Zakopane in Polen entdecken

Zakopane ist ein beliebtes Skigebiet im Süden von Polen. Zwischen Dezember und April dürft ihr hier schneereiche Winter mit einem großen Angebot an Wintersport erwarten. Aber auch in den warmen Sommermonaten bietet Zakopane mit seinen schönen Holzhäusern, köstlicher polnischer Küche und malerischer Natur eine große Auswahl an Highlights und Aktivitäten.

Zakopane ist das wohl bekannteste Gebirgsresort von Polen. Der Ort liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zur Slowakei entfernt und ist ideal für Aktivurlauber und Menschen, die sich neben Erholung auch sportliche Betätigung im Urlaub wünschen. In den Wintermonaten ist Zakopane bestens zum Skifahren geeignet. Aber auch die malerische Landschaft mit Gebirgszügen wie der Hohen Tatra und Alpenseen wie Morskie Oko ist einen Besuch wert. Freut euch auf einen schönen Markt, eine Kleinbahn, einen Aquapark und die spannende Góralski-Kultur, die diese Region vom restlichen Polen unterscheidet.

Schon seit dem 19. Jahrhundert ist Zakopane ein beliebter Ski- und Kurort. In dieser Zeit entstanden viele der eindrucksvollen Holzvillen, die das Stadtbild bis heute prägen. Aber nicht nur der Schnee zieht die Reisenden an: Auch die hervorragende Infrastruktur, die vielen Wandermöglichkeiten und die typisch polnischen, altertümlichen Traditionen, die in Zakopane gepflegt werden, sind wichtige Attribute des Ortes. Hinzu kommt, dass der Ort schon lange ein Austragungsort für unterschiedliche Wettbewerbe des Wintersports ist.

Die etwa 30.000 Einwohner von Zakopane leben dementsprechend größtenteils vom Tourismus. Im späten 18. Jahrhundert sah das noch ganz anders. Damals war Zakopane ein kleines, abgelegenes Dorf. Mit der Zeit kamen zunächst Sommerurlauber, die aus Krakau mit der Kutsche anreisten. Die reicheren Besucher brachten dabei gern ihren halben Hausstand mit, um luxuriöse Möbel und Annehmlichkeiten zu haben, die es hier im Tatra-Gebirge nicht gab. Mit dem offiziellen Titel als Kurort im Jahr 1889 wurde Zakopane zu einem Pilgerort für Tuberkulose-Patienten. Knapp zehn Jahre später eröffnete eine Zugverbindung nach Krakau. Schnell kamen über 10.000 Touristen pro Jahr in den Ort – heute sind es jährlich bis zu 2,5 Millionen.

Neben der hübschen Stadt ist es vor allem die umgebende Natur, die Zakopane so attraktiv macht. Die Tatra-Berge, die hier die Landschaft prägen, haben der Umgebung den Spitznamen „Highlands“ verpasst. Egal, ob im Sommer oder im Winter – in Zakopane gibt es für euch das ganze Jahr über viele kulturelle Highlights und natürliche Hotspots zu entdecken!

Die Krupówki-Straße ist die Hauptstraße von Zakopane. Schaut euch dieses moderne Stadtzentrum mit seinen historischen Pferdekutschen und viele Einkaufsmöglichkeiten in Ruhe an, um zu erfahren, was die Stadt alles bietet. Neben Shopping-Angeboten gibt es hier auch viele einladende Cafés, in denen ihr zwischen der Erkundung einzelner Sehenswürdigkeiten immer wieder Pause machen könnt.

Am nördlichen Ende der Hauptstraße gibt es einen unterirdischen Eingang, der zum Gubałówka-Hügelmarkt führt, einem echten Highlight der Stadt. Es handelt sich hierbei nämlich um einen attraktiven Freiluftbasar, auf dem ihr Souvenirs und Kunsthandwerk kaufen könnt. Auch lokale Köstlichkeiten wie Honig, Pilze und Schafskäse sowie Holzutensilien, Woll- und Lederprodukte können hier erstanden werden.

Ganz in der Nähe fährt außerdem die Seilbahn hoch zum Gubalowkia-Berg. Von oben habt ihr in 1.126 Meter Höhe einen tollen Blick auf die Stadt und die umgebenden Gebirgszüge. Im Winter gibt es auf dem Berg viele Ski-Angebote, sowohl für Anfänger als auch echte Profis.

