Sunshine Coast in Australien

Staunt über mehrfarbige Sanddünen und Mangrovenwälder, lernt mehr über die indigene Bevölkerung, die Pflanzen- sowie Tierwelt und genießt im selben Urlaub Sonnenbad und Wassersport. Bei einem Besuch an der Sunshine Coast im australischen Bundesstaat Queensland erleben Reisende den Wechsel aus Entspannung und Abenteuer.

Queensland in Australien ist zu Recht ein Urlaubsmagnet, doch häufig konzentrieren sich die Urlauber auf die Hauptstadt Brisbane. Diese ist ohne Zweifel sehenswert! Allerdings sind wir überzeugt, dass es sich lohnt, noch weitere 100 Kilometer in den Norden zu fahren, wo in South East Queensland die Region Sunshine Coast beginnt. Der Küstenabschnitt ist rund 60 Kilometer lang und besitzt traumhafte Strände für Sonnenbäder und vielfältigen Wassersport.

Tauscht ihr Badebekleidung und Surfer- sowie Taucherausrüstung gegen festes Schuhwerk, könnt ihr im Hinterland mehrere Nationalparks erkunden, das Rauschen der Wasserfälle bestaunen und nach ausgedehnten Touren und mit knurrendem Magen die regionale Küche kennenlernen. Überall wird euch der historisch-kulturelle Charme der Ortschaften verzaubern und ihr kommt mit den Einheimischen ins Gespräch.

Für unbeschwerte Stunden am Meer gibt es entlang der Sunshine Coast viele Adressen, an denen ihr euch beim Paarurlaub, auf Reisen mit Kindern oder auch beim Ausflug mit Freunden oder allein wohlfühlen werdet. Die besten fünf Strände stellen wir nun kurz vor.

Im Hintergrund erhebt sich der Wald, vor euch breitet sich feinster Sand aus. Dieses Bild erwartet euch, wenn ihr am Noosa Main Beach ankommt. Rettungsschwimmer überwachen in der Hauptsaison den gesamten Strand und dank vergleichsweise geringem Wellengang ist der Aufenthalt im Wasser für Kinder, ungeübte Schwimmer und Surfanfänger bestens geeignet.

Er ist einer der beliebtesten Strände, denn ihr spaziert über einen weißen Sandstrand, der flach und mit nur wenigen Steinen ins Meer übergeht. Für Komfort sorgen Kaltwasserduschen und Toiletten sowie Umkleidekabinen. Rückwärtig geht der Strand in eine Grünfläche über, hinter der Essensstände alle versorgen, die keine Getränke und Speisen für ein eigenes Picknick dabei haben. Insgesamt ist Mooloolaba Beach sehr sauber, wird von Rettungsschwimmer überwacht und ist daher auch ideal für Familien mit kleineren Kindern.

Der Strand liegt im gleichnamigen Küstenort im Süden der Sunshine Coast. Unter erfahrenen Surfern gilt Moffat Beach als besonders beliebt, aber auch Amateure können ihr Talent in den hohen Wellen unter Beweis stellen. Die Wohngegenden sowie Cafés und Restaurants sind in unmittelbarer Nähe, was den Strand aber nicht weniger idyllisch macht. Weiter nördlich geht der feine Sand in Felsen und Klippen über. Da der Strand nicht überwacht wird, sollte man hier etwas vorsichtiger sein.

Am Kings Beach geht es belebt zu und dennoch finden Ruhesuchende immer einen Platz zum Sonnen. Der gepflegte Strand mit Promenade wird gerne von Wassersportlern genutzt, da eine relativ starke Strömung dafür sorgt, dass auch in Strandnähe das Meer eine Herausforderung ist. Rettungsschwimmer achten darauf, dass dieser Umstand für die Gäste nicht zum Problem wird.

