ und beschreibt den bekanntesten Strand von Donostia-San Sebastián. Es ist einer der drei berühmtesten Sandstrände in der Region, der sich als eine Art muschelförmige Bucht präsentiert. Dank einer vorgelagerten Insel vor den wilden Wellen des Atlantiks geschützt, könnt ihr hier ganz entspannt im Meer baden oder euch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, ohne dass euch die Wellen zu sehr durchschaukeln. Wahrscheinlich werdet ihr sofort sehen, warum der Strand häufig in einem Atemzug mit den schönsten der Welt genannt wird. Er ist mit seinem traumhaften Flair der Beweis dafür, dass es manchmal gar nicht nötig ist, in die Ferne zu schweifen, um paradiesische Momente unter Palmen zu erleben!
La Zurriola
Der zweite Strand von Donostia-San Sebastián ist La Zurriola und das Lieblingsziel von Wassersportfans. Denn nur hier kann sich der Atlantik bis an die Küste so richtig entfalten und mit atemberaubenden Wellen aufwarten. Das liegt daran, dass sich die Bucht in Richtung Wasser deutlich weiter öffnet als die anderen Buchten und auch keines der vorgelagerten Eilande als Schutz vorhanden ist. Entweder wagt ihr euch gleich als Profi ins Wasser oder ihr macht einen Schnupperkurs in der örtlichen Surfschule, bevor ihr euch an die Bezwingung der Wellen macht.
La Ondarreta
La Ondarreta ist der dritte Strand, der das Panorama in Donostia-San Sebastián komplettiert. Auch er ist wie La Concha ruhiger und für Surfer eher ungeeignet. Dafür punktet er umso mehr bei Romantikern, die den goldenen Sand lieben. Sollte La Concha mal zu überlaufen sein, könnt ihr prima auf diese Bucht ausweichen. Sie ist weniger bekannt, steht aber in ihrer Schönheit den anderen Buchten in nichts nach.
Aktivitäten
Wenn es noch etwas abwechslungsreicher zugehen darf, ist Donostia-San Sebastián ebenfalls passend. Denn hier verführen Abenteurer und Neugierige unzählige Möglichkeiten. Einige davon stellen wir hier schon vor. Andere entdecken Urlauber sicher bequem vor Ort!
Wassersport treiben
Der Fokus des Sports in Donostia-San Sebastián liegt auf Aktivitäten rund ums Wasser. Klar, denn das Meer bietet sich für Surfer, Taucher und zum Schnorcheln einfach an. Vielleicht seid ihr bereits echte Könner auf dem Brett oder unter Wasser oder ihr nutzt die Gelegenheit, den Wassersport im Urlaub einmal auszuprobieren. Gerade Windsurfing macht am oft stürmisch anmutenden Atlantik Spaß! Für jedes Level gibt es an den Stränden von Donostia-San Sebastián, für Surfer vor allem beim La Zurriola, geeignete Optionen. Und keine Angst vor dem Wasser: Solange ihr gut schwimmen könnt oder von Profis begleitet werdet, darf die Kulisse beruhigt genossen werden!
Museen erleben
Mehrere Museen sorgen für die Befriedigung eures Wissenshungers nach dem Strandtag. Das Museo Chillida Leku ist ein beliebtes Freilichtmuseum, dessen Kernobjekte Skulpturen sind. Etwa 40 Skulpturen des Künstlers Eduardo Chillida, aus Stein oder Beton geschaffen, verteilen sich auf zwölf Hektar Fläche. Der Bildhauer wurde in Donostia San-Sebastián geboren. Dazu gesellt sich ein informatives Museumsgebäude, welches das Museo Chillida Leku auch an Regentagen spannend macht. Künstlerisch interessierte Besucher hingegen kommen um das Museo San Telmo nicht herum. Die beeindruckende Gemäldesammlung im Inneren des rund 11.000 Quadratmeter großen Gebäudes zieht jeden Besucher in ihren Bann. Insgesamt könnt ihr in diesem ältesten Museum des Baskenlandes, das Anfang des 20. Jahrhundert eingeweiht wurde, über 26.000 Exponate bestaunen. Last but not least möchten wir euch das Museo Naval empfehlen, das sich der Seefahrt und dem Meer widmet. Die wechselnden Ausstellungen gelten als sehr familienfreundlich und sind besonders an Regentagen ein geeignetes Ziel mit Kindern.
