Syrakus – Perle in Sizilien

Syrakus in Sizilien verzaubert mit traumhaften Stränden und antiker Kultur – der perfekte Mix für euren Urlaub! Die südöstlich gelegene Stadt der italienischen Insel Ortygia ist teilweise UNESCO-Welterbe und gleichzeitig auch ein purer Sehnsuchtsort für Sonnenanbeter und Wassersportler aus aller Welt.

Syrakus, dessen italienischer Name Siracusa lautet, befindet sich an der Ostküste von Sizilien. Zusammen mit der Nekropole von Pantalica gehört die Altstadt des Ortes seit einigen Jahren zum UNESCO-Welterbe. Daher zieht sie besonders viele Kulturreisende, die gleichzeitig auf Sightseeing nicht verzichten wollen, an. Syrakus hat aber auch die für Sizilien typischen Strände zu bieten. Feiner Sand trifft auf raue Felsen, natürliche Buchten und mysteriöse Grotten malen ein stimmiges Urlaubsbild. Das gefällt Alleinreisenden, Aktivurlaubern und Familien mit Kindern gleichermaßen. Romantische Sonnenuntergänge, Spaziergänge durch die Natur und eine Reise in die Zeit der Antike warten auf euch.

Strandfans aufgepasst – die folgenden Spots solltet ihr im Urlaub nicht verpassen. Zusätzlich geben wir euch einzigartige Tipps für Aktive, Naturliebhaber, Familien und Ruhesuchende. Schaut euch unsere Vorauswahl an Stränden an und entscheidet, wo ihr am liebsten das Handtuch ausbreiten oder die Liege aufstellen wollt!

Der Vendicari Strand erstreckt sich in dem gleichnamigen Naturschutzgebiet, das unter anderem für seine Flamingos berühmt ist. Vielleicht habt ihr Glück und erhascht einen Blick auf die sanften, rosafarbenen Tiere. Ansonsten lädt der Vendicari Strand zum ausgiebigen Baden ein. Das Wasser fällt flach ab, der Sand ist weich und die Küste groß genug für einen ruhigen Platz. Somit ist dieser Strand ganz besonders für Familien mit Kindern geeignet. Die farbenfrohe Unterwasserwelt im Naturschutzgebiet ist ein Highlight für Schnorchler, doch auch das Sonnenbad mit geeignetem Schutz für die Haut am Ufer darf ausgiebig zelebriert werden.

Der Calamosche Strand (manchmal auch “Cala Mosche” geschrieben) ist eine weitere kleine Bucht im Naturschutzgebiet Vendicari. Durch das klare Wasser, den weichen Sand und die schönen Dünen ist er ein beliebtes Ziel für Naturfotografen und alle, die einen weitgehend naturbelassenen Strand im Urlaub bevorzugen. Nicht umsonst wurde er schon als der schönste Strand in ganz Italien bezeichnet. Der Badeplatz eignet sich zum Schnorcheln und wird von Klippen vor großen Wellen und anderen Einflüssen geschützt. Der einzige Nachteil bei diesem Spot ist, dass ihr einen Fußweg von circa einem Kilometer zurücklegen müsst, um an den Strand zu gelangen. Eine Wanderung, die durchaus lohnt!

Unser nächster Tipp hat mehrere Namen. Die populärsten sind Granelli Strand oder Ranelle Strand. Gemeint ist immer derselbe: ein Badeplatz zwischen den Provinzen Syrakus und Ragusa. Das flach abfallende Wasser, der feine Sand und die weitgehende Unberührtheit von Granelli machen ihn zu einem weiteren Favoriten im Syrakus Urlaub. Gerade das seichte Wasser ist für Familien mit Kindern hervorragend geeignet. Vogelbeobachter werden dank der Zugvögel, die hier im Frühjahr und Herbst zu sehen sind, ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Auch für Ruhesuchende und Romantiker ist der Strand durch die Kulisse mit Dünen und den kleinen salzhaltigen “Pantani”-Seen ein Must-see.

Wer seinen Urlaub lieber mit Sightseeing beginnen möchte, hat in Syrakus ebenfalls viele Möglichkeiten. Die Highlights der Stadt versprühen einen griechischen Charme, andere zeigen das typische Italien. Schließt euch einer geführten Tour an oder begebt euch allein auf Streifzüge zu den Must-sees wie den Folgenden!

