Kyūshū, die Insel im Südwesten Japans, ist für wunderschöne Landschaften, ihre Thermalquellen und eine reichhaltige Kultur bekannt. Die Region ist ein beliebtes Urlaubsziel für Besucher aus aller Welt, die eine Kombination aus unberührter Natur, faszinierender Geschichte und modernen Freizeitangeboten suchen.
Überblick
Kyūshū ist eine der vier Hauptinseln Japans und verfügt über atemberaubende Landschaften, Strände und Sehenswürdigkeiten. Die Insel ist besonders für ihre heißen Quellen, kulturellen Sehenswürdigkeiten und malerischen Küstenstraßen bekannt, die sich durch subtropische Landschaften schlängeln. Urlauber genießen dort die lokale Küche, besuchen Skigebiete und entdecken die reiche Geschichte und Kultur von Kyūshū. Das Eiland bietet für jeden Geschmack das Richtige – ob Aktivurlaub in der Natur oder Entspannung am Strand.
Zur gleichnamigen Region werden weitere kleine Inseln gezählt, darunter die Inseln der Präfektur Okinawa. Im Norden wird Kyūshū von der Straße von Korea begrenzt und im Osten von der Seto-Inlandsee. Im Nordosten befindet sich die Kammon-Straße, die teilweise nur 600 Meter breit ist. Südlich von Kyūshū erstreckt sich der Pazifische Ozean, während im Westen das Ostchinesische Meer zu sehen ist.
Strände
Japans Natur ist so facettenreich, dass es einige Zeit braucht, bis man sich alle Naturwunder angeschaut hat. Auf Kyūshū und den benachbarten Inseln gibt es viele Strände, die Urlaubsfeeling pur entstehen lassen. Einige sind ideale Spots zum Schwimmen und Schnorcheln, andere laden zu langen Strandspaziergängen ein.
Karatsu Beach
Die kleine Küstenstadt Karatsu liegt im Norden der Präfektur Saga. Dort könnt ihr einen traumhaften Tag am Strand verbringen und euch in aller Ruhe entspannen. Eine schöne Abwechslung zum Ausblick auf das Meer ist die Besichtigung der imposanten Burg Karatsu mit ihrer Sternwarte. Genießt den Blick in die Sterne!
Yobuko Strand
Wer Natur liebt, der wird sich am Yobuko Strand wohlfühlen. Die unberührte Gegend liegt im Westen von Kyūshū. Umgeben von Klippen und Kiefernwäldern bietet der Strand eine friedliche und entspannte Atmosphäre. Genießt hier die Schönheit des Meeres. Dieser Küstenabschnitt ist jedoch nicht nur als Ort der Entspannung bekannt, sondern auch für die Vielzahl an Meerestieren wie Schildkröten, Delfine und bunte Fische, die hier beim Tauchen entdeckt werden können.
Senaga Strand
Einen absoluten Paradiesstrand könnt ihr auf der kleinen Insel Senaga bewundern. Sie ist über eine Straße mit dem Festland verbunden und kann per Auto, Taxi oder Bus erreicht werden. Ihr könnt es euch im feinen Sand gemütlich machen und auf das türkisblaue Meer schauen. Einen leckeren Snack gibt es in den Cafés und Restaurants der Insel.
Nijino Matsubara
Dieser wunderschöne Strand befindet sich in der Präfektur Saga, der Weg dorthin führt durch eine idyllische Waldlandschaft. Legt euch in den feinen Sand und lasst euren Blick sehnsüchtig über das Meer schweifen! Der Sonnenuntergang an diesem Strand ist sehr romantisch. Die Traumkulisse wird dann in ein orangerotes Licht getaucht.
Tomori Beach
Karibisches Flair erlebt ihr an diesem Bilderbuchstrand. Der Tomori Beach ist der berühmteste Strand auf der Insel Amami-Ōshima zwischen Kyūshū und Okinawa. Der weiße Sand und das tropische Türkis des Meeres laden zum Relaxen ein. Da der Strand in der Regel wenig besucht ist, fühlt ihr dort Freiheit und Naturidylle pur. Beim Schnorcheln zeigt sich die exotische Unterwasserwelt mit faszinierenden Korallen. Aufpassen solltet ihr allerdings bei den Quallen. Wenn diese gerade nicht im Wasser treiben, können auch Kinder im Meer planschen. Die naheliegenden Riffe bieten einen sehr guten Schutz und sorgen dafür, dass die Wellen sanft an die Küste rollen.