Shoppen
Shopping ist im Baskenland natürlich auf vielfältige Weise möglich. Da gibt es einerseits die klassischen Geschäfte, Einkaufsstraßen und überdachten Zentren, andererseits aber auch sehr traditionell gehaltene Märkte. In der Markthalle Mercado de La Bretxa erlebt ihr beispielsweise das bunte Treiben eines regionalen Fisch- und Gemüsemarktes. Dazu werden Wein oder fleischhaltige Leckereien angeboten. In Form von Pintxos dürft ihr mitunter auch frisch zubereitete Speisen genießen.
Festival besuchen
Das Festival Internacional de Cine de San Sebastián ist eines der berühmtesten Festivals weltweit. Es feierte in den 1950er Jahren seine Premiere und zieht jährlich Ende September die Filmstars und Sternchen aus aller Welt an. Die Feierlichkeiten bewegen sich um das Stadttheater, wo Preise wie die „Goldene Muschel“ verliehen werden. Diese sind eine Hommage an die Bucht La Concha mit ihrer wunderschönen Muschelform. Logischerweise sind lateinamerikanische und spanische Filme ein Schwerpunkt des Festivals, doch auch andere kommen zum Zuge.
Berg erklimmen
Aktivitäten rund ums Wasser sind schön und gut, doch manche Urlauber packen auch gern ihre Wanderstiefel in den Koffer. Diese solltet ihr auf jeden Fall für einen Aufstieg auf den Hausberg Monte Urgull parat haben. Oben thront nicht nur eine Christusstatue, die sich als Fotomotiv eignet, sondern ihr habt auch den wahrscheinlich optimalen Blick über eure Urlaubsregion. Je nachdem, wie das Wetter ist, könnt ihr sogar bis an die französische Küste schauen. Dem geht nur ein verhältnismäßig einfacher Anstieg voraus. Eine Alternative für alle, die gern weitläufige Aussichten hätten, aber lieber gemütlich unterwegs sind, bildet der Monte Igueldo mit seiner Zahnradbahn. Die Bahn bringt euch ganz ohne Anstrengung auf die Spitze und ist ihrerseits ein Highlight. Denn sie ist bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb.
Tagestrip nach Bilbao machen
Rund eine Stunde mit dem Auto oder etwa 1,5 Stunden mit einem Überlandbus trennen euch von der Stadt Bilbao. Sofern ihr nicht bereits dort Urlaub gemacht und Donostia-San Sebastián einen Besuch abgestattet habt, könnt ihr das Ganze auch umgekehrt planen. Dann steht ein Tagestrip ins schöne Bilbao auf dem Reiseplan! Dort sind unter anderem ein altes Opernhaus, ein prächtiger Sakralbau und die Gran Via, eine Prachtstraße, die als echte Herausforderung für die Reisekasse gesehen werden kann, die üblichen Hotspots. Die Hauptstadt des Baskenlandes verführt auch mit interessanten Museen wie dem Guggenheim-Museum, sodass ihr nicht enttäuscht sein müsst, wenn ihr für den Ausflug ausgerechnet einen Regentag erwischt. In der Kunst- und Kulturstadt wird es bestimmt nie langweilig!
Reise-Infos
Am liebsten würdet ihr nun sicher die Tasche packen und zum Flughafen fahren. Doch wie spontan ihr auch seid: Ein paar Infos schaden nicht, um den Trip zu planen. Dann lassen sich böse Überraschungen bei eurem Urlaub im Baskenland von vornherein vermeiden und die Entspannung beginnt so früh wie möglich!