Peregian Beach ist eure Nummer eins, wenn ihr bewusst etwas abseits euer Handtuch auslegen und durchatmen wollt. Der Sandstrand geht teils in eine schmale Gras- und Dünenlandschaft über, was für Spaziergänge ideal ist. Aufgrund des Wellengangs solltet ihr beim Baden bewusst nur wenige Meter ins Meer gehen und mit beiden Beinen stehen können.

Die sonnenverwöhnte Küstenregion bietet euch während der Urlaubstage das zauberhafte Wechselspiel der Natur aus grünen Wäldern, weißem Sand und blauem Wasser. Neben Sehenswürdigkeiten natürlicher Art gibt es auch von Menschenhand geformte. Unter anderem lohnen sich folgende Dinge anzuschauen.

Der Noosa Nationalpark ist die Heimat von Kakadus und Koalas und damit die perfekte Adresse für alle, denen die Tiere besonders am Herzen liegen. Da die Wanderwege unter den hohen Bäumen viel Schatten spenden, bieten die Ausflüge zugleich eine kühle Zuflucht vor der Sonne. Mit Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme ausgestattet, lohnt es sich aber auch, aus dem Schatten der Baumkronen herauszutreten und dem Pfad zu folgen, der rund sieben Kilometer entlang der Küste verläuft und Lust auf die nächste Abkühlung macht. Perfekte Möglichkeiten dafür bieten die Fairy Pools: Wasserbecken in der Felsenlandschaft mit Blick aufs Meer.

Wollt ihr die Sunshine Coast nicht nur vom Strand aus sehen, sondern einmal den Blick über sie schweifen lassen und zugleich inmitten des Regenwaldes stehen, besucht den Kondalilla Nationalpark. Hier geht das Grün der Flora immer wieder in kräftiges Braun und Grau der Felsen und das Weiß-Blau des Wassers über. Legt einen Stopp an den Kondalilla Falls ein, um die Schönheit der Natur auf Fotos einzufangen.

Mögt ihr das Naturschauspiel hinunterstürzenden Wassers, gehören die Buderim Forest Waterfalls für Naturliebhaber zu den spannendsten Orten. 45 Hektar misst das Waldgebiet, das nördlich der Ortschaft Buderim beginnt und als Regenwald ein perfekter Rückzugsort für alle ist, die einige Stunden in die Natur eintauchen wollen. Die Wasserfälle schaffen eine ganz eigene Kulisse an Farben und Geräuschen, locken Wildtiere an und bieten schöne Gelegenheiten für ein Picknick. An vielen der natürlichen Steinbecken könnt ihr die Füße ins kühle Wasser hängen lassen oder direkt baden. Es dürfen keine Hunde mit in das Schutzgebiet genommen werden.

Der Ort Beerwah an der Sunshine Coast wird in einem Atemzug mit dem Australia Zoo genannt. Von ihm aus sind es nur rund 20 Kilometer bis zur geschützten Anlage, in der über 1.000 Tiere leben, darunter Krokodile. Der bekannte und inzwischen verstorbene Reptilienexperte Steve Irwin gründete den Australia Zoo und schuf einen naturnahen Lebensraum für die Tiere sowie einen sicheren Erlebnisraum für Besucher, die Alligator, Komodowaran, Boa, Anakonda und Co. bestaunen wollen. Darüber hinaus gibt es auf der Anlage viele weitere Tierarten wie Ameisenigel, Dingos, Kängurus und Koalas.

Fragt ihr die Anwohner der Sunshine Coast nach den schönsten Sehenswürdigkeiten der Region, wird mit Sicherheit auch der Name Glass House Mountains fallen. Dieses Gebiet im Hinterland besteht aus insgesamt elf Hügeln vulkanischen Ursprungs, von denen der höchste Vulkanhügel, Mount Beerwah, 556 Meter hoch ist. Für einen Sonnenuntergang vor überwältigender Kulisse empfiehlt sich die Wanderung auf den Mount Ngungun.