Isagahama Beach
Ein idyllisches Fleckchen Erde ist dieser Strand bei der japanischen Stadt Hyūga in der Präfektur Miyazaki. Der Pazifische Ozean zeigt sich hier von seiner besten Seite und spült rauschende Wellen auf den feinen Sand. Eingerahmt wird der Strand von schattenspendenden Palmen und sanften Hügeln.
Miyajihama Beach
Wer am liebsten ausgedehnte Strandspaziergänge macht, ist an diesem weitläufigen Strand genau richtig. Spürt den feinen Sand unter euren Füßen und blickt auf das blaue Meer, das in der Sonne glitzert. Der Strand ist ein toller Ort, um die schönsten Urlaubsfotos zu schießen.
Sehenswürdigkeiten
Religion und Kultur werden auf der japanischen Insel Kyūshū großgeschrieben. Wer sich dafür öffnen möchte, kann historische Schreine besichtigen und traditionelle Festivals besuchen. Ob legendäre Burgen oder spektakuläre Türme: Es gibt viele interessante Sehenswürdigkeiten. Um die vielen Eindrücke zu verarbeiten, könnt ihr zwischendurch auf den endlosen Dschungelpfaden der zahlreichen Naturparks relaxen.
Udo-Schrein
Der Udo-Schrein befindet sich in einer geheimnisvollen Höhle in Nichinan in der Präfektur Miyazaki. Der Schrein soll dem ersten japanischen Kaiser gewidmet sein. Bei einem großen Brand 1827 wurden viele Teile der Höhle zerstört. Erhalten blieben zum Teil die Haupthalle sowie die Brücke Tamahashi und der Hatchozakamoto-Pilgerweg. Im Zuge der Meiji-Restauration 1869 bekam die Anlage den Namen Udo-Schrein. Sie wurde mit neuen Zugangsbrücken ausgestattet.
Shimonoseki Kaiko Yume Turm
Dieser majestätische Turm thront über der Stadt Shimonoseki. Mit einer Höhe von 153 Metern ist er der höchste Turm im Westen von Japan. Er wurde im Juli 1996 eröffnet und ist Teil des Gebäudekomplexes Kaikyo Messe Shimonoseki, in dem sich Büros und ein Konferenzzentrum befinden. Der Turm ist sowohl von außen als auch von innen sehenswert. Besonders beliebt ist die Aussichtsplattform, die in eine Glaskugel an der Spitze des Gebäudes integriert ist. Sie bietet einen fantastischen Panoramablick über die Stadt.
Mount Aso
Einer der bekanntesten Vulkane auf Kyūshū ist der Mount Aso, der sich im Osten der Präfektur Kumamoto befindet. Er ist eine eingebrochene Caldera und der aktivste Vulkan Japans. Karg und mystisch wirkt die spektakuläre Landschaft, die ihn umgibt. Je nach Aktivität des Vulkans können Touren bis zum gigantischen Krater gemacht werden. Dieses Erlebnis ist ein Highlight für alle, die den Nervenkitzel und Abenteuer lieben. Der Mount Aso befindet sich im Aso-Kuju Nationalpark. Er ist die perfekte Umgebung, um Outdoor-Aktivitäten nachzugehen oder zum Erholen heiße Quellen aufzusuchen. Vor Ausflügen in das Vulkangebiet solltet ihr euch informieren, ob es aktuelle Sicherheitsbeschränkungen gibt.
Kumamoto Castle
Die Burg Kumamoto in der gleichnamigen Präfektur ist eine Hügelburg. Sie wurde etwa 1467 vom Ideta-Clan errichtet. Gemeinsam mit der Burg Matsumoto und der Burg Himeji zählt sie zu den drei bedeutendsten Burgen in Japan. Einer Legende nach wird sie Ginkgo-Burg genannt. Der berühmte Nationalheld Fürst Kato Kiyomasa soll beim Bau der Burg eigenhändig einen wunderschönen Ginkgobaum gepflanzt haben. Dieser hatte der Legende nach so enorme Kraft, dass er sich von den Verbrennungen durch die Brände der Satsuma-Rebellion erholte. Er trug wieder Früchte und ist inzwischen über 400 Jahre alt.