Erste Anlaufstelle beim Sightseeing: Der Archäologische Park vereint griechische und römische Artefakte. Das Griechische Theater aus dem 5. Jahrhundert war das, zu seiner Hochzeit, größte Amphitheater und bot rund 15.000 Menschen Platz. Insbesondere tat sich seine hervorragende Akustik hervor. Während im Laufe der Zeit auch römische Kämpfe im griechischen Theater ausgetragen wurden, widmet man sich heute zunehmend der ursprünglichen Funktion und zeigt klassische Theaterstücke aus der Antike. Leider werden diese nur in italienischer Sprache aufgeführt. Falls ihr keine Italienischkenntnisse habt, lohnt sich ein Besuch dennoch, um das einzigartige Ambiente zu genießen. Das andere Aushängeschild des Parks ist das römische Amphitheater, das früher den brutalen Gladiatorenkämpfen als Schauplatz diente. Es wurde vollständig in einen Felshügel hinein gebaut. Weiterhin solltet ihr im Archäologischen Park, am besten im Rahmen einer Führung, das rund 60 Meter lange “Ohr des Dionysos” besuchen. Es ist eine Höhle, die angeblich Dionysos ermöglichte, seine Gefangenen zu belauschen.

In den Katakomben von Syrakus, die zu den größten ihrer Art in Italien gehören, wurden die Toten der frühen Christen unterirdisch versteckt. Diese befinden sich beispielsweise unter der Kirche San Giovanni. Eine Führung ist auf Englisch oder Italienisch buchbar. Wenn ihr zuerst den Archäologischen Park besucht habt, sind die Katakomben von dort aus nicht weit entfernt und ihr könnt eure Tour direkt fortsetzen.

Der im 6. Jahrhundert vor Christus errichtete Apollontempel ist ebenfalls Zeitzeuge der griechischen Vergangenheit in Syrakus. Er war der erste dorische Tempel auf der Insel Sizilien, dem anschließend mehrere komplett unterschiedliche Rollen zuteil kamen. So wurde der Apollontempel schon als Kirche, Moschee und Kaserne genutzt. Mittlerweile ist er nur noch eine Ruine, aber trotzdem eines der inoffiziellen Wahrzeichen des Ortes und beliebter Hotspot.

Das Castello Maniace wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut. Nachdem die Festung eine Explosion überstanden hat, wurde sie erst im frühen 21. Jahrhundert aufwendig renoviert. Sie wird vorwiegend den Byzantinern zugeschrieben und diente dem Schutz des Hafens von Syrakus. Während der Zeit von Friedrich II. fungierte das Castello ebenso als Herrscherpalast. Heute zieht es eher aufgrund der Aussicht auf die Umgebung, die ihr von der Festung aus genießen könnt, zahlreiche Besucher an.

Die Kathedrale von Syrakus oder Kathedrale von Siracusa genannt, kann durch ihre eindrucksvolle Fassade bei Streifzügen durch die Stadt nicht übersehen werden. Strahlend weiß ragt sie in die Höhe. Sie wurde aus den Teilen eines antiken griechischen Tempels, der einer der Schönsten seiner Zeit gewesen sein soll, errichtet. Noch immer seht ihr die antiken Säulenreihen im Inneren der Kathedrale. Der Mix aus dem normannischen und barocken Baustil erklärt sich durch die ursprüngliche Bauzeit im 7. Jahrhundert und die notwendigen Renovierungen infolge eines Erdbebens im 17. Jahrhundert. Vor der Kathedrale sind zudem die Statuen aus dem 18. Jahrhundert ein Blickfang.

Aus dem 6. Jahrhundert ist die Basilika San Martino in der Stadt geblieben. Sie zählt zu den ältesten Gotteshäusern in Syrakus. Viele Elemente weisen Parallelen zu heidnischen Tempeln aus dem 5. und 6. Jahrhundert auf. Auch in dieser Basilika treffen verschiedene Stile und Zeitpunkte von Anpassungen und Renovierungen aufeinander. Zuerst wurden die Säulen geschaffen, deutlich später dann das Portal.

Das wohl auffälligste Gebäude in Syrakus, das sich mit seiner futuristischen Architektur klar von anderen Bauwerken abhebt, ist das Santuario Madonna delle Lacrime. Das Heiligtum ist rund 80 Meter hoch und wurde in den 1950er Jahren erbaut. Es ist ein Pilgerort, da es der Legende nach an jener Stelle errichtet wurde, an der einst eine Madonnenstatue weinte. Für Urlauber ist es zu einem beliebten Fotomotiv geworden.

Pantalica ist, gemeinsam mit der Altstadtinsel Ortigia von Syrakus, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Gräberfeld mit etwa 5.000 Grabstellen liegt im Hinterland von Syrakus und erinnert an eine der ersten sizilianischen Siedlungen überhaupt. Die Gräber selbst stammen aus dem 2. Jahrhundert vor Christus bis zum 8. Jahrhundert nach Christus. Ein Tagesausflug dorthin ist auf jeden Fall lohnenswert.

Sicherlich gibt es nach dem Aufenthalt am Strand und einer ausgiebigen Sightseeingtour noch reichlich Zeit für andere Aktivitäten. Lasst euch von unseren Empfehlungen inspirieren und nehmt weitere To-dos in eure Reisesplanung auf.