In Zakopane gibt es gleich mehrere Museen, in denen ihr mehr über die Geschichte und Kultur des polnischen Ortes lernt. Im Tatra-Museum erfahrt ihr zum Beispiel einiges über die Traditionen der polnischen Highlands. Unter anderem gibt es Geschirr, Kunsthandwerk und Trachten zu besichtigen. Im Jan-Kasparowitsch-Museum begebt ihr euch auf die Spuren des berühmten Dichters, der aus einer Bauernfamilie der Region stammte. Im Esszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer des wichtigen Sohnes der Stadt lernt ihr auch, wie die Menschen hier früher lebten.

Einen weiteren Eindruck der Kultur von Zakopane erhaltet ihr im Museum von Karol Szymanski. Dieser polnische Komponist stammt ebenfalls aus dem südpolnischen Ort. Mit ein wenig Glück könnt ihr während eures Aufenthalts einen der Musikabende oder ein Konzert erleben, die das Museum regelmäßig ausrichtet. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich!

Mit einem der Vorortbusse, mit einem Taxi oder per Mietwagen erreicht ihr Stary Sącz, eine Stadt in der Nähe von Zakopane. Sie ist eine der ältesten Städte Polens und begeistert Besucher vor allen Dingen durch ihre eindrucksvolle Architektur aus dem 15. Jahrhundert. Das Clarisse-Kloster ist besonders wichtig, aber auch das Schloss Dunajec, das einst die Grenze zwischen Polen und der Slowakei markierte, ist ein absolutes Must-see. Die beinahe düster wirkende Festung ist ein klassisches Beispiel für die Architektur der Renaissance.

Nur 17 Kilometer von Zakopane entfernt liegt das Dorf Chocholow, das für seine einzigartigen Holzhäuser bekannt ist. Sie erinnern von außen betrachtet an einfache Hütten, sind aber von innen sehr schön ausgebaut. Außerdem gibt es hier viele Kunsthandwerker und eine Töpferwerkstatt, in der ihr schöne Andenken findet.

Der Bergsee Morskie Oko ist einer der schönsten Orte in der polnischen Tatra. Das Gewässer hat eine Fläche von 35 Hektar und seine Küstenzone ist geschützt. Befestigte Wanderwege und Waldwege bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Region zu erkunden. Auch ein Fahrradverleih, Reitmöglichkeiten, Cafés und Souvenirläden sind vorhanden.

Morskie Oko bedeutet „Auge des Meeres“ und ihr werdet schnell verstehen, warum der schimmernde See so genannt wird. Stellt euch am besten auf eine Wanderung ein, die ruhig den ganzen Tag dauern kann. Je nach gewählter Route sind aber auch kürzere, weniger anstrengende Spaziergänge möglich.

Noch ein See in den Bergen rund um Zakopane ist der Schwarze See. Da er im Schatten liegt und nur wenig Sonneneinstrahlung es bis zum See schafft, erscheint das Wasser für die Betrachter tatsächlich in einem sehr dunklen Farbton. Zudem umgeben hohe Klippen den See, die es einem schwer machen, nahe an das Ufer oder Wasser heranzukommen. Wer den Weg bis zum See doch findet, sollte sich auf eine eisige Abkühlung gefasst machen, denn auch im Sommer steigt die Wassertemperatur nicht über zehn Grad Celsius. Auf Schwimmen wird hier also eher verzichtet. Stattdessen bewundert ihr den See von den Wanderwegen der Umgebung aus.

Vor etwa 100 Jahren wurde in der Nähe von Zakopane die Moroznaya-Höhle entdeckt, eine Karsthöhle mit eindrucksvollen Formationen. Die Höhle ist für Besucher geöffnet und alle Passagen sind mit elektrischem Licht beleuchtet. Am besten lasst ihr euch von einem Guide auf einer 30- bis 40-minütigen Tour durch dieses Labyrinth fahren. Dann erhaltet ihr auf Deutsch oder Englisch direkt auch spannende Infos rund um die Höhle.