Aktivitäten
Neben historischen und kulturellen Spots, die ihr unbedingt besichtigen solltet, bietet die Insel noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, eure Zeit dort zu verbringen. Besonders zum Wandern eignet sich die Region hervorragend.
Tobata Gion Oyamagasa Festival
Wer das Lebensgefühl Japans hautnah erleben möchte, sollte dieses Festival besuchen. Es ist ein lokales Fest, das jedes Jahr in Tobota stattfindet. Der Bezirk gehört zu Kitakyushu in der Präfektur Fukuoka. Um den vierten Samstag im Juli kann drei Tage lang nach Herzenslust gefeiert werden. Das Festival hat Kultstatus und dreht sich insbesondere um die Parade der Yamagasa Festwagen. Neben den großen Wagen mit gehissten Fahnen gibt es kleine Wagen, die vor allem Kinder begeistern. Ein besonderer Anblick sind die Lichtkunstwerke in der Nacht, die von rhythmischen Klängen begleitet werden.
Seinen Ursprung hat das Festival im Jahr 1802. Die Einwohner des Dorfes Tobata in Chikuzen wurden von einer Epidemie geplagt und baten in Gebeten um Hilfe, die sie bekamen. Die erkrankten Menschen wurden geheilt und feierten es bei einem großen Fest, das im Laufe der Jahre zum Festival wurde.
Seibu Trail
Der 26,5 Kilometer lange Seibu Trail ist ein beliebter Wanderweg auf der Westseite von Yakushima. Er führt vom Cape Nagata zum Ōko-Wasserfall und bietet eine idyllische Kulisse, um die Flora und Fauna Japans zu erkunden. Die Region ist der natürliche Lebensraum von Hirschen und Makaken, die sich den Urlaubern oft auch nähern. Der schmale und kurvige Weg ist eine Herausforderung, wird aber mit einem unvergleichlichen Naturerlebnis belohnt.
Yakusugi Land
Dieser prächtige Naturpark befindet sich auf der Ostseite von Yakushima. Er wurde nach den dort wachsenden Japanischen Zedern benannt, die auch als Sicheltannen oder Yakusugi bezeichnet werden. Sie zeichnen sich insbesondere durch ihr hohes Alter aus. Einige Bäume des gesamten Waldbestands sind mehr als 1.000 Jahre alt. Das Gebiet hatte eine große Bedeutung für die Holzproduktion, bevor es zu einem Nationalpark umgestaltet wurde. Die Landschaft kann auf zahlreichen Wanderwegen erkundet werden, die für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind. Vom dreißigminütigen Spaziergang bis zur mehrstündigen Wanderung ist für Besucher hier alles möglich.
Odashirogahara Field
Dieser leichte Wanderweg führt über eine weite, offene Ebene auf den Berg Aso und bietet eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Naturliebhaber.
Nasu Nature Study Paths
Die Nasu Nature Study Paths führen durch das Nasu-Heißwasserreservat am Berg Aso und bieten die Möglichkeit, die vielfältige Flora und Fauna der Region zu erkunden. Es gibt verschiedene Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Takachiho Gorge
Diese gigantische Schlucht befindet sich in der Präfektur Miyazaki. Die starken Felsformationen bilden einen beeindruckenden Kontrast zu den rauschenden Wasserfällen. Sie sind Ausdruck der unbändigen Kraft der Natur, die ihr in der Takachiho Gorge am eigenen Leib spüren könnt. An der Schlucht führen mehrere Wanderwege entlang. Dort zeigt sich, welche natürlichen Formen Wasser erschaffen kann. Eine Alternative zur Wanderung ist eine Bootsfahrt in die Schlucht. Dabei können die mystischen Licht- und Schattenspiele bewundert werden. Nehmt unbedingt eine Kamera mit!
Ryushun Fall
Der Wasserfall Ryushun ist ein beliebtes Ziel für Wanderer in Kyūshū. Der Wanderweg führt durch einen idyllischen Wald und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Wasserfall und die umliegende Landschaft.