Eine einzigartige Sehenswürdigkeit an der Sunshine Coast befindet sich in der Nähe der kleinen Stadt Wombeye. Bereits bei der Fahrt über den Bruce Highway könnt ihr eine riesige Ananas am Horizont sehen. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1971 und wurde zum Wahrzeichen der örtlichen Ananasplantage. Mit 16 Metern Höhe ist The Big Pineapple ein Publikumsmagnet und beherbergt heute ein Restaurant. Ein Abstecher lohnt sich nicht nur mit Hunger, sondern für alle, die mehr über die Plantage erfahren wollen und für Familien, die im angrenzenden Tierpark Dingos und Alpakas sehen möchten.

Gönnt euch die Auszeit, steckt die Zehen in den warmen Sand weißer Strände und lasst den Blick über die Weite üppiger Regenwälder wandern. Am nächsten Tag zieht ihr den Taucheranzug an und erkundet die Unterwasserwelt. An der Ostküste Australiens erwarten euch diese und noch viele andere Möglichkeiten.

Die Sunshine Coast bietet euch eine Fülle an Badestränden, darunter den flachen Caloundra Beach, und einen FFK-Strandbereich an der Alexandria Bay. Doch auch auf dem Wasser werdet ihr eure Freude haben, beispielsweise beim Surfen entlang des Strandabschnittes King’s & Bulcock Beach, denn dort erwartet euch bester Wellengang.

Wollt ihr lieber ins Kajak steigen, empfiehlt sich ein Ausflug mit dem Golden Beach als Startpunkt: Fahrt durch den Pumicestone Passage Marine Park und bewundert auf der Wasserstraße die Mangrovenwälder, Seegraswiesen sowie eine tier- und pflanzenreiche Wattfläche. Möglich sind außerdem Kajakfahren zu den Noosa Everglades, um hier die Wasserwege zwischen den Teebaumwäldern zu erkunden.

Wer außerdem noch unter der Wasseroberfläche auf Erkundung gehen möchte, findet entlang der Sunshine Coast schöne Tauchspots. Die spannendste Adresse für Taucher ist das 2005 kontrolliert versenkte Kriegsschiff HMAS Brisbane: Das Unterwasserwrack wurde zum künstlichen Riff, das ihr in Ruhe von außen und innen entdecken könnt.

Rund 20 Minuten von Noosa entfernt öffnen seit 1979 jeden Mittwoch und jeden Samstag ab den Morgenstunden viele kleine Marktstände und bilden so gemeinsam The Eumundi Markets. Die Marktfläche ist weltberühmt und bildet mit rund 600 Ständen Australiens größtes Markttreiben. Bummelt über den Markt und lasst die Atmosphäre auf euch wirken, die dank Kleinstkünstlern besonders lebhaft wird. Probiert die regionalen Speisen und schaut euch die handgemachten Waren an, von denen viele ideale Andenken an den Urlaub an der Sunshine Coast sind.

Die Ingwerfabrik befindet sich auf einem neun Hektar großen Gelände mitten in der Region Sunshine Coast und vereint einen lehrreichen Museumsbesuch mit Veranstaltungen, Kinderspielplatz und Einkaufen. Taucht auf einer Führung in die Welt der Ingwerproduktion ein, fahrt mit dem historischen Zuckerrohrzug und genießt mit den Kindern ein Puppentheater, geleitet vom Lebkuchenmann. Danach haben sich alle eine Stärkung im Café oder in der Eisdiele verdient.

Für Urlauber mit Kindern steht ein Tagesausflug in den Themenpark Aussie World weit oben auf der Liste. Es gibt rund 30 Attraktionen für kleine und große Abenteurer, darunter Wasserrutschen und eine Schaukel, die euch 15 Meter in die Höhe schwingen lässt. Achterbahnen, Riesenrad sowie Kartbahn finden sich ebenfalls im Park und wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, kann beim Minigolf entspannen.