Zakopane eignet sich hervorragend für einen Aktivurlaub. Rund um das Jahr gibt es hier Sportangebote, die so unterschiedlich sind, dass für jeden Mitreisenden die richtige Option dabei ist. Die Hohe Tatra steht dabei fast immer im Vordergrund.

Im Zentrum des Skigebiets von Zakopane findet ihr den Aquapark, der rund um das Jahr geöffnet ist. Unabhängig vom Wetter könnt ihr hier die Rutschen, Pools, eine Sauna und einen Whirlpool besuchen. Beauty-Anwendungen sind je nach Verfügbarkeit ebenfalls buchbar. Ein echter Blickfang: Eine der Wände des Schwimmbads besteht komplett aus Glas, sodass ihr vom Pool aus auf die majestätischen Tatra-Berge blickt. Eine ganz zauberhafte Kulisse, um sich so richtig zu entspannen.

Die wohl bekannteste Aktivität in Zakopane ist das Skifahren. Die Konditionen sind an den Ausläufern des Tatra-Gebirges so gut, dass in der Vergangenheit viele internationale Wettkämpfe wie etwa Weltmeisterschaften im Skispringen, Biathlon und Weltcup-Rennen im Slalom hier stattgefunden haben. Auch für die nächsten Jahre sind viele Wettbewerbe geplant, sodass es sich lohnt, im Rahmen der Reiseplanung einen Blick auf die Daten zu werfen.

Rund um Zakopane gibt es Abfahrten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Manche von ihnen bieten sogar Schneekanonen und einen Nachtbetrieb. Die bekannteste und höchste Abfahrt beginnt auf dem fast 2.000 Meter hohen Berg Kasprowy Wierch, der mit einer Seilbahn erreichbar ist. Auf dem Gublowka-Berg gibt es die Sonnenbergalm, die Skifahrer per Standseilbahn erreichen. Weitere Skigebiete der Umgebung sind Nosal, Gubałówka, Polana Szymoszkowa und Harenda.

Außerdem könnt ihr in Zakopane auch Snowboard fahren oder Schlittschuh laufen, Paragliding ausprobieren oder eine Ausfahrt mit dem Pferdeschlitten einplanen. Im Winter ist auch „Snowlandia“ eine beliebte Attraktion – ein Vergnügungspark, der Spannung und Spaß im Schnee verspricht und daher ideal für Winterurlaub mit Kindern geeignet ist. Auch Erwachsene haben im großen Schnee-Labyrinth viel Spaß.

Rund um Zakopane sind zahlreiche Wanderwege zu finden. Manche sind ein gemütlicher Spaziergang, während für andere eine professionelle Ausrüstung nötig ist. Informiert euch am besten im Touristenzentrum der Stadt und nehmt eine Karte mit, je nach Tour kann euch auch ein erfahrener Guide begleiten. Seid unterwegs zu malerischen Seen oder hohen Gipfeln und genießt die schönen Aussichten. Viele der Gipfel sind übrigens auch per Gondel zu erreichen, sodass ihr etwa den Kasprowy Wierch auch ohne vorherige Wanderung erreichen könnt.

Südpolen unterscheidet sich von anderen Regionen des Landes. Es ist für die Góralski-Kultur bekannt, die in Zakopane besonders stark vertreten ist. Neben einem etwas anderen Dialekt macht sich diese Highlander-Kultur auch in der Ästhetik der Stadt bemerkbar: Geschnitztes Holz mit dekorativen Bildern, Tavernen und das jährliche „International Festival of Highland“ sind hier zu erwähnen. Ende August könnt ihr die Volkskunst der Goralen besonders gut kennenlernen.

Macht euch außerdem auf die Spur des Architekten Stanisław Witkiewicz, der viele Gebäude in der Stadt im traditionellen Stil, kombiniert mit Jugendstilelementen, errichtet hat. Zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert hat er unter anderem das Design der Villa Koliba und des Tatra-Museums beeinflusst.

Ebenfalls ein fester Bestandteil der Góralski-Kultur sind Schlitten- und Kutschfahrten. In den Wintermonaten ist es besonders romantisch, sich von Pferden durch die Stadt ziehen zu lassen, denn dann gibt es überall kleine Feuerkörbe und Lagerfeuer. Teils werden sogar Volkslieder gesungen. Dann noch ein heißes Getränk und ein frischer Grillkäse und ihr seid im Winterparadies von Zakopane angekommen!