Die Museumswelt von Syrakus ist ebenso spannend wie die alten Gebäude selbst. In der Galleria regionale di Palazzo Bellomo di Siracusa im Palazzo Bellomo könnt ihr Gemälde und historische Exponate wie Altarschmuck, Tonfiguren und nostalgische Krippen bestaunen. Das Gebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist durchaus sehenswert. Der Schwerpunkt liegt auf Ausstellungsstücken aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Im Museo archeologico regionale Paolo Orsi trefft ihr auf die “alten Bekannten” von Pantalica: Waffen, Keramiken und ähnliche Fundstücke. Dazu gesellen sich weitere Ausgrabungsgegenstände aus ganz Sizilien. Bei knapp 18.000 Objekten sollte euch definitiv nicht langweilig werden!

Wer nach den Katakomben noch mehr Lust auf die “Unterwelt” von Siracusa hat, kann sich einer geführten Tour durch die unterirdischen Gänge des Ortes anschließen. Diese sollen noch aus der Antike stammen. Ursprünglich fungierten sie als Orte für die Wasserspeicherung, später als Schutzort vor Angriffen im Krieg. Bei einer Tour bieten sie eine willkommene Abkühlung, wenn an der Oberfläche der Stadt die Sonne scheint. Betrachtet auch die alten Steinbrüche und Zisternen, die euren Weg säumen werden. Achtung: Dieser Tipp ist nichts für kleine Kinder, die sich schnell gruseln können, oder Menschen mit Platzangst.

In der Altstadt von Syrakus ist der Markt eine langjährige Tradition. Er findet zwar jeden Morgen statt, ist mittwochs aber mit rund 300 Ständen besonders vielfältig. Der Mittwochsmarkt ist einer der größten in Sizilien. Kostet die regionalen Spezialitäten oder ergattert ein spezielles Souvenir! Die besten Schnäppchen und die authentischste Atmosphäre erhalten sicherlich die Frühaufsteher, denn um die Mittagszeit ist der meiste Trubel bereits vorüber.

Einzigartige Natur wartet auf ganz Sizilien auf euch. Spazieren und Wandern geht wunderbar entlang der Strände und Dünen. Radfahrer nehmen besser Kurs auf den Radweg von Syrakus, der ab der Piazzale dei Cappuccini beginnt. Die Aussicht auf die Klippen und das Meer begleitet euch bei der kompletten Radtour. Im Naturschutzgebiet Riserva Naturale Orientata Cavagrande del Cassibile ergeben sich weitere Möglichkeiten zur Auszeit unter freiem Himmel.

Mit unseren Reise-Infos lässt sich der Urlaub in Syrakus strukturiert planen und ihr müsst keine bösen Überraschungen befürchten. So steht die Vorfreude gleich nach der Organisation im Fokus!

In Syrakus ist das Wetter fast ganzjährig sonnig und mild. Zum Baden solltet ihr aber im Juli oder August anreisen, denn da ist es am wärmsten. Die Regenwahrscheinlichkeit steigt zwischen November und März, sodass das Sightseeing oder die geplante Wanderung nicht gerade in diesen Zeitraum gelegt werden soll. Im Frühjahr oder Herbst sind die Chancen auf Sonne in Sizilien deutlich größer.

Wenn ihr lediglich für einen Städtetrip anreist, reichen euch bereits zwei Tage in Syrakus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Für weitere Aktivitäten und ausreichend Zeit am Strand solltet ihr allerdings ein paar Tage mehr einplanen.

Die Anreise erfolgt bequem mit dem Flugzeug, zum Beispiel ab Köln. Euer Ziel ist Catania, das per Direktflug binnen 2,5 Stunden erreicht wird. Es ist circa eine Stunde von Syrakus entfernt. Diese finale Distanz überbrücken Busse, die mehrmals täglich fahren. Ein kurzer Besuch in Catania zahlt sich aus, wenn ihr sowieso dort landet.

Auf der Insel Ortygia, der Altstadt von Syrakus, müsst ihr auf ein Auto verzichten, denn sie ist lediglich für Fußgänger offen. Ins Umland bringen euch Busse oder Züge, beispielsweise nach Catania. Ein Mietwagen ist für alle ratsam, die flexibel sämtliche Schönheiten auf Sizilien kennenlernen wollen.

Typisch Sizilien – das sind in kulinarischer Hinsicht der sizilianische Käse sowie Fisch und Meeresfrüchte. Auch die Eisdielen in Syrakus verführen zu einer kulinarischen Sünde. Probiert unbedingt das besonders leckere Pistazieneis, das auf der Insel gefertigt wird!

Die Hotels bedienen unterschiedliche Ansprüche und befinden sich vorwiegend in der Altstadt oder an der Küste. Je nach Standort gibt es Extras wie eine Kinderbetreuung oder ein Abendprogramm. Auch Halb- oder Vollpension sind oft buchbar und entlasten euch von der Essensplanung. Wenn ihr es etwas ruhiger mögt, wählt eines der auf Wellness spezialisierten Hotels oder eine Unterkunft, die etwas außerhalb der Stadt liegt.