Reisezeit
Sonnenanbeter kommen am besten zur Hochsaison im Sommer nach Donostia-San Sebastián, denn dann ist Wasser im Golf von Biskaya am wärmsten. Trotzdem bleibt es vergleichsweise kühl, da es sich um den Atlantik handelt. Auch müsst ihr die Strände, gerade La Concha, mit Gleichgesinnten teilen, was aufgrund der Größe der Badeplätze aber kein Problem sein sollte. Wer einen Aktivurlaub jenseits des Wassers plant oder sich über Land und Leute informieren möchte, kann in der Nebensaison im Mai, September oder Oktober anreisen. Ende September ist mit dem Filmfestival ein Höhepunkt der Veranstaltungen vertreten.
Reisedauer
Bereits ein einzelner Tag in Donostia-San Sebastián kann sich auszahlen – dann aber nur, wenn ihr bereits in Spanien unterwegs seid. So lohnt sich ein Ausflug von Bilbao an das Atlantikziel ebenso wie ein Tagestrip von Santander in Kantabrien aus. Wer Sightseeing, Strand und Co. voll auskosten möchte, plant dazu mindestens mehrere Tage, wenn nicht sogar eine ganze Woche ein.
Anreise
Wer mit dem Flugzeug in Richtung San Sebastián startet, wählt damit die kürzeste Art der Anreise. Geeignete Ankunftsflughäfen sind Santander oder Bilbao – beide werden von Deutschland aus, je nach Abflughafen, per Direktflug anvisiert. Weiter geht es wahlweise mit dem Überlandbus oder einem Mietwagen. Von Bilbao aus müsst ihr rund eine Stunde Fahrt einplanen, von Santander aus etwa zwei Stunden. Zum städtischen Flughafen von Donostia-San Sebastián lässt es sich ebenfalls fliegen, dann aber mit mindestens einem Zwischenstopp.
Da der Ort im nördlichen Spanien liegt, dürfen sich Hartgesottene auch auf eine PKW-Anreise einlassen. Mindestens 15 Stunden Fahrzeit ab Süddeutschland sind für die Strecke allerdings einzukalkulieren. Viele Pausen oder sogar Übernachtungen, etwa in Frankreich, sollten dazugehören.
Sprache & Verständigung
Das beliebte Reiseziel in der Nähe der Pyrenäen wird von der spanischen Landessprache geprägt, Baskisch ist selbstverständlich ebenfalls vertreten. In größeren Hotels, einigen Museen und Restaurants habt ihr aber sicher auch mit Englisch und einem freundlichen Lächeln keine Schwierigkeiten.
Essen & Spezialitäten
Pintxos ist der baskische Begriff für Tapas, also kleine Snacks, die eigentlich immer passen. Die Variationen sind vielfältig. Klar, dass es an einer Meeresdestination aber auch viele Fisch- und Meeresfruchtgerichte zu kosten gibt. Besonders empfehlenswert: Anchovis, idealerweise ganz stilecht mit Olivenöl! Gourmets und Genießer werden in San Sebastián ebenfalls keine Probleme haben, denn die City gilt als Michelin-Sterne-Jäger erster Klasse!
Hotels & Unterkünfte
Kurze Wege zum Strand erlauben die zahlreichen Strandhotels vor Ort. Allerdings müsst ihr dafür etwas tiefer in die Tasche greifen. Annehmlichkeiten wie der Blick aufs Meer sind aber bereits inklusive. Wer das Budget schonen will, sollte sich abseits des Strandes umsehen. Auch dort finden sich gemütliche Unterkünfte für Entdecker und der Weg zum Ozean muss nicht weit sein. Authentisch baskisch könnt ihr übrigens außerdem in der Altstadt von Donostia-San Sebastián nächtigen!
Wichtig: Wer für September bucht, muss an das berühmte Filmfestival denken. Denn dieses sorgt rasch für ausgebuchte Hotels. Frühbucher haben hier einen klaren Vorteil.