Auf den Straßen von Zakopane ist die grüne Kleinbahn namens Śwarno unterwegs. Das bunte Verkehrsmittel folgt seinem Weg durch die Stadt und transportiert dabei Einheimische und Touristen. Die charmante Bahnfahrt ist für Groß und Klein gut geeignet.

Konnten wir eure Neugier wecken und ein Urlaub in Zakopane steht zukünftig ganz oben auf eurer Wunschliste, dann lest am besten direkt unsere Reise-Infos. Mit ihnen gelingt die Reiseplanung schnell und vor allem einfach.

Die Anreise nach Zakopane von Deutschland aus ist unkompliziert. Am besten fliegt ihr nach Krakau und nehmt dann den Bus oder den Zug. In etwa zweieinhalb Stunden seid ihr ab dem Flughafen in Zakopane. Alternativ fliegt ihr in die polnische Hauptstadt Warschau. Von hier aus gibt es sowohl Tag- als auch Nachtzüge, die jeweils etwa neun Stunden brauchen, um die Stadt in Südpolen zu erreichen. Damit macht ihr es den Kurgästen nach, die schon seit Jahrhunderten nach Zakopane kommen und typischerweise mit dem Zug anreisen. Wer mit dem Auto fahren möchte, braucht ab München etwa neun Stunden, bis das Reiseziel erreicht ist.

Zakopane ist die höchste Gebirgsstadt von Polen. Sie liegt im Süden des Landes in der Nähe der Slowakei und ist für ihr angenehmes Klima bekannt. Die Winter sind mild, aber dennoch schneereich. Ab Dezember bis Mitte April ist damit zu rechnen, dass die Skipisten geöffnet sind. Für Wintersportler sind diese Monate die beste Reisezeit.

Wenn ihr lieber wandern möchtet, solltet ihr Zakopane zwischen Mai und Oktober besuchen. Dann sind die Temperaturen angenehmen warm und ihr könnt die herrliche Landschaft zu Fuß erkunden. Bedenkt jedoch, dass die Gebirgsseen rund um das Jahr recht frische Temperaturen aufweisen.

Vor Ort könnt ihr euch gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Kutschfahrt zu buchen und sich so wie früher üblich durch die Stadt transportieren zu lassen. Im Zentrum von Zakopane gibt es eine große Fußgängerzone. Von dort aus weiter entfernte Stadtteile sowie der Eingang zum Nationalpark Tatra sind wahlweise mit dem Bus oder per Taxi erreichbar.

In Zakopane gibt es eine große Auswahl an traditionellen Restaurants, die regionale Gerichte wie Pażuchy, Bukty, Tarciochy, Moskole, Karpiele, żury, Kołacze und Kwaśnice servieren. Eine wichtige Spezialität der Góralski-Kultur ist der Oscypek-Käse, der geräuchert und in verschiedene Formen geschnitten wird. Überall in der Innenstadt gibt es diesen in gegrillter Form – wenn gewollt auch zum Mitnehmen auf die Hand. Probiert außerdem die herzhafte Zurek-Suppe mit einer fermentierten Hefe, eines der vielen Pilzgerichte sowie Obwarzanek, eine Art Bagel.

Noch ein Highlight der Küche von Zakopane sind die sogenannten Milchbars. Sie gibt es schon seit über 100 Jahren und ermöglichen seit jeher, sich für wenig Geld ein gutbürgerliches polnisches Essen leisten zu können. Zu Beginn waren das vor allen Speisen auf Basis von Milch, Eiern und Mehl, woher die kleinen Restaurants auch ihren Namen bekommen haben.

In Zakopane gibt es sowohl größere Hotels als auch kleine Pensionen und Ferienwohnungen, die im rustikalen Stil gehalten sind. Für Familien, wie auch für Paare und Individualreisende gibt es hier eine Auswahl an Unterkünften verschiedenster Preisklassen und Ausstattungen. Wer seinen Winterurlaub in Zakopane verbringen möchte, sollte darauf achten, ein Hotel auszuwählen, dass die Möglichkeit zur Lagerung der Skiausrüstung anbietet.