Die schöne, teils bizarre und immer wieder faszinierende Unterwasserwelt ist für eine Region wie die Sunshine Coast ein immer präsentes Thema. Bei einem Besuch im Sea Life Centre erkundet ihr elf Themengebiete und trefft auf Haie, Rochen, Schildkröten, Fische und die Lieblinge aller Gäste: Pinguine und Robben. Schreitet durch den 80 Meter langen Unterwassertunnel und geht im Tidal Touch Pool mit einigen Tieren wie dem Seestern auf Tuchfühlung.

Das Great Barrier Reef ist mit einer Länge von 2.300 Kilometern das weltweit größte Korallenriffsystem. Es beginnt nördlich der Sunshine Coast und begeistert mit seiner Schönheit und einem enormen Artenreichtum. Bucht eine Bootsfahrt oder traut euch beim Schnorcheln und Tauchen selbst ins kühle Nass. Mit etwas Glück begegnen euch auf der Reise Wale und Delfine, sowie Schildkröten und mehr als 500 verschiedene Fischarten.

Legt ihr eure Australienreise auf Ende Dezember, seid ihr im australischen Sommer vor Ort und könnt das Woodford Folk Festival erleben. Die sechstägige Veranstaltung findet seit 1986 in einem Tal der Glass House Mountains statt. 100 Hektar in Woodford verwandeln sich dann zur Bühne für nationale sowie internationale Künstler und Musiker. Lernt mehr über australische Folklore, genießt Feuerspiele, Tanz und kulturelle Angebote wie Töpferarbeiten. Zudem wird viel aboriginal music gespielt, traditionelle Musik der Ureinwohner Australiens.

Ihr freut euch schon auf die vielen Höhepunkte eurer Reise an die Sunshine Coast? Die Planung für den Urlaub in Queensland erleichtern wir mit den wichtigsten Infos.

Die beste Verbindung nach Queensland habt ihr über einen internationalen Flug von Frankfurt am Main oder München. Mit maximal zwei Zwischenstopps landet ihr nach gut 23 Stunden im Süden des Bundesstaats am Flughafen Brisbane. Alternativ gibt es im Norden den Flughafen Cairns sowie den Sunshine Coast Airport, der nationale Flüge von Sydney, Melbourne und Auckland aus bedient. Bevor ihr euren Flug bucht, benötigt ihr einen gültigen Reisepass und ein Visum. Für Urlauber empfiehlt sich das eVisitor-Visum.

Im gesamten Land wird mit dem Australischen Dollar bezahlt. Etwas Bargeld solltet ihr direkt nach der Ankunft umtauschen, wobei das nicht zwangsläufig am Flughafen sein muss. Ihr findet an der Sunshine Coast viele Möglichkeiten zur Bargeldabhebung und Hotels, größere Geschäfte sowie Veranstalter geführter Ausflüge akzeptieren im Regelfall auch Kreditkarten.

Auf der Südhalbkugel ist der Sommer in den Monaten November bis März besonders warm. Sonnenanbeter erleben gerade an der Sunshine Coast am besten, warum Queensland den Beinamen Sunshine State trägt. Da im Sommer oft mehr als 30 Grad Celsius herrschen, sind für Unternehmungen abseits des kühlen Meeres die australischen Wintermonate eine bessere Reisezeit. Kommt ihr von Juni bis August an die Sunshine Coast, erwarten euch noch immer 22 Grad Celsius.

An der Sunshine Coast präsentiert sich der für Australien so bekannte Mix aus internationaler Küche, Bush Food und einzigartiger Landesküche. Der historisch große Einfluss Großbritanniens ist ebenso spürbar wie sprichwörtlich die scharfen Speisen aus Indien. Ihr könnt einen Nachmittagstee genießen und am selben Tag südasiatische Spezialitäten probieren.

Angekommen an der Sunshine Coast genießt ihr eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget. Es gibt einfache und gehobene Hotels im Hinterland ebenso wie Strand- und Luxushotels, bei denen euch die frische Meeresluft sofort am Morgen um die Nase weht.