Die Beppu Onsen
Traditionelle Thermalbäder werden in Japan Onsen genannt. In der Großstadt Beppu im Nordosten von Kyūshū gibt es mehr als 3.700 Thermalquellen, die zum Wohlfühlen einladen. Deshalb gilt Beppu als das Mekka für Badegäste aus aller Welt. Ein Geysir ist eine Aussicht wert, wenn ihr in den heißen Quellen zur Ruhe kommt.
Die Aso San Onsen
Der japanische Begriff Onsen bedeutet heiße Quelle. Diese beinhaltet eine Fülle von natürlichen Mineralien und bietet ein einmaliges Badeerlebnis, das wohltuend für Körper und Geist ist. Im großen Aso Onsen Gebiet findet ihr nicht nur idyllische Traumorte, sondern auch viele Badehäuser zum Entspannen und zur Ruhe kommen.
Sie werden von einer unterirdischen Quelle gespeist. Es ist eine wahre Wonne, im heißen Wasser zu liegen und den grandiosen Ausblick zu genießen.
Reise-Infos
Ein Urlaub in Japan sollte sehr gut vorbereitet werden, damit ihr vor Ort keine bösen Überraschungen erlebt. Für eine leichtere Reiseplanung haben wir einige wichtige Informationen für euch zusammengestellt.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Wer auf die Insel Kyūshū fliegen möchte, landet am internationalen Flughafen Fukuoka. Für die Fortbewegung im Urlaub stehen in vielen Orten Straßenbahnen, Busse und Züge zur Verfügung. Spontane Fahrten werden am besten mit dem Taxi gemacht, während sich für eine Rundreise auf Kyūshū ein komfortabler Mietwagen lohnt.
Reisezeit
Bei Reisen im März und April oder Oktober und November stehen die Chancen auf schönes Wetter sehr gut. Die wärmsten Monate sind Juli bis September, die auch bestens zum Schwimmen geeignet sind. Allerdings gibt es im Juli auch viel Regen – genau wie im Juni. Am kühlsten ist es im Dezember und Januar.
Sprache & Verständigung
Auf der Insel Kyūshū wird Japanisch gesprochen, das viele Dialekte aufweist. Während die meisten in die beiden Kategorien Ostjapanisch und Westjapanisch eingeordnet werden können, gilt der Dialekt auf Kyūshū als zusätzlicher Zweig. Englisch ist sehr hilfreich, um sich mit den japanischen Einheimischen zu verständigen.
Kulinarische Spezialitäten
Japanisches Essen wird auf der ganzen Welt geschätzt. Die berühmte Hakata Ramen Nudelsuppe gibt es natürlich auch auf der Insel Kyūshū. Die kräftige Schweinebrühe wird mehrere Tage lang gekocht, um ihr vollmundiges Aroma zu erhalten.
Für deutsche Urlauber sind die exotischen Fische Pollackrogen Mentaiko ein Highlight, das gerne probiert wird. Aus dem Meer kommen auch die Zutaten für den Fischkuchen Satsumaage, der auf der Insel Kyūshū eine Tradition ist. Wer noch mehr Meeresspezialitäten probieren möchte, verspeist den Silberhering Kibinago oder die fliegenden Fische Tobuio. Sushi gibt es selbstverständlich auch in allen möglichen Variationen.
Eine Fleischspezialität Kyūshūs ist das dort gezüchtete Miyazaki Rind. Es zeichnet sich durch seine Zartheit aus – wie das deutlich bekanntere Rind aus Kōbe. Nudelfans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Es gibt eine Fülle von Nudelgerichten, in denen die Köstlichkeiten Japans mit kulinarischen Einflüssen aus China und Europa vereint sind. Hierzu gehören Champon Nudeln und Goto Udon Nudeln. Guten Appetit!
Hotels & Unterkünfte
Auf der Insel Kyūshū stehen Unterkünfte für jedes Budget zur Verfügung. Für den kleinen Geldbeutel werden einfache Zimmer angeboten, die aber zum Erkunden der japanischen Insel völlig ausreichen. In der gehobenen Preisklasse gibt es luxuriöse Hotels mit allem, was das Urlauberherz begehrt. Attraktive Angebote solltet ihr sofort buchen.